Hardware-News KW 33: DDR4, Luxusnotebooks und Benchmarks
Teil der Exklusiv-Serie Hardware-News

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Dennis Ziesecke 30866 EXP - 21 AAA-Gamer,R10,S10,A8,J10
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27. August 2010 - 8:34 — vor 13 Jahren zuletzt aktualisiert
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Auch wenn die vergangene Woche eindeutig im Schatten der Gamescom stand, ereigneten sich einige interessante Dinge an der Hardwarefront. So kündigte Intel an, mit kommenden Chipsätzen den ehrwürdigen PCI-Standard nicht mehr zu unterstützen, Schenker präsentierte ein Highend-Notebook mit bis zu  sechs Rechenkernen sowie bis zu zwei Luxusgrafikchips. Außerdem machten erste Informationen zum kommenden DDR4-Standard die Runde. Zum Abschluss der Hardwarenews gibt es dann noch einen kleinen Softwareschnipsel in Form eines Benchmarks für DirectX11-Tesselationfunktionen. 

Intels kommende Chipsätze ohne PCI

Intel verabschiedet sich vom PCI-Bus. Ältere Semester werden im Jahre 1991 nicht unglücklich über den Verlust des damals für Grafikkarten genutzten VESA Local Bus gewesen sein. PCI bot seinerzeit eine deutlich höhere Bandbreite als andere im Heimbereich etablierte Busse -- so ein rassiger Pentium-Rechner wollte ja auch adäquat befeuert werden! Und auch wenn im Jahre 1997 mit dem AGP zumindest Grafikkarten eine neue, noch performantere Heimat fanden, PCI blieb der Steckplatz der Wahl. Zumindest, wenn es um Sound-, Netzwerk-, TV- oder sogar Physikbeschleunigerkarten ging. Seit der Einführung des Nachfolgers PCI-Express (PCIe) verblasste der Ruhm der PCI-Steckkarten etwas -- fast alle neuen Erweiterungskarten bekommt man ohne großen Aufpreis auch als PCIe-Variante. Mit den deutlich leistungsfähigeren PCIe4x oder gar 8x-Steckern auf aktuellen Mainboards bremst diese Anschlussart auch USB3.0-Controller oder RAID-Festplattenkarten nicht mehr aus.


Das Ende naht: PCI-Steckplätze stammen noch aus erinnerungsverklärten Pentium-Zeiten.

Und trotzdem wird so mancher Anwender noch die eine oder andere liebgewonnene (weil oft teuer erworbene) PCI-Karte sein Eigen nennen und sich angesichts der Intel-Entscheidung verwundert die Augen reiben. Allerdings bedeutet der Wegfall eines PCI-Controllers in Intels bald kommenden Chipsätzen P67, H67 und H61 nicht, dass entsprechende Mainboards zwingend auf PCI verzichten müssen. Die Mainboardproduzenten können jederzeit eine PCIe-zu-PCI-Bridge verbauen um den einen oder anderen klassischen Erweiterungssteckplatz anzubieten. Da diese Option aber einige Dollar kostet, werden viele Intel-Boards in Zukunft wohl ohne die liebgewonnenen aber überflüssigen PCI-Steckverbindungen auskommen müssen. Und trotz der ähnlichen Namen -- den für alle aktuellen Grafikkarten genutzten PCI-Express-Steckplatz möchte niemand wegrationalisieren.

Neuer Speicherstandard: Erste Details zu DDR4

Die meisten Leser von GamersGlobal werden in ihrem heimischen Computer sicherlich noch nicht einmal aktuellen DDR3-Arbeitsspeicher verbaut haben -- und doch kündigt sich bereits ein Nachfolger an. Nachdem erst im Jahre 2007 DDR3-Arbeitsspeicher als Ersatz für die immer noch sehr beliebten DDR2-Speichermodule eingeführt wurde, machten sich die Speicherhersteller schon jetzt einige konkrete Gedanken über DDR4-Module. Doch keine Sorge, panisches Aufrüsten wird nicht nötig sein -- entsprechende Speichermodule sind frühestens für das Jahr 2012 geplant, bis sich DDR4 auf dem Markt durchgesetzt hat wird der Kalender wohl schon das Jahr 2015 anzeigen (oder auch nicht, zumindest für Nutzer des Maya-Kalenders). Und auch die ersten Informationen zu DDR4 sind eher oberflächlicher Natur, statt revolutionären Änderungen wie einst beim Sprung von SD-RAM auf DDR-RAM sollen vorerst nur die Spannungen reduziert und die Taktraten erhöht werden. Endet der Taktrahmen bei DDR3-RAM aktuell bei von der Standarisierungsorganisation JEDEC abgesegneten 2133 MHz, plant man bei DDR4 mit bis zu 4266 MHz hohen Taktraten.

Offenbar soll jedes DDR4-Speichermodul separat auf den Speichercontroller im Prozessor des Rechners zugreifen können - Dual- oder gar Triplechannel-Speicherbestückungen wären damit überflüssig. So erspart man sich ganz nebenbei auch den teils eher störenden paarweisen Kauf von Speichermodulen um eine ideale Dualchannel-Konfiguration aufzubauen. Besitzer von Grafikkarten wie zum Beispiel  ATIs Radeon HD2600XT könnten sich jetzt wundern - diese Grafikkarten nutzten bereits DDR4-Speicher. Allerdings handelte es dabei nicht um den jetzt geplanten Speicherstandard, sondern um spezielle Grafikspeichermodule, sogenanntes GDDR-RAM. Dieses ist unabhängig von der Entwicklung des Mainboard-RAMs und aktuell schon bei GDDR5 angelangt.




Groß, schwer, teuer und schnell -- nur leider nicht so recht mobil: Schenkers XMG U700 Ultra.

Luxusnotebook von MySL-Schenker auf der Gamescom vorgestellt

Wer nach einer großzügigen Erbschaft seinen Desktop-Spielerechner einmotten möchte um fortan luxuriös mobil zocken zu gehen, dürfte an diesem Notebook gefallen finden: Das XMG U700 Ultra von Schenker vereint die schnellste Hardware, die im Mobilsektor momentan zu erwerben ist. Schon die kleinste Konfiguration verlangt nach einer Überweisung von mindestens 2399 Euro an den Hersteller -- dafür bekommt der Käufer einen Intel Core i7 930 mit vier Rechenkernen zu je 2,8 GHz, NVidias GTX480M, 2 GB RAM und eine 250 GB fassende Festplatte. Das ganze steckt in einem voluminösen Gehäuse mitsamt 17"-Display und fast sechs Kilogramm Gewicht. Wer noch ein paar Notgroschen auf der hohen Kante hat, kann die Konfiguration des Notebooks allerdings recht flexibel an die eigenen Wünsche anpassen. So ist sowohl der Einsatz von Intels i7-980 Extreme-Edition mit sechs Rechenkernen und je 3,3 GHz möglich. Bis zu 12 GByte Arbeitsspeicher darf man sich auf die Wunschliste setzen, ein SLI-Verbund aus zwei GTX480M ist auch möglich. Zusätzlich zur normalen Festplatte ist auch der Einsatz einer flotten SSD machbar, natürlich bietet Schenker auch Blu-Ray-Brenner und TV-Karten als Erweiterungsoption an. Mehr als 7000 Euro sind so leicht erreicht. Derart ums Ersparte gebracht sollte man sich allerdings nicht allzu sehr über die aufgrund der extrem energiehungrigen Komponenten eher geringe Akkulaufzeit von bis zu einer Stunde aufregen.

Die hier zum Einsatz kommende mobile Fermi-Grafikkarte GTX480M stellt NVidias aktuelle Speerspitze im Notebookmarkt dar. Mit bis zu 100 Watt Energieaufnahme ist dieser Chip sicherlich nicht für portable Officenotebooks gedacht - Zocker freuen sich hingegen über erstklassige Grafikbeschleunigung. Allerdings liegt das Leistungsniveau nicht auf dem Level des Namensvetters im Desktopbereich, die technischen Daten der GTX480M ähneln eher denen der GTX465. Um allerdings den immer noch viel zu hohen Stromverbrauch der GTX465 einzudämmen, wurden die Taktraten massiv auf 425 MHz für den Chip, 850 MHz für den Shaderbereich und 1200 MHz für den GDDR5-RAM gesenkt. Selbst mit diesen eher geringen Taktraten schlägt eine einzelne GTX480M zwar immer noch ATIs mobility Radeon HD5870, erreicht aber nicht das Leistungsniveau einer Desktop-GTX460.

Neuer Tesselation-Benchmark erschienen

Die Entwickler des bei Hardwarebastlern sehr beliebten Grafikkarten-Stresstests FurMark waren fleißig und veröffentlichten jetzt den TessMark - ein auf DirectX11 ausgelegtes Programm zum Testen der Tesselationleistung der GPU. Auch wenn das Programm nicht auf DX11 selbst setzt sondern OpenGL4 für seine Berechnungen nutzt, ist ein Computer mit installiertem DirectX11 Pflicht für diesen Benchmark. Eine entsprechende Grafikkarte aus ATIs HD5000-Baureihe oder NVidias 400er-Serie wird ohnehin vorausgesetzt, da nur diese Modelle die benötigen Tesselationberechnungen vornehmen können. Wie vom Entwickler oZone3D gewohnt lässt sich der Benchmark auch als Stabilitätstest mitsamt Anzeige der Wärmeentwicklung einsetzen. Im Gegensatz zum berüchtigen FurMark wird die GPU allerdings nur im normalen Rahmen ausgelastet -- der FurMark lässt sehr regelmäßig auch Computer abstürzen, die im Alltag unauffällig funktionieren, da dieser Test die Grafikkarte ungewöhnlich stark auslastet. Hardwaretesselation sorgt unter anderem für deutlich "rundere" Formen bei polygonbasierten Spielfiguren. Wo ohne Tesselation eckige Kanten vorherrschen wirken tesselierte Objekte geglättet und rund -- und damit deutlich realistischer.


TessMark bietet zwar wenig aufsehenerregende Grafik, testet aber gut die Tesselationleistung der GPU.

Nach der Installation des TessMark lässt sich der Grad der darzustellenden Tesselation auswählen. Die Stufen "Moderate" und "Normal" entsprechen den bei aktuellen Spielen üblichen Tesselationstufen während "Extreme" und "Insane" den Level der Polygonerweiterung auf die Spitze treiben und den entsprechenden Hardwareeinheiten das Maximum abverlangen. Ein Downloadlink für dieses Programm findet sich hier und in den Quellenangaben unter dieser News.

Nutzer einer ATI Radeon HD5800-Karte mit installiertem Catalyst-Treiber in der Version 10.7 können den TessMark aktuell aufgrund von Treiberproblemen nicht benutzen. Betroffene Nutzer sollten auf den bald erscheinenden 10.8-Catalyst warten. Karten der kleineres Serien wie den HD5700 sind von diesem Treiberfehler nicht betroffen, ärgern sich aber im Gegenzug über die geringe Tesselationleistung ihres Grafikbeschleunigers. Das unten angefügte Video zeigt die Unterschiede bei Spielen und Benchmarks mit deaktiviertem und aktiviertem Tesselationfeature sehr deutlich, bietet aber keinen Einblick in den grafisch eher unspektakulären TessMark.

Video:

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 23. August 2010 - 11:54 #

Wer Lust und Hardware hat, kann ja gerne mal seine Benchmarkergebnisse beim TessMark posten. Wie schlägt sich ATI im Vergleich zu NVidia?

Falcon (unregistriert) 24. August 2010 - 21:15 #

1680x1050 kein AA, PostFX Off
auf einer HD5870:

Set 1 Normal: 8190 Points
Set 1 Extreme: 2120 Points
Set 1 Insane: 540 Points

Set 2 Normal: 8133 Points
Set 2 Extreme: 2127 Points
Set 2 Insane: 536 Points

AticAtac 14 Komm-Experte - 2319 - 23. August 2010 - 11:55 #

Notebooks der Klasse "Luxusnotebook von MySL-Schenker" sind eher als Deskbook zu verstehen:

- Akkulaufzeit egal, Steckdose immer in der Nähe
- Gewicht nicht so wichtig, da man das Ding nicht für unterwegs braucht

Diese Art von notebooks haben ihre "Rechfertigung". Gerade wenn man sich öfters an verschiedenen Orten aufhält (Zuhause, Schwiegereltern, ...).
Ich besitze ein ähnliches Notebook und bin total zufrieden damit.
(Leider ist mein Notebook mit GTX280 auch schon wieder veraltet, aber aktuelle Spiele packt es noch ganz gut, manche sogar in Full-HD).

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 23. August 2010 - 11:57 #

Ich habe ähnliches ja schon im Report "Mobiles Gaming" geschrieben - dennoch gibt es immer wieder potentielle Käufer, die schlicht nicht ahnen, dass ein solcher Bolide eben als semi-mobiler Desktopersatz und nicht als portable Spielestation gedacht ist.

Anonymous (unregistriert) 23. August 2010 - 12:46 #

Na klasse. Ich habe noch 2 PCI Karten im Rechner zu hängen und wollte die eigentlich noch länger nutzen. Ist ja jetzt schon schwer genug ein Mainboard zu finden das so viele Steckplätze hat, dass die Karten nicht direkt aufeinander sitzen und sich gegenseitig rösten. Oder von der Grafikkarte geröstet werden.

Oder gibt es irgendeinen logischen Grund eine PCI Xfi mit einer PCIe Xfi zu ersetzen?

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 23. August 2010 - 13:15 #

Klar gibt es den - Creative verdient noch einmal Geld ;) .

Ansonsten: Nö. Die Karten sind identisch.

Anonymous (unregistriert) 23. August 2010 - 13:20 #

Darf man jetzt nach einer Verschwörung suchen? :D

invincible warrior 15 Kenner - 3235 - 23. August 2010 - 13:47 #

Ach was, Creative würde doch niemals seine Kunden abzocken wollen! ;)
Würde mich aber auch nur schwerlich von meiner guten, alten Audigy verabschieden wollen, aber da ich nicht so audiophil wäre, würde ich mich wohl mit ner Onboardlösung zufrieden geben.
Dann wäre da aber noch meine TV Karte, aber die müsste sowieso demnächst gewechselt werden, da die nur bedingt für Digital TV ausgelegt ist. Aber Analogkabel wird sich eh bis dahin verabschiedet haben. (zumindest bei mir)

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 23. August 2010 - 13:57 #

TV-Lösungen sind ja mittlerweile auch stark im USB-Bereich vertreten, da ist PCI mittlerweile wohl tatsächlich halbwegs überflüssig geworden. (Und Analogkabel soll ja bundesweit abgeschafft werden..) Meine X-Fi hat schon PCIe, dummerweise hat mein Arbeitszimmer keine adäquate Soundanlage mehr um die Karte auszureizen, daher werde ich mich wohl wieder einmal von der X-Fi trennen und mit Onboardsound leben - Krach darf ich hier neben dem Kinderzimmer eh nicht machen und für gute Kopfhörer sieht das Familienbudget gerade keinen Posten vor :( .

Mein Fazit wäre vorerst - PCI ist verzichtbar geworden..

gun (unregistriert) 23. August 2010 - 15:31 #

Also gut kann durchaus unter 100€ sein bei den Kopfhörern. Zu einem Geburtstag oder Weihnachten, was ja bald ist, dürfte es durchaus drin sein.
Du weißt ja, ich schwöre auf Sennheiser HD515.

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 23. August 2010 - 17:02 #

Kannst mir ja den hier herumstehenden und nicht genutzten Rechner abkaufen, dann kann ich mir sicher auch ein paar gute Kopfhörer leisten und würde irgendwie eine Möglichkeit suchen, die X-Fi weiter zu nutzen (Chipsatzkühler ansägen? Hmm..). ;)

gun (unregistriert) 23. August 2010 - 18:04 #

Hab ein Rechner und mehr passt auch nicht in die Bude. Weiß doch, viel Platz ist da nicht ;).
Und so wie es derzeit läuft reicht meiner noch die nächsten Jahre.

Falcon (unregistriert) 24. August 2010 - 1:09 #

Das stimmt so nicht. Auf den PCIe Karten ist die neuere Version des EMU Chips drauf. Zumindest auf allen Karten außer der X-Fi Extreme Audio. Auf der ist nicht nur kein X-Fi Chip (sondern ein Audigy Chip) sondern auch noch ein Bridge Chip der erst PCIe für die Karte ermöglicht drauf.

Bei allen Titanium X-Fis ist die PCIe Anbindung nativ im Chip integriert. Der Chip beherrscht durchaus auch mehr Funktionen, stammt er ja eigentlich aus dem Profi Bereich. Creative schaltet nur leider nicht mehr frei.

Ausstattungstechnisch ist bei den Titanium Karten zudem bereits DD Live bzw. DTS Connect Lizenzpaket mit dabei. Für die alten Karten muss man diese extra hinzukaufen.

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 24. August 2010 - 6:35 #

Nur waren so gut wie alle Features der PCIe-X-Fis auch mit entsprechenden Treibern mit den PCI-Versionen realisierbar. Den EMU-Chip minimal überarbeiten tut Creative ja eh zwischendurch, die Zusatzfunktionen wären eh auch mit PCI machbar gewesen. Und um andere Leser nicht zu verwirren - auch die Chips älterer PCI-Karten kommen aus dem Profibereich und sind von EMU, die Unterschiede zur PCIe-Version sind minimal und für Käufer eigentlich irrelevant.

DarkMark 15 Kenner - 3016 - 23. August 2010 - 14:28 #

Das Großartige an dieser Rubrik ist, daß sie nicht nur inhaltlich sehr fundiert sondern auch relativ flüssig zu lesen ist. Speziell die Zugänglichkeit lassen viele Hardware-Schwerpunkte anderer (Online-) Medien häufig vermissen. Ich habe mein Ohr auch deshalb schon lange nicht mehr am Puls der Zeit was aktuelle Hardware-Entwicklungen betrifft. Dod's Rubrik lese ich mittlerweile regelmäßig; eben weil sie verständlich und unterhaltsam zugleich ist. Großes Lob und Dank an den Autor!

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 23. August 2010 - 17:01 #

Danke für die netten Worte :) . Freut mich und sorgt für Motivation diese Rubrik weiterzuführen, auch wenns mal stressig ist.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 23. August 2010 - 14:35 #

Da fehlen ein paar Kommata :)
- "Speicherstandard, sondern" 3. Zeile über dem Notebookbild
- "gehen, dürfte" 2. Zeile Notebook-Abschnitt
- "gewohnt, lässt" 7. Zeile Tesselation, ist aber glaube ich optional... :O

Das mit den PCI-Slots finde ich auch nicht so toll, ich habe auch noch einige PCI-Karten. Hoffentlich setzt sich der Trend noch nicht allzu schnell fort - ich werde die sicherlich nicht ewig nutzen, aber eine Weile war schon noch angedacht..

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 23. August 2010 - 17:00 #

Danke für die Hinweise :) .

Ich gehe übrigens stark davon aus, dass bis auf Highend-Boards und absolute Billigbretter fast alle Mainboards im kommenden Jahr noch mindestens einen PCI-Slot bieten werden. Beim Highend-Untersatz würde das Fehlen eines PCIe-x1 schon negativ auffallen, die Hersteller nutzen da ja lieber alle Bahnen für Grafiksteckplätze. Und bei den Ultra-Billigboards (die 61er) fehlen die 5 US-Dollar für die Bridge.

Und AMD hat bislang ja auch noch nichts angekündigt - dort wird zumindest der kommende Chipsatz noch nativ PCI unterstützen. Und hey, sogar PS2-Stecker, Parallelports und wenigstens Pfostenstecker für die Nachrüstung von Serial-Ports haben einige aktuelle Boards noch, die wollte Intel im Rahmen von "Legacy-Free" schon im Jahre 2000 loswerden :) .

Crizzo 20 Gold-Gamer - - 24412 - 23. August 2010 - 16:10 #

So ein klassicher PCI-Slot ist für mich wichtig. Da die PCIe 1x bei mir so übel verbaut sind, hab ich mir vor Kurzem erst noch eine PCI-Soundkarte zu gelegt.

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 23. August 2010 - 16:39 #

Mein neues Board hat auch einen dämlich angebrachten PCIe1x-Slot, direkt vor dem Chipsatzkühler. Einige intelligente Boarddesigner verbauen dann ja einfach abgeflachte Kühler, über deren Rippen an der Stelle noch eine Steckkarte passt. MSI, ASRock und einige andere schaffen das bei bevorzugt preiswert angebotenen Boards allerdings nicht. Dämlich.

Allerdings kann man davon ausgehen, dass Boards ohne PCI-Steckplatz zumindest mehr Freiraum für PCIe bieten werden.

Crizzo 20 Gold-Gamer - - 24412 - 23. August 2010 - 16:55 #

Naja, bei mir verbaut die große Graka die PCIe 1x-Slots und drüber wollte ich die Soundkarte nicht quetschen.

Falcon (unregistriert) 23. August 2010 - 23:35 #

Das Problem ist ja, dass selbst aktuelle High-End (150+€) und Enthusiast Boards teilweise noch immer mit PCI Steckplätzen ausgeliefert werden statt durchgehend mechanisch PCIe x16 Steckplätze zu verbauen. Das ergibt null Sinn. Alles ausser Soundkarten (und evtl. TV-Karten) wird mittlerweile von PCI ausgebremst. Und die meisten User setzen selbst im High-End Bereich oft auf OnBoard Sound. Für den Rest gilt einfach, dass man irgendwann mal einen klaren Schnitt machen muss.

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 23. August 2010 - 23:38 #

Wird sich bald ändern, unter Garantie.

Falcon (unregistriert) 23. August 2010 - 23:49 #

Zu hoffen wäre es. Dann kriegt man auch mal mehrere Steckkarten thermisch idealer verteilt im System.

Jadiger 16 Übertalent - 5509 - 23. August 2010 - 22:48 #

Das gleich gabs ja auch zum Agp es war ja die Bandbreite die die Chips dann nur für PCI-E rausbringen wollten. So ab Geforce7 fing das ja richtig an bloss was doch noch alles auf dem AGP rausgekommen ist wiederlegt das ganze schon gewaltig. Natürlich ist irgendwann schluss aber nicht so schnell wie die Industrrie es wollte.
Das ist der letzer aktuelle Grafikchip dafür HD 4650 und das wer ja technisch ja nicht möglich gewessen.
Und was macht man dann nach Bioscrash beim Grafikkarten flashen ohne PCI? Oder jetzt kannst ja schlecht eine Soundkarte neben eine GTX480 stecken ich hab eine 465@470 und die wärme ist schon echt heftig. Also hat so gut wie keiner solche Karten warum auch. Gibt keinen vorteil, oder sind da Benmarks die belegen das ich dann 10% mehr FPS habe in Games? Das schaft keine Bandbreite sollten lieber den PCI-E port von 100Mhz auf 150Mhz bringen das würde was bringen. Aber sowas würde ja viel mehr kosten zu entwickeln. Damit bräuchten Grafikarten auch nicht 1,5GB Ram weil einfach ausgelagert werden könnte.

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 23. August 2010 - 23:05 #

Ok, mal schauen was man so antworten kann..

Klar, Anfangs war der Umstieg von AGP auf PCIe eher sinnfrei. Mittlerweile und angesichts moderner DX10/11-Funktionen die auch arg Bandbreite fressen, wäre AGP aber schon nicht mehr zeitgemäß. Es gibt ausreichend Tests von Grafikkarten, die auf PCIe 1x oder 4x beschnitten wurden - entsprechend AGP-Bandbreite. Da sinkt die Leistung doch schon stark ab wenn moderne Features geschaltet werden. Ergo: Als PCIe neu war brauchte es noch niemand, da reichte AGP. Mittlerweile sieht es anders aus. Und wenn man jetzt AGP mal aussen vor lässt - PCI ist doch sehr antiquiert - die Bandbreite begrenzt nicht nur die schon erwähnten USB3.0-Controller und Gigabit-Netzwerkadapter sondern viele aktuelle Steckkarten. Daher ist ein Umschwung durchaus sinnvoll.

Und wie viele Leute kennst du, die sich das BIOS einer Grafikkarte geschrottet haben? Wenige? Da die meisten aktuellen Boards und viele kommende CPUs eine Grafikeinheit integriert haben dürfte sich DAS auch erledigt haben.

Die Soundkarte kannst du im Übrigen sehr wohl neben die Grafikkarte stecken - oft ist ein PCIe1x-Steckplatz nämlich ÜBER der Grafikkarte und blockiert so nicht den Lüfter. Dazu kommt das du bedenken musst, dass neue Boards komplett ohne PCI deutlich mehr Platz für PCIe haben werden. Daher kommen sich Sound- und andere Karten nicht mehr mit der Grafik in die Quere was den Platz angeht.

Letzter Punkt: Egal wie schnell der PCIe getaktet sein wird (und bald kommt PCIe 3.0 mit noch einmal höherer Bandbreite), Grafik-RAM wird das Ding NIE ersetzen können. Dein Beispiel mit dem Auslagern ist von daher schon Humbug, da du vergessen hast zu überlegen WOHIN denn ausgelagert wird. In den Arbeitsspeicher normalerweise. Und jetzt schau dir mal die Bandbreiten von modernem DDR3-RAM (oder sogar kommendem DDR4-RAM, siehe News) an und vergleiche das mit den Bandbreiten von GDDR5. Merkst du, dass selbst der schnellste PCIe-Standard da absolut nichts bringen würde, da der Arbeitsspeicher bremst und nicht die Verbindung dorthin?

Falcon (unregistriert) 23. August 2010 - 23:23 #

Nur weil AGP noch möglich war, heisst es nicht das es sinnvoll war. Die letzen Boards bzw. die zugehörigen CPUs waren schon lange nicht mehr potent genug um aktuellere Karten adäquat zu befeuern. Lediglich der Office Einsatz wäre ein letzter Grund gewesen. Da hat sich aber in den letzten Jahren vor allem bei den hoch-integrierten Chipsätzen mit OnBoard Grafik viel getan. Ein neues Board mit neuer, aktueller integrierter GPU kostet heute teilweise weniger als eine AGP Grafikkarte. Nochmal 30€ drauf für eine stromsparende CPU und man liegt beim Anschaffungspreis nicht viel höher als eine neue AGP Karte. Das ist ein leiseres, effizienteres und schnelleres System. Und umweltfreundlicher oben drein, im Gegensatz zu dem alten (Vielleicht-)High-End Schrott.

Die Auslagerungsidee ist kompletter Unsinn. Denn man kann nicht schnell genug die Daten auslagern, Berechnen, wieder ausleigern, nochmal berechnen etc. Spätestens wenn Anti-Aliasing ins Spiel kommt, wird es mit 1GiB VRAM und Mittleren (1920x1080) bis hohen Auflösungen bei manchen Spielen schon eng.

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 23. August 2010 - 23:25 #

Aber schon lustig - bei dir ist 1920x1080 "mittlere Auflösung" (und technisch gesehen hast du ja auch vollkommen recht) - während die meisten GG-User wohl eher im Bereich um 1680x1050 oder sogar drunter arbeiten dürften.

Falcon (unregistriert) 23. August 2010 - 23:39 #

16:9 22" ist 1920x1080... Der Trend geht Richtung 24" bei Neukauf, die ebenfalls diese Auflösung bei 16:9 bzw. 1920x1200 bei 16:10 haben.

Und 22" ist mittlerweile Standard. Zumindest wenn man nach den Käufen der letzten Jahre geht. Veraltete Rechner sollte man für solche Überlegungen eh nicht zu Rate ziehen.

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 23. August 2010 - 23:43 #

Du würdest dich wundern, wie selten die meisten User ihre Peripherie wechseln. Da werden 5W-Billigboxen von 1995 an der X-Fi genutzt, 17"-TFTs mit 1024x768 über Jahre mitgeschleppt und zur neuen PC-Zusammenstellung aus kostengründen die alte 20-GB-HDD als Systemplatte verbaut. Sinnvoll? Alles nicht. Trotzdem.

Falcon (unregistriert) 23. August 2010 - 23:52 #

Das weiß ich leider zu gut. Aber die Komplettrechner Käufer sind ja meist doch die größere Gruppe. Und da kann man mit durchgängig aktueller Hardware die verkauft wird, ausgehen ;)

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 24. August 2010 - 6:32 #

Komplettrechnerkäufer habe ich jahrelang bedienen müssen. Leidig das Thema - "Ich WILL aber den Rechner mit den 1500 MB Grafikspeicher, sie haben doch keine Ahnung wenn sie behaupten eine Geforce 9600GTO mit 1500 MB sei langsamer als eine 9800GTX+ mit 1024 MB! Die GTO hat doch viel mehr Speicher, die MUSS schneller sein!" - Wobei es letztlich eh egal gewesen sein dürfte, einen neuen Monitor wollen eh die wenigsten dazu kaufen, da bleibt dann auch mal die 17"-Röhre im Einsatz, weil "die ja viel mehr Hertz hat als der TFT!". Nun, soviel dazu.