Mit der Vorstellung von Sonys PlayStation-3-Bewegungssteuerung Move und dem im absehbarer Zeit erscheinenden Xbox-Gegenstück Natal ist die Steuerung von Spielen durch Gesten zur Zeit ein vieldiskutiertes Thema. Am Rande der derzeit stattfindenden Games Developers Conference äußerte sich auch Warren Spector, der kreative Kopf hinter Titeln wie System Shock und Deus Ex, im Gespräch mit der Webseite Gamasutra zum Thema. Seiner Ansicht nach sollte sich die Spieleindustrie nicht zu stark auf Bewegungssteuerung fixieren. Man würde damit Gefahr laufen, wertvolles Kapital aufzugeben.
Ich finde es etwas seltsam, dass wir sagen: Wir haben den Leuten 20 oder 30 Jahre lang beigebracht, wie das funktioniert - auf dem Sofa zu sitzen, Spaß zu haben und zu wissen, wo die Knöpfe sind - und jetzt sagen wir 'Ihr müsst aufstehen und herumwedeln und gestikulieren.' Wir sind dabei, Leute abzustoßen - Kinder, Erwachsene - die sich mit diesen Dingen auskennen.
Seiner Ansicht nach könnte das derzeitige Aufsehen um das Thema Bewegungssteuerung äußerem Druck geschuldet sein. Eine Industrie, in der die nächste 'große Sache' gerade ansteht, wirke schließlich attraktiver. Spector selbst ist sich der Ironie der Tatsache, dass er mit Epic Mickey derzeit an einem großen Titel mit Bewegungssteuerung für die Wii arbeitet, durchaus bewusst. Ihm geht es jedoch nicht um eine pauschale Ablehnung der neuen Steuerungsmethoden, sondern um deren Nutzung, wo es Sinn hat.
Ich weiß nicht, ob wir unsere ganze Geschichte wegwerfen sollten, weil wir Bewegungssteuerung nutzen wollen. Ich hoffe, dass wir zu einer etwas vernünftigeren Sichtweise finden.
Da hat er Recht, diese Steuerung macht nicht überall Sinn und das sollten Entwickler bedenken.
Ich glaub den Entwicklern ist ja schon klar Bewegungssteuerrung bei Spielen wie Tetris oder Bomberman keinen Sinn macht ;)
Mich würde es eigentlich nicht wundern, wenn man erst mal versucht, jeden Käse auf Motion Control zu trimmen oder andere Ansätze zumindest eine Zeit lang zugunsten der typischen Gimmick-Titel auch auf PS 3 und Xbox360 vernachlässigt...
*verbeugt sich* DAS ist einer der gründe, warum warren so groß ist- er versteht sein publikum (hat er ja mit deus ex und system shock deutlich gezeigt..)
Da hat er meiner volle Zustimmung.
Dem Mann kann man eigentlich nur zustimmen. Hoffentlich sehen das andere Entwickler genauso.
"Nutzung, wo es Sinn ergibt". Guter Mann, ein echter Konservativer.
Man könnte Ihn dafür knuddeln... für die Aussage, den Epic Warren.
sehr vernünftige Einstellung der Mann! Mal schauen ob das auch so umgesetzt wird in seinen Spielen...
Vernünftige Ansichten, denn auf rumgehampel beim zocken hab ich keinen Bock. Daher hoffe ich bei Natal auf eine eher subtile/passive Einbindung in Coregames, die bspw. Gestik und Mimik analysiert und das Spiel dann entsprechend drauf reagieren lässt.
Da geb ich ihm vollkommen Recht!
Warren Spector weiß eben ganz genau was wichtig bei Spielen ist. Es kommt nun mal auf die Inneren Werte an. Ein DeusEx, SystemShock oder Thief würden heute sicher nicht mehr so oft gespielt oder verehrt werden wenn sie damals auf Bewegungssteuerung statt auf Gameplay gesetzt hätten.
Hoffentlich kommt Epic Mickey auf für Xbox360 oder PS3, wie er sagt: Bewegungsteuerung ist nicht das wichtigste.
Recht hat der Mann.
Freut mich das es mal jemand sagt, die Gefahr ist immerhin sehr gross sich zu verrennen. Gab es ja immer wieder mal das Hersteller versucht haben Spiele für neue Hardware zu entwickeln, aber eigentlich keine Ahnung hatten was sie damit machen sollten, was am Ende dann zu schlechten Spielen geführt hat. Siehe z.B. als die Laserdisc oder danach die CD auf den Markt kam, danach kam auch eine Schwemme von Spielen die schlecht waren.