Autoren von Gamereactor Sweden sprachen kürzlich mit dem Mitbegründer des Unternehmens Human Head Studios, Chris Rhinehart, das für Prey (erschienen 2006) und das kommende Prey 2 (angekündigt für 2012) verantwortlich ist. Unter anderem geht es im Interview um die Frage, warum der Hauptprotagonist gewechselt wurde oder ob es Raum für verschiedene Spielvarianten geben wird. Bezüglich des neuen Charakters Killian Samuels äußerte sich Rhinehart:
Wir lieben Tommy [Protagonist in Prey], aber er hatte seine Story und wir sahen keine Möglichkeit, die Geschichte weiterzuentwickeln. [...] Er wird zur gleichen Zeit wie Tommy entführt, den ihr auch in Prey 2 treffen werdet. Ihre Wege werden sich jedoch trennen und wir werden eine vollständig andere Story erzählen.
Das Spiel selbst soll so entwickelt werden, dass ihr es spielen könnt, wie ihr es möchtet. So sollt ihr zum Beispiel Wände erklimmen, schleichen oder Gegner durch Angriffe von hinten niederstrecken können. Aber auch weniger vorsichtiges Vorgehen in Form von Sturmangriffen oder „dem Schießen in alle Richtungen“ sowie eine Mischung aus den genannten Methoden soll möglich sein.
Ein wenig mehr verrät der Entwickler auch über die Spielwelt, namentlich der Planet Exodus. So wird dieser nicht rotieren und folglich eine fortwährende dunkle und helle Seite bieten. Inspiriert wurden die Designer vom Science-Fiction-Film The Chronicles of Riddick – aufgrund der fehlenden Planetenrotation wird es jedoch nicht so sein, dass ihr euch ständig durch die Gegend bewegen müsst, um ein Verbrennen zu verhindern. Darüber hinaus wird der Planet bestimmte Areale bieten wie beispielsweise Höhlen und Städte oder auch Flächen mit Vegetation.
Auf die Frage, in welchem Umfang das Entwicklerteam von Mirror's Edge inspiriert wurde, antwortet Rhinehart:
Wir wurden absolut inspiriert durch Mirror's Edge. Wir wollten eine riesige, offene Welt gestalten, die es dem Spieler erlaubt, überall hinzugehen und die gleiche Bewegungsfreiheit zu genießen, die in Third-Person-Spielen zu sehen ist. Wir hatten das Gefühl, dass wir es sehr gut zugänglich machen müssen, und so benötigt man nur wenige Tastendrücke, um zu springen und spektakuläre Moves zu erreichen. Wir haben den Eindruck, dass wir eine sehr intuitive Steuerung entwickelt haben und hoffen, die Spieler werden es genießen.
Nichts gegen Mirror's Edge, habe es gerne gespielt, aber von allzu großer Bewegungsfreiheit kann da nicht die Rede sein. Ist doch schon noch ein Unterschied, ob mir Freiheit wegen der Art der Fortbewegung oder wegen einer wirklichen Bewegungsfreiheit innerhalb der Umgebung vermittelt wird. Die Steuerung war machbar, aber fummelig. Ein System wie es in Brink vorgestellt wird ist zukunftsweisender. Aber Mal abwarten, was für eine Steuerung sie sich für Prey 2 ausgetüftelt haben.
Bei dem Punkt Bewegunsfreiheit redet er auch noch von Third-Person-Spielen. Was Mirrors Edge ja nicht war. Vielmehr, so habe ich ihn verstanden, möchten sie eine harmonischen Bewegungsablauf, durch wenige Steuerungseingaben gewährleisten. Und mit Maus + Tastatur war ME nach meinem Geschmack schon recht flüssig spielbar, solange ich wusste, wo ich hin möchte.
Verstehe ich da etwas falsch? Wenn der Planet überhaupt nicht rotiert, wandert die Tag-Nacht-Grenze doch aufgrund der Umlaufbahn um das Zentralgestirn immer noch? Damit die Tag-Nacht-Grenze stehen bleibt muss der Planet rotieren und zwar so, dass immer dieselbe Seite der Sonne zugewand ist. Korrekt? Könnte mal ein Astronomie-Experte etwas dazu sagen?
Vielleicht rotiert der Planet auch einfach nicht um einen Stern, sondern bleibt wirklich fix an einer Stelle. Ist zwar real nur schwer vorzustellen, aber ist ja nur ein Spiel.
So wie ich es verstehe hast du schon recht. Was hier gemeint ist, ist dass der Planet eine sog. "gebundene Rotation" hat.
Mein Kommentar sollte eig. hier hin.
Gebundene Rotation! Der Begriff hat mir weitergeholfen. Vielen Dank :-)
Kommt darauf an, ob die sonnenzugewandte Seite immer zur Sonne hin zeigt, oder ob die Erde starr auf einen Punkt bleibt und dann um die Sonne sich bewegt. Bei ersteren kannst man es sich so vorstellen, wenn man z.B. einen Stift an einen Band befestigt und damit einen Kreis zieht dann zeigt eine Seite immer starr zur Sonne/Mittelpunkt.
Bei letzteren würde sich quasi die Sonne um die Erde drehen. ^^
Nein, der Planet darf keine Eigenrotation haben, anschauliches Beispiel, wenn du mit deinem Auto in einem Kreisverkehr fähst bleibt (zumindest in Deutschland) die linke Seite immer der Kreismitte zugewand.
Der Planet bewegt sich also in einer Kreisbahn vorwärts und hat keine eigenrotation, was daran liegt das sich der Planet eigendlich nach vorne bewegen möchte, aber durch die Anziehung des Sterns abgelenkt bzw angezogen wird.
Dein Beispiel hilft mir irgendwie nicht weiter. Die linke Seite des Autos bleibt der Kreismitte ja nur zugewand, weil der Wagen in der Spur bleiben muss und die Räder nicht seitwärts stellen kann. Aber nehmen wir mal an, die Reifen wären kugelförmig und die Straße breit genug. Dann könnte das Auto den Kreisverkehr umrunden ohne seine Ausrichtung relativ zum Mittelpunkt zu verändern.
Auf den Planeten übertragen heißt das für mich: Wenn der Planet nicht um die eigene Achse rotiert, wandert der Terminator (Tag-Nacht-Grenze) entsprechend der Position des Planeten relativ zum Stern.
Ich hab dazu mal ein Bild hochgeladen:
http://img197.imageshack.us/i/prey2m.jpg/
Wenn relativ zum Zentralgestirn immer nur eine Planetenseite zu sehen ist (z.B. wie bei unserem Mond) muss die Drehgeschwindigkeit eines Planeten genau der Bewegung um das Zentralgestirn entsprechen. Relativ zum absoluten Koordinatensystem dreht sich der Planet also. Das tut unser Mond und das tut auch das Auto.
Fahr einfach ein paar Runden in einem Kreisverkehr und stell dir vorher einen Kompas auf das Amaturenbret. Der Zeiger wird sich ständig bewegen, was bedeutet dass du dich relativ zum Koordinatensystem der Erde bewegst. Auch wenn die Zeit die du für eine komplette Umdrehung brauchst eben der Zeit entspricht die du für eine Umrundung brauchst.
Zusatz.
Spielte Prey nicht in einer Dysonsphere (frei nach Star Trek memory-alpha.org/wiki/Dyson_sphere ).
In dem Fall könnte innerhalb der Späre ein Planet existieren (was noch bescheueerter wäre als so eine Sphäre an sich, da damit der Grundgedanke der Sphäre komplett umgehauen wird) der dann still stehen und nicht rotieren würde.
Statt Memory-Alpha lieber Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Dyson-Sphäre
Und ich dachte, dass sie sich das nur ausgedacht hatten. Wie Heisenberkompensator und ähnliche Späße :D
Ja, Star Trek mag nur eine Space Opera sein. Man hat sich doch ab und zu Gedanken über die Physik beim Schreiben der Drehbücher gemacht :-)
Für mich erinnert das irgendwie immernoch an die letzte Prey2 News die nur aus anderen Spieletiteln bestand von dessen Elemente in Prey2 eine Rolle spielen. Da stand Mirror's Edge auch bereits sehr fettgedruckt *gg*
Mich erinnern die Bilder von Prey 2 eher an Mass Effekt und nicht an Mirrors Edge Oo
"Wir wurden absolut inspiriert durch Mirror's Edge. Wir wollten eine riesige, offene Welt gestalten, die es dem Spieler erlaubt, überall hinzugehen und die gleiche Bewegungsfreiheit zu genießen, die in Third-Person-Spielen zu sehen ist."
Irgendwie ergibt das für mich keinen Sinn... Erstens hatte ME nicht wirklich Bewegungsfreiheit, zweitens war es First Person. Und seit wann ist große Bewegungsfreiheit eine generelle Eigenschaft von Third-Person-Spielen. Sicher, die meisten Sandbox-Spiele wie GTA sind Third Person, aber es gibt doch auch genug streng lineare, genauso wie es offene First-Person-Spiele gibt. Vielleicht ergibt das Zitat im Zusammenhang mehr Sinn, aber so kommt mir das sehr merkwürdig vor.