Einem Bericht des US-amerikanischen Marktforschungsunternehmens The NPD Group zufolge wurden in den USA im ersten Halbjahr 2010 mehr PC-Spiele über digitale Vertriebsplattformen abgesetzt als auf physischen Datenträgern. Steam und Co. konnten 11,2 Millionen verkaufte Einheiten verbuchen, der stationäre Einzelhandel mit nur 8,2 Millionen ganze drei Millionen weniger. Letzterer führt hingegen mit 57 Prozent noch knapp beim erzielten Umsatz (Gesamtjahr 2009: 64 Prozent). Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres hat der gesamte PC-Spielemarkt einen Umsatzrückgang von 21 Prozent zu verkraften, die verkauften Einheiten sanken um 14 Prozent.
Steam bleibt der größte Core-Retailer von digital vertriebenen PC-Spielen, gefolgt von Direct2Drive, EA.com, WorldOfWarcraft.com und Blizzard.com. Bei den Casual-Retailern führt weiterhin Bigfishgames.com vor Gamehouse.com, iWin.com, Pogo.com und Wildtangent.com. NPD-Analystin Anita Frazier spezifizierte:
Eine wichtige Erkenntnis des letzten Berichts ist, dass die 'Großen größer geworden sind' in der ersten Hälfte von 2010, sowohl Steam als auch Bigfish konnten einen größeren Anteil der digitalen PC-Spiele-Verkäufe für sich verbuchen als noch im Vorjahr.Der gesamte Rückgang der PC-Spiele, wenn man die Verkäufe über digitale Downloads und physische Retailverkäufe kombiniert, wird von der Expansion des Social-Network-Gaming sowie der andauernden Expansion von kostenlosen Spiele-Optionen beeinflusst.
Auf einmal waren die Disketten weg, dann die CD, ich habs noch nichtmal von DVD bis zur Bluray geschafft und jetzt das?
Warum geht das alles so schnell?
*Seufz*
Wo bleibt da das freudige Packung in den Händen halten und nach Hause fahren?
Bewegen <-> Kontrolle wegwerfen und ein Profil über sich anlegen lassen.
Ich kann auf den Staubfaenger verzichten und habe dafuer das freudige "Downloadbalken anstarren" Gefuehl :)
Wobei man hervorheben sollte, dass dies eben nur das erste Halbjahr betrifft. Ein großer Teil des Umsatzes wird aber gerade im 2. Halbjahr zum Weihnachtsgeschäft gemacht und da werden nach wie vor lieber Spiele-Packungen als Steam-Gutscheine verschenkt...
Aber der Trend ist eindeutig und ich kann ihn gut verstehen. Ich habe auch ein ganzes Regal voll mit Pappschachteln. Aber inzwischen kaufe ich mir fast alle Spiele nur noch bei Steam, da dessen Vorteile für mich einfach ganz klar überwiegen.
Bei Budget Spielen kann ich es gut verstehen. Denn ob ich jetzt die DVD hab oder nicht ist auch egal. Die GotY-Editionen zB finde ich eh meist hässlich.
Aber bei Neuerscheinungen kaufe ich immer noch lieber das Spiel im Einzelhandel bzw. beim Onlinehändler und lasse mir dann die Packung zuschicken. Und ich bin auch ganz froh, so wenig wie möglich über Steam machen zu müssen.
Kauf nur kleinere Spiele und Sonderangebote digital, große Spiele die 50 Euro aufwärts kosten, will ich lieber als physikalischen Datenträger haben.
Ich frage mich ob bei den Zahlen von Steam wirklich nur die US Verkäufe eingerechnet wurden oder nicht doch deren globaler Jahresumsatz.
Digital wurden mehr Stückzahlen verkauft, aber weniger Umsatz gemacht. Daraus lässt sich die Vermutung ableiten, dass online mehr kleinere oder Budget-Spiele gekauft werden. Dafür ist Steam ja auch ideal, da gibt es so viele Indie-Titel, die man sonst gar nicht kennen würde, weil sie es nicht in den Retail-Handel schaffen. Ich mach es auch wie Green Yoshi: Kleine Sachen wie Audiosurf oder MISE kauf ich immer mal bei Steam und wenn es ein Super-Sonderangebot gibt, auch mal ein ehemaliges Vollpreisspiel. Aber neue Sachen dann doch eher boxed, zumal man da leicht günstigere Angebote als im Steam Store findet.