Hardware-News KW 19: Meister der Notebook-Herzen
Teil der Exklusiv-Serie Hardware-News

PC
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Dennis Ziesecke 30866 EXP - 21 AAA-Gamer,R10,S10,A8,J10
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18. Mai 2010 - 22:42 — vor 13 Jahren zuletzt aktualisiert
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Wohnzimmer-Computer einmal anders: Diese Woche stellen wir in den Hardware-News ein PC-Gehäuse der besonderen Bauart vor. Außerdem gibt es Neuigkeiten von AMDs Notebook-Bemühungen und einen Killer für den heimischen PC.

AMD erweitert Angebot an Mobil-CPUs

Wer sich ein leistungsstarkes Notebook kauft, greift aktuell fast automatisch zu einem Modell mit Intel-CPU. Seit Jahren ist die Macht Intels im Mobilsektor ungebrochen, AMDs Notebookprozessoren taugten aufgrund mangelhafter Leistung und verhältnismäßig großem Energiehunger eher für den Einsteigermarkt. Und im Bereich der rechenstarken Quadcore-CPUs hatte AMD bislang überhaupt keine Produkte im Sortiment. Das soll sich mit der Vorstellung neuer Phenom-II-Modelle ändern. Mit dem Plattformen Danube und Nile sollen nicht nur leistungsstarke Triple- und Quadcoremodelle auf den Markt kommen, sondern auch stromsparende Modelle für Subnotebooks und den Netbook-Sektor.

Im Gegensatz zu Intels sehr verwirrender Namensgebung bei den aktuellen Core-CPUs sieht man den Neuerscheinungen von AMD sofort die Zahl der Rechenkerne an. So ziert den Namen ein X2 für Dualcore-, X3 für Triplecore- und ein X4, ihr ahnt es, für Quadcore-CPUs. Die bereits aus dem Desktopbereich bekannte Bezeichnung Phenom II wird für die Topmodelle genutzt, allerdings verfügen die Notebookprozessoren nicht über den leistungssteigernden L3-Cache der Desktop-Brüder. AMD erreicht auch mit den neuen Mobil-CPUs keine Leistungswunder, Intels Core-Prozessoren bleiben ein weiteres Mal Meister der Notebook-Herzen. Ein Phenom II X4 N930 mit viermal 2,0 GHz (und 35 Watt maximalem Energiebedarf) liegt so bei rechenintensiven Benchmarks wie dem CineBench R10 nur knapp auf dem Niveau von Intels Dualcore-CPUs und wird selbst von älteren Intel-Quadcores wie dem Core 2 Quad Q9000 mühelos geschlagen. Mangels Takt-Turbo, wie sie Intels Prozessor-Riege auch im Notebook einsetzt, fallen AMDs Phenoms auch im Singlethread-Bereich stark ab. Keine Kaufempfehlung für Gamer!

Für Netbooks sind die Neo-Modelle vorgesehen. Diese CPUs sind auf niedrigen Energiebedarf getrimmt und verbrauchen je nach Modell bis zu 15 Watt. Interessant dürfte der Turion II X2 Neo sein, der bei zweimal 1,7 GHz eben diese 15 Watt benötigt, dank AMDs flotter Chipsatzgrafik HD4225 Netbooks und Subnotebooks aber deutlich effektiver antreibt als Intels HD-Graphics. Besonders im Bereich der Videobeschleunigung mangelt es Intel noch stark an Unterstützung, viele Hersteller nutzen daher zusätzliche Einsteiger-Grafikchips von NVidia oder auch AMD. Mit dem HD4225 ist es ohne große CPU-Belastung möglich, HD-Videomaterial anzuschauen, Flash-Anwendungen zu beschleunigen und anspruchslosere Spiele zu spielen -- bei weniger Energiehunger, als ihn zum Beispiel Intels gnadenlos veraltete Netbook-GPU GMA950 (oder moderner, und ähnlich langsam: HD3150) entwickelt. Also durchaus eine Kaufempfehlung für Netbook-Gamer, die entsprechend genügsame beziehungsweise alte Spiele laufen lassen möchten.




Bifoot Networks "Killer 2100" -- eine Gigabit-LAN-Karte inklusive Ping-Beschleunigung. Funktioniert das?


Bigfoot Networks präsentiert Turbo-LAN-Karte "Killer 2100"

Bei der Killer 2100 handelt es sich mitnichten um einen Bekannten des Hitman oder den Bruder von Sam Fisher, sondern um eine Netzwerkkarte. Das Modell für den PCI-Express-Steckplatz (PCIe 1x) soll in einigen Bereichen bis zu zehnmal schneller agieren als herkömmliche Netzwerklösungen. Geködert werden sollen Onlinespieler -- mit niedrigen Pings. Dafür befindet sich unter der Plastikabdeckung der Karte ein ARM-Prozessor mit 400 MHz und ein 128 MByte großer Speicher. Diese sollen den Datenverkehr erkennen, analysieren und vorteilhaft priorisieren. Passend dazu soll die beiliegende Software unter anderem eine Bandbreitenkontrolle ermöglichen, so dass Up- oder Downloads den Spielspaß nicht mehr stören. Soll die Latenz einer normalen Onboard-Netzwerklösung bei 6ms liegen, wirbt der Hersteller mit 0,25ms. Ob sich diese Leistungsdaten allerdings im Alltag tatsächlich bemerkbar machen, darf stark bezweifelt werden -- wer hat schon zig Up- und Downloads laufen, während er gerade spielt? Und auf die Internetwelt außerhalb des eigenen Rechners kann die Killer 2100 dann doch keinen Einfluss nehmen. Die 119 Euro für die Killer 2100 investiert ihr als Spieler besser in andere Komponenten.



G60-Desktopgehäuse: Hinter der spiegelnden Front verbirgt sich ein PC-Innenleben

Hingucker an der Wohnzimmerwand: Jerseys G60-Desktopgehäuse

Auch wenn die Zeiten mausgrauer Bigtower schon lange vorbei sind (die von knallbunten Airbrush-Computern glücklicherweise offenbar auch), wünscht sich der eine oder andere Anwender ein hübsches PC-Gehäuse, welches auch im Wohnzimmer nicht negativ auffällt. Für diesen Zweck gibt es zwar bereits eine recht gute Auswahl an HTPC-Gehäusen, welche den Computer teilweise sehr erfolgreich als HiFi-Komponente tarnen, doch beeindruckt das meist weder Ehefrau noch Freundin -- ein Produkt mit einem hohen WAF (Wife/Woman Acceptance Factor) muss her!

Der in Deutschland durch seine Netzteile bekannte Hersteller Jersey stellt mit dem G60 jetzt ein definitiv als unkonventionell zu bezeichnendes PC-Gehäuse vor. Wie auf dem Foto oben zu erkennen ist, handelt es sich um eine Art Piano-Lack-glänzenden Mini-Monolithen. Dieser lässt sich entweder an der Wand montieren oder einfach so aufstellen; mit 280 x 568 x 60 mm (Höhe x Breite x Tiefe) sollte sich das G60 recht flexibel platzieren lassen. Die Rückwand lässt sich abtrennen, um an die Komponenten des Rechners zu kommen. Dem Bastler stehen hier allerdings den Platzverhältnissen angemessen nur mini-ITX-Mainboards zur Auswahl. Neben einer 3,5-Zoll-Festplatte und einem Slimline-Laufwerk darf auch eine separate Grafikkarte installiert werden. Diese wird mit einem PCIe-Adapter verbunden, der dafür sorgt, dass die Karte nicht auf sondern neben dem Mainboard platziert wird. Mehr als 170mm darf die Grafikkarte dann auch nicht lang sein, und Dualslot-Kühler verbieten sich sowieso. Das schließt leider viele leistungsstarke Modelle wie ATIs HD5750 oder HD5770 aus, diese sind einige Zentimeter zu lang und verfügen meistens über einen zu großen Kühlkörper. Ein Gaming-Wunderwerk wird sich mit dem G60 also so schnell nicht zaubern lassen, ein interessanter Media-Center-PC hingegen schon. Allerdings sollte das Konto vor dem Erwerb des ab Ende Juni in den Handel kommenden Gehäuses gut gefüllt werden - gute 200 Euro wird das G60 kosten, ohne Netzteil oder gar Fernbedienung, versteht sich. 


Für voraussichtlich 200 Euro gibt es natürlich weder Board noch Laufwerk oder Grafikkarte dazu
Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 17. Mai 2010 - 0:05 #

Den Tower finde ich ja durchaus interessant (aber zu teuer leider). Und sogar mein holdes Eheweib meinte "doch, könnte ich mir im Wohnzimmer vorstellen" - der WAF ist also gegeben :D .

BIOCRY 17 Shapeshifter - - 7404 - 17. Mai 2010 - 9:10 #

Die Optik würde meinem Weib auch zusagen, dann müssten aber auch Komponenten OHNE Geräuschkulisse hinein!!!

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 17. Mai 2010 - 9:47 #

Mit einem gedrosselten Scythe-Lüfter sollten auch kleinere Core2Duos oder Athlons nahezu geräuschlos zu kühlen sein. Wenn man mehr Grafikleistung benötigt als die dann nutzbare Onboard-GPU bietet, wäre mit einer HD5450 (vielleicht kommt ja irgendwann mal eine passiv gekühlte 5670 mit 170mm Kantenlänge..) zumindest genug Power für anspruchslosere Spielchen realisierbar. Statt einer HDD gibts dann eine SSD und beim Netzteil hat man aktuell schon eine gute Auswahl so gut wie nicht hörbarer Modelle. Ist nur eine Sache des Geldes :) .

Christoph 18 Doppel-Voter - P - 10233 - 18. Mai 2010 - 14:24 #

Ist das Gehäuse magnetisch? Könnte man in der Küche aufhängen und fridge magnets dranploppen :P

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 18. Mai 2010 - 16:40 #

Du liebst deine Festplatten, oder? :P

Sebastianic 04 Talent - 24 - 21. Mai 2010 - 22:11 #

SSD ? :P

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 21. Mai 2010 - 23:50 #

Ach geh weg, neumodischer Kram das ;) .. Da lob ich mir meine 3,5" HDD mit doppelter Bauhöhe und 20 Megabyte Kapazität. Funktioniert heute noch (ok, vor nem Jahr als ich das letzte mal testen konnte), zumindest wenn ich mal zufällig einen Rechner mit MFM-Controller auftreibe. Ist noch Wing Commander 2 drauf :D .