Gucky 78894 EXP - 27 Spiele-Experte,R12,S5,A10,J10
24. März 2010 - 17:32
— vor 14 Jahren zuletzt aktualisiert
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Scheinbar sind die amerikanischen Streitkräfte gerade dabei, ihre Einstellung zu gewalthaltigen Computer- und Videospielen zu ändern. Zwar wird vom Pentagon immer noch das Shooterspiel America´s Army (siehe Bild) als „cost-effective recruitment tool“ (übersetzt: kostengünstiges Rekrutierungs-Werkzeug) genutzt, aber mittlerweile sieht die US-Army die heutigen Spieler von gewalthaltigen Computer- und Videospielen zwar als technikbegabt, aber dafür auch als verweichlicht an. Dies wird nach Angaben des US-Militärs zur Folge haben, dass die Grundausbildung umgekrempelt werden müsse. Lt. Gen. Mark Hertling von der US-Army äußert sich wie folgt zu der derzeitigen Generation von Spielern:
Sie sind anders. Sie haben einen technologischen Vorsprung. Ich denke, sie sind intelligenter als jede Generation, die wir je hatten. Der Rückgang der körperlichen Leistungsfähigkeit betrifft nicht nur unsere aktuellen Rekruten, sondern auch die ganze amerikanische Gesellschaft. Es ist eben eine softere Generation.
Mit dieser Feststellung würde die US-Army vielen deutscher Politikern und Forschern widersprechen, die der festen Überzeugung sind, dass gewalthaltige Spiele aggressiv machen würden und für Amokläufe verantwortlich seien. Aufgrund des Amoklaufs von Winnenden hatte der Innenminister von Baden-Württemberg
Heribert Rech (CDU), zuletzt ein Verbot von sogenannten „Killerspielen“
gefordert. Auch die Schweiz ist derzeit dabei gewalthaltige Computer- und Videospiele zu
verbieten.
Schöne News. =)
Aber was heißt "verweichlicht"?
Ich komme gerade vom Ringen und um 17:30 geht's weiter zum Kick-boxen. :D
MfG
Na dann, America´s Army installieren und dich für die US-Army anheuern lassen ;)
Ich sehe da überhaupt keinen Widerspruch. Der Lt. Gen. spricht von körperlicher Verfassung, die Kritik auf "Killerspiele" bezieht sich jedoch auf einen seelischen Zustand.
...der aber in körperliche Aggression ausarten kann, siehe Amoklauf von Winnenden bzw. Thesen von dem Hirnforscher Spitzer. Stellenweise wird sogar behauptet, dass Tim K. aus Egoshootern seinen Amoklaufplan nach Inhalten von Egoshootern abgeleitet habe. Für mich vollkommen absurd.
Eben, es ist wirklich absurd, immer den Ego-Shootern den schwarzen Peter zuzuschieben. Außerdem waren all diese "Amokläufe" im Grunde genommen Attentate, da sie allesamt geplant und vorbereitet waren und der Auslöser nicht Computerspiele sind.
Es geht den Amis glaub darum, dass heutige Rekruten noch nie in ner Schlägerei waren und total Überfordert sind, wenn in ner Krisenregion mal ein Gerangel entsteht.
Oder schlichtweg die körperliche Kondition. Ich denke es ist so wie bei uns: Früher ging man mit den Kumpels raus, auf den Bolz-Platz (sogar wir Mädels spielten gerne Fußball ;)), ins Schwimmbad, machten ne Radtour, warf ein paar Körbe etc. Heute sitzt die Jugend vermehrt vor dem PC oder Konsole und zockt - aber auch alles, nicht nur Shooter :).
Hab mal nach der Originalquelle gesucht
http://www.npr.org/templates/story/story.php?storyId=124923602
"...a new generation of soldiers whose experience with fighting is usually limited to video games."
"It's not just a fitness issue, either. "We certainly have a generation that is not as disciplined when they enter the military."
also quasi verloddert ;)
Aha, also keine Disziplin mehr das Jungvolk :). Vermutlich sähe das dann so aus:
Früher: "Jawoll, Herr Leutnant!"
Heute: "Alles klar, Alter!"
Unsere Pädagogen und Spieleforscher machen alles falsch. Das Spielen von Killerspielen führt nicht zu Amokläufen, sondern, dass kriminelle Jugendliche und junge Erwachsene bei Rot über die Straße laufen und Omas und Opas nicht mehr im Bus sitzen lassen, schlimm, schlimm ;)
Haben die Rekruten etwa lieber an der Konsole gesessen als am Schießstand das echte Töten zu trainieren? Das geht ja mal gar nicht...
Nicht unbedingt schießen. Da ist auch von Faustkämpfen die Rede, bei Deeskalation muss man ja hier und da auch n paar Griffe können und Reflexe zeigen, früher hat man sowas aufm Schulhof gelernt, heute spielen alle Gameboy ;)
lernt man diese griffe nicht in der entsprechenden militärausbildung? die sagen ja nicht: "so krieg, lauf mal los."
Interessant, ich war vorhin auf einem Vortrag hier bei Munich Gaming, und ein Oberst der Bundeswehr hat dasselbe gesagt.
wahrscheinlich liegts daran, daß shooter spieler keine zivilisten töten. dann is ja bekanntermaßen "game over" und solche leute sind einem krieg nunmal nicht zu gebrauchen.
dir ist natürlich klar, dass du gerade eine ganze gruppe als mörder abstempelst. eine solche einstellung kann ich nicht teilen. aber in unserer modernen zeit, im zeitalter der privatarmeen, kannst du es dir leisten eine solche meinung zu vertreten. im kriegsfalle wirst du schließlich verteidigt und während soldaten sterben kannst du trefflich als pazifist auftreten und die leute moralisch aburteilen.
Hat der Herr nicht auch gesagt die heutige Generation wäre die klügste die jemals gelebt hat?
Demnach kann man doch Schlussfolgern das die heutigen jungen Erwachsenen sehen das Krieg dumm, zerstörerisch und ja halt auch "real" tötlich ist!
Ergo will keiner mehr in die Armee, oder allgemein in den Krieg ziehen weil die Toleranz und die Weltgemeinschaft zusammen wächst!
Hatte der ja garnicht so unrecht mit diesem Gedanken und ich denke es ist auch so! Nicht zuletzt auch durch die Vernetzung der Welt durch das Internet, ist die Welt kleiner aber doch auch so viel größer geworden!
Wenn man es nur zulässt! :)
toleranz und die erkenntnis das krieg dumm und zerstörerisch ist und das man konflikte lieber friedlich lösen soll, sind wichtige pfeiler der westlichen demokratien. leider ist die welt weit davon entfernt im ganzen so zu denken; und so ist es auch heute noch nötig ein schlagkräftiges militär zu haben, um zum beispiel bei Völkermorden oder ähnlichem einzugreifen; denn als demokratischer staat bei solchen dingen nicht einzugreifen ist unverantwortlich. dabei hat sich allerdings gezeigt, dass europa gerne als pazifist auftritt, keine verantwortung übernimmt und wartet bis jemand anderes eingreift; dieser jemand wird dann durch den dreck gezogen und verhöhnt; es ist diese einstellung die mich persönlich nervt (damit meine ich natürlich nicht dich): auf der einen seite keine verantwortung übernehmen und auf der anderen verurteilen. man beachtet dabei nicht, dass auch das unterlassen von handeln (z.b. einschreiten bei völkermord) ethisch falsch sein kann. friede ist wünschenswert, aber manches kann man leider (noch) nicht friedlich lösen. hoffen wir, dass diese probleme eines tages obsolet sein werden.
Freiheit für Oberst Klein!
zum polemisieren fehlt mir die zeit und die geduld.
Wäre eine schöne Sache. Oder die ganzen Nerds beim Militär entwickeln bessere Kampfdrohnen bzw. Roboter-Soldaten, damit keine Menschen mehr in den Krieg geschickt werden müssen. :-)
Die sollten sich nochmal den Film "Männer die auf Ziegen starren" ansehen. Da kann man einiges lernen.
"Wir sind Amerikaner, wir wollen Ihnen helfen!" ;)