Seit Jahren schon werden alle Spiele, die in Deutschland erscheinen, von der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) auf Herz und Nieren überprüft und mit einem entsprechenden Emblem versehen, das verbindlich angibt, für welche Altersgruppen der jeweilige Titel geeignet ist. Trotz des immer größer werdenden Marktes an Online- und Browserspielen, waren diese bislang jedoch von jeglicher Kennzeichnung ausgenommen, ebenso wie sämtliche anderen Webseiten. Dies soll sich nun mit der neuen Fassung des Jugendmedienschutzstaatsvertrages (JMStV) ändern.
Die Neuregelung, die kürzlich durch die Ministerpräsidenten der Länder verabschiedet wurde, sieht vor, dass alle Betreiber von Webseiten und besonders Seiten, die Onlinespiele anbieten, diese selbstständig mit einer Altersfreigabe versehen. Allerdings wird keine bestimmte Institution festgelegt, die die Kennzeichnungen übernehmen soll; den Betreibern bleibt es also selbst überlassen, für welches System sie sich entscheiden. Außerdem besteht auch mit der Neufassung des JMStV kein Zwang zu einer Einstufung, diese steht bisher also noch auf freiwilliger Basis.
Inwieweit sich die neuen Regelungen also durchsetzen werden, muss sich erst zeigen. Auch bleibt fraglich, wie eine Alterskontrolle der Besucher durchgeführt werden soll. Ein erster Schritt zu einer verbindlichen Zwangskennzeichnung für alle Angebote im Internet dürfte jedoch in jedem Fall gemacht sein.
Ist heute schon der 1. April?
Genau das Gleiche hab ich auch gedacht.
Die Intuition ansich wäre nicht verkehrt. Ist nur die Frage, ob sich das auch tatsächlich verwirklichen läßt.
Das denke ich auch. Ich meine, mal im Ernst, wie soll das kontrolliert werden, und v.a. wer soll das machen? Im Netz kann sich jeder so alt machen wie er will, weswegen auch diese vorgeschalteten Altersabfragen auf manchen Seiten mal gar nichts bringen. Und ich werde nicht auf jeder Internetseite meine Perso-Daten angeben, was ja eine Möglichkeit wäre. Ich denke mal, da wird noch einiger Feinschliff nötig sein, bis das wirklich ausgereift ist.
Das ganze macht Sinn, wenn sich Eltern wenigstens minimal darum kümmern, was ihr Nachwuchs spielt. Wenn mein hypothetischer 10jähriger Sohn sich ein Zuhälter-Imperium im Browserspiel aufbaut wäre ich auch nur bedingt begeistert.
Natürlich macht das Sinn, das streite ich nicht ab. Ich stelle ja nur die Praktikabilität in Frage. Allerdings finde ich auch, dass man die Eltern mehr in die Pflicht nehmen sollte. Aber hier kommt wieder die gleiche Frage auf: Wie? Zumindest mir fällt dazu keine Lösung ein, aber ich bin ja zum Glück kein Politiker (auch wenn denen dazu auch nur Stuss in den Kopf kommt).
Naja, eigentlich sollte der gesunde Menschenverstand das gebieten, auch ohne politische Intervention. Ich hoffe immernoch, dass "unsere" Generation entsprechende MEdienkompetenz besitzt/besitzen wird, dass wir unsere Kinder nicht unreflektiert schon im Kindergarten mit Gewaltexzessen aufwachsen lassen.
Ich schätze in 10 Jahren hat jede Tastatur nen Kartenleser und wir stecken unseren Ausweis rein, damit die Seite weiß wer wir sind. Noch n Pin dazu verlangen, dass nicht jeder geklaute Ausweis fatale folgen hat. Dann ist Schluss mit anonymem Surfen.
Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass es noch so lange dauern wird.
Das Internet ist schon länger kein wirklich freier Platz mehr.
Als nächstes kommt noch die "Sendezeit" fürs Inet -_-
Dumme Politiker, mal wieder von nichts eine Ahnung *grr*
Die gibt es im Übrigen schon. Zumindest teilweise. Medieninhalte der öffentlich rechtlichen TV-Sender die eine "ab 16" Freigabe haben sind auch online erst ab 22:00 abrufbar...