Für neuen Diskussionsstoff rund um die Killerspieldebatte sorgen nun australische Schulen und das Unternehmen Urban Assault Skirmish. Einige Schulen vermieten ihre Unterrichtsräume an freien Nachmittagen an das Unternehmen, das in den Räumen „Kriegsspiele“ mit Laserwaffen betreibt.
Schulen sind laut dem Betreiber „perfekt, um Todeszonen zu simulieren“ (perfect for setting up killing fields). Laut der Homepage des Unternehmens nahmen in den letzten vier Jahren Tausende fröhlicher Kids an den Veranstaltungen teil und spielten dabei 'traitor', 'death match', 'search and destroy' oder 'sniper mission'.
Weniger begeistert von der Idee sind einige Psychologen. Diese verweisen darauf, dass erst vor wenigen Wochen in Australien an einer Schule ein Zwölfjähriger erstochen wurde. Der Fall dürfte auch Australiens Premier Kevin Rudd neue Unterstützung zu seiner Forderung eines generellen Verbots von Killerspielen bringen.
Ein "killing field" ist kein Schlachtfeld, sondern eine Todeszone.
Auch da würde ich ein wenig widersprechen - "killing field" wird sehr häufig mit den Massenvernichtungslagern im zweiten Weltkrieg in Verbindung gebracht, "Todeszone" ist eher etwas wie der Bereich in dem bei detonation einer Bombe das Ableben der Anwesenden zu erwarten ist. Insofern würde sich wahrscheinlich eine Übersetzung als "Mordschauplatz" oder, wie leo.org vorschlägt, "Mordstätte", anbieten... wenn wir schon auf der Übersetzung rumtrampeln.
Denke, es kommt auf den Kontext an, letztlich ist es ein "Ort des Mordens" - Schlachtfeld kommt daher im deutschen näher ran als Todeszone, oder?
Nein, "killing field" meint in diesem Fall den militärischen Gebrauch, also eine Zone, in der alles was reinläuft stirbt. Z.B. vor einem MG-Nest, oder in sich überschneidenden Feuerbereichen von zwei Gruppen.
Entsprechend würde ich auch der neuen Übersetzung widersprechen wollen, auch wenn sie jetzt deutlich richtiger ist. Die Todeszonen sollen ja nicht simuliert, sondern eben "set up", also eingerichtet werden.
So, genug kluggeschissen. ;)
Kann man genug kluggeschissen haben? ;-)
Liegt jetzt wahrscheinlich an unseren Auslegungen, was er tatsächlich sagen will: Ob Schulen jetzt ein perfekter Ort sind, um z.B. MG-Nester und damit "Todeszonen" einzurichten - quasi als strategische Komponente im Spiel - oder ob sie ein perfekter Ort sind, um solche Kriegsspiele überhaupt auszurichten - quasi wegen ihres architektonischen Aufbaus aus einzelnen Zimmern und weil die Zielgruppe sowieso schon vor Ort ist - wenn ich an meine Schulen denke, auch wenns schon ne Weile her ist - hell yeah, mit den Klassenzimmern und Nebenräumen, die doch alle irgendwie verbunden waren wäre das schon ein nettes Paintball-Feld gewesen...
schlachtfeld wäre battlefield. Trotzdem finde ich es haarsträubend.
Liest sich schon ein wenig zynisch.
Fakt ist das Gewalt bei Jugendlichen ein grosses Thema ist und ein nicht unwesentlicher Teil davon bilden die konsumierten Medien oder wie hier die Freizeitaktivität.
Konflikte und Probleme sollten nie mit Gewalt gelöst werden, das ist leider ein Konzept das sehr viele Jugendliche nicht kennen. So lernen sie das auch nicht!
Einige Computerspiele generell zu verbieten hat mit dem Thema aber wenig zu tun.
Oh Mann, haben die in Australien nicht diese strengen Gesetze was Alterfreigaben von Spielen angeht? Keine Ahnung wie seriös die zweite Quelle ist, aber da steht drin, dass sechs jährige (!) in voller Army-Montur da mitspielen. Das geht echt zuweit.