Im offiziellen britischen Forum zu Battlefield - Bad Company 2 hat DICE-Mitarbeiter Mikael Kalms den Spielern einen "Blick unter die Motorhaube" des beliebten Shooters ermöglicht. Dem langen Post waren etliche Beschwerden genervter Spieler voraus gegangen, die vor allem instabile Server, nicht funktionierendes Matchmaking und immer wieder ausfallende Statistiken bemängelten. Vor allem Letzteres führte in den vergangen Wochen vermehrt zu Unmutsbekundungen innerhalb der Bad-Company-2-Community, da nicht korrekt übertragene Statistik-Daten auch die Benutzung von Zusatzfähigkeiten im Spiel verhindern.
Der lange Foreneintrag von Kalms birgt zwar nicht wirklich eine Lösung für die Probleme, ermöglicht aber technikinteressierten Spielern einen aufschlussreichen Einblick in den aufwendigen Aufbau der DICE-Technik. So verrät Kalms unter anderem, dass die Spieldatenbanken auf Oracle-9i-Serverfarmen basieren und für jede Plattform (PC/PS3/Xbox 360) eigene Backend-Server existieren. Pro Spieler erfassen die Datenbanken rund 2000 verschiedene Statistiken. Davon werden rund 1000 Einträge abgerufen, sobald der Spieler einen Server betritt. Erst am Ende einer Runde werden die aktualisierten Statistiken wieder zurück an die DICE-Server übermittelt.
Zusätzlich gibt Kalms einen Überblick über verschiedene "High Load"-Szenarien. Er skizziert dabei ausführlich die Auswirkungen von vielen und zu vielen eingeloggten Spielern auf die Server und die Datenbanken von Bad Company 2. Abschließend geht Kalms noch auf verschiedene, teils aus der Community stammende Lösungsansätze für die aktuellen Statistik-Probleme des Actionspiels ein.
Der ausführliche Foreneintrag von Mikael Kalms ist im offiziellen englischsprachigen Bad-Company-2-Forum zu finden. Einen Link zum Post findet ihr direkt unter dieser News.
Aaahh! Danke für die News!
Das ist doch schon sehr aufschlussreich. Vor allem das Problem mit den Stats wird nachvollziehbarer. Das eine ungewöhnlich höhere Belastung auf die Stats-Server durch Relogs/Reloads fällt, war meines Erachtens naheliegend. Man 'verliert' in dem Sinne ja nichts, außer durch Ignorieren bis zu den ersten Punkten oder schlimmstenfalls bis zum Ende der Runde nicht die freigeschalteten Waffen verwenden zu können. Dass der 'human factor' jetzt aber doch derartig das Problem verschlimmert, hatte ich jetzt nicht erwartet. Aber ja, es ist ja nicht der einzige Punkt, der aktuell negative Auswirkungen hat.
Edit:
Wundert mich eigentlich, dass in so vielen Themen, soviele Leute - ähnlich, wie ich - auf die bekannten Fehler hinweisen, aber diese News trotzdem so wenig Aufmerksamkeit auf sich zieht. Eine nachvollziehbare Erklärung wird bei vielen Spieletiteln in den seltensten Fällen gegeben. Zugegeben, das löst das Problem nicht, aber sorgt für mehr Verständnis für die Situation und lässt das eigene Frustlevel nicht mehr ganz so arg steigen. Man bekommt vermittelt, dass die Entwickler weiter an den Problemen arbeiten und nicht nur dem Kunden das "Geld aus der Tasche zocken". Ich zitiere das jetzt einfach mal auszugsweise und sinngemäß, weil etwas anderes doch auch gar nicht gemeint ist, wenn man sich darüber aufregt, dass das Spiel nicht fehlerfrei läuft. Man fühlt sich eben verständlicherweise ausgenommen.
Es geht halt nix über ordentliche Kommunikation mit den Spielern. Die meisten Probleme lassen sich mehr oder minder gut hinnehmen, wenn man vom Hersteller rechtzeitig ein "Ist bekannt, wir arbeiten dran!" liest. Passiert das nicht, fürchtet man automatisch auf einem fehlerhaften Game sitzen zu bleiben. Ganz schlimm ist es zur Zeit beispielsweise bei Fallout: New Vegas - das Spiel wimmelt vor Bugs und der Hersteller hüllt sich in Schweigen, was einen Patch angeht. Kein Wunder, dass die meisten Spieler irgendwann das Game gefrustet ins Regal stellen.
Eben genau das meine ich. = )
Wenn gerade Spielen heutzutage noch so als Randerscheinung dargestellt wird, bleibt doch eine Gemeinsamkeit, die durchschlägt:
"Nicht Meckern ist Lob"
Auf diese Einstellung trifft man viel zu oft, was sehr bedauerlich ist. Subjektiv gefühlt bessert sich das aber.