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Wer sich bislang Hoffnungen auf eine Linux- und Mac-Version von Rage gemacht hatte, wurde soeben von John Carmack derbe enttäuscht: Beide Versionen hätten derzeit keine wirklich hohe Priorität bei id Software. Die Linux-Fassung sei gar am "unteren Ende der Fahnenstange" zu finden. "Wir würden sie gerne alle unterstützen", erzählte Carmack während seiner Keynote, "doch der Fokus liegt derzeit auf den Hauptversionen (Anm. d. Red.: PC, Xbox 360 und PS3)". Er erteilte einer Portierung zwar keine generelle Absage, doch derzeit wäre nichts in dieser Hinsicht geplant. Eine überraschende Aussage, waren doch gerade id Software in der Vergangenheit mit die fleißigsten Unterstützer von Linux und Mac unter den großen Entwicklerstudios. Von fast allen id-Spielen gibt es entsprechende Portierungen.
Ein Zuschauer stellte außerdem die Frage, wie es mit Android-Umsetzungen von bereits veröffentlichten id-Mobile-Titeln wie Doom 2 RPG aussieht. Laut Carmack gäbe es technisch wie spielerisch gesehen keinen wirklichen Grund, warum es nicht möglich wäre die Spiele zu portieren. Derzeit wären aber zum einen schlicht keine Ressourcen dafür bei id frei und zum anderen stellt sich die Frage, ob sich ein Android-Release geschäftlich auch wirklich lohnt. Erst wenn es dafür einen Beweis gibt, würde man ernsthaft darüber nachdenken.
Ich dachte, dass id immer für OpenGL programmiert. Das schließt ja eigentlich Linux ein. Nutzen sie jetzt nur noch DirektX?
OpenGL erleichtert die Portierung auf Linux vielleicht aber da ist trotzdem noch eine ganze Menge Extraarbeit nötig.
Ich vermute, dass id wie auch EA dazu übergehen wird, seine Titel zumindest (ggf. zeitversetzt) auf den Mac zu portieren, da hier über Steam (was ja zumindest RAGE verwendet) zumindest ein guter Vertriebsweg vorhanden ist und es eine nicht völlig vernachlässigbare Käufergruppe gibt. Aber für Linux sehe ich, sowohl für RAGE als auch ganz generell für große Spieletitel, schwarz. Dafür gibt es einfach zu viele unterschiedliche Distributionen & Konfigurationen, auf die das Spiel angepasst werden müsste und eine zu geringe Käuferschaft um den Aufwand zu rechtfertigen.
Es gab hierzu übrigens auch mal eine durchaus lesenswerte Erklärung von Hemisphere Games (Osmos) in deren Blog, warum ihnen der Linux-Port so schwer gefallen ist und warum sie verstehen können, warum dort kein Markt für Vollpreisspiele existiert.
Eine kleine Ergänzung noch: Da die PS3 auch OpenGL nutzt, müssen Spieleentwickler sowieso immer sowohl für DirectX, als auch für OpenGL entwickeln. An der portierung auf die andere Schnittstelle sollte es also nicht scheitern.
Schade, id war doch immer die Multiplattform-Hoffnung. Aber immerhin steht Linux auf der Liste, wenn auch ganz unten. ;) Bei anderen Entwicklern hörtse beim Wort "Linux" ja nur schallendes Gelächter...