GC11: Borderlands 2 angeschaut

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18. August 2011 - 13:44 — vor 12 Jahren zuletzt aktualisiert
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Anno 2007 kündigte Gearbox auf der Games Convention Borderlands an. Seitdem ist Einiges passiert. Borderlands ist längst erschienen, hat vier DLCs erhalten und sich zu einem sehr beliebten Koop-Titel entwickelt. Während der Entwicklung hat sich der Grafikstil drastisch verändert, aus einem ziemlich realistischen Look wurde eine sehr comichafte Cel-Shading-Optik. Die Games Convention heißt nicht mehr Games Convention, sondern Gamescom und sie findet nicht mehr in Leipzig, sondern in Köln statt. Und genau dort, in Köln, haben wir heute den ersten Blick auf Borderlands 2 geworfen.
 
Kämpfe mit mehr Tiefe
 
Wir beginnen das Spiel in der arktischen Tundra. Dort wurden wir von Handsome Jack, der uns gar nicht leiden kann, zum Sterben zurückgelassen. Seit den Ereignissen am Ende des ersten Borderlands sind fünf Jahre vergangen. Viel mehr erfahren wir nicht über die Geschichte des Spiels, wir kennen nicht mal den Namen unseres Charakters. Soviel aber wissen wir:  Borderlands 2 wird neue spielbare Charaktere bieten, die Garde aus dem ersten Teil tritt nur noch als Teil der Story auf.
 
Tja, und was macht man so, wenn man frierend in der arktischen Tundra aufwacht? Darüber können wir gar nicht sonderlich lange nachdenken, denn plötzlich attackiert uns ein Viech namens Arctic Bullymong, das wir vom Aussehen her am ehesten als einen degenerierten Yeti beschreiben würden. Und im Gegensatz zu so manchem Feind im ersten Borderlans rennt es zu allem Überfluss nicht nur blindwütig auf uns zu, sondern nutzt die Umgebung, um uns zu attackieren. Als es einen riesigen Eiszapfen erblickt, nimmt es diesen an sich und benutzt ihn als Wurfgeschoß. Kurz danach erklimmt es ein kleines Plateau und versucht, uns mit einer mächtigen Sprungattacke zu besiegen.
 
So etwas soll in Borderlands 2 nicht die Ausnahme, sondern die Regel sein. Gearbox hat eigenem Bekunden nach massiv an der KI von Borderlands 2 gearbeitet. Und was wir bisher in der Demo sahen, lässt uns vermuten, dass es sich dabei nicht nur um leere Worte handelt. Selbst die aus dem Vorgänger bekannten Psychos weichen uns nun ab und mal aus und Marauders werden, sofern sie als Team unterwegs sind, oft in Deckung gehen und versuchen, uns zu flankieren. Während sich die Kämpfe in Borderlands oft relativ statisch anfühlten, sollen sie sich in Borderlands 2 weit dynamischer spielen, so dass man nicht nur vor, sondern auch während dem Kampf immer wieder spontan umdenken muss, um nicht plötzlich leblos am Boden zu liegen. 
 
Das absurdeste Beispiel für die abwechslungsreicheren Kämpfe in Borderlands 2 ist wohl der Nomad Torturer. Als sich uns dieser gut gepanzerte Miniboss mit Riesenschild in den Weg stellt, bemerken wir plötzlich, dass er an die Vorderseite seines Schildes einen Sklaven gebunden hat. Wenn wir nun klug sind, sollten wir zunächst die Ketten des Sklaven weg schießen, um ihn zu befreien. Dann wird er sich nämlich gegen seinen Peiniger stellen und ihn für eine gewisse Zeit ablenken. Das gibt uns einen entscheidenden Vorteil im Kampf, den wir aber nicht nutzen müssen, wenn wir nicht wollen.

 
Quests mit mehr Abwechslung
 
Auch die Quests sollen sich in Borderlands 2 abwechslungsreicher spielen als im Vorgänger. Eine gute Entscheidung, da die Aufgaben im ersten Borderlands tatsächlich sehr oft stumpfes Backtracking erforderten. Questgegenstand holen, zurücklaufen, abgeben. Questgegenstand holen, zurücklaufen, abgeben. Und dann das Ganze noch mehrmals von vorne. In Borderlands 2 soll es nun eher so ablaufen, dass ihr mit jeder Quest wirklich Fortschritt in der Spielwelt macht, die übrigens nochmals um Einiges größer sein wird als die des bereits ausladenden Vorgängers. 
 
Ein Beispiel hierfür wird uns in der Quest "A Dam Fine Rescue" gezeigt, während der wir Roland, einen der spielbaren Charaktere aus dem ersten Borderlands, aus den Fängen von Handsome Jack befreien müssen. Der hat sich wiederum in einer Basis nahe einem großen Damm verschanzt, in die wir zunächst einmal Zutritt erhalten müssen. Nachdem wir das geschafft haben, sehen wir, wie ein Roboter mit dem wohlklingenden Namen W4R-D3N Roland in einem Käfig durch die feindliche Basis transportiert. Um die Quest abschließen zu können, müssen wir dem Roboter nun also ständig auf den Fersen sein –solcherlei bewegliche Questziele soll es im zweiten Teil häufig geben.
 
Während der Verfolgungsjagd lernen wir auch direkt wieder den speziellen Humor des Borderlands-Universums kennen. Denn wie jede veritable Schurkenorganisation, die wirklich etwas auf sich hält, hat auch die Truppe von Handsome Jack eine Mondbasis, von der sie mit schöner Regelmäßigkeit Roboter in unsere Richtung schießt. Doch all das kann uns nicht aufhalten und schließlich stehen wir W4R-D3N im Kampf gegenüber. Der aber beschwört kurzerhand einen riesigen Killerroboter, der uns mit einer nicht zu blockenden Attacke von den Füßen hebt und uns im freien Flug weit in die Tiefe fallen lässt. Unser Charakter quittiert das mit zwei Stinkefingern… wenn das kein Tribut an das auch von Gearbox veröffentlichte Duke Nukem Forever ist, dann wissen wir auch nicht weiter. 
 
Der Rest vom Fest: Waffen, Skills, Koop
 
Auch Borderlands 2 wird, wie der Vorgänger, wieder eine schier erschlagende Anzahl von Waffen bieten, die mit den unterschiedlichsten Fähigkeiten daherkommen. Dennoch hat Gearbox auch an diesem Punkt einige Dinge verändert. So unterscheiden sich die Waffen verschiedener Hersteller beispielsweise drastischer als im Vorgänger. Während der Demo lernten wir zum Beispiel eine Waffe kennen, die von einem Hersteller stammt, der "Wegschmeiß"-Waffen herstellt. Soll heißen: Ist das Magazin leer, könnt ihr die Waffe einfach von euch schmeißen und erhaltet danach eine neue mit vollem Magazin. Die weggeschmissene Waffe hingegen explodiert, sobald sie auf dem Boden ankommt oder einen Gegner trifft und dient euch somit quasi als Granate. Auch Banditen stellen nun Waffen her. Von denen darf man keine sonderlich großen Innovationen erwarten, aber dafür haben sie ordentlich große Magazine und es braucht lange, bevor ihr nachladen müsst.
 
Bei der Auswahl eurer Skills sollt ihr über die gesamte Spieldauer hinweg regelmäßig Eigenschaften lernen können, die echte Gamechanger sind und euren Spielstil nachhaltig verändern. Während der Demo haben wir davon aber noch nicht genug gesehen, um es wirklich beurteilen zu können. Schon eher beurteilen können wir, dass es dem Koop-Modus von Borderlands gut tun wird, dass die Fahrzeuge im Spiel überarbeitet wurden und jetzt nicht mehr nur von zwei, sondern von vier Leuten gleichzeitig "bedient" werden können. Und noch eine begrüßenswerte Änderung hat sich Gearbox vorgenommen: Die Spielwelt soll abwechslungsreicher werden als im Vorgänger und sich weit lebendiger anfühlen als das eher unspektakuläre Ödland des Vorgängers. Und die meisten Orte, die ihr im Spiel in der Ferne sehen könnt, sollen auch wirklich für euch erreichbar sein.



Vorläufiges Fazit
 
Borderlands 2 wird unserem ersten Eindruck nach wahrscheinlich mehr vom Gleichen bieten, könnte aber durch die umfangreichen KI-Verbesserungen, die taktisch anspruchsvolleren Kämpfe und die weniger eintönige Spielwelt realistische Chancen haben, seinen Vorgänger noch zu übertrumpfen. Wir jedenfalls freuen uns schon darauf vor, nicht zuletzt auch des verrückten Humors wegen.
 
Crazycommander 15 Kenner - 3024 - 18. August 2011 - 14:00 #

Danke für den Bericht.

Borderlands war für mich ein echter CoOp-Überraschungshit.Wir spielen es (dank vorbildlicher DLCs) noch heute im Splitscreen.

Solo hätte ich allerdings aufgrund der gähnenden Leere der Welt recht schnell die Lust verloren.

Nur gut, wenn diese Problematik angegangen wird.

Olphas 26 Spiele-Kenner - - 66904 - 18. August 2011 - 14:04 #

Ich finde, dadurch dass der auch im Vorgänger eh schon coole Stil noch etwas bunter und akzentuierter ist, sieht das einfach saucool aus.

uLu_MuLu 14 Komm-Experte - 2109 - 18. August 2011 - 14:07 #

2ter Abschnitt: Der uns gar nicht leide(n) kann...

marshel87 17 Shapeshifter - 6583 - 18. August 2011 - 14:23 #

Sehr schöner Artikel, ich freu mich schon riiiesig auf das Spiel =) =) =)

Hinkelbob 13 Koop-Gamer - 1234 - 18. August 2011 - 14:39 #

Ein guter angespielt-Bericht, macht Lust auf mehr, und lässt sich gut lesen, aber was ist ein degenerierter yeti, ein normaler yeti Ost doch schon hohl ;)

Ghostwriter (unregistriert) 18. August 2011 - 14:57 #

Ich freu mich tierisch auf das Spiel! Teil 1 hab ich letztes Jahr bis zum Umfallen im Koop gezockt...

CH Guerrilla 11 Forenversteher - 782 - 18. August 2011 - 15:24 #

dafür verzeihe ich Gearbox sogar BiA:F4 .. eines meiner Most Wandet 2012!!

Robokopp 19 Megatalent - - 18986 - 18. August 2011 - 15:51 #

Das hört sich ja fantastisch an.

Anonymous (unregistriert) 18. August 2011 - 16:30 #

"Die Games Convention heißt nicht mehr Games Convention, sondern Gamescom und sie findet nicht mehr in Leipzig, sondern in Köln statt."

Soweit ich weiß, hieß die Games Convention immer noch Games Convention und Köln hat das Prinzip kopiert und als Gamescom vermarktet. Und da die Publisher keinen Bock hatten, in die Tiefe Zone zu gehen und lieber bei sich um die Ecke bleiben, sind die alle zur Gamescom gegangen und die Games Convention stand leer da. Also musste man in Leipzig das Konzept ändern, den Fokus auf Casual und Online legen und hat das, glaub ich, auch umbenannt. Die Games Convention heißt als mitnichten heute Gamescom, sondern der Vorstellungsort ist nicht die Games Convention, sondern die Gamescom.

Izibaar 16 Übertalent - 5857 - 18. August 2011 - 20:21 #

Der Artikel ist korrekt. Die Games Convention heißt heute Gamescom. Die ist nämlich nach Köln umgezogen. Jedoch ohne Namensrechte, denn die liegen bei Leipzig und wollten diese nicht rausrücken. Die jetzige Games Convention ist dementsprechend eine eigene und neue Veranstaltung von Leipzig.
Leider sind alle Publisher und Hersteller mit der Messe nach Köln gegangen und Leipzig macht jetzt eine Mobil-Messe oder sowas.

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83932 - 19. August 2011 - 17:22 #

Gibt's die überhaupt noch? Letzte Jahr fand ja noch eine GamesConvention Online statt, aber nachdem die anscheinend übel gefloppt ist, haben sie's doch so ziemlich aufgegeben, oder?

MantisXT 11 Forenversteher - 724 - 18. August 2011 - 16:32 #

Solange die nichts verschlimmbessern kann das Spiel ja nur genial werden.

Mathias Müller 17 Shapeshifter - 6954 - 18. August 2011 - 17:56 #

Jippiiie! Borderlands war für mich DIE Überraschung schlechthin und gehört immer noch zu meinen Lieblingsspielen. Auf den zweiten freue ich mich nun noch mehr! :)

Michl Popichl 24 Trolljäger - 52778 - 18. August 2011 - 18:06 #

vielleicht sollte ich mir jetzt endlich mal den ersten teil holen :-)

Fischwaage 17 Shapeshifter - 6765 - 18. August 2011 - 20:28 #

Boah is das bunt!

Weepel 16 Übertalent - 4275 - 18. August 2011 - 21:34 #

Hübscher Baller-Comic. Hat auf jeden Fall einen eigenständigen Look.

McGressive 19 Megatalent - 14300 - 18. August 2011 - 22:33 #

Sieht einfach klasse aus! Freu mich drauf =)

Crazycommander 15 Kenner - 3024 - 19. August 2011 - 9:44 #

Der intensivere Comic-Look gefällt mir. In Teil 1 habe nach kurzer Spielzeit gar nicht mehr gemerkt, dass es sich um stilisierte Grafik handelt :)

Und ja, es sieht absolut fantastisch aus.

Killman 15 Kenner - 3455 - 21. August 2011 - 19:44 #

Top Co-op Game mit dem ich viele viele tolle Stunden im Splitscreen hatte.
Ich erwarte von Borderlands 2 nichts anderes.

Mitarbeit
Action
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17.09.2012 (PC) • 18.09.2012 (Playstation 3, Xbox 360) • 06.05.2014 (PSVita) • 23.02.2017 (Xbox One (Xbox 360 Backward Compatibility)) • 29.05.2020 (Switch (Legendary Collection)) • 01.09.2023 (Playstation 5, Xbox Series X (Borderlands Collection Pandora’s Box))
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