Game, der Verband der deutschen Gamesbranche, startet ein eigenes Polit-Talk-Format, das über den offiziellen Twitchkanal des Verbands gestreamt wird. Die Sendung mit Namen Gamechanger setzt sich zum Ziel, im Gespräch mit Politikern herauszuarbeiten, wie die Position ihrer jeweiligen Partei in Bezug auf Herausforderungen des Games-Standorts Deutschland ist. Die Twitch-Zuschauer sollen sich per Chat in die Diskussion einbringen können.
In der ersten Folge am 11. März 2021 um 13 Uhr wird SPD-Parteivorsitzende Saskia Esken von Game-Geschäftsführer Felix Falk und Game-Vorstandsmitglied sowie Geschäftsführer von EA Deutschland Jens Kosche zum Gespräch geladen.
Zu den Gedanken hinter Gamechanger erklärt Felix Falk:
Das Superwahljahr 2021 ist auch mit Blick auf Games besonders wichtig. Einige politische Entscheidungen wie der Start der bundesweiten Games-Förderung haben in den vergangenen Jahren den Games-Standort Deutschland insgesamt deutlich nach vorne gebracht. Aber es bleiben auch zentrale Baustellen, die in der kommenden Legislaturperiode dringend angegangen werden müssen, wenn wir in Deutschland das große kulturelle, wirtschaftliche und technologische Potenzial von Games wirklich nutzen wollen. Mit der #gamechanger-Reihe wollen wir den Parteien zu genau diesen Themen auf den Zahn fühlen, damit im Wahljahr klarer wird, wer wofür steht. Wir [...] senden gleichzeitig eine klare Botschaft Richtung Community: Geht wählen, denn jede Stimme zählt!
35 Kudos
Unabhängig. Meinungsstark.
Immer diese Fragmentierung. Ich schaue jemand der unter der Woche ein paar mal streamt auf Twitch, Youtube, Instagram, Tiktok.. gleichzeitig. Wäre er in meinem Fall nicht auf YT, würde ich es nicht mitbekommen.
Och erwarte Nichts. Am Ende gibt es eben die üblichen Sprechblasen von Politikern der Union, SPD, Grünen, FDP und Linken - die AfD fragt man eh nicht, denn diese ist ja pööohse *Blitzschlaggeräusch*. Aber solange es eh keine guten Spiele aus Deutschland gibt, ist das Thema eh obsolet.
Es geht doch gerade darum, die Entwicklung guter Spiele in Deutschland zu fördern.
Ich frage mich immer, warum lukrative Branchen nicht ohne Förderung Produkte entwickeln könnten? Kapital kommt ja nicht nur vom Staat, sondern könnte von privaten Investoren kommen oder gar über Crowdfunding und Early Access von den Kunden selbst kommen. Klar, produziert man damit kein 100 Mio. Projekt, aber das muss ja auch anfangs nicht sein.
Dass es keine guten Spiele aus Deutschland gibt, stimmt ja eh nicht. Es sind aber, im Vergleich zu manchen anderen europäischen Ländern, recht wenige. Und da könnte man mit Förderung auf jeden Fall ansetzen.
Es fehlt wohl allgemein einfach der Mumm für Projekte auf eigene Kosten und ich als Staatsdiener nehme mich natürlich nicht aus. Aber ein junges Unternehmen, dass in der Garage oder vor mir aus im "Coworkingspace" startet und international groß wird, sowas gibt es bei uns eben nicht. Vielleicht ist aber auch Europa zu klein dafür. Gerade die USA sind schon riesig und bedienen mit englisch Milliarden Menschen und die Chinesen sind da genauso.
Bei uns fehlen die Investoren außerhalb des Staates, die eben mehr Risiko eingehen wollen.
Crytek?
Spieleentwicklung ist ein Hochrisikogeschäft und Risikokapitalgeber, egal welcher Größenordnung, existieren in Deutschland kaum. In Amerika ist das ein eingespieltes Geschäftsmodell, hier ist man da konservativer eingestellt. Und die allgemein wenige Etablierung von Videospielen in den höheren Kreisen hilft da nicht wirklich.
Crowdfunding und Early Access wird aber recht häufig genutzt, aber da ist die Goldgräberstimmung auch schon eine Weile vorbei.
Auf der einen Seite finde ich das ne gute Idee, weil man so schwerlich an feste Aussagen zu dem Thema kommt. Es gibt viele breit besprochene Wahlkampfthemen, Spieleentwicklung gehört nicht dazu.
Andererseits wird es wohl wieder nur allgemeines Blabla werden (ich lasse mich gerne überraschen). Und meine Wahlentscheidungen stütze ich auch gerne auf die Erfahrungen der letzten Jahre, und nicht auf die Versprechungen im halben Jahr vor einer Wahl. Als Beispiel werden die Uploadfilterlügner wohl keine Stimme von mir bekommen, egal was sie mir jetzt für ein fantastisches Digitalprogramm vor die Nase setzen mögen.
Nachdem die EU die Filter abgenickt hat, müssen die Länder diese Dinge umsetzen. Damit ist schon lange klar, das sie kommen.
Lustige Idee. Bin mal gespannt, wie viele Ausgaben davon kommen. Frau Esken muss ganz schön verzweifelt sein. Da ich diese ganzen Polit-Talks nicht ertrage, kann ich nur vermuten, aber: Taucht sie im Fernsehen nur selten bis nie auf?
Sie macht immer lustige Twitter-Nachrichten. Das muss als Sichtbarkeit ausreichen.
Oha. Da werde ich mal reinlesen, danke.
Hm, empfehlenswert oder pädagogisch wertvoll würde ich diese jetzt nicht nennen, oft ist übles Spaltwerk dabei :)
Och, ich folge einem breiten Parteien-Spektrum und rege mich glaube ich bei praktisch jeder einzelnen Wortmeldung jedes einzelnen Politikers auf. Da kommt es dann auch nicht mehr drauf an :)
In die Talkshows von Maischberger, Lanz & Co kommt man auch nicht so rein, da wählt auch die Redaktion aus. Und nicht immer unbedingt denjenigen mit der höchsten Fachkompetenz, sondern wer telegen ist und Extrempunkte vertritt, damit ein regelrechtes Wortgefecht entsteht.
Nicht ganz das spezielle Thema hier, aber passend zum Gesamtthema Gäste in Talkshows: https://uebermedien.de/57343/hendrik-streeck-der-mann-der-dauernd-falsch-liegt-aber-immer-wieder-als-corona-experte-gebucht-wird/
Das hat doch nichts mit Verzweiflung zu tun. Ist nur eine weitere Gelegenheit, sich zu präsentieren, gerade einer vermeintlich jüngeren Zielgruppe. Und unbequeme Fragen wird es auch nicht geben.
Wenn man mehr erfahren will als den üblichen Talkshow-Mist versucht man es am Besten mit Jung&Naiv. Man sollte sich allerdings auch darauf vorbereiten, dass die Interviews in der Regel zw. 2 und 2,5 h gehen.
Es sind nicht nur Politiker die interviewt werden. Auch Wissenschaftler, Philosophen, Politisch Aktive etc.
Schau ich mir mal an, aber ich erwarte irgendwie nicht so viel, aber ich lasse mich gerne überraschen
Geil, ich wollte mir schon immer mal von Menschen, die bis ins Mark inkompetent und völlig nutzlos sind, und die zudem noch von meinen Steuern leben, erzählen lassen, wie's aussieht und was ich tun und lassen soll. Echt, das ist genau mein Ding. Und das vorzugsweise auf Gaming-Videoportalen. Die Esken ist da echt super für den Anfang, die guckt immerhin, als wäre sie ein Levelgegner aus Yharnam.
Ich würde mir ja noch den Möllemann wünschen, aber das geht ja leider nicht mehr.
[...]Die Sendung mit Namen Gamechanger setzt sich zum Ziel, im Gespräch mit Politikern herauszuarbeiten, wie die Position ihrer jeweiligen Partei in Bezug auf Herausforderungen des Games-Standorts Deutschland ist.[...]
Einfach mal lesen, dann schreiben. Nicht umgekehrt.
Ja, eben.
Sehen wir mal davon ab, daß der "Game-Standort Deutschland" seit dem Ende der aktiven Zeit von Rainbow Arts und Factor 5 faktisch tot ist: ich kann mir keinen weniger geeigenten Gesprächspartner (auch) zu diesem Thema vorstellen, als diese olle Schrulle.
Wobei, die Flintenuschi wäre noch gut, die hat auch schon Großes geleistet. Und dann vielleicht noch ein Killerspiel-Warner mit Webbrowser-Alarmknopf-Lösungsansatz.
Crytek, Blue Byte, Mimimi, Shin'en, Daedalic, Piranha Bytes, Deck 13, ...
Das sind nur die, die mir länger ohne nachzudenken einfallen. Alles Untote oder was?
Sehen wir mal von Crytek und Blue Byte (frühe 90er) ab, dann ist das sinngemäß eine Aufzählung von Eintagsfliegen (Shin'en und Fast RMX) und Vereinen aus der dritten Liga. Vergleich mal Daedalic mit Lucasfilm, und den unterklassigen Gothic-Kram mit einem x-beliebigen US- oder Japano-Rollenspiel.
The Surge von Deck 13 hat schon internationales Niveau, ebenso die Anno-Spiele. Viele der Adventures von Daedalic mag ich sehr gerne und finde sie nicht schlechter als die alten LA-Sachen. Shin'en hat noch andere Sachen gemacht, zuletzt The Touryst. Das ist natürlich "nur" ein kleinerer Indietitel, aber dennoch ein gutes Spiel, denn Stimmen im Netz nach.
Im AAA-Bereich ist der Spiele-Standort Deutschland auf jeden Fall ausbaufähig. Aber es stimmt halt auch nicht, dass es keine guten und erfolgreichen deutschen Produktionen gäbe.
Und wenn wir schon dabei sind: Die beiden Echzeittaktik-Titel Shadow Tactics und Desperados 3 von Mimimi sind auch erstklassig und ganz sicher nicht dritte Liga.
Oha...emotionales Thema für dich?
"als diese olle Schrulle..., die Flintenuschi.., Aufzählung von Eintagsfliegen.., Vereinen aus der dritten Liga..., den unterklassigen Gothic-Kram..."
Nix für ungut aber ich habe mir dann mal ein Bier aufgemacht, mich zurückgelent und ganz kurz hat es sich so angefühlt als gäbe es Corona nicht und ich säße in der Dorfkneipe während der örtliche Kegelverein nebenan beim Stammtisch sitzt. Da gehts zwar um andere Themen aber 4 von 5 Aussagen in ihrer Wortwahl ließen sich da 1:1 unterbringen.
Und btw...den unterklassigen Gothic-Kram würde ich in der Releasefassung den meisten US Produktionen und exakt 100% aller Japanogames vorziehen. Die haben ja nicht ohne Grund eine ordentliche Fangemeinde.
Ich hoffe, der Kanal hat anständige Twitch-Bots und einen Haufen Moderatoren. Die werden sie brauchen...
Nein, danke. Politiker-Talkshow-Geschwafel brauche ich auf meine alten Tage nicht mehr. Da wird viel geredet und genau dabei bleibt es dann in der Regel auch.
Vor Allem dreht man sich in Politik und Medien eh nur noch um sich selbst. Hat man im Frühjahr 20 eine Gesprächsrunde zu Corona mit Altmaier und Lauterbach gesehen, erfährt man auch heute nichts Neues.
Da schon die ersten Stimmen kommen, die Bundestagswahl zu verschieben, kann es sein, dass wir Frühjahr 22 immer noch diese Typen anhören müssen.