GC10: Sonic Colours - Angeschaut

Wii DS
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28. August 2010 - 19:43 — vor 13 Jahren zuletzt aktualisiert
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Zu bunt, zu kindisch, zu viele falsche Entwickler - Nein! Sonic Colours hat das Potential einer der besten Wii-Titel der gesamten gamescom zu werden. Beim DS-Pendant kann zwar nicht das Gleiche gesagt werden, aber Sega scheint den Igel wieder in die richtige Spur gebracht zu haben.

Zwar möchte Sega Sonic Colours gezielt an ein jüngeres Publikum vermarkten, jedoch haben auch Fans, die mit dem Mega Drive aufgewachsen sind, ihren Spaß daran. Eggmans Vergnügungspark im Orbit von Möbius kombiniert die gute Hälfte von Sonic Unleashed mit einer interessanten, individuellen Note, den Wisps.

Turbo auf der Wii

Nach der schwachen Geschichtsbuch-Reihe von Sega und den Werigel-Abschnitten in Unleashed, warten Sonic-Jünger bis dato auf eine gute 3D-Umsetzung für die großen Heimkonsolen. Einsteiger erfreuen sich an der simplen logischen Steuerung hiervon, während Fortgeschrittenen durch die fünf roten Bonusringe in jedem Akt eine Herausforderung geboten wird. Wer nur von A nach B rennen will, um möglichst schnell das Ende zu sehen, sollte sich stets bewusst sein, dass sich wieder versteckte Gegenstände auf den alternativen Routen verbergen, die für das echte Ende benötigt werden. Die bisher sechs anspielbaren Akte bestechen durch eine liebevoll in Szene gesetzte Umgebung mit zugehörigen Details. Zum Beispiel haben die Gegner in der Welt Sweet Mountain Kochmützen auf und greifen den Igel mit Schneebesen an.

Messeneuvorstellung in Sonic Colours war neben einer verbesserten Railway-Steuerung auch die Welt Planet Wisp. Der Heimatplanet der bunten Wesen, die Sonic Spezialfähigkeiten geben, wurde zu einer Raketenstation mit vielen Fallen umgebaut. Gerade die auch verbesserte Grindsteuerung kommt in den Akten zum Einsatz. Während in der E3-Demo noch der Nunchuck geneigt werden musste, reicht jetzt ein einfacher Druck auf die B-Taste und die Steuerung mit dem Control Stick. Die Wisp werden in keinem Akt dem Spieler aufgezwungen, sondern tauchen nur dort auf, an denen sie eine Alternativroute öffnen können. Das Gameplay läuft flüssig und schnell ab, und selbst die Ausbremsung an den Sprungpassagen sind verkraftbar.

AusgeRUSHt auf dem DS

Um eines vorweg zu nehmen: Sonic Colours auf dem DS ist nicht Sonic Rush 3. Leider wird dieses beim Spielen zu oft gedacht, so dass Fehler entstehen, die in Sonic Rush Punkte gebracht hätten. Die wichtigste Änderung ist der Wegfall der Tricks. Anstatt seine Turbospannung durch Tricks in der Luft und auf den Grindstangen zu sammeln, lädt sie sich diesmal nur durch Wispkapseln auf. Dadurch kommt es anfangs immer zu ungewollten Zusammenstößen mit Gegnern oder Fehlabschätzungen bei Sprüngen. Jeder, der Rush gemocht hat, wird sich mit der Umstellung schwer tun. Aber die DS-Version von Sonic Colours ist ein ordentliches Spiel, sobald die Steuerung kapiert worden ist. Die Grafik ist ein wenig besser als bei Sonic Rush Adventure, auch wenn der sichtbare Levelausschnitt etwas kleiner gehalten wurde.

Neben einer Demo-Welt mit Boss-Kampf in der Messeversion, gab es auch das Bonuslevel. Wie aus vielen Sonic-Teilen bekannt, kam wieder die Blasenröhre zum Einsatz. Das Sammeln der Bonusblasen geht flüssiger als bei Sonic Rush von der Hand und der ständige Farbwechsel der erforderlichen Blasen lässt den Spieler aufmerksam bleiben. Leider ist das Bonuslevel sehr langwierig, erfüllt aber seinen üblichen Zweck. Wie es sich in der sechsten oder siebten Stufe spielen wird, bleibt abzuwarten, jedoch macht Sonic Colours hier wieder Punkte gut.

Vorfazit: Blauer Igel in bunten Farben

Um es kurz zu machen: Während Sonic auf der Wii Land gewinnt, baut er auf dem DS stetig ab. Der Wii-Titel kann als Weihnachtstipp bezeichnet werden, hingegen sollte die DS-Version nur von Genre- und Sega-Fans erworben werden. Das neue Gameplay schadet nicht auf der Heimkonsole, aber auf dem Handheld, wenn die Rush-Spiele im Vorfeld gespielt worden sind. Wieder einmal zeigt Sega, dass der Igel noch nicht tot ist und das es Neues von ihm gibt, was alte Mega-Drive-Veteranen und Videospiel-Neulinge ein Lächeln ins Gesicht zaubern könnte.

PARALAX (unregistriert) 31. August 2010 - 1:50 #

Schöner Artikel! Danke, Gerjet. :-)