Hardware-News KW25: AMD Llano, iPad 3
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Dennis Ziesecke 30866 EXP - 21 AAA-Gamer,R10,S10,A8,J10
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20. Juni 2011 - 18:34 — vor 12 Jahren zuletzt aktualisiert
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Der Sommer plant offenbar mit Regen und niedrigen Temperaturen dem Klimawandel zu trotzen – perfekte Voraussetzungen, um den heimischen PC ein wenig für kommenden Blockbuster zu tunen. Und ebenso perfekte Voraussetzungen für den spielerischen Einsatz eines Tablets. Deren spiegelnde Displays mögen sommerliche Sonne eh nicht sonderlich, ein paar Wolken erhöhen also durchaus den Spielspaß. Und damit wären wir auch schon bei den Themen dieser Woche: AMD startet mit Llano eine neue Mittelklasse im Prozessormarkt und verschmilzt flotte Grafik mit durchschnittlichen Prozessoren. Apple scheint Rabatt auf Bildpunkte bekommen zu haben.


Nicht größer als ein Phenom II aber mit vollwertiger DX11-Grafik: AMD Llano A8-3800

AMD Llano - Viel Grafik, ein wenig CPU

Die Zukunft der Prozessoren scheint in der Kombination aus CPU und GPU zu liegen. Intels Sandy Bridge vereint bereits seit einiger Zeit eine vergleichsweise flotte DX10-Grafik mit einer unbestreitbar schnellen Prozessoreinheit. Und auch AMD möchte natürlich nicht ins Hintertreffen geraten. Als APU (Accelerated Processing Unit) bezeichnet AMD die eigenen Fusion-Prozessoren – ein bis vier Rechenkerne und eine flotte Grafikeinheit auf einem DIE. Bei AMD geht die Entwicklung der Prozessoren mittlerweile getrennte Wege: Für die Mittelklasse ist Llano zuständig, Highend soll ab dem Spätsommer/Herbst von Bulldozer abgedeckt werden. Bereits erschienen sind die energiesparenden Varianten für Netbooks. Auch die Namensgebung ändert sich. Bulldozer wird mit einem FX-Kürzel firmieren (und vorerst ohne integrierte Grafik auskommen), die bereits erschienenen CPUs für energiesparende Systeme tragen E- und C-Bezeichnungen und Llano bekommt ein "A" vorangestellt. 

Doch worum handelt es sich bei Llano? Ein revolutionäres neues CPU-Design verarbeitet AMD jedenfalls nicht. Llano entspricht größtenteils einem Athlon II, durch interne Verbesserungen soll die Leistung allerdings ungefähr einem ähnlich getakteten Phenom II entsprechen. Zur Erinnerung: AMDs Athlon II unterscheidet sich durch den fehlenden L3-Cache von den schnelleren Phenom II. Intels Sandy Bridge greift AMD also nicht an, zumindest nicht, was die reine Rechenleistung angeht. Der Platz, den bislang der L3-Cache des Phenom II benötigte, nutzt AMD auf dem DIE allerdings für eine Grafikeinheit. Und zwar für eine recht beeindruckende Grafikeinheit. Bis zu 400 Shadereinheiten und vergleichsweise hohe GPU-Taktraten versprechen Einsteiger- und sogar Mittelklasse-Grafikkarten in Zukunft überflüssig zu machen. Zum Vergleich: Die bereits recht flotte Mittelklasse-Notebookgrafik HD6630 verfügt nur über 80 Shaderkerne mehr und stellt auch aktuelle Spiele in hohen Details flüssig dar. Allerdings kann diese Grafiklösung im Gegensatz zu Llanos GPU über eigenen Speicher verfügen.

Je nach Modell kommen bis zu vier in 32 nm gefertigte CPU-Kerne zum Einsatz. Nur die Topmodelle werden allerdings die schnellste verfügbare GPU enthalten. AMD gibt sich bei den neuen Prozessoren allerdings auch viel Mühe, ein möglichst unüberschaubares Lineup zu präsentieren. So erscheint mit dem A8-3850 ein Vierkern-Prozessor mit 2,9 GHz Taktfrequenz und integrierter HD6550D-Grafikeinheit (400 Shader, 600 MHz GPU-Takt). Die APU benötigt maximal 100 Watt, ein Turbomodus ist nicht vorgesehen. Der A8-3800 hingegen taktet mit 2,4 GHz und kann seine Leistung per Turbo bei nur teilweiser Auslastung der Kerne auf bis zu 2,7 GHz steigern. Als Grafik kommt erneut die HD6550D mit 400 Shadern zum Einsatz. Allerdings soll der A8-3800 nur maximal 65 Watt benötigen.

Ähnlich verhält es sich mit A6-3650 und A6-3600, allerdings beschneidet AMD hier auch die GPUs (HD6530D genannt) auf 336 Shadereinheiten. Zum Schluss folgt mit dem A4-3400 ein Doppelkernprozessor mit einer TDP von 65 Watt, 2,7 GHz Taktfrequenz ohne Turbo und einer nur 160 Shadereinheiten umfassenden HD6410D-GPU. Alle Llano-CPUs der "A-Serie" setzen neue Mainboards mit dem Sockel FM1 voraus. Pro Kern stehen Llano jeweils 1 MB L2-Cache zur Verfügung. Dieser kann auch von der GPU genutzt werden, weiteren Speicher beziehen die Grafikeinheiten ausschließlich vom System-RAM. Die Leistung wird daher nicht für anspruchsvollste Spiele reichen, grafisch weniger ambitionierte Titel wie Duke Nukem Forever allerdings werden zumindest mit den schnelleren Modellen flüssig laufen.

Für günstige Einsteigerrechner bietet sich die preiswerte Kombination aus Mittelklasse-CPU und für viele Zwecke ausreichend dimensionierter GPU an. Da für viele Mainstream-Anwendungen auch die Athlon-II-CPUs bereits ausreichend schnell sind, scheint AMD hier keinen Verbesserungsbedarf gesehen zu haben. Intels HD-Graphics der aktuellen Sandy-Bridge-Prozessoren wird von den neuen Chips um Längen deklassiert. Jetzt fehlt AMD nur noch eine GPU-beschleunigte Killerapplikation zum Erfolg. Allerdings dürfte Llano besonders im Notebooksegment gegenüber Intel punkten können. Ein interessantes Goodie gibt AMD Llano nämlich noch mit: Wird zusätzlich zur integrierten Grafik noch ein dedizierter Grafikchip von AMD eingesetzt, rechnen beide GPUs gleichzeitig, um die Leistung zu erhöhen. Dieses hybride Crossfire soll laut AMD die Grafikleistung stark erhöhen. Notebooks mit diesem Feature schalten die dedizierte Grafik automatisch hinzu, wenn ausreichend GPU-Last festgestellt wird. Es müssen also keine Treiberprofile aktualisiert werden.

Das Highend-Segment wird von AMD mit den komplett neu entwickelten Bulldozer-CPUs in einigen Wochen bedient. Vorerst fehlt dem Bulldozer noch die integrierte Grafik, erst die kommende Generation namens Trinity berechnet auch bunte Bilder. Im Gegensatz zu den aktuellen integrierten Grafiklösungen, die noch auf der älteren HD5000-Serie basieren, plant AMD für Trinity offenbar bereits das neue und effiziente GPU-Design der HD6900-Reihe.


Das iOS5-SDK gibt Hinweise auf die Auflösung des iPad3.


Gerücht: iPad 3 bekommt Retina-Display

Auch wenn vor einiger Zeit erst das iPad 2 mit nur wenigen Neuerungen im Handel angekommen ist, mehren sich bereits Gerüchte über ein Nachfolgemodell. Die Internetseite Techunwrapped.com präsentierte Grafiken, nach denen im iOS5-SDK Hinweise auf die Auflösung des kommenden Tablets zu finden seien. Das im SDK enthaltene Twitter-Framework gibt die Auflösung des des kommenden iPad mit 1536x2048 Bildpunkten an. Da die Displaygröße beim iPad 3 unverändert bleiben dürfte, würde diese Auflösung eine enorme Pixeldichte und vier mal so viele Bildpunkte gegenüber den aktuellen iPads bedeuten. Und auch im Android- oder Windowsbereich wird es auf absehbare Zeit kein Tablet mit einer derart enormen Auflösung geben - mehr als 1366x768 Bildpunkte finden sich selbst bei Luxusmodellen kaum. Man wird sehen, ob sich dieser frühe Hinweis bewahrheitet – und ob Apple für das nächste iPad-Modell mehr einfallen wird als "nur" ein verbessertes Display.

Video:

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 20. Juni 2011 - 19:32 #

Wenn sich GPU-Computing weiter durchsetzt kann der Ansatz von Llano funktionieren. Interessant ist die Entwicklung jedenfalls - und die minimale Grafikleistung der Computer anzuheben ist nie falsch.

Cohen 16 Übertalent - 5024 - 20. Juni 2011 - 20:29 #

Falls das iPad 3 eine Auflösung von 2048x1536 bekommt, wird Samsung vermutlich recht schnell mit einem entsprechenden Galaxy Tab gleichziehen: http://www.golem.de/1105/83466.html

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 20. Juni 2011 - 21:37 #

Samsung kopiert da ja ganz gerne ;) . Aber falsch ist es nicht, die Miniauflösungen der meisten Tablets sind schon nervig teilweise. Allerdings sollten die Hersteller ALLE mindestens 1000 mal auf die Kreidetafel schreiben: "Ich statte das Tablet nicht nur mit einer guten Auflösung sondern auch mit einem flotten Grafikchip aus!" . Hat mal jemand das Archos Home Tablet 7 V2 in der Hand gehabt? Grauenvoll lahm.

Crizzo 20 Gold-Gamer - - 24427 - 20. Juni 2011 - 23:29 #

Aber ne zu hohe Auflösung bringt ja wohl auch nichts, bei den nicht mal 10" kann man dann ja nix mehr lesen. :/

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 20. Juni 2011 - 23:32 #

Wieso? Schriften kann man auch größer gestalten. Aber du hast deutlich mehr Gestaltungsspielraum.

Deiner Argumentation folgend dürfte man auf dem iPhone 4 auch nichts mehr lesen dürfen. Die Pixeldichte dürfte vergleichbar sein.

Crizzo 20 Gold-Gamer - - 24427 - 20. Juni 2011 - 23:47 #

Ich lebe halt noch in 2D ohne Vektoren und Skalieren. :D

Akira2007 08 Versteher - 228 - 20. Juni 2011 - 23:33 #

Also das Display ist momentan der einzige Grund welcher mich vom Kauf eines ipad oder ipad 2 abhält.

Ich hab einen ipod touch 4G und die hohe dpi-Zahl des Retina Display macht einen so riesigen Unterschied im Vergleich zu den normalen Displays.

Wenn ich dann zwischendurch mal wieder mit dem ipad eines Kumpels spiele,
stört mich da mittlerweile die "grobe" Auflösung.

Das einzige Problem dürften hochwertige 3D Spiele sein.
Ich kann mir nicht vorstellen, das eine GPU die diese Auflösung in annehmbarer Geschwindigkeit beschleunigt, in einem Tablet passiv kühlbar ist.

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 20. Juni 2011 - 23:51 #

Nvidias Kal-El (Tegra 3) soll auch passiv zu kühlen sein und dennoch vier ARM-Kerne und 12 (statt 4) GPU-Recheneinheiten besitzen. Möglich ist es..

Larnak 22 Motivator - 37541 - 21. Juni 2011 - 3:31 #

Mh, ich bin ja viel mehr gespannt darauf, was die Bulldozers dann am Ende tatsächlich leisten.. diese Grafik-Kombis kommen für Spiele-PCs ja so oder so (noch) nicht in Frage.

Korrekturen:
"und niedrigen Temperaturen, dem Klimawandel zu trotzen" -> Komma zu viel
Vorletzter Absatz bei AMD:
"Wird zusätzlich zur integrierten Grafik noch ein dedizierter Grafikchip von AMD eingesetzt, rechnen beide GPUs gleichzeitig um die Leistung zu erhöhen" -> vor "um" noch ein Komma
"Notebooks mit diesem Feature schalten die dedizierte Grafik automatisch hinzu wenn ausreichend GPU-Last festgestellt wird" -> vor "wenn" noch ein Komma

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 21. Juni 2011 - 10:54 #

Danke für die Komma-Hinweise :) .

Und ich denke schon, dass Llano auch für Spielerechner in Frage kommen. Man darf halt nur keine Leistungswunder erwarten. Für den Duke oder andere Spiele auf ähnlichem grafischen Niveau reicht es aber. Und das ist für eine IGP doch sehr beeindruckend.. Wenn dann die Stromsparmechanismen vom Notebook auch noch im Desktop Einzug erhalten - hach. Beim Arbeiten nur die sparsame IGP nutzen und beim Zocken beide Grafiklösungen gleichzeitig einsetzen können. Warum eigentlich nicht?