Design-Urgestein Peter Molyneux gibt sich im Interview mit dem britischen Spielemagazin MCV sehr selbstkritisch und reflektiert dabei sein bisheriges Schaffenswerk. Welcher Spiele-Veteran würde Molyneux Klassiker wie Populous, Magic Carpet oder Dungeon Keeper, nicht als bedeutende Titel bezeichnen? Der Meister selbst ist aber der Meinung, dass keines seiner Werke so zu bezeichnen sei.
Peter Molyneux:
Es ist keine Bescheidenheit. Es ist die Realität und die Wahrheit. Ich bin ein Designer. Ich sollte nicht herumlaufen und sagen das alles wundervoll, schön und großartig ist. Oder etwas wie - wir haben das beste Spiel aller Zeiten gemacht, denn es ist ganz einfach nicht so. Dich von deinen Fehlern inspirieren zu lassen, ist eine Möglichkeit dem AAA-Titel-Klub beizutreten. Es wird stets mein anhaltender Traum sein, den Durchbruch in diesen Klub zu schaffen. Ich habe viele gute Spiele gemacht, aber noch kein Bedeutendes.MCV:
Noch kein Bedeutendes? Was ist mit Black & White? Populous? Dungeon Keeper?Peter Molyneux:
Ich habe noch kein Spiel gemacht, das die Leute für ihre Top 5 Liste der besten Spiele aller Zeiten wählen würden. Du würdest vielleicht eines von meinen erwägen, aber letztendlich nicht auf die Liste setzen.Der Klub sind fünf Millionen Einheiten. Wenn du so viele verkaufst, kannst du in diese elitäre Gruppe eintreten.
Wenn Molyneux von einer "magischen" fünf Millionen-Grenze spricht, meint er damit kommerzielle Blockbuster-Titel wie Halo oder Call of Duty. Fraglich, ob er Bedeutsamkeit eines Titels an kommerziellem Erfolg messen sollte. So hat doch der charismatische Brite vor 21 Jahren mit Populous ein ganzes Genre erschaffen.
Hmmm ... komische Ansicht. Ich bezweifle doch sehr, dass sich ein Millionenseller wie Modern Warfare 2 bei irgendwem langfristig in die Top5 der Ewig Besten setzt.
Viele Leute, gerade die nicht mehr ganz so jungen die vor allem die alten Bullfrog-Spiele in ihrer Zeit erlebt haben, haben dafür sicher eins oder gleich mehrere Molyneux-Spiele auf ihrer Liste. Und wenn nicht, dann erkennen sie zumindest an, wie visionär und einflußreich viele dieser Titel waren und erinnern sich gern an sie zurück.
Das ist dann doch ein bisschen viel und falsche Bescheidenheit, Sir Peter.
komisch von einem Dungeon Keeper oder Populous redet man heute noch, von einem Call of Duty 2/3 redet schon jetzt kein mensch mehr!
naja
Sehe ich ähnlich, ich meine Spiele wie Dungeonkeeper oder Populus sagen meist auch Spielern was die damals teilweise noch nicht mal geboren waren. Sie kommen vieleicht net an die Bedeutsamkeit eines Mario Worlds heran, sind aber bedeutender als die Shooter der heutigen Zeit.
“That club is five million units,” he says. “Once you can sell that many, you can get into that elite group.”
Das hört sich für mich irgendwie leicht ironisch an.
Aber ein wenig recht geben muss ich ihm.
Die Alltime Favorites sind Spiele die ich heute noch gerne spielen würde. Populus war damals genial, aber wenn man sich das Spiel heute nochmal anschaut, der würde es nicht mehr spielen wollen.
z.B. ein Super Mario World spiele ich auch heute noch gerne, oder
Super Metrod Prime. Ich spiele gerade System Shock 2, Geniales Spiel.
Black & White war meiner Meinung nach auch nicht so toll. Und Fable hab ich nie gespielt - aber man hört nicht nur gutes.
Naja, man muss eben auch wissen, was Herr Molyneux mit "bedeutendes Spiel" meint. Ob ein Spiel innovativ und wegweisend ist, oder ob es eben kommerziell erfolgreich ist, sind zwei Paar Schuhe. Wobei jedoch das eine das andere nicht ausschließt. Die Frage ist eben, was einem als Entwickler wichtiger ist. Ein Modern Warfare 2 ist zwar nicht besonders innovativ und wegweisend, hat jedoch eine Menge Geld eingespielt. Und die Fifas verkaufen sich auch jedes Jahr gut. Ein innovativer Titel, wie zB Black & White oder Populous hat immer nur ein spezielles Klientel. Mir hingegen sind diese lieber. Ich habe Molyneux Spiele alle gemocht. Aber in erster Linie müssen die Entwickler mit ihren Titeln ja auch ihre Brötchen verdienen...
hmm sehr gemocht hab ich Populous und Dungeon Keeper aber GEHASST hab ich Black&White, da war einfach KI und Steuerung zum Haare raufen, Spielspass war dank der Steuerung zu schnell verflogen...
Da muss ich zustimmen:
An Black&White habe ich auch fast nur schlechte Erinnerungen. Wegen Black&White habe ich heute noch eine Abneigung gegen Gesten-Steuerung. Das war eine Katastrophe, bei mir wurden die meisten Gesten-Eingaben erst im drölften Anlauf erkannt. Anschließend hatte man zwar seine eine Eingabe gemacht, brauchte aber eigentlich dutzende davon und in der Zwischenzeit hatte mein dummes, lern-resistentes Wunder-Tier wieder irgend einen Bubu gemacht. Und genau genommen war man eh nur stupide am Wald herbei zaubern und Holz ernten, oder so.
Dungeon Keeper hingegen war toll. Imps schubsen, Hühner ernten und immer schön den Horny bei Laune halten.
Leider hab ich Populous damals verpasst.
Also ein Populous vergesse ich nich so schnell wie gewisse Blockbuster aus dem Hause Activision..
Auch ein Fable1 & 2 ist mir im Kopf geblieben. Von Brothers in Arms oder Need for Speed weiß ich heute nichts mehr.
Ein AAA Titel lässt sich nicht an den Verkäufen messen.
Man sollte sie nach Inhalt, Aufbau und Spieltiefe bewerten und nicht nach nichtsagenden Verkäufen.. Massengeschmack bedeutet nicht umbedingt ein gutes Spiel -> siehe COD
Dafür sind seine Spiele immer originell und bringen viele Sachen, die andere Spiele nicht haben. Es sollte sich nicht so schlecht machen. Das hat der gute Peter nicht verdient. Ich mag ihn sehr und seine Spiele auch immer.
Molyneux hält zwar nicht immer was er vespricht, aber seine Spiele sind eigentlich immer aussergewöhnlich und heben sich vom üblichen Genre-Einheitsbrei ab. Die Qualität kommt dabei meist ebenfalls nicht zu kurz.
Über Black & White kann man sich natürlich streiten. Ich fand die Interaktion mit der "Kreatur" ziemlich interessant, auch wenn es mir rein als Strategiespiel nicht wirklich gefallen hat.
Auf jeden Fall sollte sich der Mann nicht so runtermachen. Und wenn er das, was er an Features immer so vollmundig ankündigt auch mal 1:1 umsetzen kann, wird's auch auf dem Massenmarkt mal für nen richtigen Kracher reichen.
Stell dein Lichtlein nicht so unter den Scheffl, Peter.
Dungeon Keeper war toll, Black & White hat mir (unter wenigen) auch sehr gefallen.
Molyneux hat noch Visionen, und allein das macht ihn sehr wertvoll.
Das Problem mit seinen Visionen ist, dass diese zwar ganz wunderbar und erstaunlich sind, ihm aber selten und in letzter Zeit nie eine komplette Umsetzung in ein tolles Produkt gelang.
hat man den mann nicht mal geadelt drüben auf der insel weil er sich so hervorgetan hat?
das hier riecht schon ein bisschen nach falscher bescheidenheit
Vielleicht will er auch einfach andeuten, dass Milo in seinen Augen eine kleine Revolution sein könnte. Wünschen würde ich es mir ja :)
Wird er etwa von seinem Arbeitgeber Microsoft unter Druck gesetzt? Unter Androhung von Folter, Kerkerhaft und dem Zimmer 101 dazu gezwungen Titel zu designen, die fünf Millionen Einheiten absetzen?
http://www.youtube.com/watch?v=gjrynk5W1Gg
Syndicate wird immer in meinen Top 5 sein :)
das wollt ich auch schreiben :)