Das Bild zeigt einen Screenshot aus The Outsider.
In einem Interview mit dem Edge Magazine spricht David Braben – CEO der Spieleschmiede Frontier Developments und Entwickler des Kultklassikers Elite (siehe auch GG-Interview aus 2009) – über sein aktuelles Projekt Kinect - Disneyland Adventures und die kürzlich für iOS-Geräte angekündigte Version von Lost Winds. Darüber hinaus gibt der Spieleveteran Auskunft über den Status seines bereits 2006 angekündigten Open-World-Spiels The Outsider (siehe auch diese News) und äußert sich in diesem Zusammenhang auch über die Angst der großen Publisher:
Wir haben eine akzeptable Stufe erreicht, aber [The Outsider] ist nach wie vor auf Eis gelegt. Wir untersuchen, wie und wann wir wieder darauf zurückkommen können. Sicher werden wir das Spiel an einem gewissen Punkt der Öffentlichkeit vorstellen. Ich würde gern sehen, wie [der Titel] das Licht des Tages in Form einer richtigen Spielveröffentlichung erlebt, aber wir müssen versuchen, herauszufinden, wie wir das am besten machen.
Auf die Frage, ob The Outsider ein Opfer der Tatsache ist, dass der Spielemarkt nur sofort ersichtliche Genres unterstützt, und ob er mit der Erschaffung eines Verschwörungsthrillers in Videospielform zu ehrgeizig war, antwortet Braben:
Ich denke, im Moment gibt es das Problem, dass die großen Publisher Angst haben. Mich ärgert wirklich, dass wir diese Call of Duty-geprägte Grütze haben, die dazu verwendet wird, Spiele zu entwickeln, die alle um die gleiche, sehr begrenzte Marktnische konkurrieren – das ist als Spieler sehr enttäuschend. Gelegentlich sehen wir Titel, die die Dinge aus einer anderen Perspektive zeigen – L.A. Noire, Red Dead Redemption –, was großartig ist. Aber etwas in mir stirbt jedes Mal, wenn ich ein weiteres Spiel sehe, das genauso aussieht, wie alle anderen.
Gerade der letzte Satz ist mal so etwas von korrekt und spricht mir aus der Seele!
Wird solange gemacht bis das Genre irgendwann an der Einfallslosigkeit zusammenbricht.
es ist schon einfallslos ....es geht doch nur noch um bang bang boom
Schön. Neben all der Dummen Zitate in letzter Zeit tut es gut mal wieder eine vernünftige Aussage zu lesen.
ohh ja! Das war wirklich sehr erfreulich = )
Wann erkennen die Leute mal das in der Spielebranche das normale Business angekommen ist. Die sind hier um Geld zu verdienen. Es setzt sich keiner mehr alleine hin und hat n Spiel in 2-3 Tagen fertig. Die Kosten sind mittlerweile recht hoch, etabilierte Marken wie der VW Golf (COD) werden regelmäßig überarbeitet, es wird geschaut wo man Kosten sparen kannen, Extras kosten "Extra".
Innovation ja, aber nicht jeden Monat was neues. Das ist überall so. Man wird nicht häufig ein Innovatives Triple A Spiel finden.
Schaut einfach im Indie-Genre. Dort findet man häufig innovatives Zeug, da haben die Hersteller auch n Tick mehr Mut als die großen Publisher. Aber das geht auch problemlos weil deren Einsatz nicht so hoch ist.
Nur stellt sich immer wieder die Frage warum die Kosten so hoch sind.
CoD (und dessen Kopien) sind sehr kurze Schlauchshooter in denen nur Ingamescriptsequenzen vorkommen (keine Rendervideos) mit oft überholter Grafik.
Ich verstehe nicht wo da die ganze Manpower hingeht, geschweige denn das Budged. Oder gehen davon jeweils 2/3 ins Marketing...
Ich denke die Gewinnerwartungen sind einfach noch übertriebener als bei der Musikindustrie. Und schon die finanziert mit einem Erfolgreichen Künstler einerseits die Aktionäre und andereseits 5 bis 10 Luschen bei denen der Flop schon vorraussehbar ist.
Ich sage dir warum die Kosten so hoch sind:
Zitat von KGN zu Deadly Premonition: "...die im matschigen Optik-Sumpf des Spiels, das mit seinem derben Kantenflimmern und den flackernden Texturen an einen Durchschnittstitel der letzten Konsolengeneration erinnert..."
Ein Spiel das heutzutage keine geile Grafik hat, wird so abgestempelt und sowas verkauft sich einfach nicht. Also müssen Spiele mit einer Grafik wie Crysis 2 entwickelt werden, damit der Mainstream es kauft.
Weil der ganze Wasserkopf inkl. und vorallem der Manager auch bezahlt werden will.
Weil gerade diese Ingame-Skriptsequenzen wahnsinnig aufwändig sind. Da hast du Storyboards, die gezeichnet werden müssen, dann hast du ein ganzes Motion-Capture-Team und halt die Darsteller, deren Bewegungen aufgezeichnet werden. So eine Animation sitzt dann auch nicht beim ersten Take, sondern muss mehrfach gedreht werden. Wenn das sitzt, geht's an die Postproduktion, da testen dann Beleuchter aus, wie man die beste Stimmung erzeugt, die Kamera muss positioniert und animiert werden, Soundeffekte müssen darübergelegt werden und, und, und.
Schneide mal alle Skriptsequenzen eines Black Ops aneinander. Da kommst du auf Filmlänge. Und es wird ja ähnlich produziert.
Und wenn man sich den Soundtrack von Hans Zimmer schreiben lässt, ist das halt auch was anderes, als wenn das der Inhouse-Musiker macht.
Was überholte Grafik angeht: ja, wenn man nur stur auf die Texel glotzt und Polygon-Ecken zählt, ist die überholt. Aber wenn man mal die Texturen (nicht ihre Auflösung!) ansieht, die Beleuchtung berücksichtigt und dann auch noch bedenkt, dass das Ding auf Konsolen mit 60 Frames läuft, was meines Erachtens viel ausmacht, sieht es nicht schlecht aus. Es gibt definitiv viel häßlichere Spiele mit besserer Technik. Aber Technik ist nur ein Teil, Stil ist auch sehr wichtig und da kann sich jedes CoD sehen lassen.
vielleicht sollten sie einfach mal weniger knete in die werbung stecken......
Danke Avrii für deine schöne aussage. Ich stimme dir voll und ganz zu! Es gibt soooo viele leute die einfach nicht verstehen das mit jedem weiteren COD nicht nur immer das fast gleiche spiel mit nur neuem Scenario und neuen Extras auf den markt kommt. Sondern immer das gleiche ERFOLGREICHE! Spiel. Egal welches COD raus kommt, jedes einzelne Sprengt sämtliche verkaufsrekorde. Warum viel inovation rein stecken? Warum am spiel/Concept viel rumschrauben? warum render videos rein machen(lol)?
COD kommt raus und verkäuft sich wie sau. Die inovation ist hier leider fehl am platz.
Das Paradoxe ist ja, je oberflächlicher u. dummer die Spiele werden, desto teurer werden sie auch. Irgendwas grundsätzliches läuft falsch.
Sicherlich kann ich den letzten Satz nachvollziehen und auch ich finde die ganzen "ähnlichen" Spiele teilweise sinnfrei. Jedoch muss man das ganze auch mal aus einer anderen Perspektive betrachten. Eine Firma mit x angestellten muss eben auch diese Angestellten bezahlen. Wenn also eine Konkurrenzfirma ein Produkt auf den Markt bringt und damit einen großen finanziellen Erfolg hat, so ist es doc nicht verwunderlich das andere eben auch auf diesen finaziell positiven Zug aufspringen wollen. Es gibt sicherlich einige "Klonspiele" die besser durchdacht sind, als es ihre vermeintlichen Vorlagen erlauben. Für uns Spieler ist der Einheitsbrei störend, jedoch gibt vielen Firmen der finanzielle Erfolg recht. Schade nur, dass anders wirkende Spiele oft gar nicht von der Masse angenommen werden. Neuem wird wie so oft skeptisch gegenübergetreten. Es braucht eine gewisse Gewöhnungszeit, die in der schnelllebigen Branche nunmal nicht gewährt wird.
Ist der Kerl noch zu haben? Muss ich mich vorher umoperieren lassen?
Nein, aber ich Ernst: Ich finde es schön auch mal wieder so etwas zu lesen. Vor allem eine Stellungnahme an sich und nicht nur leeres oder sinnfreies Gerede. (Merke: Leeres Gerede muss nicht immer gleich sinnfrei sein, manchmal überbrückt es auch Wartezeiten ohne dabei Gehirnzellen absterben zu lassen.) ~
Wahre Worte.
Ich spiele seit den letzten Jahren auch zunehmend mehr Indie-Titel, um nicht das Gefühl zu bekommen, dass sich unterm Strich ein Großteil der Spiele doch gleich anfühlt.
*unterschreib*
So handhabe ich das mittlerweile auch. Bringt einfach mehr frischen Wind rein.
Tja so ist das. Wenn Profit die Priorität ist und nicht das Kundeninteresse, dann bleiben tolle Games halt in der Schublade liegen. Aber wenn man sowas kritisiert ist man gleich Kommunist und will die Planwirtschaft einführen. Ich denke aber in vielen Fällen wär das sinnvoll.
"...wenn Profit die Priorität ist und nicht das Kundeninteresse..."
hm versteh ich nicht...das ist doch genau das was die Firmen tun? Oder sind die 20 Mio. Käufer von CoD keine Kunden?
Genau das hab ich auch gedacht... wenn der Kunde es kauft, ist es doch auch in seinem Interesse. Also eigentlich sind wir schuld.
Die Käufer scheinen ja auch nicht auf was neues zu warten.
Mirrors Edge, Heavy Rain und From Dust werden keine Milionenseller.
Wenn man schon sieht zu welchen Themen es die meisten Kommentare gibt, bekommen wir doch was die meisten wollen.
Heavy Rain war zum Glück ein Millionenseller.
Mirror's Edge und Heavy Rain sind bereits Millionenseller.
Heavy Rain hat sich (dank Sonys Marketing-Maschinerie) knapp 2 Millionen mal verkauft... gerade im Genre Adventures / interaktive Filme sind das gigantische Verkaufszahlen. Die meisten Adventure-Entwickler würden bereits bei 100.000 verkauften Einheiten Freudensprünge machen, leider sind es bei den meisten Titeln nur 5.000 - 30.000 Einheiten.
Vergesst Alan Wake nicht....
Mich ärgern nicht nur die Klone sondern noch viel mehr das Original.
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Aus purer Angst vor gewalttätigen Fans: Bitte jetzt nicht über mich armen, irregeleiteten Pazifisten herfallen. Ich kann nichts dafür. Die Gesellschaft ist schuld.
Schon zum tausendsten Mal die COD-Diskussion. Das Acclaim diese Rekord-Marke nicht fallen lassen wird, sollte doch mittlerweile jedem klar sein?! Die Klone finde ich da wirklich nerviger. Vor allem wenn sie qualitativ überhaupt nicht mithalten können, sondern nur versuchen auf der Welle mitzuschwimmen.
Auch auf GG kann man beobachten, dass die großen Mainstreamtitel deutlich mehr Klicks bekommen als Berichte von innovativen Indiegames. Ist aber auch normal. Neue Ideen werden von den Kleinen gemacht und schwappen dann in den Mainstream über. Ist im Musikbusiness auch nicht anders. Bei weltbekannten Stars, wie Lady Gaga zum Beispiel, hört man dann auch mal Dubstep-Einlagen, die fürs Volksohr aufbereitet wurden.
Ich oute mich mal: ich finde COD super und kauf's auch immer. Ich kenn kaum ein anderes Spiel, was einen nonstop so spannend unterhält. Auch die Quicktime-Events empfinde ich nicht als störend, im Gegenteil, die tragen viel zur Atmosphäre bei. Der Multiplayer-Modus macht auch Spaß und relativiert die recht kurze Singleplayer-Spielzeit ganz gut. Die Grafik empfinde ich auch als top. Nicht unbedingt technisch, aber so wie Lichteffekte eingesetzt werden, wie die Levels gestaltet sind, die Texturen - super.
Storytechnisch war MW2 so ziemlich das Hohlste, was ich je in einem Shooter gesehen hab, aber die anderen Teile sind solider Durchschnitt. Es gibt eh fast keinen Egoshooter mit guter Story, die kann man an beiden Händen abzählen. Wenn man mal nüchtern ein Black Ops und Half-Life 2 vergleicht, sieht's bei beiden sehr mau aus. Und ja, ich hab jeden verdammten Pinnwand-Fetzen bei HL2 gelesen. HL2 hat eine tolle Atmosphäre, aber die eigentliche Story ist für mich eher Lost-like. Dass sich dahingehend immer alle über Crysis und CoD aufregen, aber HL2 unverschont bleibt, ist mir ein Rätsel.
Und ich bin kein Casual-Gamer-Kiddie, sondern hatte meine erste Konsole noch vor dem VCS 2600 als die meisten hier noch nicht mal geboren waren. Seitdem hab ich fast alles gespielt und mir machen auch Spiele wie "The Witcher 2" viel Spaß. Aber ab und an ist so ein intensiver Simpelshooter einfach toll. Ich schau ja auch nicht nur anspruchsvolle Filme, sondern fühl mich auch durch so einen Schrott wie "Independence Day" mal gut unterhalten.
Auf CoD wird meines Erachtens so stark rumgehackt, weil's a) so erfolgreich ist und b) weil's en vogue ist. Ich möchte nicht wissen, wieviele hier böse Kommentare schreiben und noch nie ein CoD gespielt haben.
Achja, kurze Spiele finde ich auch nicht unbedingt schlecht. Mit Oblivion und Fallout 3 hab ich sehr viel Zeit verbracht und trotzdem nie das Ende gesehen - einfach weil sie so extrem umfangreich sind. Da ist sowas wie Black Ops, Duke Nukem Forever und Crysis 2 mal ganz angenehm. Da sehe ich das Ende immer und hab mich bis dahin auch blendend unterhalten.
Und was überteuerte Map-Packs für CoD angeht - die kaufe ich einfach nicht und sie gehen mir am Allerwertesten vorbei. Das künstliche Aufgerege darüber hab ich auch noch nie nachvollziehen können.
Und jetzt zerreißt mich. :-)
Stimme dir eigentlich zu ABER "Independence Day" ist kein Schrott..... es ist TRASH vom feinsten :-)
Wieso zerreißen, ist deine Meinung und wenn du das Spiel magst ist das ok.
Ich mags halt nicht. Und das nicht, weils gerade Mode ist (dann müsste ich auch über Apple lästern) oder weil COD so erfolgreich ist. Sondern weil ich es endlos langweilig und komplett überbewertet finde.
Recht hatt der Mann, würde mich über The Outsider sehr freuen.....
Das Problem ist doch einfach das alles andere neben den Mainstream Ladenhüter geworden sind. Es gibt einfach zu wenig Käufer für ne Flugsim, Prügelspiel, Adventure, Weltraumsims oder auch 3D Shooter die abseits von Modern Warfare, Counter-Strike oder Battlefield stehen. Bestes Beispiel Deus Ex. Ein Hammergame mit tiefer Story, mehreren Auswahlmöglichkeiten und verschiedene Endsequenzen. Wertungen 90 %+. Trotzdem waren die Verkaufszahlen mäßig. Ein UT ist obwohl es besseres Gameplay und Grafik hatte nie an Counter-Strike von den Spielerzahlen rangekommen. Die Leute wollen aktuelle Waffen in Spielen und kein SF oder Fantasy. Da liegt nach meiner Meinung das Problem.
Dazu kommen einfach die Kosten. Früher waren es 3-20 Leute die dran 1 Jahr gebastelt haben mit Entwicklungskosten von 10.000$- max 4 Millionen $. Heute sind 60 Mille $ durchschnitt, eher 200 Mille $ (mit Werbungskosten) und über 100 Mitarbeiter.
Indie zeigt zwar das es auch anders geht, aber Grafisch liegen Welten zwischen den Indie und AAA-Titeln.
Jo, er hat absolut Recht. Ich vermisse die 90er, wo man noch alle paar Monate ein wirklich neues Spiel hatte.