Chinesische Häftlinge zum Goldfarmen gezwungen

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Florian Pfeffer 30267 EXP - 21 AAA-Gamer,R10,S10,A10,J10
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26. Mai 2011 - 15:48 — vor 12 Jahren zuletzt aktualisiert
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Wie die britische Zeitung The Guardian berichtet, wurden Häftlinge in einem "Lager zur Umerziehung durch Arbeit" in der Provinz Heilongjiang in Nordostchina systematisch zum Goldfarmen gezwungen. Die Insassen, die tagsüber in einer Kohlemine arbeiten oder Essstäbchen, Zahnstocher oder Bezüge für Autositze herstellen mussten, wurden abends und nachts zum Spielen von MMOs genötigt. Das dadurch erarbeitete Gold wurde dann von den Gefängniswärtern für echtes Geld verkauft.

Einer der Häftlinge, der dort drei Jahre wegen "illegaler Anfragen an die Regierung die Korruption in seinem Heimatort betreffend" einsaß, berichtet folgendes:

Die Gefängnisbetreiber verdienten mehr Geld damit, die Insassen zum Spielen zu zwingen als mit den Handarbeiten. Es gab 300 Gefangene, die in 12-Stunden-Schichten spielen mussten. Ich hörte [die Wärter] sagen, dass damit bis zu 6000 RMB [heute ca. 640 Euro] pro Tag verdient wurden. Wir haben von dem Geld nichts gesehen. Die Computer wurden niemals abgeschaltet. [...] Wenn ich meine Vorgaben nicht erfüllen konnte, wurde ich körperlich bestraft. Sie ließen mich mit erhobenen Armen stehen und schlugen mich mit Plastikrohren. Wir spielten solange, bis wir kaum noch etwas wahrnahmen.

Das Handeln von virtuellen Gütern ist in China kaum reguliert. Schätzungen gehen von bis zu 100.000 Vollzeit-Goldfarmern aus.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 26. Mai 2011 - 13:43 #

Das liest sich wie ein schlechter Witz und hat in der Realität was widerwärtig-surreales...
Also wiedermal eine Bestätigung dafür, dass es alles andere als eine gute Idee ist, die Goldfarm-Industrie in irgendeiner Weise zu unterstützen.

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 26. Mai 2011 - 13:42 #

Ich werds meinem Sohn sagen. "Mach keinen Mist, wenn du auf die schiefe Bahn gerätst musst du WoW spielen!".

spinatkuchen 14 Komm-Experte - 2289 - 26. Mai 2011 - 14:36 #

:D
"Wenn du bis heute Abend nicht 100 Gold gesammelt hast, kriegst du Hausarrest!"

Allerdings ist das schon irgendwie abartig, und ich als Nicht-MMORPGler kann auch nicht ganz nachvollziehen, wieso man sich für echtes Geld virtuelle Güter kaufen sollte, man bezahlt schließlich für das Spiel allein schon genug.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 26. Mai 2011 - 15:17 #

Das können auch viele MMORPGler nicht nachvollziehen..

monkeypunch87 14 Komm-Experte - 2656 - 26. Mai 2011 - 13:44 #

640 €uro pro Tag??? O_o Wo kann ich mich anmelden oder dieses Handwerk erlernen?
Ich hätte nie gedacht, dass dieses Gold-Farming so lukrativ ist. Da kann man, wenn man es drauf anlegt, sich eine goldene Nase verdienen. Krass!

monkeypunch87 14 Komm-Experte - 2656 - 26. Mai 2011 - 13:47 #

Oder waren die 640 €uro auf die 300 Insassen bezogen, also nicht pro Einzelperson? Etwas schwer verständlich die Stelle nach nochmaligen Durchlesen.

Martin Lisicki Redaktions-Praktikant - 40271 - 26. Mai 2011 - 13:47 #

davon würde ich ausgehen - sonst wäre jeder MMO-Zocker längst selbstständig ;)

floppi 24 Trolljäger - P - 52634 - 26. Mai 2011 - 13:47 #

640 Euro geteilt durch 300 Arbeiter = 2,13€
Zumindest verstehe ich das so.

Oder aber, die Wärter bekommen das pro Tag, wobei man nicht weiß, wie viele Wärter es sind. Die News, auch die des Guardian, ist da nicht ganz eindeutig.

Martin Lisicki Redaktions-Praktikant - 40271 - 26. Mai 2011 - 13:49 #

2,13 € pro 12-Stunden-Schicht klingt vielleicht noch etwas wenig, aber das halte ich für durchaus realistisch.

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110370 - 26. Mai 2011 - 13:53 #

Kommt schon hin. Ein Arbeiter in China hat einen Mindestlohn von ca. 100 Euro. Gefängnisarbeiter sind da noch weiter unten in der Nahrungskette.

Florian Pfeffer 21 AAA-Gamer - 30267 - 26. Mai 2011 - 13:56 #

Ich gehe davon aus, dass das genau so zu verstehen ist. Ich denke mal, die 6000 RMB sind für alle Farmer und für alle Wärter zusammen geschätzt. Für China dennoch eine Menge!

falc410 15 Kenner - 3176 - 26. Mai 2011 - 14:03 #

Ich habe schon immer Menschen verabscheut die sich in MMORPGs für echtes Geld Items oder Gold kaufen müssen. Klar hat nicht jeder so viel Zeit wie ein Arbeitsloser oder Schüler, das gibt trotzdem niemandem das recht zu betrügen. Und woher das virtuelle Gold kommt sieht man ja an dieser News.

Cheater tragen die alleinige Schuld an solchen Zuständen. Gäbe es keine Nachfrage würde auch das Angebot sinken.

Kith (unregistriert) 26. Mai 2011 - 14:16 #

Blupp. Dann schmeiß mal schön all deine "Made in China" Klamotten & Co. in die Tonne, wenn du "das System" so verabscheust.

Vaedian (unregistriert) 26. Mai 2011 - 16:20 #

Genauso siehts aus. Ohne das "böse" China würden wir keinen Tag mehr im Paradies leben.

Anonymous (unregistriert) 26. Mai 2011 - 17:14 #

Geiles Argument, bring ich das nächste Mal, wenns um die pöse USA geht.

Suzume 14 Komm-Experte - 1980 - 26. Mai 2011 - 14:18 #

Ohne jetzt irgendwen in Schutz nehmen zu wollen: Körperliche Bestrafung und den Zwang zum Dauerspielen haben laut Artikel nicht die Cheater/Goldkäufer ausgeübt sondern die Gefängniswärter. Es steht jedem Individuum frei, sich selbst für das richtige zu entscheiden - kein Käufer stand hinter dem Wärter und hat ihn mit Gewalt zu der Tat gezwungen.
Wie also ist der Käufer Schuld an der Misere der Inhaftierten? Klingt für mich eher so, als pauschalisiertest du hier.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 26. Mai 2011 - 15:21 #

Dass es solche und ähnliche Dinge in dieser "Branche" zuhauf gibt, ja es geradezu Standard ist, ist ja nun seit Jahren allgemein bekannt. Da muss sich jeder, der das unterstützt, schon die entsprechenden Vorwürfe gefallen lassen.
Klar, am Ende sind es die entsprechenden Initiatoren, die unmittelbar verantwortlich sind. Aber das allgemeine Wissen darüber macht die Käufer solchen Goldes zumindest mittelbar Mitverantwortlich.
Und die andere Sache ist: An die Hintermänner kommen wir nicht heran, an die Goldkäufer Hans und Franz aber schon.

falc410 15 Kenner - 3176 - 26. Mai 2011 - 16:04 #

Das Problem hat doch damals mit EverQuest angefangen. Als manche Menschen erkannt haben das sich für virtuelle Güter ein Markt etabliert haben sie natürlich die Konsequenzen gezogen und ihren eigenen Profit maximiert indem sie anderen Leute ausnutzen. Und je größer die Nachfrage umso größer die Profitgier und immer unmenschlichere Praktiken werden entworfen um die Nachfrage zu bedienen.

Gäbe es keine Käufer würde es sich für die Gefängniswärter auch nicht lohnen.

Und sorry aber das zu vergleichen mit Klamotten Made in China ist dann fast Äpfel mit Birnen zu vergleichen. In den Grundzügen hast du recht aber der Unterschied ist das die Arbeiter nicht gezwungen werden sondern freiwllig arbeiten. Natürlich geht es denen immer noch deutlich schlechter als einem europäischem Arbeiter.

Anonymous (unregistriert) 26. Mai 2011 - 16:11 #

jup, die arbeiten alle freiwillig den ganzen tag fürn hungerlohn. die könnten ja auch einfach verhungern...

bam 15 Kenner - 2757 - 27. Mai 2011 - 8:29 #

Die Käufer gibt es aber auch nur, weil die Spiele einen solchen Markt provozieren. MMOs haben in der Regel einfach eine "Farming"-Komponente, was sich auf das stupide Wiederholen einer bestimmten Routine über Stunden beschränkt. Solange MMOs also genau solche Mechanismen unterstützen, wird es Leute geben, die lieber Geld ausgeben, als Zeit dafür zu opfern.

Das ist nur allzu verständlich. Zeit ist nunmal oft wertvoller als ein wenig Geld, gerade wenn man einen Vollzeitjob nachgeht und auch noch Zeit für Familie, Freunde und sonstige Alltagsdinge aufbringen will. Dann fällt es eben schwer ein paar Std. lang zu farmen.

Das Problem ist einfach, dass man Farmen muss, oder sich eben Gegenstände/Gold kaufen muss um im gewissen Maße "Konkurrenzfähig" zu sein. Oft sind nämlich die "Stärke" und Ausrüstung des Charakters die einzige Progression in diesen Spielen, also quasi das alleinige Spielziel. Das Problem sind also nicht die Käufer, sondern das Problem ist die Art und Weise wie diese Spiele gestaltet sind.

Mit den Zuständen in China hat das aber absolut nichts zu tun. Wenn es kein MMO-Farming geben würde, dann würden die Gefangenen anders ausgebeutet werden. Da gibt es genug niedere Tätigkeiten.

Koffeinpumpe 15 Kenner - 3824 - 27. Mai 2011 - 9:32 #

Immer die selbe faule Ausrede.
Ja, farmen gehört zu MMORPGs, wie das Zielen zu Shootern. Wem das nicht gefällt oder wer dafür keine Zeit hat, sollte keine MMOs spielen.
Keine Zeit und keine Lust sind keine Entschuldigung zu cheaten und nichts anderes ist Goldkauf, auch wenn die Käufer das immer wieder schönreden wollen.

joker0222 29 Meinungsführer - 114715 - 26. Mai 2011 - 14:48 #

Bei einem Land, dass seine Bürger wegen "illegaler Anfragen an die Regierung" mit 3 Jahren Erziehungslager bestraft wundert mich ehrlich gesagt sowas auch nicht mehr.

Diejenigen, die hierzulande meinen wegen jedem Furz demonstrieren gehen zu müssen sollten sich mal überlegen, ob sie nicht vielleicht mal dagegen protestieren.

Anonymous (unregistriert) 26. Mai 2011 - 15:30 #

Und weil es anderswo (in einer Parteidiktatur) deutlich schlechter ist als hier, soll man dann Missstände hier hinnehmen? Dann brauchst Du Dich wegen überhaupt nichts mehr zu beschweren, denn Du findest immer Länder in denen das deutlich schlimmer ist.
Und darüber hinaus: Was genau bringt es, wenn wir hier gegen Missstände in China protestieren? Als ob die das auch nur einen feuchten Kehricht interessieren würde.

Hanonymous (unregistriert) 26. Mai 2011 - 16:12 #

komische Aussage von Joker, nachvollziehen kann ich die nicht. China ist beweiten auch nicht der einzige Staat in dem Insassen Geld erzeugen müssen, die USA sind da der große Vorreiter: 5% der Weltbevölkerung, aber 25% in for-profit Gefängnissen. Überbelegung in Kalifornien zur Zeit so hoch das sie 30.000 Insassen auslagern müssen, wegen menschenunwürdigen Haftbedingungen.

Eben damit solche Zustände nicht in Deutschland Fuß fassen, sollte man "für jeden Scheiss" der wichtig ist eintreten, und nicht einfach die Hände in den Schoß legen. Genauso wichtig wie Aktionen ist aber auch Aufklärung und Diskussion, um die Öffentlichkeit zu informieren.

stupormundi 13 Koop-Gamer - 1576 - 26. Mai 2011 - 16:28 #

Hier in Deutschland ist es auch üblich, dass Gefängnis-Insassen während ihrer Haftzeit arbeiten oder eine Lehre machen. Damit werden zwei Ziele verfolgt: Resozialisation und Kostensenkung für den Steuerzahler.

ganga 20 Gold-Gamer - 22831 - 26. Mai 2011 - 17:05 #

Die Häftlinge mussten ja aber nicht als offizielle for-profit-Massnahme bzw. Resozialisierungsaktion WoW spielen, sondern sie mussten tagsüber arbeiten UND wurden dann nachts von den Wärtern zum WoW spielen/Goldfarmen gezwungen. Das ist mit einem amerikanischen Gefängnis ja wohl kaum vergleichbar.

Anonymous (unregistriert) 26. Mai 2011 - 17:41 #

sicher ist es nicht vergleichbar wenn in chinesischen Gefängnissen Menschenrechte mit Füßen getreten werden. Vergleichbar sind aber menschenunwürdige Bedingungen durch Überfüllung.

Ähnlich schlimm und dadurch teilweise vergleichbar der extrem hohe Prozentsatz an Inhaftierungen. Bei 25% kommt doch die Frage auf, ob viele dieser Inhaftierungen nicht allein auf Profitgründen basieren. Gibt sogar einige Fälle in denen Richtern nachgewiesen wurden, Jungendlichen eine extra lange Haft aufzubrummen weil sie dadurch persönlich profitiert haben. Die haben dafür Geld bekommen.

Körperliche Bestrafung für mehr Profit ist in der Tat aber extrem wiederlich. Das sind übrigens die Dinge die es in die Nachrichten schaffen. Wer sich wirklich gruseln will sollte mal nachschauen, was man drüben mit Falun Gong Mitgliedern macht.

stupormundi 13 Koop-Gamer - 1576 - 26. Mai 2011 - 19:41 #

Es mag sicherlich Fälle geben, in denen Richter aus Korruption zu strenge oder zu lasche Urteile verhängen. Aber diese Fälle sind nicht die Regel, sondern die Ausnahme. Dass es in den USA so viele Gefängnisse gibt, die versuchen, profitabel zu arbeiten, liegt meiner Meinung nach an zwei Gründen: 1. Zero-Tolerance-Politik, nach der Gefängnisstrafen auch bei geringeren Vergehen verhängt werden sollen. 2. Viele "Privatgefängnisse" unter staatlicher Aufsicht aufgrund mangelhafter finanzieller Ausstattung des Justizvollzugs in den USA. Privatrechtliche Unternehmen streben naturgemäß stärker nach Profiten als öffentlich-rechtliche.

bonc 11 Forenversteher - 677 - 26. Mai 2011 - 17:01 #

den grund warum der da einsitzt ist ja mal wirklich krass.ich bin wirklich froh hier in unserem schönen land zuleben.

Heidi 11 Forenversteher - 800 - 26. Mai 2011 - 15:23 #

Ich frage mich, wo die 300 bzw. 150 Rechner her hatten und stehen hatten? Die kriegt man bestimmt nicht so einfach in das Gefängnis...

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 26. Mai 2011 - 15:53 #

Och, in einen Rucksack passen gut und gerne drei bis vier Notebooks. Lass das 10 Wachleute mal einige Tage lang jeden Tag zur Arbeit schleppen und schon hast du deine Rechnerfarm. Und die eine oder andere freie Zelle wird sich bestimmt auch noch finden.

ridcully 13 Koop-Gamer - 1248 - 26. Mai 2011 - 16:48 #

Ich glaube nicht, dass die da irgendwie was verstecken müssen. Die fahren einfach mit dem LKW vor, schmieren die Wachposten, und gut ist...

X742DU57 09 Triple-Talent - 295 - 26. Mai 2011 - 16:21 #

Wenn man seinen Skill in "Korruption" voll ausgebaut hat, geht wahrscheinlich alles...

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14082 - 26. Mai 2011 - 15:40 #

Krass... Da wird der feuchte Spielertraum zum Albtraum für Gefangene.

ogir 13 Koop-Gamer - 1238 - 26. Mai 2011 - 16:25 #

Man sollte aber vielleicht auch erwähnen dass der Guardian sowas wie die englische Bildzeitung ist..

anonymer Onkel (unregistriert) 26. Mai 2011 - 16:47 #

Unsinn!

ganga 20 Gold-Gamer - 22831 - 26. Mai 2011 - 17:07 #

Der Guardian gehört doch zu den seriösen Blättern. Meinst du nicht eher sowas wie The Sun?

ridcully 13 Koop-Gamer - 1248 - 26. Mai 2011 - 21:10 #

So steht es jedenfalls in der allwissenden Müllhalde Wikipedia... ;)

ganga 20 Gold-Gamer - 22831 - 27. Mai 2011 - 0:06 #

mag sein. höre ich aber zum ersten mal, dass der guardian zur yellow press gehören soll.

ridcully 13 Koop-Gamer - 1248 - 27. Mai 2011 - 10:17 #

Ja, ich höre es auch zum ersten mal...

ganga 20 Gold-Gamer - 22831 - 27. Mai 2011 - 13:17 #

sorry, war etwas unwirsch formuliert :)

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 26. Mai 2011 - 17:10 #

Ich glaube, das verwechselst du mit der Sun...

Vidar 19 Megatalent - 15012 - 26. Mai 2011 - 16:26 #

Also es kann ja sein dass sie zum Spielen gezwungen wurden aber für mich hört sich das eher so an als wolle ein Gegner des Systems das System im ausland noch schlimmer Darstellen als es ist.

Anonymous (unregistriert) 27. Mai 2011 - 0:53 #

meinst du das im ernst? hast du mal ein wenig über Menschenrechtsverstöße in China nachgelesen?

secure.wikimedia.org/wikipedia/de/wiki/Menschenrechte_in_der_Volksrepublik_China#Entnahme_von_Organen_bei_lebenden_Menschen

secure.wikimedia.org/wikipedia/de/wiki/Volksrepublik_China#Reaktion_auf_Vorw.C3.BCrfe_des_Auslands

und zum "Spielen" gezwungen? die Insassen werden für Nichterfüllung ihres Solls körperlich bestraft. Mit Schlägen. Mit Plastik-Prügeln.. Manche Leute haben echt Vorstellungen, ich packs nicht.......

Anonymous (unregistriert) 26. Mai 2011 - 16:26 #

600 euro....bisschen mager.
oder wie ist das gemeint, "verdienten wurden" .... hört sich seltsam an.
die hälfte geht wahrscheinlich für den strom weg, oder durften dafür andere häftlinge sorgen (stichwort: handkurbel)

Vidar 19 Megatalent - 15012 - 26. Mai 2011 - 16:36 #

mager? das ist einiges an Geld.
soviel verdienen die meisten nicht mal im Monat.

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110370 - 26. Mai 2011 - 19:22 #

Bedenke, daß die umgerechnet 600 Euro für die 300 Insassen ist, ergo 2 Euro pro Nase für 12 Stunden Arbeit.

ganga 20 Gold-Gamer - 22831 - 26. Mai 2011 - 17:15 #

600€ am Tag sind ein bisschen mager? Bitte?
Wenn man mal davon ausgeht, dass das chinesische Durchschnittseinkommen bei circa 100€ liegt sind das für Deutschland (1500€) umgerechnet 9000€ am Tag. Klar, das ist jetzt eine sehr vereinfachte Umrechnung und natürlich müssen sich das Geld alle Beteiligten teilen. Trotzdem ist das sicher kein magerer Nebenverdienst.

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110370 - 26. Mai 2011 - 19:26 #

Das dürfte kein Nebenverdienst für die Insassen sein, sondern die einzige Einnahmequelle. Und damit liegen die unter den 100€/Monat von einem Mindestlohn-Verdienenden in China.

ganga 20 Gold-Gamer - 22831 - 27. Mai 2011 - 0:10 #

Äh, ich versteh gerade nicht worauf du hinauswillst. Wieso denn auf einmal der Insassen? Es geht doch um den (Neben-)Verdienst der Justizvollzugsbeamten und nicht der Insassen?! Ich glaube du hast was falsch verstanden.

DerMitDemBlunt 14 Komm-Experte - 2483 - 26. Mai 2011 - 16:26 #

lol xD

Mazzle (unregistriert) 26. Mai 2011 - 16:58 #

Widerwärtig wie das Chinesische Regime auf Menschenrechte scheißt. Was ich aber auch widerwärtig finde ist, dass man mit solch einem Land weltweiten Handel treibt und ich würde gerne wissen ob Blizzard versucht dagegen etwas zu unternehmen oder ob sie einfach hinweg schauen...

Azizan 17 Shapeshifter - 7303 - 26. Mai 2011 - 17:49 #

Was sollte Blizzard dagegen tun? Ganz davon zu Schweigen, dass sie kaum etwas dafür können oder? Und gegen Goldfarmer tut Blizzard ja wohl schon einiges...

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14082 - 26. Mai 2011 - 19:14 #

Soll heissen? Blizzard soll am besten noch deine WebCam abgrasen dürfen um festzustellen ob du zum Spielen gezwungen wirst? Ich kannte Spieler, die haben das Freiwillig gemacht.

Seit wann müssen Spielepublisher die Welt besser machen?

Und von dem "weltweiten Handel" ... Fang schon mal an, alle Komponenten mit dem "Made in China"-Schriftzug rauszutragen (steht auch schon weiter Oben). Mit den letzten 3 Stoffetzen kannste dir dann ne Fahne basteln und mit Fingerfarbe raufschreiben: Viva la Revolution!

Unsere ganze Zivilisation begründet auf das Ausbeuten von anderen.

Find ich das alles Toll und Prall? Nö. So ist aber nun mal die (traurige) Realität.

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 26. Mai 2011 - 20:09 #

Sorry. Die Fingerfarbe kommt auch aus China.

Florian Pfeffer 21 AAA-Gamer - 30267 - 27. Mai 2011 - 10:15 #

Hehehe ;-)

Easy_Frag 16 Übertalent - 4341 - 26. Mai 2011 - 17:46 #

Naja ketzerisch betrachtet unterstützt jeder "Gold-Käufer" indirekt solche Methoden.
Bei WoW muss man sagen, dass man Gold hinterher geschmissen bekommt. Demnach würde ich scho nsagen das Blizzard so versucht dem "Gold-Kauf" etwas einhalt zu gebieten.

Anonymous (unregistriert) 26. Mai 2011 - 20:35 #

Lustig vorkommen tun sich Goldwerber, die ihren Service mit Sprüchen anbieten wie: "Wasn das, n Tennisarm?" oder "Arm dran wer selber farmt." Sicher sitzen in China mittlerweile Roboter, keine Menschen mehr, an den PCs, die für diesen europäischen Anbieter das Gold erfarmen. -.-

Wuslon 20 Gold-Gamer - - 21567 - 26. Mai 2011 - 22:53 #

Ich hab das zunächst für nen Scherz gehalten oder ne arg reißerische Überschrift. Aber das stimmt wirklich? Das ist allermiesestes Verhalten und sollte definitiv bestraft werden!

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14082 - 26. Mai 2011 - 23:01 #

Richtig, die Wachen sollte man Einsperren, dann in den Steinbruch und Abends WoW Goldfarmen lass... ach halt, nee.

Anonymous (unregistriert) 26. Mai 2011 - 23:04 #

Du hast schon gelesen wieso der Beispielhafte Liu Dali verurteilt wurde?

Ein ehemaliger Wärter, für drei Jahre inhaftiert weil er im Jahre 2004 eine "illegale Petition" an die Zentralregierung eingereicht hat, gegen Korruption in seiner Heimatstadt.

raumich 16 Übertalent - 4673 - 27. Mai 2011 - 9:11 #

Leute, glaubt doch nicht alles, einfach nur weil ihr es irgendwo lest. The Guardian mag eine seriöse Zeitung sein aber das war der Stern auch bevor er die Hitler "Tagebücher" veröffentlicht hat.

Lest doch mal genau was da steht: Ein ehemaliger Häftling, der wegen Korruption eingesessen hat, bezichtigt seine Wärter dazu, illegales Goldfarming betrieben zu haben. Die hatten offenbar aber nichts besseres zu tun, als den Häftlingen sogar zu erzählen, wieviel sie damit verdienten. Und mehr wird an Beweisen oder nachvollziehbarn Belegen (Kontoauszüge, Quittungen, etc.nicht geliefert).

Sehr, sehr unseriös wie ich finde.

ganga 20 Gold-Gamer - 22831 - 27. Mai 2011 - 9:33 #

Wieviel man damit verdient hat ist doch relativ einfach nachzuvollziehen. Es ist davon die Rede, dass alle eine gewisse Vorgabe erreichen mussten. Rechne die Vorgabe mal 300 mal ungefähren Verkaufspreis am Markt und du weißt was die verdient haben.
Außerdem hast du anscheinend nicht genau gelesen was da steht. Der Mann wurde nicht wegen Korruption verurteilt, sondern weil er eine Petition GEGEN Korruption eingereicht hat.

Z 12 Trollwächter - 1009 - 27. Mai 2011 - 13:49 #

Vielleicht nimmst du deinen eigenen Ratschlag an und liest noch einmal die Originalquelle genau durch, bevor du dich zu solch blödsinnigen Behauptungen hinreissen lässt? Dein ehemalige Häftling, der wegen Korruption eingesessen hat, ist nämlich ein ehemaliger Gefängniswärter. Und er saß ein, weil er sich wegen der Korruption an die Zentralregierung gewandt hat und dieser Schritt nach Meinung der Gerichte unbegründet war und mit drei Jahren Gefängnis bestraft wurde. Die Wächter haben ihm auch nichts erzählt, sondern er hat heimlich mitgehört, als sie sich über ihre Gewinne unterhalten haben.

Wenn jeder Erlebnisbericht eines Opfers ohne belastende Beweise unseriös und nichtig ist, dann gute Nacht Rechtsstaat.

Anonymous (unregistriert) 27. Mai 2011 - 12:16 #

Deswegen bin ich für Fairtrade beim Kauf von virtuellem Geld!

MrFawlty 18 Doppel-Voter - 9845 - 27. Mai 2011 - 12:58 #

Hat auch einen Vorteil, wenn deren Wirtschaft auf virtuellen Gütern aufbaut.
Sollte die USA irgendwann einmal finden, dass China zu mächtig wird, befehlen die einfach Blizzard die Ingame-Währung "Gold" aus dem Spiel zu entfernen.
Schon hat China eine Wirtschaftskrise ;)

Daddelkopp 10 Kommunikator - 517 - 27. Mai 2011 - 22:42 #

8-10 Stunden in der Kohlemine schuften,dann 10 stunden Goldfarmen,und 2 stunden schlafen? Noch Prügel beziehen wenn mann nicht genug Gold gemacht hatt? 3 Jahre Lang? Will gar nicht wissen,wie viele Gestorben sind,oder Seelisch und Geistig zum Wrack geworden sind.