Während Exklusiv-Titel auf der Playstation 3 für Konsolenverhältnisse oft neue Maßstäbe in Sachen Grafik setzen, wirken Multiplattform-Titel dort im Vergleich zur Xbox 360 oft einen kleinen Tick schlechter optimiert. Glaubt man Spieleentwicklern, liegt dieser Umstand in der aufwendigen Architektur der Cell-Prozessoren begründet, in dessen Einarbeitung viel Zeit einfließen muss - Zeit, die oft nicht vorhanden ist und von Valves Gabe Newell einst sogar als verschwendete Zeit bezeichnet wurde, weshalb sein Studio der Playstation 3 für mehrere Jahre den Rücken kehrte.
Doch Zeiten ändern sich - nicht nur bei den Entwicklern der Spiele, sondern auch bei den Verantwortlichen der Hardware. Behauptete Kaz Hirai, Präsident von Sony Computer Entertainment, vor wenigen Jahren noch, die PS3 sei absichtlich schwer zu programmieren, um auch am Ende des Produktzyklus noch Reserven aus der Konsole kitzeln zu können, geht man bei der PSVita, Sonys neuem Handheld, andere Wege. Michael Denny, Senior Vizepräsident bei SCE Worldwide, sagte nun gegenüber dem Branchenmagazin Develop, dass man sich dem Problem annehme.
In Bezug auf die Vereinfachung des Entwicklungsprozesses ähnele der Handheld der PSP und mit der zusätzlichen Hilfe, die man den Studios anbiete, wolle man die PSVita sogar zur einfachsten und bestunterstützten Plattform für Entwickler machen. Dennys Kollege Richard Lee bekräftigt seine Aussage: "Etwas vergleichbares hat es auf einer Playstation-Plattform noch nicht gegeben." So wolle man dieses Mal auch von Anfang an die Kompatibilität zu Drittentwickler-Tools sicherstellen, die viele Firmen während der Entwicklung nutzen. Aus Sicht der Spieler bedeutet dies hoffentlich, dass schon von Launch an bestmöglich optimierte Spiele mit ordentlicher Performance zur Verfügung stehen.
Bleibt nur zu hoffen, dass es auch vernünftige Schutzmechanismen für die Software gibt. Die Raubkopienproblematik war auf der PSP eklatant.