Die Wogen im Fall Infinity Ward wollen sich wohl einfach nicht glätten. G4TV wurde kürzlich eine Klageschrift zugespielt, die besagt, dass 38 Angestellte und Ex-Mitarbeiter von Infinity Ward Activision verklagen. Der Grund: Activision habe unrechtmäßig die Zahlung von Umsatzbeteiligungen für Modern Warfare 2 zurückgehalten. Der Schuldwert beläuft sich laut Bruce Isaacs, einem der Anwälte der Kläger, auf schätzungsweise 75 Mio. bis 125 Mio. Dollar. Bisher zahlte Activision knapp 28 Mio. Dollar an die Entwickler, wobei alleine aus dem Jahr 2009 noch ungefähr 58 Mio. Dollar ausstehen. Glaubt man den Klägern, steckt dahinter eine perfide Strategie seitens Activision,
um die Angestellten bei Infinity Ward zu zwingen, weiterhin einer Arbeit nachzugehen, die viele von ihnen nicht mehr ausüben wollten, um die Entwicklung, Herstellung und Lieferung von Modern Warfare 3 für Activision zu erzwingen. Kurz gesagt, Activision hält den Besitz [meiner Mandanten] zurück mit dem Hintergedanken, die Angestellten als Geiseln zu halten und den Umsatz für die Fertigstellung von Modern Warfare 3 zu ernten.
Insgesamt möchten die Kläger und ihre Anwälte 75 Mio. bis 500 Mio Dollar an Schadensersatzzahlungen vor Gericht erringen, gemessen am Erfolg von Modern Warfare 2 und dem Firmenwert von Activision. Und auch der Publisher hat sich inzwischen gegenüber G4TV zu diesem Sachverhalt geäußert:
Activision betrachtet die Vorwürfe als unbegründet. Activision behält sich vor, den Zeitpunkt und die Höhe von Bonuszahlungen nach eigenem Ermessen festzulegen und hat stets im Rahmen der eigenen Rechte und des Gesetzes gehandelt. Wir erwarten eine richterliche Bestätigung, dass unsere Position richtig ist.
Die Fronten verhärten sich also zunehmend. Es bleibt spannend, wie der Fall Activision gegen Infinity Ward weitergeht. Dass die Sache noch ein gutes Ende nimmt, ist nicht mehr zu erwarten, hat doch mittlerweile ein Viertel der Angestellten Infinity Ward verlassen.
Das wird ja jede Woche noch besser! :D
Wo ist mein Popcorn?
Ich glaube kaum, dass die Klage erfolgreich sein wird, da es sich hierbei lediglich um Bonuszahlungen handelt. Warum sollte man einem Unternehmen vorschreiben können, wieviel es den Mitarbeitern als Bonuszahlung zahlen muss.
Weil so etwas in der Regel vertraglich festgelegt sein sollte, gerade wenn es um Umsatzbeteiligungen geht.
Gerade in Amerika, wo Du ja wegen jedem Pups verklagt werden kannst, ist das mit sicherheit vertraglich festgelegt.
Activision muss das zahlen was in den Verträgen steht wenn sie das nicht machen oder immer weiter hinauszögern/weigern es zu zahlen ist dies Vertragsbruch seitens Activision und genau darum geht es hier!
Somit stehen die chancen durchaus gut zumindest den Vertraglichen teil zu erhalten
Es heisst ja eigentlich, es gibt keine schlechte Publicity sondern nur Publicity, aber langsam kommt mir der Gedanke, das geht ziemlich nach hinten los. Wobei, sobald der nexte MW in den Läden stösst werden die Lemminge wieder wie blöd kaufen und alles vergessen haben... ;)
Es sei denn, die Qualität der CoDs nimmt immer mehr ab, weil dann werden es irgendwann keine mehr kaufen ;)
Also kurzfristig ändert sich nicht viel, aber auf Dauer ist das sehr schlecht.
ja entweder das, oder es einfach auch gar nicht mitbekommen haben. ich denke Modern Warfare 3 wird noch mal riesig, fast egal, wer es macht.
Jaja, und du bist kein Lemming, is klar.
Ab und an bin ich das auch, mein MW2 hat aber zumindest nur 15€ gekostet. ;)
NEIN dann bin ich ja mehr Lemming als du meins hat nämlich 20€ gekostet.....ich will sterben....
Das witzige ist eigentlich (oder traurig?) da hab ich MW2 in 5-6h durch gehabt und nu spiel ich nur BFBC2 (35h and counting).
Apropo Lemming, ich bin natürlich ein RockStar Lemming und hab schon mal Red Dead Redemption Vorbestellt... *mea culpa!* ;)
Na, ob die potentiellen MW3-Käufer dann mal nicht ein ziemlich verbuggtes Spiel bekommen ^^.
"Infinity Ward: Mitarbeiter verklagen Activision"
Was? Infinity Ward hat noch Mitarbeiter?
"die Angestellten als Geiseln zu halten"
auch ne nette Umschreibung :D
Ist die Arbeitswelt nicht eine moderne Version der Sklaverei? ;-)
Da weiss man warum viele gehen... denke im Laufe der nächsten Zeit gehen noch ein paar weitere.
Hoffentlich geht der Verein endlich zu Grunde und die Mitarbeiter finden einen Arbeitgeber, bei dem sie ihre Fähigkeiten bei vernünftigen Konditionen unter Beweis stellen können und das Ergebnis nicht zur Ausschlachterei freigegeben wird.
Hey wie wär´s mit EA ;)
Allein schon der Tonfall, der in den bisherigen Anklageschriften angeschlagen wurde, schiebt die Nummer eindeutig in Richtung Public Entertainment. Die ex-Damen und Herren von Infinity Ward können wohl einfach nicht die Finger von überzogener Dramaturgie lassen ;)
Geil, als Geiseln gehalten, ich krieg mich nicht mehr ein! *rofl*
Da kommt mir eine Idee für das erste Spiel von Respawn Entertainment: Als Mitglied einer Spezialeinheit befreit man ein wehrloses Team von gutmütigen Spiele-Entwicklern, die von einem terroristischen Kommando eines großen Publishers gefangen gehalten werden, die sie zwingen wollen, schnell hingeschluderte Fortsetzungen ihres letzten Verkaufshits zu produzieren. Das Schicksal der freien Welt steht auf dem Spiel!!
Sehr gute Idee! :-D
hehe, ich würds sogar blind kaufen :D
Ich stehe nach wie vor auf Seiten Infinity Ward's
viele andere auch ...nur nicht mehr auf seite von activision die sind nämlich das große problem
Die Publisher der Branche werden immer Geldgeiler, ich denke wir stehen kurz vor einer erneuten Spielekriese. Das ist auch gut so, denn dann überlebt nur Qualität und der ganze Schlack geht den BAch runter. UNd einige vielleicht wieder von ihrem hohen Ross
Wann gab es denn mal eine Spielekrise?
als Atari pleite ging
Oha, das habe ich ja gar nicht gewusst, dass es da mal so düster aussah. Aber gut, war auch weit vor meiner (Lebens-)Zeit ;-)
"ich denke wir stehen kurz vor einer erneuten Spielekriese."
Die Spiele werden immer schlechter, bzw. seelenloser. Solch eine Spielekrise? Oder eher, dass mal große Publisher pleite gehen? In ersterer befinden wir uns schon lange [seit dem Aufstieg der Konsolen *hust* aber egal zurück zum Thema], letztere wäre zwar wünschenswert, aber wir sind weit davon entfernt.
Also glaube ich kaum, dass es eine Spiele- bzw. Publisherkrise geben wird. Die Realität zeigt mal wieder: Die Schlauen bilden immer die Minderheit. Und die Mehrheit bestimmt wo es lang geht.
Ich kann dem ersten Absatz zwar teilweise zustimmen, aber die Zustaende des US-Marktes von 83/84 haben wir noch lange nicht erreicht. Damals wurden immer mehr Spiele, mit immer weniger Entwicklungszeit und -kosten auf den Markt geschmissen, die grossteilig unspielbar waren und/oder einfach keinen Spass machten.
So hat eine die Firma Mattel vor dem Crash in einem Jahr so viele Spiele veroeffentlicht bzw. durch Dritthersteller veroeffentlicht 'gekriegt' wie vorher in 2 Jahren und das ohne die noetige Kaeuferschaft.
Die Situation waere noch am ehesten auf der Wii denkbar, da sich wohl viele "Casual-Gamer" die sich die Konsole gekauft haben, nicht mal neue Spiele kaufen und der Markt trotzdem ueberflutet wird. Ausserdem is Nintendo eh fein raus, den Core Markt gibt's zwar relativ gesehen kaum noch auf der Wii, aber das Ding war so erfolgreich...aber da bin ich kein Experte und das ist eigentlich nur Spekulation meinerseits.
Die Spiele sind auch nicht wirklich schlechter geworden die letzten Jahre, nur anders; weniger anspruchsvoll. Das gefaellt mir persoenlich nicht, aber es gibt ja zum Glueck immer noch genuegend anspruchsvolle Titel. Sollten die aber komplett aussterben - was ich stark bezweifle - bin ich der erste der heult.
wenn die erst ihren "Facility Manager" verlieren geht der ganze Laden den Bach runter! ;)
wo denkst du hin? die schlagen sich doch nicht mit immobilien rum. die studios sind natürlich angemietet und die hausverwaltung wird bei problemen auf 8stelligen schadensersatz verklagt. gemessen am zu erwartenden gewinn.
Btw. müsste es nicht Activision Blizzard heißen?
Nee, Activision ist schon richtig, die Firma gibt's ja noch. Genau so wie Blizzard. Der Konzern, zu dem beide gehören, heißt Activision Blizzard.
Mir scheint da haben beide Parteien beim Aushandeln
der Bonusvereinbarung geglaubt, die andere über
den Tisch gezogen zu haben - ein echter Kuhhandel.
Das sind ja pro Mitarbeiter bei IW im Schnitt mehr als
500 000 Dollar im Gespräch.
Wer auch immer auf Seite von Activision diese Verträge
ausgehandelt hat, hat vermutlich keinen Job mehr.
Nur mal so zum Vergleich: auch bei Microsoft sind
viele der frühen Mitarbeiter durch Aktienpakete
zu Millionären geworden. Aber die haben auch ein paar
mehr Kopien ihrer Produkte verkauft als IW.
Die haben da offenbar Konditionen ausgehandelt, da
werden selbst Weltstars aus Film und Musik blass
vor Neid!