GG-Angespielt: Starpoint Gemini

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Sebastian Horst 5648 EXP - 18 Doppel-Voter,R9,S8,A8
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20. April 2011 - 17:50 — vor 12 Jahren zuletzt aktualisiert
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Wäre es nicht wieder einmal an der Zeit für Weltraumschlachten, für Handel im All, Piratenüberfälle und futuristische Raumschiffe und Waffen? Ist eure Antwort ja, dann solltet ihr jetzt weiter lesen. Denn der kroatische Entwickler LGM Games hat mit seinem Erstlingswerk Starpoint Gemini ein interessantes Weltraum-Strategiespiel geschaffen und uns die neueste Version heute bei einem Besuch in der Redaktion präsentiert. Als englische Download-Variante ist das Spiel schon seit Dezember 2010 erhältlich. Die vollständig lokalisierte Version soll am 27.Mai in Deutschland erscheinen.
 
Schlafende soll man nicht wecken
 
Das Gemini-System ist eine ehemalige Kolonie des Erdimperiums, das vor 23 Jahren seine Unabhängigkeit vom Imperium erstritt. Bei einem letzten Großangriff der Imperialen kam es zu einer Explosion im Sektor Starpoint Gemini, der fortan von einem Stasisfeld umschlossen wurde -- samt der imperialen Flotte und den Streitkräften der Rebellen-Liga. Einige Jahre später gelingt es Wissenschaftlern der nun freien Gemini-Liga, die Schiffe aus der Stasis zu befreien. Und so kommt es, wie es kommen muss: Auch die imperiale Flotte wird befreit und der Krieg beginnt von neuem. Wie ihr euch nun sicher denken könnt, spielt ihr einen der befreiten Piloten und müsst das Gemini-System retten. Das Spiel lässt euch aber die freie Wahl, ob ihr die 25- bis 30stündige Kampagne spielen oder den Weltraum lieber im freien Modus unsicher machen wollt. Am Ende der Kampagne spielt ihr übrigens automatisch im freien Modus weiter. Um alle 51 Sektoren des Gemini-Systems zu erforschen, ist das auch dringend notwendig. Die Entwickler versprachen uns, dass sich die einzelnen Sektoren stark voneinander unterscheiden. Dafür sollen vor allem die unterschiedlichen Fraktionen und viele versteckte Nebenquests sorgen. Das Spiel enthält nach alter Weltraumspiel-Tradition ein Rufsystem. Feindliche Fraktionen werden euch angreifen, Wohlgesonnene könnt ihr bei Kämpfen hingegen um Hilfe bitten.
 

Im späteren Verlauf der Kampagne dürft ihr auch richtig große Pötte steuern.
 
Mix aus Homeworld und Rollenspiel
 
LGM Games beschreiben ihr Werk nicht als Weltraumspiel à la Freelancer oder X, sondern als "taktisches RPG". Zu Beginn von Starpoint Gemini bastelt ihr euch rollenspieltypisch euren Spielcharakter, indem ihr eine Laufbahn (Klasse) und einige Skills und Perks auswählt, fast wie in Fallout 3. Im Laufe des Spiels könnt ihr aus 38 Skills und 18 Perks wählen. Dadurch lernt ihr Flugmanöver, könnt euer Schiff reparieren, andere Fraktionen zu Hilfe rufen und vieles mehr. Neben den selbsterlernten Fähigkeiten könnt ihr Offiziere für euer Schiff anheuern, die bestimmte Skills mitbringen. Starpoint Gemini bietet 50 Schiffstypen und sogar 300 Ausrüstungsgegenstände. Wie in Freelancer passt nicht jede Ausrüstung in jeden Schiffstyp. Am Anfang müsst ihr euch mit einem kleinen Abfangjäger und schwachen Waffen zufriedengeben. Aber das ändert sich natürlich.
 
Steuerung vom Mars

Die Steuerung erinnert grob ans Weltraumstrategiespiel Homeworld, ihr könnt aber euren Raumjäger auch direkt steuern, per Richtungstasten. Normalerweise werdet ihr aber eher per Maus dorthin klicken, wohin euer Schiff fliegen soll. Umständlich: Beim Kampf müsst ihr erst links unten die Waffen wählen und dann mit einem Klick euer Ziel markieren. Euer Schiff beschießt dann selbstständig den ausgewählten Gegner. Zusätzlich könnt ihr auf bestimmte Systeme eures Gegners zielen, um zum Beispiel nur seinen Antrieb zu zerstören, was eine spätere Plünderung viel lukrativer macht. Die Steuerung wirkte insgesamt unnötig kompliziert auf uns. Starpoint Gemini läuft in Echtzeit ab, ist aber jederzeit pausierbar. Wollt ihr nach Kämpfen gekaperte Ausrüstung verkaufen, könnt ihr dies an Raumstationen tun. Wenn ihr an eine andockt, poppt ein kleines Menu auf, indem ihr handeln und Aufträge annehmen könnt.
 
Bei der Grafik haben uns vor allem die Waffeneffekte und Explosionen sehr gut gefallen. Die Partikeleffekte sind sehr ansehnlich. Auch die gezeigten Systeme waren angenehm bunt und abwechslungsreich gestaltet. Übrigens bewegt ihr euch immer auf einer unsichtbaren Ebene statt wirklich in drei Dimensionen. Musik und Soundeffekte haben uns gefallen, die deutsche Sprachausgabe wirkte hingegen nur solide.
 
Links unten seht ihr eure Waffensysteme, rechts unten die des anvisierten Gegners.

Geheimtipp für Homeworld-Fans
 
Alles in allem hat uns das Gezeigte von Starpoint Gemini gut gefallen. Man merkte den Spielszenen die Liebe an, die die Entwickler in ihr Spiel gesteckt haben. Nicht sehr überzeugt hat uns die Steuerung, die auf uns arg kompliziert wirkte. Daran sollten die Entwickler im zweiten Teil, der auf jeden Fall kommen soll, unbedingt arbeiten. Die Entwickler verrieten uns, dass sie zurzeit an einem kostenlosen DLC arbeiten, der neue Quests, Schiffe, Ausrüstungsgegenstände und Sektoren liefern soll. Außerdem wird zeitgleich mit der deutschen Version auch ein Toolkit fürs Modding veröffentlicht werden. Kurzum: Wem Spiele wie Homeworld gefallen, sollte sich Starpoint Gemini unbedingt einmal ansehen -- zum Beispiel mit der englischen Demoversion die ihr hier unter Downloads finden könnt.

Zum Schluss wollen wir noch kurz klären, für was "LGM" im Namen des Entwicklerstudios steht. Für Little Green Men. Wieso? "Es schien uns einfach der passende Name zu sein", so die an Weltraumspielen interessierten Entwickler.

Olphas 26 Spiele-Kenner - - 66904 - 20. April 2011 - 19:00 #

Das sieht doch tatsächlich ganz interessant aus. Homeworld war damals toll und Spiele in diese Richtung gibt es doch viel zu selten.

mpa 17 Shapeshifter - P - 6071 - 20. April 2011 - 19:16 #

Der Link ist scheinbar korrekt, aber die Datei ist nicht mehr da. Man kann aber von der Herstellerseite die Demo von einem alternativen Mirror ziehen.

Sebastian Horst 18 Doppel-Voter - 5648 - 20. April 2011 - 19:43 #

Danke, ich habe den Link verändert ;)

Marcelkagi 10 Kommunikator - 507 - 20. April 2011 - 23:06 #

Ja auf das haben wir gewartet ich freue mich schon auf die schlachten

Elysion 14 Komm-Experte - 1957 - 21. April 2011 - 15:15 #

Konntet ihr testen ob man im Optionsmenü irgendwie die HUD Anzeigen transparenter machen oder gar ausschalten oder so etwas? Denn ich finde diese riesigen und unansehnlichen Knubbel um das Schiff ziehen einen aus der Atmosphäre des Spiels heraus.
Aber ansonsten: Raumschiffe, Weltraum Spiel, RPG Elemente, viele Systeme... sagte ich Raumschiffe schon :) ? Ich werds mir dann holen wenns lokalisiert ist und wenn es eventuell sogar nen gratis DLC gibt erst recht.

Vaedian (unregistriert) 21. April 2011 - 16:54 #

Also nach dem Tutorial hatte ich die Nase für ne Woche voll. Ist natürlich toll, dass einem alles haarklein erklärt wird, aber wenn man sich bspw. zu früh bewegt oder sonst irgendwas tut, was nicht explizit gefordert wurde, wird man sofort "entlassen" und darf von vorne anfangen. Ach ja: Man kann das Tutorial nicht überspringen, man MUSS es machen, als ne Art Flugschule, ehe man die Kampagne starten darf.

Außerdem sind die Kämpfe irgendwie extremst langweilig. Spezialfähigkeiten und "Red Alert"-Funktionen sind zwar ne nette Idee, aber der Spaß bleibt trotzdem auf knochentrockenem Knäckebrot-Niveau.

Das Raumschiff aufrüsten ist halt das übliche geklicke, das man schon aus dem uralten Privateer kennt ... allerdigs mit weitaus häßlicheren und unintuitiveren Menüs (ja, mein ich Ernst, verglichen mit einem 15 Jahre alten VGA-Spiel). Das Privateer 2 UI wirkt dagegen wie ein Grafikblender.

Die Quests abseits der Kämpfe erinnern sehr stark an "The Jupiter Incident", was an sich nicht schlecht ist. Anfangs wirken die kleinen Videos über Außenteams, die irgendwas reparieren oder so, ganz hübsch, verlieren aber nach 2-3h und ständiger Wiederholung ihren Reiz und nerven einfach nur noch.

Der Vergleich mit Homeworld hinkt auch extremst. Das Spiel ist eine billige Starfleet Command Kopie, was eigentlich jeder am User Interface und der Zweidimensionalität erkennen sollte.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469822 - 21. April 2011 - 17:19 #

Stimmt, Homefront war ja in 3D.

Vaedian (unregistriert) 21. April 2011 - 17:44 #

Ja, Homefront ist auch ein 3D-Spiel :).

Anonymous (unregistriert) 8. Juni 2011 - 18:15 #

Also ich weiß ja nicht ob der Autor mal Homeworld gespielt hat, aber diese beiden Spiele haben, außer das sie im Weltraum spielen, garnichts mit einander gemein. Homeworld war ein reines strategie Spiel mit einer genialen 3D Steuerrung, die es seid dem nicht wieder gab. Dieses Spiel hier hat nicht den kleinsten Ansatz dieser Technik.

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