GC11: Risen 2 angespielt

PC 360 PS3
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Benjamin Braun 440704 EXP - Freier Redakteur,R10,S10,A10,J10
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17. August 2011 - 17:22 — vor 12 Jahren zuletzt aktualisiert
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Der namenlose Held landet zu Beginn von Risen 2 in der kleinen Menschensiedlung Tarigua. Dort hält die Inquisition auch nach dem Tod des Inquisitors durch die Titanen weiterhin alle Fäden in der Hand und bemüht sich, die Handelswege weiter offen zu halten, obwohl die Gefahr noch lange nicht gebannt ist. Im Innenland lassen die schwer bewaffneten Wachen Sklaven Zuckerrohr abbauen, das sie gewinnbringend weiterverkaufen. Im Zentrum des Risen-Nachfolgers stehen aber natürlich die Piraten, die den Überresten der Inquisition ständig das wertvolle Gut abjagen, weshalb sie das Piratennest nur zu gerne ausheben würden. Sie wissen zwar, auf welcher Insel sie suchen müssten, aber eine Expedition auf das unbekannte Eiland scheint zu riskant. Da trifft es sich gut, dass die Piraten angeblich über eine mächtige Waffe verfügen, mit welcher der Namenlose den Titanen Einhalt gebieten könnte. Bevor er aber in See stechen kann, muss er sich bei der Inquisition nützlich machen, ein Schiff und eine Seekarte besorgen.

Stets an seiner Seite in diesem frühen Spielabschnitt ist Patty, die Tochter des berüchtigten Piraten Stahlbart, die Kennern des ersten Teils bereits hinlänglich bekannt ist. Oder vielleicht auch nicht so hinlänglich wie gedacht. Denn wie Piranha Bytes versichert, werden die Begleiter des Helden wesentlich mehr sein als Questgeber, die hin und wieder für einen längeren Dialog gut sind. So muss der Held beispielsweise dem Koch des Lagers helfen, um genügend Verpflegung produzieren zu können. Zu mehr als einem Handlanger reicht es für unser Alter Ego nicht, denn mehr als Wasser heiß zu machen ist unserem "Gourmet" nichts in die Wiege gelegt worden. Sobald der Koch jedoch Patty entdeckt, bezieht er sie in seine Planungen mit ein, was die Lebendigkeit der Spielwelt und die Tiefe der Beziehung mit anderen Spielfiguren steigern soll. Die (bereits vertonten) Dialoge versprühen erneut den rustikalen Charme des Vorgängers, wirken auf uns zudem eine Spur spritziger. Wer den "Ruhr-Pott"-Einschlag der Piranhas schon immer mochte, wird in dieser Hinsicht wohl kaum enttäuscht werden und darf sich zudem auf vielfältigere Dialoge im Hintergrund einstellen, in denen die Bewohnern unseren Status kommentieren, anstatt nur "Der letzte Scheiß" oder Bemerkungen wie "Verlass dich auf jemanden und du bist verlassen" von sich zu geben.

Bessere Grafik, realistische Fauna

Erfreut dürfen Spieler auch über die sichtlichen Fortschritte im technischen Bereich sein. Die Charaktere verfügen über eine deutlich vielfältigere Mimik und bessere Animationen. Die NPCs sind zudem detaillierter, was auch für die wunderschöne Spielwelt gilt, die wieder auf allzu generische Elemente verzichtet und unserem ersten Eindruck gerade in puncto Levelarchitektur erneut über große Stärken verfügt. Das Charaktersystem hat Piranha Bytes auf die neuen Bedürfnisse mit Fernkampfwaffen und ähnliches angepasst. Es basiert weniger auf Lernpunkten, stattdessen wird die Bezahlung von Lehrern mehr Gewicht bekommen. Das Kampfsystem, das im Vorgänger nicht jedem zusagte, hat der Entwickler ebenfalls noch einmal grundlegend überarbeitet. Die Kämpfe sehen flott aus, wenn der Held elegant seinen Säbel durch die Luft kreisen lässt oder den Gegner mit Seitwärtsschritt ausweicht. Vor allem ist es aber eine Frage des Timings, wie gut man sich im Duell schlägt. Bei nicht-menschlichen Gegnern greift Piranha Bytes auf eine eher realistischere Fauna zurück. Affen, Jaguare und Warzenschweine trifft man häufiger als kuriose Wesen wie die Grabspinne, eine Mischung aus Skorpion und Spinne.

Bei Questdesign ist Pianha Bytes darum bemüht, wieder möglichst viele optionale Lösungswege einzubauen. Um zum Beispiel an neue Kleidung zu kommen, kann der Held entweder Handel mit einer der Wachen betreiben oder findet ein passendes Oberhemd in einer nicht verschlossenen Truhe. Das spart wertvolles Gold, erfordert allerdings, dass wir uns etwas näher mit unserer Umwelt beschäftigen. Über die unterschiedlichen Questoptionen hinaus soll es im Spiel aber keine großen Entscheidungen geben, die den Fortgang der Handlung massiv beeinflussen und etwa in alternative Kapitel führen. Storytwists sind also wie schon in der Gothic-Serie mehr oder weniger fest vorgegeben, die Geschichte mündet in einer festen Endsequenz. Die auf vier Kapitel aufgeteilte Handlung soll aber vor allem auch vom Questdesign profitieren. Wie Matthias Filler sagt, war Risen in den letzten Kapiteln "etwas dünn". Bei Risen 2 sollen die Quests besser verteilt sein und für eine Spielzeit von 40-60 Stunden sorgen.

Ausblick

Leider konnten wir bisher nur den Spielbeginn sehen und nichts vom Lager der für Risen 2 so zentralen Piraten. Das Spiel machte auf uns aber auch so schon so einen sehr guten Eindruck, der uns gespannt auf das neue Rollenspiel der Gothic-Macher warten lässt. Die Eindrücke von der Messe bestärken uns im Glauben daran, dass Piranha Bytes nach der "Rehabilitierng" durch Risen mit dem Nachfolger wieder zur Höchstform aufläuft. Wann genau das Spiel erscheinen soll, ist noch nicht bekannt. Fest steht nur, dass die Konsolenversionen und die PC-Fassung zeitgleich irgendwann im nächsten Jahr fertig werden sollen. Weitere Details zum Spiel entnehmt ihr unserem Risen-2-Report und unserem Interview mit Björn Pankratz.

AshEvilDead 02 Sammler - 8 - 17. August 2011 - 17:27 #

Risen war ja nach der großen Gothic3-Enttäuschung wieder ganz ordentlich - wenn auch mir persönlich in zu vielen Dingen Gothic 2 schon zuuuuu ähnlich. Dafür erstaunlich fehlerfrei, hoffentlich schaffen sie es bei Risen 2 auch wieder.

Tassadar 17 Shapeshifter - 8161 - 17. August 2011 - 23:58 #

Was kann schlecht daran sein, dem besten Spiel aller Zeiten, also Gothic 2, (ja, das meine ich ernst), ähnlich zu sein?

Lacerator 16 Übertalent - 5303 - 18. August 2011 - 8:12 #

Ich fand den ersten Teil aus atmosphärischer Sicht sogar noch besser. In dem Genre würde ich bei der sehr gewagten Behauptung "bestes Spiel aller Zeiten" aber trotzdem mitgehen. ;)

Du hast recht, daran ist nichts wirklich schlecht. Das Problem war eher, dass Risen Gothic 2 in mancher Hinsicht nicht ähnlich genug war. Nämlich bei der Qualität von Atmosphäre, Story und Story-Telling.

uLu_MuLu 14 Komm-Experte - 2109 - 17. August 2011 - 17:42 #

Erster Abschnitt:
Die Lage ist nicht gespannt sondern wohl eher gebannt.
Oder obwohl die Lage sich noch lange nicht entspannt hat.

:D

Weepel 16 Übertalent - 4275 - 17. August 2011 - 18:04 #

Wenn die das Szenario in jedem Teil ändern, bete ich für Risen 3, dass es ein Cyberpunk-Szenario hat. DAS würde ich dann kaufen, aber Piraten...

uLu_MuLu 14 Komm-Experte - 2109 - 17. August 2011 - 18:08 #

Ich würde ja gerne mal einen Shooter von den Piranhas sehen wollen. So wie Bulletstorm, mit lauter derben Sprüchen... :D

Gisli 14 Komm-Experte - 2187 - 17. August 2011 - 18:46 #

"Volles Pfund auf's Maul!" ;)

Anonymous (unregistriert) 17. August 2011 - 19:51 #

Oh ne, es werden so viele Shooter rausgebracht, da muss eine der wenigen guten RPG Schmieden da nicht auch noch mit anfangen...

cool_zero (unregistriert) 17. August 2011 - 18:08 #

Ich bin auf das neue Kampfsystem gespannt. Mit dem aus dem ersten Risen bin ich nie richtig warm geworden.

Gisli 14 Komm-Experte - 2187 - 17. August 2011 - 18:54 #

"Dort hält die Inquisition auch nach dem Tod des Inquisitors durch die Titanen weiterhin alle Fäden in der Hand..."
Nein! Zu viel Information, ich bin doch noch nicht mit Risen durch! Das hab ich jetzt davon, dass ich immer so spät dran bin mit dem Durchspielen. Schließlich hat Risen im Oktober ja auch schon 2 Jahre auf'm Buckel.

ImpactAce 09 Triple-Talent - 254 - 18. August 2011 - 13:39 #

Ich hab Risen damals am Erscheinungstag angefangen und zwei durchzockte Tage (es war Wochenende) später bin ich Schweißgebadet, völlig übernächtigt aber glücklich mit Risen zu 100% durchgewesen :-) Alles weggeprügelt, jeden Meter Kartographiert, alles geschafft! Ich kenn kein Spiel, dass ich derart intensiv durchgespielt habe!

motherlode (unregistriert) 17. August 2011 - 19:41 #

Ich hatte es heute angespielt. Die Demo war die Gamescom ungeeignet, da Waffen nicht im Quickslot waren. Man hatte auch keine Waffen an. Seht seltsame Form der Usability.

Den besseren Animationen muss ich außerdem deutlich widersprechen. Die gezeigten Animationen waren noch sehr sehr hackelig, der letzte Schwertstreich vor dem Tod ruckartig. Nichts, was man nicht hingebogen bekommt.

Die Shotgut fühlte sich klasse an, Fernkampf scheint so richtig viel Spaß zu machen. Alles in allem auf einem guten Weg, hat sich jedoch nicht von seiner Schokoladenseite präsentiert.

. 21 AAA-Gamer - 28253 - 17. August 2011 - 22:29 #

Sollte mal den Vorgänger noch durchzocken. Hmm!

Michl Popichl 24 Trolljäger - 52778 - 18. August 2011 - 18:11 #

ich auch :-)

Verärgerter Anonymus (unregistriert) 17. August 2011 - 22:40 #

Ich danke Herrn Braun für den fetten Spoiler zum Ende des ersten Teiles. Ich hatte sowieso wenig Motivation, das Spiel abzuschließen und nun wurde mir die Entscheidung dankenswerterweise abgenommen. Vielen, vielen Dank!

Tassadar 17 Shapeshifter - 8161 - 18. August 2011 - 0:03 #

Finde den fetten Spoiler auch vollkommen unnötig und für diejenigen, die's noch nicht durchgespielt hatten, sehr ärgerlich. Fällt mir hier auf GG auch immer wieder auf. Ich hab' mir hier auch schon ein paar Spoiler eingefangen und mich wahnsinnig drüber geärgert. Es wird einfach zu viel gespoilert, und das ist wirklich fast immer unnötig. Und wenn man's schon macht, warum dann nicht wenigstens dick SPOILER davorschreiben? Wo wäre da das Problem?

Lexx 15 Kenner - 3834 - 18. August 2011 - 7:34 #

Neulich habe ich erst von einer Studie gelesen, die besagt, dass sich Spoiler nicht negativ auf ein Film- / Spielerlebnis auswirken. Im Gegenteil, in den meisten fällen wird die Erfahrung sogar besser. :>

Larnak 22 Motivator - 37541 - 21. August 2011 - 4:24 #

Zu diesen "meisten Fällen" gehöre ich definitiv nicht..

Elysion 14 Komm-Experte - 1957 - 18. August 2011 - 7:40 #

Ok zugegeben es ist manchmal wirklich unnötig gerade bei Spielen die noch neuer sind aber hier reden wir von einem Spiel das der Nachfolger eines vor 2 (!) Jahren erschienenem Spiels ist. Erstens kann man schlecht alles rausschneiden was mit dem ersten Teil zu tun hat denn da es nun mal eine Fortsetzung ist hat man zwangsläufig manchmal Spoiler drin und zweitens muss man irgendwann auch mal sagen "so das ist jetzt eigentlich hinlänglich bekannt da muss man nicht drauf achten das man wen spoilert", ok das ist nun ärgerlich für Leute die das als Budget kaufen und so spät spielen. Von daher stimme ich zu das man es vielleicht kurz anmerken könnte. Aber gänzlich unnötig oder fehl am Platz finde ich es nicht, denn es ist nunmal die Risenstory und ich will als Fan wissen wie die neue Story an die alte anknüpft.

Verärgerter Anonymus (unregistriert) 18. August 2011 - 14:56 #

Das Alter eines Spieles ist kein geeigneter Indikator, um zu bestimmen, wieviele das Spiel kennen und inwiefern es demzufolge vertretbar wäre, munter zu spoilern. Insbesondere dann nicht, wenn es sich um gerade mal um zwei Jahre handelt. Nicht jeder kauft das Spiel gleich bei Erscheinen und nicht jeder, der das Spiel gleich nach der Veröffentlichung kauft, spielt es sofort durch. Gerade wenn ein Spiel dann zum Budgetpreis angeboten wird und insbesondere wenn ein Nachfolger angekündigt wird, erweckt das bei vielen oftmals erst das Interesse an dem ersten Teil, so dass es auch Jahre nach der Erstveröffentlichung viele Neueinsteiger gibt.

Das alles hat der Autor der News nicht bedacht und hält es offenbar nicht mal für nötig, sie entsprechend zu überarbeiten, so dass den Spoiler wahrscheinlich noch mehr lesen werden, die ihn lieber nicht lesen würden. Anscheinend lesen die Redakteure nicht nochmal über ihre Texte.

Ich erwarte ja nicht mal einen völligen Verzicht auf Spoiler. Aber erstens könnte man das mehr umschreiben und zweitens vor dem eigentlichen Text auf den Spoiler hinweisen.

Wenn sowas öfter vorkommt, ist das auf Dauer rufschädigend. Interessierte Spieler werden verständlicherweise Gamersglobal-Texte meiden, wenn sie Gefahr laufen müssen, dass unüberlegte Redakteure ihnen das Spielerlebnis versauen.

Eigentlich gibt es auch gar keine Diskussion darüber, dass Spoiler ohne Kennzeichnung nicht in einen Fließtext gehören. Das Verraten kritischer Storyinhalte gehörte per se zu den No-Gos und eigentlich zum kleinen Einmaleins eines jeden Journalisten, der sich für einen Profi hält.

Tassadar 17 Shapeshifter - 8161 - 18. August 2011 - 22:55 #

Genau so ist es.

Daeif 19 Megatalent - 13820 - 17. August 2011 - 22:40 #

Die News deckt sich in etwa mit meinen Beobachtungen. Besonders Patty scheint eine Beriecherung fürs Spiel zu werden. Alleine, wie die NPCs dann tratschen:

„Der hat wohl auch seinen Spaß mit der."
„Kann man ihm auch nicht verübeln. Hehe."

Das einzige, was mir ein wenig Angst macht, ist das Szenario. Bis auf Pirates kenne ich kein anderes Spiel in dem Szenario, das erfolgreich war. Und es ist ja nicht so, dass Risen 2 das Thema nur ankratzt: Held mit Augenklappe, Säbeln und Musketen als Waffen, klassische Totenköpfe als Werbung fürs Spiel. Alles auf Pirat, könnte man sagen. Ich hoffe bloß, dass sich nicht all zu viele Leute daran stören.

MachineryJoe 18 Doppel-Voter - 9259 - 18. August 2011 - 13:52 #

Ich freue mich drauf. Nach Gothic 3 war ich skeptisch, da hatte ich schon die Demo aufgegeben. So habe ich Risen also vorsichtig als Demo angespielt und dann als ich ich die Demo immer wieder gespielt hatte, wusste ich, dass es das richtige Spiel ist. Und ich war nicht enttäuscht, denn es handelt sich um ein Gothic 2, das von der Ereignis-Dichte noch kompakter und dadurch fesselnder war.

Die Jungs haben es also noch drauf und das wird vermutlich mit Risen nur noch besser werden, denn das leicht geänderte Setting tut dem Spiel gut.

Linksgamer (unregistriert) 18. August 2011 - 14:38 #

Bin vom Wechsel des Settings sehr angetan, da ich schon lange keine Orcs, Burgen, Mittelalterdörfer etc. mehr sehen kann. Es sind m.E. einfach viel zu viele Fantasyspiele mit den immergleichen Elementen erschienen.

Daeif 19 Megatalent - 13820 - 18. August 2011 - 23:58 #

Na, dann hoffe ich mal, das noch mehr Leute wie du so denken :)