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Auf der heutigen BITKOM-Pressekonferenz, der wir telefonisch beiwohnten, waren Computerspiele das Thema: "Gaming: Markt und Trends". Der BITKOM vertritt rund 1.300 Unternehmen der IT-, Telekommunikations- und Neue-Medien-Branche, darunter beispielsweise Sony. Die Ergebnisse der vorgestellten Studie machen deutlich, dass Spieler längst kein Nischendasein mehr fristen, sondern dass sie sich mittlerweile auf die gesamte Bevölkerung verteilen. Den Vortrag hielt Dr. Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer des BITKOM.
In der Prognose Rohleders wird der Gaming-Gesamtmarkt in 2010 um 4 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro zurückgehen, nachdem im Krisenjahr 2009 der Vorjahresverlust 12 Prozent betragen hat. Rohleder sprach von Stabilisierung auf hohem Niveau. Im Jahre 2010 sollen laut Prognose etwa 3,5 Millionen Spielekonsolen verkauft werden -- in dieser Zahl sind sowohl stationäre als auch tragbare Konsolen enthalten.
Spielekauf-Absicht
Bei einer Umfrage, bei der die Befragten angeben sollten, ob sie in diesem Jahr eine Konsole oder ein Spiel kaufen oder verschenken wollen, gaben insgesamt rund 13 Prozent aller Deutschen an, sich ein Spiel anzuschaffen. Etwa 5 Prozent wollen sich eine Konsole kaufen. Interessant ist hierbei die Aufteilung auf die einzelnen Bevölkerungssparten. So dominieren die jungen Spieler zwischen 14 und 19 Jahren den Markt bei weitem nicht mehr so deutlich wie früher.
Altersgruppe in Jahren | Spielkauf beabsichtigt in % | Konsolenkauf beabsichtigt in % |
Gesamt | 13 | 5 |
14 bis 19 | 33 | 26 |
20 bis 29 | 17 | 10 |
30 bis 39 | 33 | 11 |
40 bis 49 | 24 | 12 |
50 bis 59 | 21 | 7 |
60 bis 69 | 9 | 2 |
70 und älter | 1+ | keine Angabe |
Diese Statistik zeigt deutlich, dass vor allem die 30- bis 50-jährigen ein erhöhtes Interesse am Kauf von Spielen und Konsolen haben. Das heißt natürlich nicht, dass nun plötzlich diese Altersgruppe die wichtigste Spielergruppe wäre -- gerade Minderjährigen steht weniger Geld zur Verfügung, sie lassen sich Spiele und Konsolen mutmaßlich lieber schenken.
Spiele: Eine Männerdomäne?
Laut Bitkom spielen in Deutschland rund 29 Prozent der Gesamtbevölkerung. Demnach spielen etwa 32 Prozent der männlichen und 27 Prozent der weiblichen Bevölkerung Computer- oder Videospiele. Die Genre-Vorlieben der Gamer variieren dabei je nach ihrem Geschlect -- wobei bei jungen Spielern und Spielerinnen Actiontitel ganz oben stehen.
Genre* | Anteil Frauen in % | Anteil Männer in % |
Denkspiele | 32 | 29 |
Virtuelle Welten | 13 | 5 |
Social Games | 10 | 6 |
Adventures | 4 | 2 |
Sonstiges | 12 | 8 |
Actionspiele | 15 | 29 |
Online-Spiele | 16 | 19 |
Casual Games | 18 | 19 |
Fitness-Spiele | 5 | 6 |
Simulations-Spiele | 4 | 5 |
* Mehrfachnennungen waren möglich
Erhöhte Akzeptanz von Spielen
Besonders interessant finden wir die Aufteilung der Spieler auf die einzelnen Altersgruppen. Laut Dr. Rohleder werden die Unterschiede in den einzelnen Altersgruppen mit der Zeit geringer, da die Akzeptanz gegenüber Videospielen in der Gesellschaft steige.
Alter in Jahren | Anteil der Spieler in % |
14 bis 19 | 80 |
20 bis 29 | 63 |
30 bis 39 | 38 |
40 bis 49 | 29 |
50 bis 59 | 17 |
60 bis 69 | 5 |
70+ | 2+ |
Der PC: In Deutschland immer noch größte Einzelplattform
Eine weitere wichtige Statistik der Pressekonferenz gibt an, auf welchen Spieleplattformen die Befragten spielen (Mehrfachnennungen waren möglich). Dabei zeigt sich, dass der PC zwar nicht, wie noch in den 90er Jahren, allein so wichtig ist wie alle Konsolenplattformen zusammen, er aber immer noch die größte Einzelplattform darstellt. Rechnet man stationäre PCs und Laptops zusammen, spielen 36 Prozent der Befragten (auch) am PC.
Plattform | Anteil in % |
Stationärer PC | 26 |
Spielekonsole | 11 |
Handy/Smartphone | 11 |
Laptop/Netbook | 10 |
Mobile Spielekonsole | 8 |
Set-Top-Box mit Webverbindung | 1 |
Am Ende ging Rohleder noch auf die Kölner Gamescom ein. Von dieser erwartet er sich in diesem Jahr neue Impulse. Bereits die letzte Messe in Köln sei ein großer Erfolg gewesen, übertraf man doch die Leipziger-Messe in punkto Besucherzahlen aus dem Stand: Gemeldet wurden 2009 immerhin 245.000 Besucher, wobei dabei auch Mehrfacheintritte an mehreren Tagen gezählt wurde -- genauso aber hat auch die GC Leipzig gezählt, die in ihrem letzten Jahr (2008) auf 203.000 Besucher kam.
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Wenn man Laptops und PC´s zusammenrechnet sind sie doch allein so wichtig wie alle anderen Konsolen zusammen. Sie sind sogar wichtiger (36% PC + Laptop zu 31% Rest). Ich frag mich allerdings auf was für eine Antwort die restlichen 33% entfallen?