GG-Angespielt: Gears of War 3

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Jörg Langer 469805 EXP - Chefredakteur,R10,S10,A10,J9
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25. Februar 2011 - 1:08 — vor 13 Jahren zuletzt aktualisiert
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Zur Info: Ein befreundeter US-Reporter hat uns diesen Text zur Verfügung gestellt, den wir bearbeitet haben. Der Text basiert auf einem Microsoft-Event am gestrigen Tag; die Redaktion GamersGlobal wird erst ab Montag in San Francisco sein.

Ihren mehrtägigen "Spring Showcase" setzte Microsoft zufälligerweise direkt in die Woche vor der GDC und an denselben Ort, San Francisco. Eingedenk einer ähnlichen Veranstaltung von Electronic Arts am Dienstag und diversen Spielepräsentationen in umliegenden Hotels wird so aus einer eigentlich dreitägigen Entwicklermesse (nebst zwei vorgeschalteten Konferenztagen) so etwas wie eine 10-Tages-Spielemesse am Stück.

Brutale Waffen

Auch wenn wohl viele (auch) auf eine Solo-Demo gehofft hatten, blieb der Abend voll und ganz dem Multiplayer-Modus von Gears of War 3 vorbehalten. Vier Maps waren mehrere Stunden lang spielbar, und um es vorwegzunehmen: Sollte euch Teil 2 zu brutal gewesen sein da drüben in Europa, solltet ihr für Teil 3 vielleicht gleich eure Eltern mitbringen. Jahre der Altersfreigaben-Diktatur haben euch in Deutschland eine Bildschirmblutallergie verschafft? Dann fragt Arzt und Anwalt, bevor ihr euch an dieses Spiels setzt. Einige Beispiele gefällig?

Mit dem neuen Pendulum-Lancer (der eine alte Version des bekannten Lancers darstellt und ohne Kettensäge auskommen muss) könnt ihr, auf Nahkampfdistanz herangekommen, die Klinge des Bajonets  tief in die Eingeweide eures Gegners versenken. Doch wenn ihr zu früh zustoßt, ist das meist euer Ende -- der Lancer braucht einige Sekunden, um sich wieder aufzuladen. Oder ihr rammt einem Gegner eine Granate in die Brust und schleudert ihn in Richtung seiner Kamerade, bevor es Bumm macht. Dagegen wirkt die abgesägte Shotgun fast schon human: Zwar zerspratzt euer bemitleidenswerter Feind hier in einer Wolke aus Blut und Knochen, doch wenigstens merkt er davon wohl nichts mehr. Okay, für Kinder ist Gears of War 3 nichts, aber hattet ihr daran irgendwelche Zweifel? Im Bild oben mussten wir übrigens die rechte Hälfte wegschneiden, sonst wäre diese News nicht mehr frei zugänglich...

Vier Maps angespielt
 
Vom Multiplayer-Menü servierte uns Epic vier Maps: Checkout, Overpass, Trenches und Trashball. Von hinten nach vorn: Trashball besteht aus der mehrfach umgegrabenen Ruine eines Stadiums (Trashball, eben), in dem ihr euch Teile der Umgebung taktisch zunutze machen könnt -- indem ihr etwa die Kommentatorenkanzel abstürzen lasst, die nur noch an einem dünnen Stahlseil über dem Spielfeld hängt. Trenches ist die Albtraumversion eines World-War-I-Grabensystems, in dessen Mitte ein Berg liegt -- wer den kontrolliert, snipert die Gegner in Reihe weg. Overpass besteht aus einer Bushaltestelle (samt zugehörigen Wrack) auf der einen und mehreren mehrstöckige Häusern auf der anderen Seite. Während ihr von letzteren aus eure Gegner beharkt und euch freut, dass ihr die erhabenere Position innehabt, lässt plötzlich ein Erdbeben (oder eine ferne Mega-Explosion?) alles wackeln, die Gebäude kippen und verschwinden im aufgewühlten Boden. Checkout schließlich spielt in einem Einkaufszentrum, siehe Screenshot unten.


In der Einkaufspassage der Checkout-Map heizen die Locusts ihren menschlichen Gegnern ein.

CTL statt CTF

Entfernt ähnlich wie in einem der Warzone-Modi in Killzone 3 müsst ihr beim neuen Modus "Capture the Leader" dem Anführer des gegnerischen Teams habhaft werden. Der Anführer ist also quasi die Flagge, die Ente, und sollte sich möglichst irgendwo verkriechen. Gleichzeitig kann er per Spezialfähigkeit durch Wände sehen und ist dadurch ein taktisches Asset -- wenn ihr auf ihn aufpasst. Um den feindlichen Commander auszuschalten und die Runde zu gewinnen, müsst ihr ihn weder töten noch in eure Basis bringen, sondern ihn 30 Sekunden in den Staub zu drücken. Dazu geht ihr in den Nahkampf und gewinnt einen QTE. Nun versucht das feindliche Team, ihren Anführer zu befreien -- also müsst ihr 30 Sekunden lang den Spieler, der den Kommandanten zu Boden drückt, verteidigen. Der Clou: Ihr setzt euch sozusagen auf den feindlichen Anführer drauf und könnt derweil immer noch schießen, aber eben nicht mehr in Deckung gehen oder laufen. Doch wer sagt euch, dass sich der Kommandant überhaupt so leicht fangen lässt? Wenn er im richtigen Moment schneller auf die B-Taste hämmert, gewinnt er den Nahkampf, und bleibt auf freiem Fuß. Vorerst.

Ein Herz für Noobs

Was Epic und ihrem Frontmann Cliff Bleszinski wichtig ist: Gears of War 3 soll auch für Einsteiger multiplayertauglich sein. Das aber nicht durch präzises Matchmaking, sondern durch die Spielregeln selbst. So wird ein Spieler, der binnen Sekunden nach Spielstart stirbt, in der Nähe eines anderen Spielers wiederbelebt, statt mutterseelenallein an einem Spawnpunkt. Der bringt ihm dann vielleicht als erstes mal bei, dass man auch bei GoW 3 nur überlebt, wenn man von Deckung zu Deckung rast und beim Nachladen die Birne schön unten hält. Die Respawnzeit wurde zudem verringert. Bei Team Deathmatch gibt es nur effektiv nur noch 15 Respawns pro Seite, deshalb müssen die besseren Spieler auf die schlechteren achten, sonst ist die Partie schnell verloren.

Wie in Multiplayer-Shootern üblich, wird es ein Extras-System geben, bei dem ihr euch durch erfolgreiches Spielen Punkte verschafft, die ihr in Waffen-Upgrades steckt. So könnt ihr auf den Lancer einen Flammenwerfer montieren, mit dem die Nahkampfwaffe zum, nun ja, mobilen Grill wird. Allerdings ist seine Wirkungsweise so ähnlich, als würdet ihr das Steak von innen grillen, wenn ihr versteht, was wir meinen.

Gears of War 3 schließt ganz offenkundig nahtlos an den Vorgänger an, der auch heute noch zu den beliebtesten Multiplayer-Titeln auf Xbox Live gehört. Er streamlined bestimmte Features und Modi, er ist noch eine Spur brutaler -- und er wirkt auf Anhieb noch eine Spur spaßiger. Auch wenn wir über den Solomodus noch nichts sagen können: Der Multiplayer-Part lässt wenig Zweifel daran, dass Epic einen würdigen Nachfolger schaffen wird. Ob der allerdings in Deutschland vertrieben werden wird? Gears of War 2 saust durch die USK-Prüfung wie ein Messer durch warme Butter. Wobei uns auch andere Bilder einfallen könnten, würden wir noch einen Augenblick nachdenken...
 

Joker 12 Trollwächter - 1189 - 25. Februar 2011 - 1:21 #

Ich freue mich wieder auf eine Koop Kampagne. Das ist das Non Plus Ultra an Gears!

Anonymous (unregistriert) 25. Februar 2011 - 23:52 #

Für mich das einzige gute daran.

Geralt von Riva (unregistriert) 25. Februar 2011 - 11:18 #

Ich will erstmal die PC-Version vom zweiten Teil, verdammt nochmal! ;-)

Kanonengießer 15 Kenner - 2996 - 25. Februar 2011 - 12:35 #

Klingt sehr gut! Mit Gears 2 habe ich unzählige Multiplayer-Stunden verbracht und es hat von vorne bis hinten Spaß gemacht. Ich freu mich drauf!

Suzume 14 Komm-Experte - 1980 - 25. Februar 2011 - 12:41 #

"des Anführers des gegnerischen Teams habhaft werden" - Genitiv statt Dativ sollte hier die bessere (weil eigentlich korrekte) Wahl sein

Suzume 14 Komm-Experte - 1980 - 25. Februar 2011 - 12:46 #

Ich bin auf euren Bericht von der GDC und erste Bewegtbilder gespannt.

TheEdge 16 Übertalent - 4426 - 26. Februar 2011 - 19:39 #

Was gäbe ich dafür jetzt schon Hand an den Multiplayer zu Gears of War 3 zu legen Klar ist der Singleplayer eine wucht aber als großer Fan des MP reizt mich der natürlich noch viel mehr. Hab mir extra Bulletstorm wegen der anstehenden Beta gekauft. Dieses Wochenende läuft übrigens ein Voting welche Map in die Beta aufgenommen wird. Auf Facebook in der Gears of War 3 Gruppe.