Das Bild zeigt einige Dead-Drops-Orte auf Google Earth.
Update vom 26. Februar 2011:
Die Internetseite deaddrops.com funktioniert wieder einwandfrei. Die Orte der Dead Drops und die Anleitungen können nun wieder eingesehen werden.
Ursprüngliche Meldung:
Wer nicht genau hinschaut, wird sie wohl nicht erkennen, doch womöglich werden sie sich in nächster Zeit noch stark vermehren. Die Rede ist von Dead Drops, ein Projekt des Berliner Künstlers Aram Bartholl. Bei diesen "Toten Briefkästen" handelt es sich um ein anonymes P2P-Netzwerk. Doch im Gegensatz zum klassischen Netzwerk findet hierbei der Datentausch über USB-Sticks statt. Diese werden in der Öffentlichkeit zum Beispiel in Mauern einzementiert und sind so für jeden zugänglich. Am Anfang enthält der Speicher lediglich eine ReadMe-Datei, die das Manifest des Projekts, eventuell den Namen des Monteurs und ein Gästebuch enthält. Welche Daten nun weiterhin auf dem Stick aufgespielt werden, ist jedem selbst überlassen. Von Urlaubsfotos, über den Lieblingsfilm bis hin zu den eigenen Gedichten kann man alles speichern. So lassen sich auf einem Stick in Berlin beispielsweise die Musik lokaler Musiker finden. Nur die Speicherkapazität begrenzt dabei die Phantasie.
Das Projekt startete im Oktober 2010 in New York und hat sich bis heute, wie ihr auf dem Teaserbild sehen könnt, auch über Europa ausgebreitet. Weltweit lassen sich 162 Dead Drops finden mit einer Gesamtkapazität von 394 GB -- Tendenz steigend.
Doch Dead Drops stößt nicht nur auf reine Gegenliebe, denn wie in jedem öffentlichen Netzwerk stecken auch hier einige Risiken: So können urheberrechtliche Daten verbreitet, Viren aufgespielt oder der Erzfeind mit peinlichen Fotos bloßgestellt werden. Wenn ihr dennoch Interesse an diesem Projekt habt, so findet ihr auf der offiziellen Seite die Orte der Dead Drops oder auch Anleitungen, wie man selbst welche bastelt. Für Unentschlossene gibt es unter diesem Beitrag auch noch ein Video, in dem der Erfinder selbst zu Wort kommt.
Derzeit ist die Dead-Drops-Website aufgrund der Verlinkung bei Spiegel Online stark überlastet, weshalb nur eine Seite mit einigen Basisinformationen angezeigt wird. Sobald der Server wieder erreichbar ist bzw. erweitert wurde, geht die tatsächliche Website wieder online.
Bin persönlich der Meinung, dass es keine Kunst ist. Aber ist ne interessante Idee.
Und es heißt ja auch: Kunst ist es, wenn man sich streitet ob es Kunst ist oder nicht.
;)
Schade, in meiner Stadt gibt es noch kein Dead Drop. Da muss ich wohl mal einen basteln.
Ich bin auch am Überlegen, ob ich einen bastle. Bin sehr gespannt, ob und was für Dinge auf den Stick landen könnten.
Regulär ist dies doch eine schöne Stätte um Pferde, Würmer oder anderes virulentes Kleingetier weiterzuverbreiten ! :)
Ich finds ne hammer coole Idee!
coole Idee!
Ich such mal den nächsten in meiner Nähe :-)
Ich fummel auch mein Notebook an irgend so'n versifften USB Stick...^^
Hoffentlich in einer Sandbox, VM oder ähnlichem... Man sollte schon ein Extrasystem für die Sache haben, sonst ist mir das nicht geheuer. Zudem könnte auch der Stick elektronisch manipuliert sein, Kurzschlüsse verursachen usw.
Eigentlich ist es nur Geocaching digital.