Die CSU-Politikerin Christine Haderthauer, ihres Zeichens Familienministerin von Bayern, forderte auf der Jugend- und Familienministerkonferenz eine umstrittene Erweiterung des Kriterienkatalogs der USK. So soll das Suchtpotenzial eines Spieles mit in die Bewertung und Alterskennzeichnung einfließen.
Haderthauer begründet dies mit den altbekannten Argumenten: Exzessive Nutzung von Spielen könnte zu Vereinsamung und Realitätsverlust führen. Um diesem vorzubeugen, müsse das Suchtpotenzial in die USK-Bewertung einfließen, damit den Eltern eine präzisere Hilfestellung bei der Entscheidung für den Kauf eines Spieles gegeben werden kann.
Natürlich findet sich Kritik an diesem Vorschlag. Laut Dr. Klaus Peter Jantke vom Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie wäre es "grober Unfug", das Suchtpotenzial eines Spieles quantifizieren zu wollen. Der eine Spieler bevorzuge World of Warcraft als Beschäftigung über Stunden, der andere wiederum z.B. Minesweeper oder Tetris.
Bayrische Politiker der CSU und Aussagen über Computer- und Videospiele wollen so gar nicht zusammenpassen ;).
Ok, aber nur wenn sie es auch auf Alkohol schreiben. Auch auf Bier. Auch beim Oktoberfest.
Und den Sucht-Sticker auch auf Bücher von Ken Follett. Und auf CDs. Und beim Standesamt sollte man Leute warnen, dass man von seinem Partner abhängig werden kann.
Wie gut, dass Politiker uns vor sowas schützen!
Also man kann festhalten das mmo´s ein gewisses sucht potential haben. dennoch alle spiele unter den dreck zu ziehen halte ich für falsch. Wie will man sucht in videospielen definieren und wie will man sucht auf die gesammte gamerschafft übertragen. ich habe beispielsweise keinen reiz an mmo´s und bin somit auch nicht wirklich sucht gefärdet. andere spielen 13 stunden am tag nichts anderes als wow. jeder mensch ist anders und da gamer auch nur menschen vor einem bildschirm sind, halte ich dieses verbot für absurd!
Hmmm, man kann aber auch von anderen Spielen abhängig werden. Es gibt da einen Kriterienkatalog für nicht stoffgebundene Süchte nach dem ICD-10. Mit dessen Hilfe kann man das Suchtpotenzial recht gut ermitteln.
Allerdings sind nur die Wenigsten wirklich süchtig nach Spielen. Meist spielen sie stellenweise nur exzessiv. Das ist ein großer Unterschied...
die icd bezieht sich aber nicht auf games sondern ausschließlich auf biologische,vererbliche und natur bedingte erkrankungen und einstufungen. es gibt keinen katalog zu spielen oder in phsychologischer richtung von icd bzw. der who.
Hmmm, eine Sucht wird aber als Erkrankung eingestuft und findet sich auch im ICD-10 wieder. Beispielsweise die Glücksspielsucht wird sogar als Krankheit anerkannt und eine Therapie von der Krankenkasse bezahlt. Leider ist dies bei der Sucht nach Computerspielen noch nicht so. Hier muss eine Therapie in der Theorie noch aus eigener Tache bezahlt werden. Allerdings soll in naher Zukunft die Spielesucht mit aufgenommen werden.
Zudem wird von Experten die Tabelle für, wie schon geschrieben, nicht stoffgebundene Süchte auf Computer- und Videospiele angewandt. ich arbeite bei meinen Vorträgen auch mit einer solchen Tabelle, die auch in der Therapie zur Diagnostik herangezogen wird.
Die Abhängigkeit von Computer- und Videospielen steigt leider immer mehr an. Die Ambulanz Mainz, speziell für Abhängige Computer- und Videospieler eingerichtet ist für Monate schon ausgebucht. Die Zahlen steigen, aber auch nicht dramatisch...
es gibt einen unterschied zwischen glückspiel wo es um einen materialistischen wert geht und dem videospiel worum es eher um den high score oder anerkennung geht. Das beispiel meinz ist ein projekt. es ist nicht annerkant oder nur in deutschland. nur weil manche etwas versuchen heißt es nicht das dies die lösung ist. das problem ist oft das nicht der spieler nach lösung sucht sondern die passive "gewalt". Sprich politiker,pädagogen,psychologen,eltern etc. eigentlich alle die eigentlich mit dem medium selbst ausser vielleicht in studien nichts mit zu tun haben. wir brauchen leute die selbst aktive gamer sind, jugendliche,erwachsene, vielleicht sogar e-sportler. das wäre sonnst so als ob ein christ versucht einen atheisten zu lehren, was gut oder falsch ist.
mal ehrlich wie soll man sowas objektiv einschätzen?
jedes MMORPG sowas aussprechen? wäre in meinen augen bei 90% absolut fehl am platz xD
JEDES Spiel kann hohes Suchtpotenzial aufweisen und nicht nur MMORPGs, kommt immer auf den Spieler an! Die einen sitzen Wochen vor einem Anno und die andren sitzen wochen an einem Dragon age... eine voraburteilung ist schlicht nicht möglich!
Män könnte höchstens nach etwas beobachtung sowas verteilen aber dann bleibt die frage für was
Kanz kenau, Frau Haderthauer.
Das heisst alle Games mit dem Button "Macht Spass!" sind Index gefährdet. Yeah, endlich kann dieser Holzsimulator voll durchstarten und seinen angestammten Platz in der Geschichte einnehmen - diesmal als meist gespielte Spiel, oder installiertes, spielen soll ja eh keiner, ist ja verpönnt.
Man merkt, die Sommerpause kommt. Jetzt noch schnell ein wenig Politik machen, damit man mit dem guten Gefühl in den Urlaub gehen kann, auch etwas für seine Diäten getan zu haben.
Eigentlich bin ich ja ein Anhänger der "Leben und Leben lassen"-Fraktion, aber spätestens seit dem "Kölner Aufruf" neigt sich meine Toleranz im Bezug auf uninformiertes, unreflektiertes Gelaber von Leuten, die von der Materie keine Ahnung haben, stetig gen Null.
Und das Allerschlimmste: Egal, wo man in der Politik hinguckt, man hat das Gefühl, da weiß keiner wirklich, wie die Dinge geregelt werden können. Ich sag nur "NRW-Regierungsbildung". Wofür war ich eigentlich wählen?
Nach CSU aufgehört zu lesen. Ja, nennt mich ruhig ignorant :D
Ich find's gut :P Werde ich das nächste Mal auch beherzigen, bei sowas kommt ja sowieso nur Quatsch raus :)
Haderthauer ist eine schleimige Opportunistin. Schon auf dem Nockerberg hat sie schön ihre Falschheit vorgeführt. Am Abend noch voll des Lobes und in den Tagen danach, als sie sah, wie die Fähnchen wehten hat sie sich schnell auf die Seite von Westerwelle geschlagen.
Anscheinend interessiert sich mal wieder keine Gazette für sie, dass sie ihr Ego mit so einer Aktion mal wieder aufpolieren muss.
Die Aktion ist sinnlos, denn dann müssten sie auch Spiele wie "Uno"(Kartenspiel), "Pokemon"(Gameboy) und "Super Mario Land" was (für mich) sehr süchtig macht und stundenlang fesselt, mit einbeziehen, und das wäre sehr lachhaft.
Ja, fangt doch gleich an rumzustänkern. Mal ehrlich, die einzigen guten kritischen Kommentare hier, sind die, die fragen ob man das objektiv bewerten kann.
Wenn man das recht treffsicher bewerten kann, und die Bewertung von Leuten gemacht wird die etwas davon verstehen, warum nicht. Wenn z.B. auf MMORPGs draufsteht das die leicht unheimlich viel Zeit fressen, dann ist das ein guter Hinweis für Eltern.
Meiner Meinung nach stellt sich die Frage ob man das sinnvoll in endlicher Zeit bewerten kann, und wer das tun soll. Ob die Kennzeichnung eingeführt wird, hängt vollkommen von der ersten Frage ab.
ps.: Lese beim nochmaligen Durchgehen das das Suchtpotenzial in die Alterseinstufung eingehen soll. Das ist natürlich Quatsch.
Das mit der Einbeziehung in die Wertung steht sogar in der Überschrift :D
Das Problem der Staatsverschuldung sollte man mal angehen .Das hat bestimmt krasses Suchtpotenzial , man müsste sich nur mal richtig damit auseinander setzen.
Mir fällt soviel Wichtigeres ein als so ein Schmontz und unsere Politiker "laufen mit dem Kopf gegen die Wand" weil sie anscheinend langeweile haben.
Nächstes mal mach ich es wie Raven,der hat nach CSU aufgehört zu lesen.
Da hat Jandtke absolut Recht, wenn er diesen politischen Aktionismus als groben Unfung bezeichnet. Wenn man keine Ahnung hat einfach mal die Klappe halten, aber das fällt öffentlichkeitsgeilen Politikern ja generell sehr sehr schwer
Ich finde sie hat Recht, suchtgefährdende Spiele wie WoW sollten wirklich nicht ab 12 Jahren freigegeben sein.
Die Vergleiche hinken auch, bei Minesweeper gibt es keinen sozialen Druck möglichst viel zu spielen und Glücksspielelememte finden sich ebensowemig in den Spielen.
WoW ist so designt worden, dass man süchtig davon wird, weil Blizzard mit den Monatseinnahmen und nicht mit dem Spieleverkauf Profit macht.
Naja im Endeffekt macht jedes Spiel/Hobby/Genussmittel (sei es Drogen, Alkohol, Zigaretten, Süßigkeiten, Fett u.v.m.) süchtig. Im Endeffekt bekommt man durch seine Hobbys btzw. Genussmittel immer "Glückselemente" sonst wäre das Leben ja recht mionoton.
Wenn man hier als "Anonym" schreibt finde ich das immer seltsam. ZUm Thema WoW, ich selbst spiele wow seit fast 5 Jahren so, dass ich ein normales geregeltes Leben habe. Man sollte Jugendliche lieber hinweise geben wie man mit einem SPiel wie WoW umgehen muss das man trotzdem ein normales leben führen kann. Die Jugend muss lernen ihr leben zu planen ihren Tagesablauf zu planen etc...
Mit verboten und Alterseinschrenkungen hilft man niemanden bewusst mit Spielen umzugehen, fakt ist leider auch das die Eltern meist keinen Plan haben was ihre Kinder spielen.
Nochmal zu diesem "böses Blizzard will nur Profit" abgesehen davon das Blizzard eine der wenigen sehr erfolgreichen Firmen ist die versucht die "Fans/Konsumenten" aktiv einzubinden muss ich dich fragen: Kennst du auch nur eine Firma auf der Welt die keinen Profit haben will? WoW ist eher das bekannteste MMO und leider immer wieder Zielscheibe für alle Kritiker.
Die Frage ist doch eher wie man Profit macht und Activision-Blizzard sollte da wirklich kein Vorbild für die Branche sein.
Und mir sind Leute suspekt die sich überall Profile anlegen und leichtfertig mit ihren persönlichen Daten im Netz umgehen.
Naja, ob man WoW erst ab 16 frei gibt, darüber kann man streiten. Fakt ist für mich, dass bei einem funktionierenden Elternhaus, welches auch als medienkompetent eingestuft werden kann, eine Altersfreigabe ab 12 Jahre für mich voll in Ordnung ginge. Problem sind die Haushalte von Eltern, denen die Spielgewohnheiten ihrer Kinder egal sind. Hier ist die Gefahr eine Abhängigkeit zu provozieren sehr viel höher.
Wie immer das gleiche Problem. Ist es wirklich so viel verlangt, dass sich die Eltern damit beschäftigen was ihre Kinder den ganzen Tag treiben? Bevor man hier so einen Unsinn verantsaltet sollte man eher mal darauf achten die Medienkompetenz vieler Eltern zu verbessern.
Das soll doch ein Hilfsmittel für Eltern sein, um ihnen die Einschätzung des Spiels zu erleichtern.
Das Problem dabei ist natürlich nur ein wenig, dass den ganzen Tag drauf achten was Kinder machen nur geht, wenn nicht a) beide ganztägig arbeiten müssen und b) die Kinder den Tag zu Hause verbringen.
Weiß nicht wies bei dir war damals, aber meine Eltern hatten ab nem gewissen Alter nur noch sehr begrenzte Kontrollmöglichkeiten (well im Endeffekt keine) über das was ich in meiner Freizeit gesehen/gespielt/getan hab.
Ich bin von den 4-Std.-Shooter Black abhängig, das würde wohl auch keiner denken.
Schreibt doch gleich den Metascore drauf...
Ich persönlich bin für noch viel mehr Stickeroverkill auf den Covern.
Ich werd immer ganz rattig, wenn ich sowas sehe:
http://img294.imageshack.us/img294/4378/mgs4platinumgermany.jpg
Vor allem dieses klitzekleine, niedliche, unnauffällig rote Stickerlein in der linken unteren Ecke gefällt dem Auge sehr.
Wie stellt dich die Frau denn ein solche Bewertung vor? Mmn ist das einfach nicht einschätzbar.
Jaja in Bayern saufen die Politker zuviel. Nur deshalb kommt man auf solche Ideen. Ihr in Bayern solltet eure Politiker bei der nächsten Wahl einen Denkzettel verpassen. Echt das letzte.
Ich finde den Denkanstoß ganz brauchbar. Es gibt Spiele mit sehr hohem, andere mit sehr geringem Wiederspielwert. Auch unterscheidet sich die Spieldauer im Einzelnen durch den Spielumfang an sich teils beträchtlich. Man könnte daraus durchaus unterschiedliche Suchtgefahrkategorien ableiten, die sich zumindest mit dem Faktor "Mögliche Spielzeit" erklären lassen.
Der Vorschlag der CSU perfekt in die deutsche Schilderwald-Politik, alles mit hunderten von Hinweisen, Etiketten und sonstigem Brimborium zupflastern zu müssen.
Eltern, die ihren minderjährigen Spross 12 Stunden täglich spielen lassen, benötigen kein weiteres Etikett, sondern eine Familientherapie. Denn dabei ist es vollkommen wurscht, ob ein Spiel an sich süchtig machend sein kann oder nicht.
Irgendein Politiker mit extremer Fachkenntnis kommt dann später sicherlich noch auf die Idee, potentiell süchtig machende Spiele wie WoW als Drogen einzustufen. Man könnte dann noch prima eine Zwangsabgabe wie Alkohol- oder Tabaksteuer einführen.
Man sollte außerdem gleich das viel zu kleine USK Logo um 50% vergrößern!
Ich glaube auch nicht, dass man objektiv bewerten kann. Und stellenweise wäre das auch arg absurd.
Tetris ab 18! Haha.
na immerhin kann man davon ausgehen dass die Frau sich wirklich mal detaillierter mit "da GAMEZ" auseinandergesetzt hat als so manch andere ihrer dämlichen Kollegen...
aber letztendlich gehören die Eltern in die Pflicht genommen, alles andere bleiben weiterhin nur sinnlose Ideen...
Diablo 3 wird dann gleich indiziert und WOW wird gleich verboten? Die haben doch alle keine Ahnung von der Materie. Als ob man Spielspaß (= Suchtpotential) einfach so als Altersempfehlung missbrauchen könnte.
Ich bin auf jeden Fall dafür, das man das Suchtpotenzial eines Spieles auf der Packung mit angibt. Dazu am besten noch die Anzahl der grauen Haare dank umständlicher Installation,wieviele Kalorien man dabei verbrennt, wenn man das Joypad laut fluchend in die Ecke feuert, wieviele Pads man bis zum Abspann verbraten hat und wieviel Wund&Heilsalbe man benötigt, weil einem der Ar... wund ist vom vielen davorsitzen!
Haben unsere Politiker eigentlich nichts besseres zu tun?!