Microsoft-Manager: „Free-2-Play als Schutz gegen Piraterie“

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5. Februar 2011 - 15:00
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Zum Thema der Software-Piraterie gab sich Dave Luehmann, General Manager bei Microsoft Games Studios, gegenüber dem britischen Branchenmagazin MCV kürzlich zuversichtlich: Seiner Aussage zufolge wird das kommende, nur als Download erhältliche Age of Empires Online weniger davon betroffen sein, als wenn es nur im Einzelhandel verfügbar wäre. Zwar sei man natürlich besorgt über die Hacker und deren Fähigkeiten, ein Download-Titel – speziell einer mit einem Free-to-Play-Anteil – würde jedoch helfen, den illegalen Kopien vorzubeugen. Der Manager weiter:

Es ist einfach die Entwicklung des Geschäfts. Für eine lange Zeit waren die Konsolen im Handel für Publisher, Entwickler und Einzelhändler stark und wertvoll. [...] In der Konsolen-Welt wird die Piraterie ein wenig besser verstanden und gemanagt, während bei einer offenen Plattform verschiedene Geschäftsmodelle benötigt werden, die stabil dagegen sind.

Darüber hinaus äußerte er, dass sich in fernöstlichen Ländern gezeigt habe, dass auf Transaktionen basierende Online-Spiele sicherer gegen Piraterie sind und es daher Sinn macht, im Westen damit gleichzuziehen. Dennoch glaubt Luehmann, dass die Retail-Versionen auch zukünftig ihren Platz im PC-Spielemarkt haben werden, auch wenn diese Verkaufsvariante für individuelle Projekte nicht immer die beste Wahl ist:

Retail ist dennoch ein wichtiger Teil des Geschäfts und ich denke nicht, dass dieser jemals völlig verschwinden wird.

In der Vergangenheit wurden einige Spiele, wie zum Beispiel die beiden MMOs Herr der Ringe Online oder Champions Online, recht erfolgreich in Free-2-Play-Titel transformiert. Allerdings gibt es natürlich auch die andere Seite: Erst vor wenigen Tagen wurde mit Company of Heroes Online ein ähnliches Projekt wegen hoher Verluste eingestellt (wir berichteten).

Qefx 06 Bewerter - 80 - 5. Februar 2011 - 15:57 #

Klar, bei F2P liegt das Geld lockerer bei den Spielen ^^

bersi (unregistriert) 5. Februar 2011 - 17:00 #

"Darüber hinaus äußerte er, dass sich in fernöstlichen Ländern gezeigt habe, dass auf Transaktionen basierende Online-Spiele sicherer gegen Piraterie sind und es daher Sinn macht, im Westen damit gleichzuziehen."
->Halte ich für sehr überzogen. Bin noch keinem westlichen Spieler begegnet, der gerne und permanent in die Item-Shops eines F2P Titel investiert hat. Was in Asien funktioniert, muss in EU noch lange nicht genau so gut funktionieren.

Ich für meinen Teil zahle lieber einmal und habe dann Zugriff auf alles, als mir das Geld Häppchenweise aus der Tasche ziehen zu lassen.

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14080 - 6. Februar 2011 - 1:29 #

Wer ist auch so behämmert und vergleicht fernöstliche Länder mit dem Westen? Lineage 1 ist da DER Hit, das will hier kaum einer auch nur auf nem Screenshot sehen. Das ist auch kein Problem, weil Geschmack bekanntlich (& Gottseidank) verschieden sind.

Ist schon manchmal schwierig genug Uk Humor in good old Germany zu transferieren, und die liegen quasi nur nen Steinwurf weit entfernt.

volcatius (unregistriert) 5. Februar 2011 - 19:36 #

Ist für die Generation Jamba "billiger", 12 x 4,99 Euro statt einmalig 40 Euro zu bezahlen...

Qefx 06 Bewerter - 80 - 5. Februar 2011 - 19:56 #

Perfekt getroffen :)

Anonymous (unregistriert) 6. Februar 2011 - 1:45 #

Piraterie ist das, was vor der Küste Somalias passiert. Man sollte die Terminologie der Publisher nicht einfach so übernehmen.

thurius (unregistriert) 6. Februar 2011 - 9:46 #

es gibt nicht nur eine definition von piraterie

Piraterie bezeichnet:

* Seeräuberei, siehe Piraterie
* Luftpiraterie, siehe Flugzeugentführung
* Fälschung von Marken und Patentrechtsverletzung, siehe Produktpiraterie
* Verletzung des Urheberrechts, siehe Urheberrechtsverletzung
* unerlaubte Benutzung von Rundfunksendefrequenzen, siehe Piratensender

Piraterie von griechisch πειρᾶν peiran, eigentlich „nehmen/wegnehmen“

Anonymous (unregistriert) 6. Februar 2011 - 17:38 #

Sieht so aus, als würde die Definition permanent angepaßt, um neue Delikte möglichst schlimm erscheinen zu lassen.
Begriffe wie Urheber-/Patentrechtsverletzung sind völlig ausreichend. Diese Gleichsetzung mit Seeräuberei, die eine Gefahr für Leib und Leben beinhaltet, ist einfach unangemessen. Auch wird hier nichts weggenommen.
Der Fokus bei den ganzen Maßnahmen der Publisher liegt ohnehin auf dem Unterbinden des Gebrauchthandels. Die geben ja selbst zu, daß DRM nicht gegen illegale Kopien hilft. Ist Gebrauchthandel demnächst auch Piraterie?

Anonymous (unregistriert) 6. Februar 2011 - 18:29 #

Nein Raubhandel.
Also das Handel von gestohlenen Gütern die ihrem Besitzer weggenommen wurden und auch nicht mehr da sind unter dem Einsatz oder der Androhung von Gewalt.
Halt wie bei der Raubkopie die ja auch darauf hinaus läuft, dass etwas unter mit Gewalt oder unter Gewaltandrohung entwendet wird und dann für den ehemaligen Besitzer wirklich verloren ist.

Immerhin stimmt beim Raubhandel schon mal mehr als bei der Raubkopie. Letztere ist nur das unerlaubte kopieren. Aus 1 mach 2. Beim Raubhandel gibt dann wirklich jemand etwas weg und hat es dann nicht mehr. Aber freiwillig gegen eine geldwerte Gegenleistung (auch so ein schönes Wort aus dem neuen Jugendschutzgesetzt).
Dabei wird dann natürlich der Publisher beraubt. Wie, darüber müssen sich noch die Rechtsverdreher beraten.

Klar, diese Überdefinitionen sind nur dafür gedacht möglichst viele Leute verrückt zu machen oder das Hirn zu vernebeln.