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Lange Jahre hatten Betreiber gebührenpflichtiger Online-Spiele eine gewisse Beißhemmung, was das Angebot kostenpflichtiger Zusatzinhalte betrifft. Schließlich hat man den Kunden immer erzählt, dass die für ihre 10 oder 15 Euro im Monat auch regelmäßige Updates erwarten können. Wo zieht man dann die Grenzlinie zwischen neuen Inhalten, die mit der Abo-Gebühr bezahlt sind und neuen Inhalten, für die der Spieler extra Geld hinlegen muss?
Blizzard hat vorgemacht, dass die Schmerzempfindlichkeit echter Fans weitaus niedriger ist, als es das Geschrei in manchen Online-Foren vermuten ließe. Und die Industrie reagiert. Wenige Wochen, nachdem das
World of Warcraft-Mount
„Himmelsross“ für 25 Dollar angeboten wurde (und reißenden Absatz fand), hat Sony Online Entertainment heute ein virtuelles Reittier für
EverQuest 2 angekündigt. Gleich in drei Varianten ist der
„Stonebrunt Prowler“ zu haben: lila, grün und blau, jeweils mit anderen Auswirkungen auf die Attribute des Spieler-Charakters. Stückpreis (man glaubt es kaum): jeweils 25 Dollar.
Angesichts solcher Preise sieht die berühmt-berüchtigte
„Horse Armor“ für
The Elder Scrolls - Oblivion inzwischen wie ein Schnäppchen aus. Dieses frühe Experiment in Sachen Download-Content verlangte Spielern umgerechnet 2,50 Dollar ab, um das Spiel-Reittier mit einer Rüstung auszustaffieren. Vor vier Jahren wurde dieses Angebot als unverschämter Wucher empfunden; heutzutage reicht so ein Betrag gerade mal für eine 10-%-Anzahlung auf gewisse MMORPG-Klepper.
Das 25-Dollar-Mount gehört ebenso zu den neuen Spiele-Realitäten wie die nagenden Zweifel, die einem bei manchem Download-Content-Zusatzangebot für ein neues 60-Euro-Produkt mit verdächtig kurzer Spieldauer befallen: Hätte das womöglich von vornherein in das Basis-Programm gehört, wurde aber zur Umsatzsteigerung ausgekoppelt?
Pac-Man-Evolution zum Dreißigsten
Namco hatte vor einiger Zeit angekündigt, zu
Pac-Mans 30. Geburtstag ein völlig neues Spiel mit dem altgedienten Arcade-Helden herauszubringen. Traditionsbewusste Pillenmampf-Verehrer mögen schon mal zum Beruhigungsmittel greifen, denn dabei soll es sich um ein Handy-Spiel namens
Pac-Man Reborn handeln. Hier kann man aus über 300 Einzelteilen seine eigene Pac-Man-Mutation zusammenbauen und aufpäppeln, um damit gegen die Pac-Männer anderer User anzutreten; irgendwie soll das auch an Twitter angebunden werden.
Hey, Pac-Man, ist es nicht etwas zu früh für eine Midlife-Crisis? Trommel doch lieber die alten Geister zusammen und beiß Dich durch ein paar Labyrinthe wie in der
Championship Edition, statt dich auf so eine Art Deathmatch-Spore einzulassen.
Herrlich wie immer :)
Sehr schön gesagt.
Ich gehöre zu den (anscheinend) wenigen die sich über überteuerten DLC aufregen und ihn dann wirklich nicht kaufen.
Ich reg mich schon gar nicht mehr auf, sondern lasse diese überteuerten DLCs schlichtweg links liegen :).
Den mitgelieferten Gratis-DLC nehm ich gerne, aber bezahlen? Niemals! :D
Ich liebe diese Kolummne :-)
Oh man...^^
Die Nachtwache ist einfach immer schön zu lesen.
Bei der Oblivion-Pferderüstung haben sich auch viele Zocker in meinem Freundeskreis böse aufgeregt. Abzocke! Betrug! Verarsche!
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Und das waren genau die Leute, die sich jetzt den 25$-Klepper gekauft haben. Die Welt ist krank.
immer wieder sehr schön zu lesen ;D
"Gleich in drei Varianten ist der „Stonebrunt Prowler“ zu erhältlich:"
Ein "zu" zu viel.
Das sollte bestimmt einmal "zu haben" werden.
danke für den hinweis, habe es korrigiert.
Blizzard sagt ja immer, dass sie keine Inhalte per Micropayment verkaufen werden, die Auswirkungen auf die Spielmechanik und den Spielerfolg haben. Also Pets und Mounts ja, Epic Items nein. Aber: Erstens hat man dennoch das Gefühl, dass man als Standardkunde nicht mehr das "ganze Paket" bekommt. Bestimmte verfügbare Inhalte kann ich als Abonnent einfach nicht erreichen, egal wie gut (oder wie viel) ich spiele. Ist das auf seine eigene Art nicht auch ein Eingriff? Zweitens ist der Unterschied schon teilwesie erheblich: Im Spiel erhältliche Pets schlafen als Animation mal ein oder geben ein mehr oder weniger merkwürdiges Geräusch von sich. Ein 10 Euro-Pandarenmönch dagegen führt einen halben Jackie Chan-Film auf, die Mühen, die in die Pets investiert werden, sind jedenfalls deutlich unterschiedlich. Auch hier kommt man sich als "Normalkunde" ein wenig zweitklassig vor. Sicher, Blizzard sagt, man bekommt nichts weggenommen, Abonnenten erhalten weiterhin die normalen Pets, die kaufbaren sind zusätzlich. Aber skeptisch darf man da sein, denke ich. Und drittens: Wo ist Schluss? Erst ein Pet, dann ein Mount. Ein Mount hat schon ein klitzekleines bisschen mehr Einfluss auf das Spiel. Nicht ganz in die Reihe passt das Remote-Auktionshaus, das jetzt in der Beta ist. Immerhin ist das kein Ingameobjekt, sondern ein Service. Trotzdem: Auch hier zahlt man extra, und diesmal bringt es sogar potenziell erhebliche Vorteile mit sich: mehr Zeit, das AH zu besuchen = mehr Gold für all die Ingame-Handelsbarone. Was mag da als nächstes kommen?
25$ ist ja auch kein "Micro" mehr :-)
Ich finde diese neue Methode ja auch alles andere als gut aber trotzdem muss man auch sagen, dass es NOCH keine Auswirkungen gibt. Mal abgesehen davon, dass die 20 Euro Mount Käufer einfach nur belächelt werden.^^ Bei den Pets gabs aber auch schon immer Unterschiede bei der Qualität der Grafik und den Animationen: Guck dir mal so'n uralt Hasen (IF Pets) aus Classic an und z.b. Kolumbus (Kinderwoche). Klar, sind ja auch neuer. Bis hierhin find ich das alles nicht so wild.
Dein dritter Punkt ist aber genau das, was mir ein wenig Sorgen macht, überspitzt heißt das nämlich in einem Jahr: T15 farmen oder für 50 Euro im Shop kaufen. Ich hoffe, dass es so weit nie kommen wird.
Wobei es wirklich schockierend ist, wie viele von den Dingern in der WoW mittlerweile herumhoppeln. Quasi an jeder Ecke guckt so ein 25-Euro-Mount blöd aus der Wäsche.
...so oft kann man das /lol macro gar nicht spammen :D
Nach dem Kauf mieser Dragon Age-DLCs zu Releasezeiten lasse ich die Finger weg von dem Gedöns, genauso brauche ich keine seltenen Mounts in WoW zu kaufen - habe ja schon eines der allerseltensten. Das Einzige, wofür ich extra Geld ausgeben würde, wären durchaus in WoW neue T-Sets. Als alter Raider habe ich das Können schon seit 2006, mir fehlt heute nur die Lust, 100mal gegen Boss x anzurennen,um danach mit Item 1 bei Boss y das selbe Spiel nochmal zu machen. Also Blizzard, in Cata T11 für 30 €uro und ich bin dabei.
Die Spieler sind es einfach selber schuld. 25 Ocken - WTF?
Dieses Konzept, für "besondere" Spiel-Inhalte extra zu kassieren, funktioniert nicht nur in MMOs richtig gut. Bei dem "kostenlosen" Fun-Shooter BF-heroes kann man auch für jeden Scheiß Geld ausgeben - und muss inzwischen sogar Moneten für brauchbare Waffen, welche man vor einiger Zeit noch mit realistischem Zeitaufwand verfügbar halten konnte, über den virtuellen Tisch schieben. Andernfalls kann man kaum mit den Gegenspielern mithalten.
Man kann "beinahe" nicht mithalten, denn es gäbe gleich zwei Optionen, dies ohne Zahlung an EA doch zu tun:
1.: Irrsinnig viel Zeit aufwenden, um die Waffen kostenlos frei gespielt zu halten.
2.: Gegen einen kleinen monetären Betrag an einen Cheat-Anbieter die "Chancen-Gleichheit" neu definieren
Dabei ist zu beachten, dass der Cheat weit weniger kostet als die nötigen virtuellen Gadgets von BF-heroes. Vor dem Anti-Cheat-System braucht man dabei auch keine Angst haben: Ich habe vor Monaten meine Zeit im Spiel einzig damit verbracht, Cheater bei ihrem tun zu dokumentieren. Irgend wann kam ich mir vor wie Don Quijote: Ich hatte sogar ein "Best-OF BF-Heroes Cheater"- Video gemacht.
Somit hat EA ein Spiel gebastelt, bei dem man nur mit Einsatz finanzieller Mitteln mal eben entspannt ne Runde zocken kann und dann trotzdem oft auf Cheater trifft.
Ich habe das Spiel in den vergangenden Monaten nur noch gelegentlich gestartet und bin dann nach immer kürzerer Zeit unzufrieden wieder raus. Geld hab ich dafür nicht ausgegeben.
Magst du nicht vielleicht das Video auf youtube stellen und den Link posten?
Dort ist es schon seit Monaten:
youtube.com/watch?v=Ul9t6TUFJy0
Sorry, aber ich kann es ohne Probleme mit den Basic-Waffen und ohne irgendwelche Tricks mit den meisten sogenannten "Cheatern" bei BF Heroes aufnehmen. Ich kann nicht erkennen, wo da das Problem sein soll, außer das man halt zielen können muss und sich nicht immer an der gleichen Stelle befindet.
Ich rede nicht von sogenannten Cheatern, sondern von Cheatern. Und du spielst wahrscheinlich keinen Commando, welcher sich auf sein Stealth auf längere Distanz verlassen muss. (Stealth-Hack)
Aber wenn du es ok findest, dass dein Gegner schummelt, bitte. Und wenn du es ok findest, dass dem Gunner zum Beispiel die Panzerfaust praktisch nur zur Verfügung steht, wenn er sie kauft, bitte.
Fakt ist: Man kann sich Vorteile kaufen. Am billigsten bekommt man die größten Vorteile, wenn man sich einen Cheat kauft. Toll
Was hätte WoW eigentlich gekostet, wenn die für den
gesamten Inhalt ähnliche Preise, wie für das Pferd
genommen hätten?
Ich stelle mir da so einen Konfigurator vor, wie beim Auto:
Basis-WoW: 60 Euro
Bäume: 2000 Euro
Himmel: 500 Euro
Audio: 50 000 Euro
...
Tja, die Gier... Die Everquestler hatten doch damals schon beim ersten Teil Premiumserver und Premiumaccounts aufgefahren, und sind damit auf die Nase gefallen. Anscheinend hat WoW aber so eine Masse an Spielern gezogen, dass der damit verbundene statistische Deppenmittelwert solche Aktionen heute rentabel macht.
Naja, viel Spass, mir macht das Blizzard nicht sympathischer.