Dass Apple Drahtlos-Synchronisierung anbietet, war wohl absehbar. Dass die Funktion exakt mit demselben Namen und einem ähnlichen Design vorgestellt wird, wie eine zuvor von Apple abgelehnte App, ist zumindest sehr merkwürdig.
Greg Hughes hatte seine App Wi-Fi Sync zur drahtlosen Synchronisation im Mai 2010 Apple vorgestellt. Apple zeigte sich recht interessiert, lehnte letzten Endes jedoch ab. Daraufhin bot er seine Software über Cydia an, einem alternativen App-Store, wo viele der ausgesonderten Apps zu finden sind. Wi-Fi Sync wurde schnell zu einem Verkaufsschlager im Cydia-Store.
Nun soll mit dem neuen iOS 5, welches im Herbst erwartet wird, auch die App Wi-Fi Sync verfügbar sein, nur, dass Hughes keinen Cent von Apple sieht.
Ich hab das so verstanden, dass WiFi-Sync direkt ins OS integriert wird und nicht als gesonderte App. War im Endeffekt ja abzusehen. Die Geklaut-Keule auszupacken finde ich gelinde gesagt daneben.
Naja die Funktion an sich ist sicher nichts besonderes und das Logo ist auch aus bekannten Dingen für WiFi und Sync zusammengesetzt insofern kann man da in erster Linie keine Böse Absicht vermuten. Aber trotzdem ist es interessant. Vorallem warum die App im Vorfeld abgelehnt wurde.
"...Vorallem warum die App im Vorfeld abgelehnt wurde..."
Grundsätzlich werden Apps abgelehnt, die im iOS bereits vorhandene Features duplizieren. So oder so ähnlich müsste das in den entsprechenden Statuten stehen. Und da man sich als Softwarehersteller in der Regel vorher darüber im Klaren ist, was in künftige Versionen einfließen soll (und gleichzeitig darum ein riesiges Geheimnis macht, gerade wenn man sich nicht sicher ist, ob es das Feature tatsächlich in den nächsten Release schafft oder doch noch weiter aufgeschoben wird), hat man die App vermutlich direkt (und aus damaliger Sicht ohne erkennbaren Grund) abgelehnt, um beim iOS 5 Release nicht eine bereits etablierte App nachträglich wieder aus dem Store verbannen zu müssen.
Bei einer so grundsätzlichen Funktion wie einem drahtlosen Sync halte ich einen Ideenklau für mehr als unwahrscheinlich. Zumal dieses Feature direkt mit dem Erscheinen des iCloud Dienstes in Verbindung steht, der sicherlich auch schon länger in Planung ist.
Im zweiten Abschnitt fehlt ein Buchstabe: vorges(t)ellt.
Davon abgesehen: Apple buh, Apple buh...Da nutzt jemand wohl seine Marktmacht aus.
Genau, war bestimmt keine böse Absicht und eigentlich hat es auch keiner wirklich gewusst...
Leute, seid doch nicht so blauäugig.
wir sind nicht blauäugig, Patente werden täglich geklaut und große Firmen versuchen sogar regelmässig, gültige Patente aberkennen zu lassen um sich zu bereichern. Apple ist keine Ausnahme.
Traurig aber wahr, in solchen Geschlossenen Märkten hat der ehrliche Contentersteller keine Rechte wenn er sich nicht lang gezogene Rechtsstreite leisten kann. Anders rum würde natürlich sofort Zeter und Mordio geschrien wenn jemand das Urheberrecht von Apple verletzt, zB durch das Pfeifen eines itunes Liedes. Rechteungleichheit, ist nicht neu, verstärkt sich aber immer mehr.
Copyright & IP-Lobbyisten werden immer häufiger beim Lügen erwischt, erschreckend dabei ist, das diese Lügen keine Auswirkungen zeitigen.
Hmm, da fällt mir der Film Buried - Lebend begraben (einer der letzten Szenen...) ein ;)
sagt mir nichts
Der Film oder die entsprechende Szene? Kann es hier nicht mitteilen sonst gibts einen bösen Spoiler.
na das worauf du anspielst, wer den Film nicht kennt wird mit deiner Referenz wenig anfangen können
Eh. Hab ihn gestern gesehen und ist mir dementsprechend spontan eingefallen. Irgendwie war das auch die einzige Szene die bei mir hängengeblieben ist.
Außerdem will ich nichts spoilern und belasse es auf die Referenz.
Nie von dem Film gehört, kurz recherchiert und hört sich verdammt spannend an. Gekauft. Danke für den Tipp! Hoffe er hält, was die Beschreibung verspricht.
Und heute schon gesehen. Toller Film! Nochmal danke.
1. hat apple nicht das copyright auf die musik in ihrem store und wird deshalb auch niemanden verklagen, der ein lied pfeift, dass sie über itunes verkaufen ^^
2. soll die ursprüngliche app wohl wirklich nicht besonders schön oder angenehm zu bedienen gewesen sein. hab selbst kein iOS gerät, aber mir wurde das so aus relativ vertrauenswürdiger quelle berichtet. und wenn man in den apple-appstore will, muss man halt gewisse vorraussetzungen erfüllen. das weiß man aber als programmierer auch.
außerdem ist weder der wifi-sync, noch das icon, meiner meinung nach besonders innovativ oder einzigartig (android kann das glaube schon seit langem). wenn apple da irgendwelche patente/copyrights des entwicklers verletzt hätte, hätte man in diesem zusammenhang davon erfahren (egal, wie aussichtsreich die erfolgschancen bei einem rechtsstreit gewesen wären)...hat man aber nicht.
Da fehlen diverse Kommata sowie ein "s" im letzten Satz.
Danke habe es soweit verbessert.
Das klingt schon komisch. Der Beitrag der unter Quellen verlinkt ist beschreibt das schon ganz gut. Zu Apples Ehrenrettung könnte man ja noch die Vermutung anstellen, dass die App auch deswegen abgelehnt wurde, weil Apple sowieso vorhatte Wifi-Sync in iOS zu integrieren.
Ich finde die Newsüberschrift übrigens sehr komisch. Warum "für *das* iOS5" ? Liest sich in meinen Augen komisch. Man schreibt ja auch nicht Spiel XY wurde für das Windows portiert, oder jetzt auf für das Mac OS erhätlich. Meiner Meinung nach könnte der Artikel einfach weggelassen werden.
"Apple: Abgelehnte App taucht als iOS 5-Feature wieder auf" Wäre mein Vorschlag für eine verbesserte Überschrift. :)
Sonst liest es sich, als würde die App das Betriebssystem kopieren.
Danke für den Vorschlag.
ob der eigene anwalt, bezahlt durch die rechtsschutzversicherung, wohl gegen apples armee von anwälten bestehen könnte? ^^
betrügen und lügen in diesem geschäft ist natürlich nichts neues, aber schon interessant das mal so genauer zu erfahren. würden die rollen in dem beispiel getauscht werden, würde einer vermutlich nun doppelschichten schieben, um seinen schuldenberg abarbeiten zu können. dreckige industrie.
Jop. Das nennt sich Neofeudalismus
und ist genau der Grund warum Menschen immer ärmer werden obwohl sie immer härter arbeiten. Für Fehler und Korruption deregulierter Banken, Stromanbieter, Gentechfirmen etc zahlt der Steuerzahler.
Gleichzeitig wird deren Profit in Lobbyismus reinvestiert um Steuern für die Reichen zu senken, Steuern für die Armen zu erhöhen, Sozialleistungen abzubauen, Pornoscanner für hunderte von Millionen an Flughäfen zu verkaufen und das zu ermöglichen was du beschreibst:
den kleinen Mann für Nichtigkeiten zu kriminalisieren während internationale Bankenchefs die ganze Wirtschaften in den Ruin spekuliert haben komplett ohne Gerichtsverfahren ausgehen.
Bis vor kurzem konnte man sich noch einreden, Neofeudalismus wäre auf Kriegsgebiete wie den Irak beschränkt, wo fünfköpfige Familien, um aus der Schuldenfalle durch zB kriminell überteuerte Medikamente/Krankenhauskosten herauszukommen, praktisch 40 Jahre lang für ein paar Cent am Tag Lehmziegel herstellen müssen.
Das genau dasselbe in der Ersten Welt angekommen ist erleben wir immer häufiger, wenn Farmer aufgrund von kriminellen Urheberrechtsklagen und Knebelverträgen ihrer Höfe und Grundlagen beraubt werden - praktisch überall wo GMOs eingesetzt werden ist das an der Tagesordnung.
Was man mit Medikamenten, Genmais und alten CDs machen konnte, geht jetzt auch für alles, wo man nur annähernd irgend ein Geistiges Eigentumsrecht einfordern kann - aber dann natürlich nur wenn man als Unternehmen mit begrenzter Haftung jeden verklagen kann, ohne sich selbst dadurch einen Schaden auszusetzen.
Will man deinem Kommentar eigentlich auch nur in einem Punkt widersprechen, wenn man ein Herz für Mitmenschen hat? Egal was sich da in meinem Kopf für Widerstand gegen einige deiner Aussagen regt, ich hab keine Lust, dem nachzugeben.
wenn du keine Lust hast, wieso schreibst du dann überhaupt? ich fände es gut wenn du alles wiederlegen könntest, würde mir vielleicht sogar mehr Optimus bescheren
Warum ich schreibe? Weil ich mein Verständnis bekunden wollte.
Den Optimismus kann ich dir jedoch nicht herbeischreiben ;)
Engagier dich ehrenamtlich oder mach was anderes sinnvolles.
Das vertreibt nicht nur negative Gedanken sondern setzt auch positive Ursachen in die Welt. Damit tust du wahrscheinlich schon mehr für eine bessere Welt als viele andere.
oh, hab ich dann fehlinterpretiert ;) danke für die Antwort, mittlerweile scheint mir aber jegliches Engagement im Grund ohne Wirkung auf die obigen Punkte
Niemand muss mit brennendem Schwert in die Welt ziehen um was Gutes zu tun. Eigentlich reicht es schon, wenn sich jeder ein paar Gedanken über seine ganz kleinen alltäglichen Entscheidungen macht. Im Umgang mit seinen Mitmenschen und im Umgang mit seiner Marktmacht. Denn im großen Ganzen ist es das, was die Welt ausmacht. Viele kleine Rädchen, und wenn eins sich entschiedet, in eine positive Richtung zu drehen, statt immer nur den anderen hinterher, egal wohin, dann ist schon so ziemlich alles getan, was so ein Rädchen machen kann. Das würde aber auch schon vollkommen reichen, um Ausbeutern und notorischen Lügnern Paroli zu bieten.
Vielen Dank für die neofeudalistische Beschreibung...mir fällt es auch langsam schwer noch genügend positive Dinge in der Welt zu sehen, um optimistisch zu sein...ich wäre auch sehr dankbar, wenn jemand meine Interpretationen widerlegen könnte...