Zerstörungswut im Doppelpack - so oder ähnlich könnte man die Präsentation von THQ auf der gamescom zu den beiden nächsten Red Faction Titeln Armageddon und Battlegrounds auch umbenennen. Und obwohl es in beiden Spielen ordentlich kracht und explodiert, könnten die Titel unterschiedlicher nicht sein. Aber der Reihe nach.
Red Faction - Armageddon
Armageddon spielt zwar wie Guerilla auf dem Mars, beginnt aber zunächst unter der Erde. Die Oberfläche des Planeten ist durch einen Krieg vor 10 Jahren verwüstet worden, die überlebenden Menschen haben sich daraufhin in den Untergrund zurück gezogen. Wirklichen Schutz finden sie dort aber auch nicht, eine unterirdische Alienspezies jagt und attackiert die Menschen. In zunehmenden Ausmaße: immer größere Bereiche der Untergrundwelt sind von den Alienhorden infiziert.
Der Spieler schlüpft in die Rolle eines Minenarbeiters, der neben seiner drögen Tätigkeit als Bergarbeiter gerne mal Jobs erledigt, die anderen zu riskant sind. Was böte sich da besseres an, als beispielsweise den Kampf gegen die Aliens aufzunehmen? In der uns gezeigten Mission durchlief man eine Höhle, die bereits von Aliens angegriffen wurde. Kleinere, spinnenartige Gegner, Creepers genannt, greifen im Rudel an. Die größere Variante, die Ravengers, sind dagegen auch einzeln schon gefährlicher für die Gesundheit des Spielers. Erst Recht, wenn sie Energieblitze abfeuern.
Geeignete Gegenmittel, um aufdringlichen Aliens Einhalt zu gebieten, sind beispielsweise die Magnetwaffe. Mit dieser markiert man zunächst ein Objekt und direkt im Anschluss markiert ihr den gewünschten Punkt, an den das Objekt landen soll. Das Ergebnis sorgt dafür, dass die Waffe zu einem der Highlights des Spiels werden dürfte: während der Präsentation wurden hohe Türme mittels Containern zum Einsturz gebracht, Aliens an Wände katapultiert oder von heranfliegenden Objekten förmlich aus dem Bild gefegt. Eine simple, aber sehr unterhaltsame Methode, die Gegner zu beseitigen. Und dank der wieder komplett zerstörbaren Umwelt, sind die Kombinationsmöglichkeiten endlos. Wir freuen uns darauf, mit der Magnetwaffe einfach nur Unfug anzustellen.
Daneben gibt es noch Shockwave, mit deren Hilfe Gegner in die Luft katapultiert werden und dort in einer Stase verharren, bis sie entweder runterfallen oder von euch beispielsweise mit der Singularity-Waffe vernichtet werden. Mit dieser lässt sich ein Kraftfeld erreichten, welches alles und jeden in seinen Sog zieht. Auch Fahrzeuge wird es unter Tage geben, so zum Beispiel die Red Faction Leos, eine Art Battlemech im Kleinformat mit hitzesuchenden Raketen in der Serienausstattung.
Armageddon wird nicht nur unter der Erde spielen. Zu einem späteren Zeitpunkt gilt es, die Feinde an der Erdoberfläche zu bekämpfen. Weitere Details dazu gibt es bislang noch nicht. Die Unterwelt wird aber aus verschiedenen Bereichen bestehen, wie zum Beispiel einer Magma- oder einer Eiswelt. Armageddon bleibt ein Sandbox-Spiel, aber mit kleineren Arealen. Dadurch wollen die Entwickler erreichen, die Story besser und linearer vermitteln zu können, ohne dass der Spieler sich zwischenzeitlich in der Welt verläuft.
Red Faction - Battlegrounds
Battlegrounds wurde erst vor wenigen Tagen angekündigt und wird als reiner Download-Titel angeboten. Bis zu vier Spieler können Online oder Offline gegeneinander oder miteinander antreten. Das Spielprinzip ist simpel: jeder sucht sich eines von acht Fahrzeugen aus und kämpft in zahlreichen Mehrspieler - Modi (Deathmatch, CTF, King of Hill) entweder mit oder gegeneinander. Die Fahrzeuge unterscheiden sich in den Basiswerten wie Geschwindigkeit, Panzerung und Feuerkraft. Außerdem hat jedes der Vehikel eine einzigartige Waffe, wie etwa Raketen oder schon die oben angesprochene Singularity-Waffe.
Battlegrounds wird noch vor Armageddon erscheinen und indirekt mit dem Retail-Spiel verbunden sein. Der erste der zwei angekündigten DLCs wird neben neuen Maps auch spezielle Items beinhalten, die man in Armageddon anwenden kann. Die Steuerung funktioniert wie bei Geometry Wars mit den Analogsticks: mit dem linken wird das Fahrzeug bewegt, mit dem rechten die Waffe abgefeuert. Reine Einzelspieler müssen auf eine Story verzichten, treten stattdessen gegen KI-Gegner mit einem Zeitlimit an.
Die präsentation hab ich mir auch angeschaut, sah genial aus! Besonders die Gravitationskanone oder wie die hieß hat mir sehr gefallen, auch das man so gut wie ALLES bewegen konnte =)
Nur, dass bis auf das erste Red Faction keins wirklich spielbar war. Man erinnere sich an die letzte Road-Runner-Katastrope. Mit Storys haben sie es auch nicht so ...
Was meinst du genau mit "Road-Runner-Katastrophe" ?
Ich fand den letzten Teil, RF: Guerrilla, äusserst gelungen. Klar ist die Story eher nebensächlich, aber bei diesem Titel geht's halt um die reine Zerstörungs-Gaudi und das hat man ziemlich gut hingekriegt. Man kann sich drüber streiten ob das jetzt besser im Sandbox- oder eher lineareren FPS-Format passt. Mich hat's nicht gestört.
Das Spiel lief viel zu schnell, bzw. der Spieler, die Autos und einige Gegner ebenfalls. Road-Runner eben und damit war es schlicht unspielbar.
Vom Soundbug ganz zu schweigen, bei dem man kein Gespräch hören konnte sondern Statik wie in Guantanamo auf die Ohren bekam, solange man im Jahre 2010 (!) den Sound nicht auf Stereo herunterschraubte.
Ich vermute mal das du die PC-Version gespielt hast, bei mir war's die 360-Variante. Ich hatte nicht wirklich das Gefühl das es zu schnell läuft. Wenn es zu grösseren Gefechten kam, bei denen zusätzlich noch einige Gebäude und Sonstiges zerbröselt wurde, konnte es hin und wieder unübersichtlich werden. Ansonsten konnte man aber recht gut den Überblick behalten. Ich fand es aufgrund der oft langen Fahrtwege oft eher etwas schleppend.
Beim Sound ist mir auch nix negativ aufgefallen, aber ich benutze immer Kopfhörer beim zocken, deswegen wirkt das wohl etwas anders als wenn's über Boxen/Anlage läuft.
Vielleicht hat sich deine Version mit der Hardware nicht richtig verstanden oder es wurde nicht rechtzeitig gepatcht. Von einem generellen Problem würd ich eher nicht ausgehen. Hab mir vor dem Kauf mehrere Reviews durchgelesen und da wurde von den von dir angesprochenen Problemen nix berichtet.
Ich hab wirklich versucht eine ernsthafte Antwort zu verfassen, aber es kam jedesmal nur eine Beleidigung gegen Konsolenshooter heraus, daher verschone ich dich lieber :).
Is schon schlimm wenn man fundamentalistischer PC-Spieler ist ;).
Ich hab von 1996 bis 2004 selber NUR auf dem PC gezockt, aber kann mich mittlerweile für alle Formen des virtuellen Spielens begeistern. Also seh das alles mal nicht so eng ;).
Die Präsentation hat mir ganz gut gefallen!