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In den letzten Wochen haben wir euch an dieser Stelle vor allem Nachrichten zu SSDs und ähnlicher Peripherie gebracht, in dieser Folge unserer Serie Spiele-Hardware geht es mehrheitlich um Grafikkarten und Prozessoren. Und wenn es schon um Grafik geht, gibt es auch gleich noch eine kleine Neuerung: Grafiken im Newstext! Und in Farbe! Ihr seht, der Fortschritt macht vor rein gar nichts Halt...
ATI gibt sachte Gas bei DX11: HD5450 f
ür Multimedia-PCs
Mit dem
Cedar-Chip vervollständigt ATI jetzt sein DX11-Portfolio nach unten. Das niedrigpreisige Zedernbäumchen kommt im LowProfile-Format und mit passiver Aluminiumkühlung auf den Markt. Preise um die 40-50 Euro je nach Speicherbestückung sprechen zwar weniger den Gamer als den preisbewussten Multimedia-Anwender an, dafür stimmt aber auch der Energiebedarf der neuen Grafikkarten. Mit 292 Millionen Transistoren, einem Chiptakt von 650 MHz und maximal 1024 MByte nur 64-bittig angebundenem GDDR3-RAM reißt eine
HD5450 sicher keine Polygonbäume aus. Dazu ist die Bestückung mit nur 80 Shadereinheiten, acht TMUs und vier ROPs auch zu spartanisch ausgefallen. Aber für hochauflösende Spiele ist eine solche Karte auch gar nicht konzipiert. Auch DX11-Spiele sollte man eher mit den teureren und schnelleren Modellen der Evergreen-Serie genießen, auch wenn die HD5450 voll kompatibel zu dieser Grafikschnittstelle ist.
Die angepeilte Zielgruppe von HD5450 und HD5570 sind nicht nur sparsam veranlagte Komplett-PC-Käufer, sondern gerade auch der Besitzer typischer Mediacenter-Computer. Dank der niedrigen Bauhöhe und den meist von den Herstellern entsprechend beigelegten Slotblenden passt eine HD5450 auch in schmale PC-Gehäuse, die sich auch neben dem Fernseher lebenspartnerkompatibel integrieren lassen. Da der Energiebedarf dieser Grafiklösungen selbst unter Last bei maximal 19 Watt (und im Idle-Betrieb sogar unter 7 Watt) liegt, reicht auch eine lüfter- und schnörkellose Kühlung per Aluminiumkörper. Für Multimediaanwender sicher interessanter als die in Spielen eher enttäuschende Leistung ist die Integration eines 7.1-Soundchips auf der Karte, der in der Lage ist, per HDMI auch die Bitstream-Wiedergabe von HD-Tonformaten zuzulassen. Natürlich eignet sich die HD5450 auch uneingeschränkt für die Beschleunigung von Blu-ray-Videos, so dass die CPU selbst bei mehreren simultan laufenden Bildströmen (z.B. Hauptfilm und Entwicklerkommentar) kaum arbeiten muss. Einige Modelle dieser Grafiklösung werden mit Ausgängen für DVI, HDMI und Displayport ausgeliefert, so dass auch Eyefinity, also der simultane Betrieb von drei Monitoren, möglich ist. Viele Karten dürften allerdings statt dem dafür nötigen Displayport mit einem VGA-Stecker auf den Markt kommen.
Hier seht ihr HD5450 und HD5570 im offiziellen ATI-Referenzdesign.
DX11 für Spieler: HD5570 als Lowcost-Alternative
Nachdem mit der
HD5670 bereits eine Mittelklassegrafiklösung im für viel Nutzer interessanten Preisbereich unter 100 Euro angeboten wird, folgt in Kürze noch ein weiteres, halbwegs spieletaugliches Modell für Sparsame. Die
HD5570 soll dabei nicht ganz so eingeschränkt sein, sondern darf sich eher an den potenteren HD5600er-Karten orientieren. Die GPU verfügt dann auch über fast so viele Transistoren wie die HD5670 und ähnelt dieser auch sonst stark. So kommen mit 400 Streamprozessoren ebenso viele Shadereinheiten zum Einsatz wie bei den teureren 5600ern, auch die ROPs und TMUs sind nicht abgespeckt worden.
Allerdings legt ATI bei der Wahl des Speichers die Schere an -- statt dem schnellen GDDR5-RAM kommt mit 128 Bit Bandbreite angebundenes GDDR3-RAM zum Einsatz. Auch der Chip- und Speichertakt wird etwas niedriger angesetzt, so dass die Speicherbandbreite sich effektiv mehr als halbieren dürfte. Positive Auswirkungen hat diese Sparmaßnahme allerdings beim Energiebedarf der Karte. Unter Volllast soll eine HD5670 nur 43 Watt benötigen, im Idle-Betrieb sinkt der Stromhunger sogar auf unter 10 Watt. Spieler sollten allerdings nur dann zuschlagen, wenn ihre Ansprüche an eine neue Grafikkarte sehr niedrig angesiedelt sind. Dafür dürften Preise zwischen 50 und 60 Euro allerdings verlockend wirken, zumal die HD5570 die immer noch sehr beliebte HD4670 in der 3D-Performance dann doch knapp schlagen dürfte.
HD5830: Gehobener Lückenfüller zwischen 57xx und Premium-Modellen
Wer seinen PC allerdings auch zum Spielen in hohen Detailstufen und ansehnlichen Auflösungen nutzt, dürfte eher ein Auge auf die kommende
HD5830 werfen. Dieses mittlerweile mehrfach verschobene Modell soll jetzt endgültig am 18. Februar das Licht der Hardwarelagerhallen erblicken und die recht große Preis- und Performancelücke zwischen der
HD5770 und den HighEnd-Modellen der HD5800-Reihe schließen. So dürfte die HD5830 mit 1280 Stream-Prozessoren und 256-bittigem GDDR5-Speicher ausgestattet deutlich schneller rechnen als eine HD5770. Wenn dann auch noch der Preis unter die 200-Euro-Marke rutscht, könnte ATI demnächst einen neuen Bestseller im Portfolio haben.
AMD Thuban: "C-state performance boost" kopiert Intel
Wie bereits bei GamersGlobal
berichtet, wird AMD in absehbarer Zeit Prozessoren mit sechs Kernen unter dem Codenamen
Thuban herausbringen. Da die zusätzlichen Recheneinheiten vielen Anwendern wohl weniger Mehrleistung bringen, als eine Erhöhung der Taktraten, könnte AMD einen Kniff von Konkurrent Intel einsetzen. Bereits bei Intels aktuellen Core-i-Prozessoren wird die Taktrate je nach Auslastung der Rechenkerne um einige Taktstufen erhöht. Auch AMD soll Thuban angeblich eine entsprechende Funktion gönnen, die nicht benutzte Cores abschaltet und stattdessen den benötigten Rechenkernen eine höhere Taktfrequenz zuteilt. Wie diese Funktion letztlich implementiert wird und welchen Namen sich AMDs Marketingabteilung bis dahin einfallen lässt (das aktuelle "C-state performance boost" klingt doch etwas sperrig), wird sich im Mai diesen Jahres zeigen.
Intel Sandy Bridge: Komplett neue 32nm-Architektur
Intel arbeitet unterdessen an
Sandy Bridge. Diese CPU-Serie wird zwar erst im kommenden Jahr auf den Markt kommen, dafür handelt es sich aber auch um eine komplett neue Architektur in 32nm Fertigungsstrukturen. Im Gegensatz zu den aktuellen Clarkdale-Prozessoren wird Sandy Bridge einen direkt ins CPU-Die integrierten Grafikchip bekommen, der dann immerhin gut doppelt so schnell wie die aktuelle Grafiklösung von Intel arbeiten soll, mithin knapp auf dem Niveau aktueller Einsteiger-Grafikkarten. Ob es neben den obligatorischen DualCore- und QuadCore-Varianten auch Modelle mit sechs oder gar acht Rechenkernen geben wird, ist bislang unbekannt. Da demnächst aber ein Core i7 mit sechs Cores auf den Markt kommt, ist eine entsprechende Modellpflege zumindest nicht gänzlich unwahrscheinlich. Aufrüster werden sich allerdings ärgern: Den neuen Prozessoren werden erneut neue Chipsätze der "6er-Serie" zur Seite gestellt. Freunde flotter SSDs werden sich über integriertes SATA mit 6 GBit/s freuen. USB 3.0 allerdings scheint den Weg noch nicht in den Chipsatz zu finden und muss wohl weiterhin per Zusatzchip auf dem Mainboard realisiert werden.
Bildfehler zum Premiumpreis:
Apple iMac 27" mit 2560 mal 1440 flackernden Bildpunkten.
Apple weiterhin mit Problemen beim 27" iMac
Die Premium-iMacs mit satten 27 Zoll Bildschirmdiagonale bereiten den Technikern bei Apple weiterhin Kopfzerbrechen. Nachdem die Auslieferung wegen anhaltender Probleme mit flackernden Displays und violetten Streifen im Bild teilweise gestoppt werden musste, häufen sich immer noch die Problemberichte leidgeplagter Käufer. Bei einigen Geräten dieser riesenhaften All-In-One-Computer kommt es zu flimmernden oder gelbstichigen Bildern, teilweise wird auch über violette Streifen berichtet, die durch das Bild flackern. Zuerst suchte man bei Apple die Schuld bei den verbauten ATI-Grafiklösungen HD4670 und HD4850. Doch ein Update der Grafikkartenfirmware brachte keine Besserung. Anfang der vergangenen Woche veröffentlichte Apple ein Update für die Monitorfirmware der verbauten LG-TFTs. Einige Anwender klagen allerdings trotz des Updates weiterhin über Probleme. Servicetechniker bekommen von Apple aktuell ein Programm zugeschickt, das die Displays zwar sehr zeitintensiv, aber immerhin automatisch überprüft. Einigen Kunden in den USA und Großbritannien sollen nach erfolglosen Reparaturversuchen bei der abschließenden Rücknahme des Geräts zusätzlich zur ursprünglich verlangten Kaufsumme ein "Schmerzensgeld" gezahlt worden sein.
Autor: Dennis Ziesecke
Ich finde den 27"-Mac übrigens furchtbar Beeindruckend. Zumindest solange es nicht flackert, das tut das Gerät bei uns in der Verkaufsausstellung nämlich leider ab und an. Aber es ist klasse, ein Full-HD-Video in voller Auflösung zeigen zu können und noch massenweise Platz auf dem Screen zu haben ;) ..
Und eine HD5830 steht auf dem Wunschzettel, wenn die Performance erwartungsgemäß ausfällt ein Pflichtkauf wenn man Grafik mag und nicht übertrieben viel investieren will.
@iMac: Ungewöhnlich, bisher hat sich von solchen Qualitätsproblemen noch nichts gehört.
Wäre mit Sicherheit einer Alternative, wenn ich am Rechner nicht spielen wollte und der iMac einen Video-Eingang hat, so das man den Monitor auch für andere Geräte nutzen könnte.
Wobei die teurere Version mit der 4850 sich mit per Bootcamp installiertem Windows auch durchaus zum Zocken eignet :) .. Ist schon beeindruckend, das Gerät. Dagegen wirkt sogar mein 26"-TFT daheim eher klein und runzelig ;) .
Wenn du den loswerden willst...frag mich. Zum Konsole-vom-Sofa-Spielen und DVD schauen ist mein 22er doch ein wenig zu klein. :/
Oh, Dod, endlich mit Bildern. Ich gratuliere. :)
Danke :) . Schaut doch nett aus und wird den einen oder anderen Teil der Serie sicherlich übersichtlicher machen.
Hey Bilder :) Schön gemacht Dod. Was kein SSD in den News?^^
Hehe.. Kommt schon noch wieder ;) .
Zugegeben interessiert mich dieser Hardware-SchnickSchnack immer nur alle paar Jahre, genau dann, wenn ich mir neue Hardware leisten will. Aber so von VPler zu VPler wollte ich mal kurz erwähnen, dass deine Artikel stilistisch schön und flüssig zu lesen sind, und zwar so, dass auch Techniktrottel wie ich was verstehen. Daumen hoch und weiter so!
Eigentlich solltest du beim Lesen ja auch Lust bekommen, dir neue Hardware zu kaufen, weshalb du weiterhin fleißig Hardwareartikel von mir lesen musst um auf dem aktuellsten Stand zu bleiben um dann wieder Lust auf neue Hardware zu bekommen, etc... :D
Aber danke fürs Lob :) .
Dazu musst du bei mir auch noch zeitgleich Geld verschenken, dass steigert die Lust ungemein.
Schaut sehr gut aus mit den Bildern!
*snüff* nichts neues zur 480er diese Woche, hoffentlich nächste Woche wieder.
Wahrscheinlich werden die Karten erst auf der CeBit vorgestellt und dann mit Pech nur für Pressevertreter hinter geschlossenen Türen. Auf der Messe bin ich dann zwar, allerdings nur als Händler so wie es aussieht.
Na dann wünsche ich dir, und besonders mir, viel Glück.