Wettskandal in Südkoreas Starcraft-Liga

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15. April 2010 - 14:46 — vor 14 Jahren zuletzt aktualisiert
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Mehrere bekannte Spieler sollen absichtlich Starcraft-Matches verloren haben und in illegale Wetten involviert gewesen sein. Unter ihnen sAviOr (bürgerlich Ja Mae Yoon), ehemaliger BlizzCon-Champion. Er zählt als einer der bekanntesten und erfolgreichsten eSportler überhaupt. Gamepron und Kotaku berichten, es wäre der bislang größte Skandal in der eSports-Geschichte und vergleichen ihn bereits mit dem Black-Sox-Skandal, welcher 1919 die amerikanische Baseball-Liga erschütterte. Für deutsche Sportinteressierte dürften der Fußball-Wettskandal um den Schiedsrichter Hoyzer näher liegen.

Details zum Starcraft-Wettskandal wurden auf der Forenseite des StarCraft Clans Team Liquid veröffentlicht. Bereits 2006 sollen Spiele manipuliert worden sein. In der Saison 2007 und 2008 verlor sAviOr mehrere wichtige Matches, was diese Saison zur schlechtesten seiner Karriere machte. Anscheinend wussten sowohl Spieler, Coaches als auch Organisatoren der Südkoreanischen eSports-Liga von den illegalen Tätigkeiten. eSport und Starcraft haben in Südkorea eine deutlich größere Bedeutung als in Deutschland; sollten sich die Vorwürfe erhärten, dürfte das auch in der allgemeinen Presselandschaft für Aufmerksamkeit sorgen. Der südkoreanische Politker Jeon Byung-Hyun hat sich bereits mahnend zu Wort gemeldet.

Y2Solution 11 Forenversteher - 584 - 15. April 2010 - 14:49 #

Was hat denn Amerell/Kempter mit einem Wettskandal zu tun?

Porter 05 Spieler - 2981 - 15. April 2010 - 15:03 #

vielleicht sind ja die Koranischen Spieler auch alle Homosexuell?
hmm nein, ich glaube da wurde einfach was verwechselt...

Sebastian Conrad 16 Übertalent - 4790 - 15. April 2010 - 15:22 #

Ich hab es mal rausgenommen, weil es faktisch einfach Falsch ist.

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 15. April 2010 - 16:01 #

Keine Ahnung, war in der Ursprünglichen News auch nicht drin. Ich hab auch keine Ahnung wer Amerell oder Kempter sein sollen (inzwischen schon, google sei dank ;)).

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469386 - 15. April 2010 - 17:18 #

Nichts mit einem Wettskandal, da hätte nur Skandal oder Affäre stehen sollen. Ich wollte das gerade verbessern, akzeptiere aber lieber die Streichung, da es ein wirklich weit hergeholter Versuch war, aktuellen lokalen Bezug herzustellen.

Einen gewissen Bezug gibt es aber schon: Auch beim SC-Skandal sollen Offizielle der Ligen in den Skandal verwickelt sein neben den Sportlern. Und bei der aktuellen Auseinandersetzung zwischen den Schiedsrichtern Amerell und Kempter gerät DFB-Präsident Theo Zwanziger gerade mächtig in die Defensive: Zwanziger hatte ziemlich schnell Position gegen ersteren bezogen, und nun zieht Amerell immer weitere E-Mails von letzterem aus dem Hut, aus denen wohl relativ stark hervorgeht, dass von Zwang zu gewissen Handlungen eher keine Rede gewesen sein kann.

McStroke 14 Komm-Experte - 2276 - 15. April 2010 - 14:51 #

Es kommt wohl nicht von ungefähr, dass Südkoreaner im übrigen Asien den Ruf von unfairen Sportlern bzw. Betrügern haben.

ButterBrot 10 Kommunikator - 374 - 15. April 2010 - 14:59 #

Betrüger gibt es in jedem Land.

Spiritogre 19 Megatalent - 13401 - 15. April 2010 - 15:32 #

Woher hast du diese Behauptung? Würde mich echt interessieren!

Südkoreaner sind generell sehr ehrgeizig so haben bei ihnen andere Asiaten den Ruf faul zu sein... (einschließlich der nach unserem ermessen ja so hart arbeitenden Japaner) von daher klingt deine Behauptung so ein bisschen wie der Neidruf der anderen...

McStroke 14 Komm-Experte - 2276 - 15. April 2010 - 22:36 #

Die Behauptung habe ich aus Taiwan (wo ich studiere) und von Okinawa mitgenommen. Das war kein braunes Gedankengut von mir, das war der Ruf der Südkoreanern in anderen asiatischen Ländern anlastet.

Desweiteren ist einer meiner besten Freunde Südkoreaner, von daher verbitte ich mir den ein oder anderen Kommentar.

Du schreibst ja selber, dass Südkoreaner andere Asiaten faul finden, was sicher ebenso verallgemeinert und neidbezogen ist wie die Sache mit unfairen Sportler.Als Beispiel warum viele Chinesen, Japaner, Taiwaner etc. so denken nochmal das olympische Shorttrackrennen der Damen in Vancouver. Da wurden die Koreanerinnen disqualifiziert weil sie wohl die Chinesinnen von der Bahn abgedrängt haben. Dadurch haben die Chinesinnen Gold bekommen, und die Koreanerinnen sind total ausgerastet und wären fast den Schiedsrichtern an den Hals gesprungen.
Es ist eben eine vorherrschende Meinung in Asien (zumindest dort wo ich bin/war),ob das nun richtig oder falsch ist ist offen, und so ein Skandal ist dem Image dann sicher nicht zuträglich,.

Ich finde das darf man auch mal sagen ohne das der geneigte Weltspiegelzuschauer den Nazivergleich auspackt.

Spiritogre 19 Megatalent - 13401 - 16. April 2010 - 10:36 #

[i]Die Behauptung habe ich aus Taiwan (wo ich studiere) und von Okinawa mitgenommen. Das war kein braunes Gedankengut von mir, das war der Ruf der Südkoreanern in anderen asiatischen Ländern anlastet.[/i]

Dennoch ist es ja sehr verallgemeinernd. Man muss bedenken, dass die asiatischen Länder in einem sehr starken Wettkampf miteinander stehen, gerade wenn es um Technologie geht. Da stößt der Erfolg der einen den anderen sehr sauer auf.
Davon ab, ist es der allgemeine "Ruf" oder doch nur das typische Stammtischgefasel das in einem Land über fast jede andere Nation immer verbreitet wird? Meiner Ansicht nach eher letzteres. Aber dazu wirst du mehr sagen können.

Im Gegensatz dazu finde ich es dann nämlich interessant, dass koreanische Fernsehserien in ganz Asien äußerst beliebt sind...

[i]Desweiteren ist einer meiner besten Freunde Südkoreaner, von daher verbitte ich mir den ein oder anderen Kommentar.[/i]

Dein Kommentar klang eben halt nicht so, als hieltest du viel von Koreanern, sonst hättest du vielleicht noch einen Satz angefügt.
Und ich gebe zu, ich habe deinen Post in erster Linie kritisiert, weil ich großer "Koreafan" bin, bei einem anderen Land wäre mir das sicher eher egal gewesen. Wobei ich durchaus auch die "allgemeinen" Eigenschaften der Koreaner sowie teilweise auch die von Japanern und Chinesen recht gut kenne, wobei letztere sich je nach Region durchaus extrem unterscheiden. Jedenfalls hat ja jedes Volk so seine Macken.

[i]Du schreibst ja selber, dass Südkoreaner andere Asiaten faul finden, was sicher ebenso verallgemeinert und neidbezogen ist wie die Sache mit unfairen Sportler.Als Beispiel warum viele Chinesen, Japaner, Taiwaner etc. so denken nochmal das olympische Shorttrackrennen der Damen in Vancouver. Da wurden die Koreanerinnen disqualifiziert weil sie wohl die Chinesinnen von der Bahn abgedrängt haben. Dadurch haben die Chinesinnen Gold bekommen, und die Koreanerinnen sind total ausgerastet und wären fast den Schiedsrichtern an den Hals gesprungen.
Es ist eben eine vorherrschende Meinung in Asien (zumindest dort wo ich bin/war),ob das nun richtig oder falsch ist ist offen, und so ein Skandal ist dem Image dann sicher nicht zuträglich,.[/i]

Shorttrack ist so eine Sache. Ist in Asien wohl unheimlich populär und wenn da Chinesen und Koreaner oder Chinesen und Japaner bzw. Koreaner und Japaner aneinanderrasseln, dann ist das so wie in einem Fußballspiel wie Brasilien gegen Argentinien. Da geht es nicht nur um Sport sondern um Nationalstolz (den wir deutschen ja nicht haben (dürfen)).
Davon ab ist Shorttrack sowieso eine dämliche Sportart wo, so wie ich das immer mitbekommen habe, komische Schiedsrichterentscheidungen den Ausgang bestimmen und weniger, wer als erster über die Ziellinie fährt. Und da alle gemeinsam fahren drängelt sowieso jeder.
Bei der Olympiade davor wurde einem Koreaner bei Shorttrack ja die Goldmedaille aberkannt, weil ein so hochgepushter japanischstämmiger Amerikaner (Ono) noch nichts gewonnen hatte und unbedingt auch eine Medaille haben sollte... wohl auch ein Grund, warum die Koreanerinnen so sauer waren.
Ich meine, wie reagierst du, wenn du vier Jahre trainierst, dann bei Olympia Gold gewinnst und dann wird es dir aberkannt, weil dem Schiri deine Nase nicht gefällt oder er die anderen Mädchen hübscher fand?

[i]Ich finde das darf man auch mal sagen ohne das der geneigte Weltspiegelzuschauer den Nazivergleich auspackt.[/i]

So eine Aussage, wie du sie gesagt hast, ist halt immer verallgemeinernd und diskriminierend. Von daher sollte man sowas eben nicht kommentarlos posten.
Die Nazikeule war nicht von mir, sowas vermeide ich, wo es nur geht, denn sie ist eigentlich immer unpassend.

McStroke 14 Komm-Experte - 2276 - 16. April 2010 - 11:15 #

Das hast du aber schön herausgearbeitet, dafür mal ein Lob!

Dieser Kommentar von mir war, wie gesagt, nicht als Diskriminierung gedacht, sondern als Einwurf, was denn viele andere Asiaten von den Koreanern halten. Das ist sehr verallgemeinernd, hast du absolut recht. Nur ist mir aufgefallen...egal wo ich war....Taiwan, Okinawa, Hong Kong...wenn man auf Korea zu sprechen kommt, werden die Leute sofort eingeschnappt "Ach die Koreaner, die Betrügen oft, da muss man aufpassen, die können nicht verlieren, und die sind total egoistisch". Das hab nicht ich gesagt...das wurde mir so von Einheimischen gesagt.

Das mit dem innerasitischen Wettbewerb stimmt, aber die Koreaner nehmen da eine Sonderstellung ein. Aus Korea hört man sehr oft abwertende Töne über Japaner und ethnische Chinesen, da ist mein koreanischer Freund nicht anders. Das ist sicherlich historisch bedingt, durch die japanische Okkupation etc.. Aber Südkorea gefällt sich auch in dieser Aussenseiterrolle, große Teile der Gesellschaft bzw. des politischen Lebens definieren sich über diese Angst und Abwertung gegenüber den Nachbarländern. Das führte dann so weit, dass Taiwan und Korea bis vor wenigen Jahren keine Flugverbindungen unterhielten. Oder z.B. sind koreanische Handies, Fernseher etc. in Taiwan sehr teuer, viel teurer als japanische, weil es von koreanischer Seite immer noch vorbehalte gegenüber den Chinesen auf Taiwan gibt.

Wie gesagt, Korea gefällt sich in dieser Rolle, immer auf der Hut vor den Chinesen, und besonders den Japanern. Wie gesagt ich studiere in Taiwan, was auch japanische Kolonie war. Aber heute ist man mit den Japanern eng befreundet, und unternimmt gemeinsame Anstrengungen. Über den jeweils anderen reden Japaner und Taiwaner im übrigen garnicht schlecht, die Japaner gelten in Taiwan als sehr gründlich und fortschrittlich, die Taiwaner als fleissig.

Die koreanischen Soaps sind in der Tat sehr beliebt in Asien, aber da muss man einfach sagen, dass Asiaten TV generell nur als Berieselung benutzen, da wird nicht nach Anspruch oder Niveau gefragt, hauptsache es läuft was schön buntes oder schön schmalziges, egal woher. Jeder der mal ne Nachrichtensendung in Asien gesehen hat weiss was ich meine...viel Boulevard, wenig Ernstes.

Und naja, zum Shorttrack, klar sind die enttäuscht, aber wer sich unfair verhält, oder durch eine Unregelmäßigkeit gewinnt hat einfach nicht die bessere Leistung erzielt, daher finde ich es schon gerecht die Koreaner zu disqualifizieren. Da gebietet es dann auch der sportliche Anstand nicht ausfallend zu werden. Deutschland gegen Italien 2006 bei der WM hat das gezeigt, da wurden dann nach einer Hetzkampagne in den italienischen Medien deutsche Stammspieler (ich glaube es war Frings) gesperrt, Deutschland hat verloren und der Frust war groß. Aber die deutsche Mannschaft ist eben nciht ausfallend geworden, und Frings hatte wohl doch beim SPiel zuvor zugeschlagen/getreten und daher war die Strafe gerecht, und sie wurde mit Anstand geschluckt.

Das mit dem Nazivergleich war auch nciht auf dich bezogen Spiritogre, keine Sorge!

Ich selber bin kein große Koreafan, ich sehe Asien generell skeptisch, auch wenn ich dort studiere...aber um mal wieder aufs Thema zu kommen nach diesem langen Exkurs...dieser Wettskandal wird dem koreanischen Esport und seinem ansehen in Asien schaden, denn das Koreaner gut Starcraft spielen ist unbestritten, leider wurde in diesem Fall gezeigt, dass es auch hier nicht immer fair zugeht.

Spiritogre 19 Megatalent - 13401 - 16. April 2010 - 16:52 #

Ich danke dir auch für die lange Antwort!

Aber was das "betrügen" angeht, haben da nicht viele Chinesen selbst diesen Ruf weg?

Ich selbst war bisher leider nur einmal in Südkorea habe aber hier an der Uni viele Freunde aus Korea, China und Japan kennengelernt. Die meisten sahen das mit den anderen Ländern eher entspannt und viele Koreaner hatten hauptsächlich Probleme mit Japanern wobei man sich als Einzelperson durchaus trotzdem untereinander anfreundete. Dies ist eben tatsächlich historisch bedingt.
Ich traf mal einen Juden aus England - das war schrecklich, der hat mich sofort als Nazi beschimpft als er erfuhr, dass ich deutscher war (obwohl ich nun wirklich eher das Gegenteil bin) und eine normale Unterhaltung war mit dem danach überhaupt nicht mehr möglich (vorher hatten wir ganz nett miteinander gequatscht).

Der Unterschied zwischen Deutschland und Juden (ich sage extra Juden weltweit und nicht bloss Israel) ist, dass Deutschland seine Schuld eingesteht, Reparationen und Entschädigungen gezahlt hat und immer noch zahlt und alles tut um selbst 90-jährige Kriegsverbrecher noch für ihre Taten zu bestrafen.
Für Japan, die vielen asiatischen Staaten im 2. WK unendliches Leid zugefügt haben gilt das genaue Gegenteil. Es gibt nicht einmal offizielle Entschuldigungen und Japan verehrt "seine" Kriegsverbrecher an Schreinen. Ich denke junge Koreaner sehen Japaner oft entspannter aber viele Ältere, und halt deshalb auch die "offizielle" Abneigung gegen Japan, ärgert Japans "stures" verhalten. Dazu kommen dann noch Territorialstreits um irgendwelche Inseln, die über die Jahrhunderte mal der eine, mal der andere "okkupiert" hatte.

Die Asiaten die ich kenne zeigen im Gegensatz allerdings zugegeben eine recht große Resistenz, wenn man ihre nationalen "Macken" bzw. für uns ungewöhnliche Gepflogenheiten anspricht. Insbesondere wenn es um fehlende Benimmregeln geht (ich meine jetzt nicht die offizielle Höflichkeit - aber krieg mal einen asiatischen Mann dazu den Toilettendeckel wieder runter zu machen - das geht einfach nicht...). Irgendwie kennen die den Knigge da so überhaupt nicht... ^^

Bei den TV Serien dachte ich, auch wenn man sich mal Webseiten so ansieht, dass die einen viel höheren Stellenwert haben als bei uns. Und ich gebe zu, es ist mir da auch schon öfter sauer aufgestossen, dass die Koreaner immer auf den Japanern rumhacken.

Über Shorttrack schrieb ich ja schon, was ich davon halte. Fairer Sport ist für mich was anderes. Von daher ist dies sicher nicht mit Fußball zu vergleichen. Allerdings gilt natürlich generell, dass es unsportlich und unschön aussieht wenn man so die Fassung verliert. Wobei ich allerdings den genannten Wettkampf gar nicht gesehen habe. Vielleicht gibt es ja ein You Tube Video wie die ausrasten? Allerdings würde ich in dem Fall auch nicht soviel drauf geben, was die Chinesen darüber sagen. Der holländische Eisschnelläufer war ja auch nicht gerade happy, als sein Trainer ihn auf die falsche Bahn geschickt hat, allerdings hat er dennoch die Fassung einigermaßen gewahrt.
Generell sage ich ja selbst, dass Koreaner ganz besonders ehrgeizig sind. Die haben sich seit Einführung der Demokratie sehr gemausert. Und bei der Olympiade waren sie sogar 5. oder sowas. Für ein asiatisches Land, dass bei Sportwettkämpfen gegenüber physisch stärkeren weißen oder schwarzen ziemlich benachteiligt ist, ist das ein irrer Erfolg. Und auch da kommt dann vielleicht wieder etwas der Neid der anderen? Wir deutschen sind ja auch immer sehr neidisch, wenn jemand den man "nicht unbedingt toll" findet reich, schön oder berühmt ist.

Asien ist für uns Europäer sicherlich etwas extrem. Auf dem Land denkt man oft, man ist irgendwie im Mittelalter angekommen, es gibt nichtmal immer "normale" Toiletten oder Gastzimmer mit Betten. In der Großstadt kommt man sich hingegen vor wie ein armes Landei. Der Konsumbedarf ist ungeheur.
Ich spiele häufiger mal mit dem Gedanken, wie es wäre in Korea zu leben (allerdings hapert es auch noch etwas mit der Sprache) und denke dann immer, dass ich lieber etwas mehr (Wohn)Raum habe als in diesen vollgepackten Cities.

McStroke 14 Komm-Experte - 2276 - 17. April 2010 - 14:00 #

Naja Chinesen können auch Schlitzohren sein, das stimmt...in Taiwan gibts momentan nen Skandal um manipulierte Baseballspiele, aber da werden die Akteure dann auch öffentlich abgestraft. Diese "Gewinnen um jeden Preis"-Mentalität ist da nicht so stark ausgeprägt wie in Korea, auch wenn natürlich die Anstrengungen enorm sind.

Diese ganze geschichtliche Sache ist ja auch in gewissem Maße nachvollziehbar, aber wie gesagt in Korea wird das auch sehr gepusht, man mag zwar den japanischen Lifestyle, aber trotzdem hält man die Japaner immer noch für zwielichtige Gesellen und reitet auf der Geschichte rum. Das ist in Taiwan anders...also permanente Geringschätzung ist nicht der einzige Weg.

Was die Manieren und kulturellen Identitäten angeht sind Asiaten durch die Bank weg eh sehr von sich überzeugt. Offiziell gibt man sich zwar immer sehr unterwürfig, vorallem Westlern gegenüber, aber die Ressentiments gegenüber dem Westen sind doch sehr stark ausgeprägt. Wir hätten ja keine Kultur, keinen Respekt vor Autoritäten, wären faul, führen uns auf wie Kolonialherren, wären alle dem Alkohol verfallen. Das wird dir kein Asiate so offen sagen, aber wenn du mal näher mit denen in Kontak kommst (solche die noch nicht im Ausland waren) wirst du merken was ich meine. Aber wenn man genauer hinschaut ist es eigentlich genau anders herum was oben genannte Klischees angeht...der Aufklärung sei dank :)
Naja und manieren...ich glaube Koreaner gelten in Asien noch als die am reinlichsten, aber das mit der Klobrille spricht ja schon Bände über die Maßstäbe von denen wir reden. Taiwaner/Chinesen sind da aber noch ne Ecke schlimmer...Da werden beim Essen alle möglichen Ausdünstungen abgelassen, lautstark natürlich. Aber wenn man sich die Nase putzt beim Essen gilt man sofort als europäisches Ferkel.

Ich kann nur aus meiner Erfahrung sprechen, ich wollte auch unbedingt nach Asien, und für nen Sprachkurs so in den Sommerferien 1-2 Monate oder einen urlaub ist das auch superklasse und interessant, aber hier wirklich zu leben ist was anderes. Auf dauer gehen einem die asitischen gepflogenheiten doch sehr auf die Nerven und man freut sich wieder in Deutschland zu sein.

Ich muss mich an der Stelle auch mal für die Offtopicdiskussion gegenüber den anderen Lesern entschuldigen :)

Sebastian Conrad 16 Übertalent - 4790 - 15. April 2010 - 15:34 #

Ich wäre mit solchen Aussagen sehr vorsichtig. Nur weil ein paar braune Leute mit Glatzen hier durch Deutschland laufen, sind nicht gleich alle Deutsche rechtsradikal...

Vidar 19 Megatalent - 15012 - 15. April 2010 - 15:51 #

und wir sind alles Nazis, die Egnländer alle dumm und hässlich, die franzosen eingebildet, Holländer tragen alle Holzlatschen usw... soviel zu den Ruf und ihr wahrheitsgehalt, klischees am besten immer zuhause lassen und nicht alles als Wahrheit nehmen nur weil man es iwo liest -.-

Sebastian Conrad 16 Übertalent - 4790 - 15. April 2010 - 15:19 #

Na toll, und ich wollte heute Abend n Report über den Wettskandal schreiben^^

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 15. April 2010 - 15:58 #

Ich hab mich schon gewundert, das noch niemand was darüber geschrieben hatte ^^

Sebastian Conrad 16 Übertalent - 4790 - 15. April 2010 - 16:44 #

passiert xD

Ich hatte das schon vor ein paar Tagen auf einem amerikanischen Podcast gehört und heute ein paar Ausführungen im Web gefunden. Wollte eigentlich auch zuerst ne News schreiben, hatte mich dann aber für einen Report entschieden, da man das Thema leicht vertiefen kann. Ich hol es nachträglich nach.

Basti51 14 Komm-Experte - 1984 - 15. April 2010 - 16:20 #

Warum sollte der eSport auch anders sein, als andere Sportarten. Weiß jemand wie die Folgen für die Betroffenen sind? Ich hoffe auf ein schön langes Spielverbot oder besser noch den Zwang 'Hello Kitty Online' spielen zu müssen. Rund um die Uhr.

hoschi 13 Koop-Gamer - 1631 - 15. April 2010 - 16:26 #

"Für deutsche Sportinteressierte dürften der Fußball-Wettskandal um den Schiedsrichter Hoyzer näher liegen."
Eigentlich sollte hier der viel größere neue Wettskandal stehen der von den Medien komischerweise seit längerer Zeit totgeschwiegen wird. Liegt wohl daran dass man hier keine einzelne Person wie Hoyzer hat auf den man alles festnageln kann.

Vipery (unregistriert) 15. April 2010 - 16:35 #

Welcher wäre das?

Basti51 14 Komm-Experte - 1984 - 15. April 2010 - 18:16 #

Das ist jetzt nicht dein Ernst?^^
z.B.: http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,662444,00.html

hoschi 13 Koop-Gamer - 1631 - 15. April 2010 - 18:16 #

Die Frage meinst du doch nicht wirklich ernst ?

prax 11 Forenversteher - 575 - 15. April 2010 - 19:04 #

Ob du es glaubst oder nicht. Genauso wie nicht alle Deutschen Nazis sind gibts auch Leute die sich einen feuchten Dreck für Sport interessieren.

Sebastian Conrad 16 Übertalent - 4790 - 15. April 2010 - 19:51 #

Wobei dann die Frage erlaubt wäre warum diese sich zu einem Thema äußern, in dem es um Sport geht.

prax 11 Forenversteher - 575 - 16. April 2010 - 8:05 #

Vielleicht sind es Leute denen Sport schnuppe ist, der E-Sport aber weniger.

Vipery (unregistriert) 15. April 2010 - 20:04 #

Doch ist es.
Ich bin ganz ehrlich: Fußball interessiert mich mal so gar nicht.
Warum ich mich bei diesem Thema melde? Weil mich eSport interessiert.

toledo 05 Spieler - 45 - 15. April 2010 - 17:35 #

Wer weiß, wie lange schon überall beschissen wird. In unserem Medialen Zeitalter bleibt sowas nicht lange verborgen.
Ich mache überhaupt keine Gewinnspiele, Wetten usw. mit..
Damit fährt man am besten. Gibt nur noch gierigen Abschaum da draussen.

fragpad 14 Komm-Experte - P - 2613 - 15. April 2010 - 17:39 #

Das ganze ist schon sehr bitter und für mich eine herbe Enttäuschung.
Ich bin mal gespannt, was die Konsequenzen sein werden - da kann ich die Koreaner überhaupt nicht einschätzen.
Zum Thema Fussballvergleich:
Der Skandal um Hoyzer wäre im Vergleich unbedeutender, da es sich dabei um Spiele aus der 2. und 3. Liga handelte. Bei den SC Spielern sind großteile der Elite betroffen, was also in der Fussballanalogie eher der Bundesliga/den Nationalspielern entsprechen würde.
Ich finde den Vergleich mit den deutschen Fussball etwas schwierig, aber wenn man es versucht, so ist der Wettskandal von 1971 sicher der bessere Vergleich. Damals wurde recht massiv in der Bundesliga bestochen(www.zeit.de/2005/06/Fu_a7ball_2fBundesliga_1971) und das entspricht eher den aktuellen koreanischen Verhältnissen.

Z 12 Trollwächter - 1009 - 15. April 2010 - 20:05 #

Mitnichten hat der Hoyzer-Skandal nur Zweit- und Drittligisten betroffen. Insbesondere das DFB-Pokalspiel zwischen dem HSV und Paderborn, welches der Bundesligist 2:4 verlor und in dessen Folge Klaus Toppmöller seinen Hut nehmen musste (hat danach keinen großen Vertrag mehr erhalten) hatte weitreichende Folgen. Nur durch eine Millionenzahlung des DFB an den HSV und ein Länderspiel gegen China in Hamburg konnte die Annulierung des Wettbewerbs verhindert werden.

Im Übrigen hat der Hoyzerskandal die Verwicklungen der Wettmafia in den Fußball offenbart, und dieser reichte über deutsche und europäische Grenzen hinaus. Berücksichtigt man die schiere Zahl der Fußballinteressierten dieser Länder und setzt sie zur "Starcraft-Elite" in Relation, so glaube ich kaum, dass man davon sprechen kann, dass der Fußballskandal unbedeutender war.

Ich fand die Analogie beim Lesen treffend gewählt. Zumindest haben die Leser eher einen Bezug dazu, als zu den Vorfällen von 1971. Da waren die meisten hier wohl noch nicht mal geboren ;)

tobzzzzn 11 Forenversteher - 795 - 15. April 2010 - 20:20 #

Schön und vor allem korrekt formuliert, die Ausmaße des Hoyzer-Skandals haben nicht unwesentlich zu einer Dramatisierung beigetragen. Man hat es schier für unmöglich gehalten, dass die Korruption in diesen Spielklassen Einzug halten könnte.

Goldfinger72 15 Kenner - 3366 - 15. April 2010 - 17:47 #

Illegale Absprachen im Sport gibt es schon, seit dem es Profisport gibt. Schon bei den guten alten Gladiatoren wurde gewettet und auch betrogen. Überall auf der Welt wo es um Geld im Spiel geht, wird auch betrogen. Das war schon früher so und wird auch immer so sein.

Keine schöne Sache, aber für mich auch nicht weiter verwunderlich.

prax 11 Forenversteher - 575 - 15. April 2010 - 19:05 #

Pssst, sonst bringst du noch so manches Kartenhaus und Wunderland zum Einsturz und Chaos.

Z 12 Trollwächter - 1009 - 15. April 2010 - 20:07 #

Ich würde sagen, zum Bescheissen braucht man noch nicht mal den Sport. Manch einem reicht da schon 'ne Ehefrau, Autoversicherung oder wenn gerade nix zur Hand ist, das eigene Gewissen.

Artsy (unregistriert) 16. April 2010 - 0:21 #

wie geht das? ist dann ein teil der gladiatoren freiwillig gestorben? ;)

tobzzzzn 11 Forenversteher - 795 - 15. April 2010 - 20:21 #

Zu jeder großen "Sportart" gehört einfach ein solcher Skandal. Ob es "Doping" in Form von Hacks und Wettbewerbsverzerrung durch korrupte Verbände sind, ist da mittlerweile jedem egal. Endlich gelangt auch die Wettmafia (ob da wohl ein osteuropäischer Ergebnisverfälscher mitgewirkt hat?) in DAS Spiel des Südosten Asiens, damit greift Starcraft als erste e-Disziplin den olympischen Gedanken korrekt auf und bildet immer mehr eine Symbiose aus Web 2.0 und den Realsportarten. Herrlich!
Schade, dass das so vielen Funktionären, Spielern und sonstigen Beteiligten der Szene klar war, damit wird die ganze Sache nämlich noch perverser. Eine Schande und ein nicht unerheblicher Stolperstein bei der Etablierung dieser - ja, mhh - "Sport"arten.

Carsten 18 Doppel-Voter - 12406 - 16. April 2010 - 0:33 #

Manchmal habe ich das Gefühl, du haust deine Kommentare mit Hammer und Meißel in die Tastatur. ;)

tobzzzzn 11 Forenversteher - 795 - 16. April 2010 - 22:23 #

Ich komme halt aus einer anderen Zeit. ;-) "Damals" schrieb man noch Briefe, heute krieg ich nirgends meine Marken.

Philipp L Shui Wang 10 Kommunikator - 486 - 15. April 2010 - 21:32 #

vll bekommt man zu wenig Geld beim Gewinnen, muss man hald mal verlieren xd

Anonymous1 (unregistriert) 16. April 2010 - 9:36 #

Dieses Schwein hätte ich das gewusst hätte ich gegen ihn gewettet^^

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