Ubisoft: Gewinnt die KI in Zukunft an Bedeutung?

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7. Juli 2011 - 17:19 — vor 12 Jahren zuletzt aktualisiert
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Lange Zeit schon liegt bei Neuerscheinungen auf dem Spielemarkt das Hauptaugenmerk auf Innovationen bei der grafischen Darstellung. Sie werde aber mit der kommenden Konsolengeneration von der KI verdrängt, so Yves Jacquier, bei Ubisoft Montreal unter Anderem zuständig für Forschung und Entwicklung.

In einem Gespräch mit dem Industriemagazin gamesindustry.biz äußerte er seine Überzeugung von der erheblichen Relevanz der KI für die Qualität eines Spiels:

Die KI war schon immer das wahre Schlachtfeld. Die Herausforderung liegt darin, dass du versagt hast, wenn man die KI kommen sieht. Und das ist ein Problem, das wir überwinden müssen, wenn wir einwandfreie, nahtlose Welten kreieren.

Jacquiers Arbeitgeber Ubisoft sieht das offenbar genauso: $250.000 pro Jahr investiert die Firma seit Neuestem in die KI-Forschung. Zu diesem Zweck richtete sie im März einen entsprechenden industriellen Lehrstuhl an der Universität von Montreal ein. Gemeinsam mit dem Kanadischen Natur- und Ingenieurswissenschaftlichen Forschungsrat finanziert Ubisoft über einen Zeitraum von fünf Jahren Forschungsprojekte auf dem Feld der prozeduralen KI. Dabei lässt der Spielehersteller es sich nicht nehmen, sich aktiv an der Forschungsarbeit zu beteiligen und somit von den Ergebnissen zu profitieren.

Das zunehmende Interesse an einer Intensivierung der KI-Entwicklung bei Ubisoft (und der Industrie generell, wie Jacquier anmerkt) sei darin begründet, dass man mit bisheriger Hardware einfach zu beschränkt sei. Es sei schwierig, "gute Grafik, gute KI und guten Sound mit sehr wenig Speicher und Rechenzeit" bereitzustellen, so Jacquier.

Spielehersteller, die auch in Zukunft die Grafik als Hauptinnovationsfeld im Fokus haben, stehen aber noch vor einem anderen Problem: Das Spiel, das einer der neuen Konsolen beiliegt, müsste grafisch schon erheblich besser als das Gewohnte sein, um die Kundschaft noch von ihrem Kauf zu überzeugen, wie John Carmack kürzlich in einem Interview mit Eurogamer erläuterte.

Vidar 19 Megatalent - 15012 - 7. Juli 2011 - 16:55 #

wäre mal wünschenswert nach, ich sag mal, 10 Jahren stagnation! (wenn es reicht)

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110372 - 7. Juli 2011 - 18:31 #

Sehe ich auch so. Ich glaub die "wirklich" letzte "intelligente" KI (wenn man es so nennen kann), die mir begegnet ist, war in Far Cry.

Zille 21 AAA-Gamer - - 26490 - 7. Juli 2011 - 19:43 #

Ja... oder Fear... oder Alpha Centauri. Es ist immer traurig, wenn aktuelle Spiele einen Rückschritt in wesentlichen Elementen wie der KI darstellen.

fightermedic (unregistriert) 7. Juli 2011 - 19:57 #

ich möchte brink dagegen halten, ich glaube nicht dass es jemals in der spielgeschichte (außer vlt in alpha centauri aber das habe ich nie gespielt) eine ki gab die ein derart komplexes spielsystem gut begriffen hat

Kanonengießer 15 Kenner - 2996 - 9. Juli 2011 - 11:09 #

Die KI in Brink komplex? Ich weiß nicht. Man wurde doch teilweise nur von Bots überrannt und fertig.

Vaedian (unregistriert) 7. Juli 2011 - 18:45 #

Stagnation? Wohl eher katastrophaler Rückschritt. Aber wer glaubt schon Ubisoft ...

JC (unregistriert) 7. Juli 2011 - 21:17 #

Dann spiel mal heute DeusEx

Larnak 22 Motivator - 37541 - 7. Juli 2011 - 16:57 #

Na, das ist aber eine längst überfällige Entwicklung!
Aber schön, dann kann Ubisoft die neuen Erkenntnisse direkt mal nach Deutschland zu Related Designs weiterleiten, damit das neue Anno nicht wieder so eine peinliche KI bekommt wie der Vorgänger :) (Wobei, angesichts des Entwicklungsfortschritts wird dann frühestens Anno 6 profitieren..)

Schöne News *lob* :)

Crizzo 20 Gold-Gamer - - 24427 - 7. Juli 2011 - 17:48 #

250.000$.
Wenn das 4 Forscher/Entwickler sind, die ganz okay bezahlt werden, bleibt nicht mehr so viel über für verschiedene Geräte und Co. Also ich glaube nicht, dass so ein große Summe ist, wie es aussieht.

Ketzerfreund 16 Übertalent - 5978 - 7. Juli 2011 - 18:00 #

Es sind 30 Absolventen von Master-Studiengängen und Doktoranden. Und wenn ich den im Text verlinkten Gazette-Artikel richtig verstanden habe, kommt die gleiche Menge Geld auch noch vom Forschungsrat. Die Forschungsarbeit passiert nicht in einem großen, kooperativen Block, sondern projektbasiert - die Studenten stellen ihre Hypothesen und dahingehend geplante Projekte vor, und bekommen dann evtl. grünes Licht dafür. Der Gazette-Text ist stellenweise etwas schwammig, man könnte ihm entnehmen, dass Ubisoft abgesehen vom Geld noch anderweitig Ressourcen zur Verfügung stellt.

bolle 17 Shapeshifter - 7789 - 7. Juli 2011 - 23:07 #

Ist Informatik nicht eine Wissenschaft wo man vergleichsweise wenig Budget verbrennt (im Vergleich zu Ingenieuren, Physikern oder Chemikern) ?

Oder täusch ich mich da? Ich mein, jeder n PC, dann noch was dickeres für Simulationen und fertig?

Larnak 22 Motivator - 37541 - 8. Juli 2011 - 3:06 #

Das sollte schon passen, man braucht zumindest keine Geräte, die pro Stück mehrere hunderttausend Euro kosten :)

Old Lion 27 Spiele-Experte - 77783 - 7. Juli 2011 - 17:51 #

Die Summe ist lächerlich, wenn man bedenkt das die Entwicklung eines Spiels, besonders bei UBISOFT, mehrere 10Millionen Dollar kostet!

Azizan 17 Shapeshifter - 7303 - 7. Juli 2011 - 17:58 #

Aber wenigstens ein Anfang :)

MicBass 21 AAA-Gamer - P - 28976 - 7. Juli 2011 - 21:53 #

Vor allem ist es ziemlich neu damit zu werben. Eine tolle Grafik kann man prima auf die Packungsrückseite drucken, ein "Jetzt mit besserer KI" wird da leider eher selten als Verkaufsargument genutzt.

Ketzerfreund 16 Übertalent - 5978 - 7. Juli 2011 - 18:09 #

Du vergleichst Äpfel mit Tomaten. Bei der Entwicklung eines Spiels wird Geld für die Entwicklung einer technischen Basis, das zeitintensive Ergrinden all der Spielinhalte (Bild, Ton, Musik) und das Marketing ausgegeben.
Es wird außerdem schon seinen Grund haben, dass Ubisoft den Weg gegangen ist, erfahrenen Studenten die Gelegenheit zu bieten, ihre Hypothesen auszutesten, statt ein Forscherteam aus etablierten, teuren, fertigen Doktoren konkret damit zu beauftragen, Ubisoft eine schöne KI zu bauen. Das hätten sie auch im Firmenquartier von Ubisoft Montreal machen können, dafür hätten sie keine Uni gebraucht.

bolle 17 Shapeshifter - 7789 - 7. Juli 2011 - 23:10 #

Und ich glaub nicht dass Doktoren bei sowas unbedingt viel mehr Ergebnisse liefern als Studenten.

maximiZe 12 Trollwächter - 1192 - 7. Juli 2011 - 18:04 #

Sehr gut.
Das sind immerhin $250,000 mehr als bei den meisten anderen Publishern.

PS, kleiner Fehler: das Dollarzeichen steht immer vor der Zahl.

Ketzerfreund 16 Übertalent - 5978 - 7. Juli 2011 - 18:17 #

Als ich es das letzte Mal nach vorn gesetzt hatte, wurde es nach hinten korrigiert. *schulterzuck*

[Edit:] Aber ich probiers nochmal, denn Du hast ja Recht.

Sonyboy 14 Komm-Experte - 2109 - 7. Juli 2011 - 18:14 #

Ubisoft: Gewinnt die KI in Zukunft an Bedeutung?

Ich denke Nein.
Es gibt keine künstliche Intelligenz, es gibt nur programmierte Verhaltenscodes, die überhaupt nichts mit Intelligenz zu tun haben. KI wird es niemals geben,
denn es wird ein Ich Bewusstsein vorrausgesetzt,
welches man technisch einfach nicht nachahmen kann.
Ich weiß aber natürlich was mit KI in Spielen gemeint ist.

Ketzerfreund 16 Übertalent - 5978 - 7. Juli 2011 - 18:15 #

Wir alle wissen das, Du Schlaumeier! ;)
Dagegen, dass sich der Begriff nun so etabliert hat, kann ich auch nichts ausrichten. Mein Lieblingshasswort ist übrigens "Handy". Das vermeide ich tatsächlich im alltäglichen Sprachgebrauch. *g

Vaedian (unregistriert) 7. Juli 2011 - 18:48 #

Vor 400 Jahren haben alle Menschen "gewusst", dass die Erde eine Scheibe ist.

Vor 100 Jahren haben alle Menschen "gewusst", dass die Schallmauer niemals durchbrochen werden kann.

Heute "weißt" du, dass es niemals eine künstliche Intelligenz geben wird.

Vidar 19 Megatalent - 15012 - 7. Juli 2011 - 19:06 #

Da täuscht du dich!
Es gibt schon einige Robos die selbstständig reagieren oder/und automatisch dazulernen (nur simple Dinge)!
Natürlich ist dies alles noch recht in den Kinderschuhen aber zu sagen eine richtige KI wirds nicht geben ist falsch..
Problem an der Sache ist im Moment vorallem der Speicher und Rechenbedarf solcher KI, siehe zb dem PR2 der wirklich nur simple sachen kann

troglodyt 12 Trollwächter - 950 - 7. Juli 2011 - 19:24 #

Also das eigentliche Problem ist, dass noch keiner weiß wie Intelligenz funktioniert. Oder präziser formuliert, wie kognitive Prozesse in einem System so wirklich ablaufen.

Alles was derzeit unter KI so läuft ist doof wie Brot, blätter voll schnell in einem Lexikon und macht gelegentlich mal einen "schlauen" Eindruck.

Das es hauptsächlich an Rechenleistung mangelt ist IMHO Transhumanistengeschwätz :)

vicbrother (unregistriert) 8. Juli 2011 - 10:36 #

KI in Spielen soll das Spiel nur spannend machen, also nur knapp verlieren. Dafür reicht eine KI mit einfachen Regeln. Es ist daher unverständlich, warum hier nicht mehr getan wird.

Mir hat in Dragon Age der Editor für das Verhalten der Gruppenmitglieder gut gefallen - aus vielen Regeln eine gute "KI" zu schreiben macht jedenfalls genausoviel Spaß, wie die Talente und Rüstungsteile auszuwählen und zu kombinieren.

Rakooza 11 Forenversteher - 615 - 7. Juli 2011 - 18:15 #

Mir fehlt eigentlich nur die Innovation in spielen, besonders von den größeren Firmen.

Die KI stört mich eigentlich jetzt nicht so.

Grafisch sind die Spiele auch schon ziemlich brilliant gemacht. Da kann man sich doch nicht beschweren.

Innovation muss her.

Ketzerfreund 16 Übertalent - 5978 - 7. Juli 2011 - 18:26 #

Und weil es eben immer schwieriger wird, die Leute noch mit grafischen Innovationen vom Hocker zu hauen, sucht man sich ein anderes Feld, auf dem es durchaus noch viel Raum für Verbesserungen gibt. Das Problem fürs Marketing ist nur, dass man bei Trailern und Demonstrationen ständig darauf wird hinweisen müssen, dass das, was die KI-Figuren da gerade machen, auch ja nicht durchgeskriptet ist. *g
Wo möchtest Du denn sonst noch Neuerungen sehen? In der KI nicht, in der Grafik nicht... In der Bedienung sind diverse Konzepte im Umlauf (Wiimote, PS Move, Kinect) oder in Vorbereitung (WiiU-Controller)...
Was bleibt da noch? Wohlgemerkt, die Rede ist hier nur von technischer Innovation - die inhaltliche steht auf einem ganz anderen Blatt.

Anonymous (unregistriert) 7. Juli 2011 - 19:06 #

ki ist nun wirklich kein hauptaugenmerk bei der spielentwicklung. es geht vor allem darum fordernde gegner zu schaffen, intelligent müssen die keineswegs sein. niemand würde zB bei einem fifa fordern, dass die einzelnen ki-feldspieler alle autonom handeln und gesteuert werden müssen. das erwartet der spieler auch nicht. ähnlich sieht es mit anderen genres auch aus.

Ketzerfreund 16 Übertalent - 5978 - 7. Juli 2011 - 20:22 #

Ist nicht - aber soll werden, das ist ja Jacquiers Aussage, in der er es sogar wagt, für die ganze Industrie zu sprechen. Und wie ich weiter oben irgendwo schon anmerkte, braucht wohl auch das Marketing so langsam irgendwas anderes als immer nur tolle Lichteffekte - das Wow!-Potential auf dem Gebiet ist nicht mehr so groß, wie es mal war. Und dass es Spiele gibt, die keine großen Anstrengungen benötigen, ihre Akteure sinnvoll handeln zu lassen, heißt nicht, dass es _gar keine_ Spiele gibt, die davon profitieren würden.
Auch sollte man vielleicht nicht den Fehler begehen, die Qualität einer Spiele-"KI" (bevor sich wieder jemand über Semantik mokiert, setze ich ab jetzt lieber Anführungszeichen *g) nur an ihrer Wettbewerbsfähigkeit mit dem Spieler zu bewerten. Es gehören auch Dinge wie Glaubwürdigkeit im Handeln und, nennen wir es charakterliche Neigung dazu.
Würde nicht auch ein Fifa von einer "KI" profitieren, bei der sich ihre Spieler unterschiedlich verhalten, ihre Entscheidungen nicht nach den immer gleichen, statischen Wenn-Dann-Kriterien trifft, oder der virtuelle Spieler auf dem Feld gar zu den gleichen Entscheidungen neigt wie sein reales Vorbild? Mit dem Schrauben an den "Desires" und den "Plans" eines Akteurs einer prozeduralen "KI" wäre das machbar (siehe Teaserbild - dem im Text verlinkten engl. Wikipedia-Artikel über prozedurale Entscheidungsfindung entnommen; sorry, ein deutscher existiert nicht, und auch der deutsche Artikel über KIs an sich ist recht dürftig). Gut, möglicherweise erwarten viele Spieler sowas noch nicht - aber viele _wünschen_ es sich schon: Guck Dir mal Foren- und Kommentarthreads zum Thema "Innovation in Spielen" im Netz an - irgendwer ruft immer nach "KI". Und das Marketing macht, wenn es so weit ist, einfach einen Trend daraus.
Jacquier ist nicht plötzlich auf den Trichter gekommen, dass es Leute geben könnte, die auf eine gute "KI" durchaus Wert legen, oder, falls er ein Nerd ist, eine solche schlicht cool wäre :D, vielmehr freut er sich darüber, dass mit der folgenden Konsolengeneration voraussichtlich die Rechenkapazität dafür zur Verfügung steht (Mit der so dominanten Multiplattform-Entwicklung betrifft das letztendlich alle, vor allem dann, falls "KI" mal zum Marketingbuzzword werden sollte). Es ist, wie es im Englischen so schön heißt, "nice to have".

Anonymous (unregistriert) 8. Juli 2011 - 8:40 #

und ich denke auch nicht, dass dies mal der fall sein wird. je nach spiel sind eh unterschiedliche anforderungen gesetzt, sodass sich nicht so eine entwicklung entstehen kann, wie bei der grafik, wo man immmer auf wieder auf erweiterte bibliotheken zugreifen kann.

und für sinnvoll/glaubhaft agierende npcs/gegner ist eben ki auch gar nicht nötig, und viel zu rechenintensiv. skript-steuerung mit randomisierung reicht da völlig aus. und praktisch gesehen, ist dies wie gesagt in der entwicklung auch kein hauptaugenmerk. es bringt nicht viel für das spiel und das marketing, kostet aber unmenge an ressourcen. von daher bezweifle ich, dass das der neue trend sein wird.
dies wird wohl weiterhin die grafik sein (jetzt neu: in 3D!!!11).

Ketzerfreund 16 Übertalent - 5978 - 8. Juli 2011 - 20:18 #

Im Kino-Bereich geht 3D bereits schon wieder die Luft aus... ;)
Und ab einer gewissen Komplexität des Agierens von Gegnern und NPCs könnte sich eine zum Verwalten eines entsprechenden Entscheidungsspielraums fähige KI als einfacher im Umgang für die Entwickler erweisen als Skripte - und weitaus flexibler.
Was eine bessere KI für das Spiel bringt, hängt im Übrigen nicht zuletzt auch von den Designern ab. Sie schöpfen seit jeher aus den Mitteln, die ihnen gegeben sind - warum nicht auch aus der KI?
Und völlig ohne Werbewirkung kann "KI" ja nun auch nicht sein. "Seht nur, was unsere Figuren alles können!" - Fear fällt mir da ein. Aufgrund der Leistungen der Entwickler dort enthielten die Tests zu dem Spiel im Durchschnitt weit mehr als nur die drei, vier Sätze dazu, die ihr üblicherweise zugestanden werden.
Ubisoft hat angekündigt, dass sie das, was sie in diesem Forschungsvorhaben lernen, auch anzuwenden gedenken. Schauen wir mal, was für einen Eindruck das auf den Markt machen wird. Abwarten und Darjeeling mit Zitronenscheibe trinken. :)

Anonymous (unregistriert) 9. Juli 2011 - 15:06 #

da ist aber der begriff ki eben völlig übertrieben. das was hier gemein ist, ist doch immer noch nu erweiterte skript-steuerung. wer sich etwas mit ki auskennt, weiß, dass deren methoden nicht wirklich für spiele geeignet sind.

vicbrother (unregistriert) 9. Juli 2011 - 18:02 #

http://www.tecchannel.de/webtechnik/entwicklung/1744817/warum_kuenstliche_intelligenz_ki_in_spielen_stagniert/

Keschun 13 Koop-Gamer - 1421 - 7. Juli 2011 - 19:24 #

Ich finde auch das die KI nicht eine soooooo tragende rolle in spielen spielt. Das die KI mal aussetzer hat kommt ja öfters mal vor und sollte natürlich nicht sein. Aber wenn man die Gegner in einem singleplayer an die gegeben areale anpasst dann aggieren sie meist ganz in ordnung. Wenn sie hardware power verbrauchen wollten dann bitte für sound und grafik... aber wenn die KI zuviel rechen leistung braucht dann finde ich es eher nicht so gut wenn die anderen beiden sachen darunter leiden

maximiZe 12 Trollwächter - 1192 - 7. Juli 2011 - 19:30 #

Sobald nicht mehr für veralteten Hardwareschrott (aka aktuelle Konsolengeneration) entwickelt wird, müssen auch bei der Grafik keine Abstriche zu Gunsten der KI gemacht werden.

Disclaimer: habe selbst eine 360 und spiele bestimmte Spiele auch heute noch lieber dort als auf dem PC, trotzdem wird's mittlerweile Zeit. Damit hier keiner die Fanboy-Keule auspackt. :-D

Anonymous (unregistriert) 7. Juli 2011 - 19:59 #

Solange die Leute nur für Grafik und Inszenierung Geld ausgeben, wird sich nichts ändern da können die neuen Konsolen so stark sein, wie sie wollen. Schön dumm wäre der Hersteller der bei dem aktuellen Markt Geld für KI verschleudert. Und wie bei den neuen Civ macht man einfach keine bessere KI, weil die meisten es eh niemals nutzen werden und das bei einem Strategie Spiel… Von neumodische SpielFilm Hybriden braucht man da erst nicht einmal reden das ist sowieso der Markt der Couch Potatoes.

maximiZe 12 Trollwächter - 1192 - 7. Juli 2011 - 20:25 #

Ubisoft steckt aber gerade Geld in KI-Entwicklung.

Civ V hätte übrigens unglaublich von einer besseren KI profitiert, das wird dir so ziemlich jeder Besitzer des Spiels bestätigen.

€: Natürlich lässt sich mit Grafik besser werben, eine halbwegs ordentliche KI kostet aber um Längen weniger als eine Top-Optik. Man muss es nur tun.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 8. Juli 2011 - 3:10 #

Gerade im Bereich der Strategiespiele sollte(!) die KI eine tragende Rolle spielen. Tut sie nicht, weil sie viel zu dumm dafür ist. Und: Das merkst du in jedem betroffenen Spiel nach dem ersten "Feindkontakt".
Es gibt nur sehr, sehr wenige Spiele, bei denen einem nicht sofort ein "Omg, dumm-KI!"-Seufzer entfährt.

Anonymous 2 (unregistriert) 7. Juli 2011 - 20:35 #

Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube, heißt es, wenn ich mich recht entsinne, beim ollen Faust.

Und ich glaube ganz sicher, Dr. Faust kann damit mir Spielehersteller gemeint haben, die hoch und heilig versprechen, demnächst mehr Energie in bessere KI stecken zu wollen. Dieselben Sprüche hört man schon so lange, dass sie wirklich keiner mehr glaubt.

Bloß passieren tut dann wieder nichts. Beispiel Shooter KI: Selbst angebliche KI-Granaten wie Crysis (Gegner umrunden, Kameraden rufen, ui ui ui, irre!) bieten in dieser Hinsicht keinen Deut mehr als anno 1996 schon Descent II.

Lasse mich von Taten gerne eines besseren belehren, aber Ankündigungen in dieser Richtung entlocken mir nur noch ein müdes Lächeln.

Ketzerfreund 16 Übertalent - 5978 - 7. Juli 2011 - 20:43 #

So viel verlautbaren die Hersteller insgesamt - abgesehn von Marketing-Geschwafel für die Vorbrichterstattung - aber auch wieder nicht zur KI-Entwicklung. Ich habe nicht selten den Eindruck, sie schweigen das Thema tot.

Anonymous (unregistriert) 7. Juli 2011 - 22:16 #

Vorschläge:

1) Man baut in jedes dusselige Game mittendrin eine
Party Schach ein und schon hat kein Mensch eine
Chance gegen die KI.

2) Man spart sich das Geld für die Entwicklung von
Spiele-Ratgebern und investiert das in KI.
Wird das Spiel von der KI bestimmt - siehe Schach -
dann sind die Ratgeber sowieso bald nutzlos.

3) Man verzichtet ganz auf Spiele, die KI verwenden.
Wo wären wir heute, wenn die Gespenster bei
PacMan intelligent wären - nicht mal das erste Bild
würde man schaffen ( Gespenster bleiben stehen und
blockieren Punkte ).

4) Wer KI will spielt lieber gegen NI - in MMOs.
Obwohl man da auch viel ND findet ;-)

Anonymous (unregistriert) 7. Juli 2011 - 23:55 #

>> 3) Man verzichtet ganz auf Spiele, die KI verwenden.
>> Wo wären wir heute, wenn die Gespenster bei
>> PacMan intelligent wären - nicht mal das erste Bild
>> würde man schaffen ( Gespenster bleiben stehen und
>> blockieren Punkte ).

Ich fürchte, die Pacman-Gespenster waren intelligenter als das hirnamputierte Kanonenfutter in so manchem überproduzierten und schamlos überbewerteten Militaristen-Shooter, deren Namen ich mich aus purer Angst vor durchdrehenden Fans nicht auszusprechen wage.

;)

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110372 - 8. Juli 2011 - 13:27 #

Apropos KI und ihre Macken: Mir kommt gerade ein Meinungsartikel über die KI von Mick Schnelle ins Gedächtnis zurück. Wer ihn noch nicht kennt oder noch einmal lesen möchte:

http://www.gamersglobal.de/meinung/ki-wo-bist-du