Im Gespräch mit dem Branchen-Magazin MCV äußerten sich einige MMO-Entwickler in Bezug auf World of Warcraft, dass dieses durch kommende Online-Spiele nicht vom Thron gestoßen werden könne und dass es sinnlos sei, den Fall von World of Warcraft vorherzusagen. Die konkurrierenden Entwickler gestanden sich darüber hinaus ein, dass selbst erscheinende „Big Name“-MMOs – wie zum Beispiel Star Trek Online, Star Wars - The Old Republic, DC Universe Online oder APB – die enorm große Anhängerschaft von WoW nicht werden übertreffen können. Jack Emmert, Chief Operating Officer bei Cryptic Studios (u. a. Star Trek Online, City of Heroes), gab beispielsweise an:
Kein Spiel wird World of Warcraft stürzen können. Viele Unternehmen haben versucht, Warcrafts Gameplay zu kopieren – aber das ist einfach nur dämlich. Wenn jemand WoW spielen möchte, wird er WoW spielen.
Erling Ellingsen, Director of Communications beim Entwickler Funcom (u. a. Age of Conan, Anarchy Online), fügte hinzu:
[WoW] hat bewiesen, dass es die Zeit unglaublich stabil überdauert hat. Nicht nur, weil es ein großartiges Spiel ist, sondern auch deshalb, weil es sich in eine Art popkulturelles Phänomenen verwandelt hat. Erfolg oder Misserfolg im MMO-Bereich vorherzusagen, ist gewagt. Aber ich denke, man kann mit Sicherheit sagen, dass es World of Warcraft noch lange Zeit geben wird. Basierend auf den Zahlen, die Blizzard bisher veröffentlicht hat, wird es wahrscheinlich eine Weile dauern, bevor die Anzahl der Abonnements signifikant fallen wird.
Rob Smith, Chief Operating Officer beim Entwicklerstudio Jagex (u. a. MechScape), stimmte seinen Kollegen zu:
2010 werden einige Hardcore-Weltraum- und Science-Fiction-MMOs veröffentlicht, wie zum Beispiel Star Wars und Star Trek Online. Es ist unwahrscheinlich, dass diese Spiele World of Warcraft vom Thron stürzen werden, zumindest nicht in kurzer Zeit.
Ich verstehe nie, warum andere Entwickler immer versuchen WoW vom Thron zu stoßen. Sie sollten mal hingehen und ihre eigenen Ideen konsequent und mit Qualität durchsetzen - so wie es Blizzard eben auch macht.
Viele MMO's sind schon von Beginn an zum Sterben verurteilt, weil sie halbfertig auf den Markt geworfen werden. So etwas würde es bei Blizzard nie geben.
Viele wollen einfach immer nur schnell ein Stück vom MMO-Kuchen abhaben und lassen die Qualität links liegen.
Wahre Worte. Das Problem ist nur leider, dass der Großteil der WoW Community eben kein handelsüblicher RPGer oder MMOler ist. Es sind größtenteils Casuals, die sich nicht auf neue Mechanismen einstellen wollen oder können. Von daher ist es irgendwo logisch, dass die Entwickler von dieser Zielgruppe etwas abhaben wollen und somit WoW "kopieren".
Schaut man sich z.b. mal das Ausgepackt von Star Trek Online bei den Clerks an stellt man schnell fest, dass vieles einfach nur minderwertiger Mist ist.
Blizzards Spiele verfügen zwar nie über Zeitgemäße Grafik, sind dafür aber was Spieltiefe, wiederspielwert und Balancing angeht unübertroffen. Sie investieren einfach viel mehr Zeit, Geld und Liebe in die Entwicklung und klatschen einem keine schwammige Steuerung oder eine undurchdachte bzw. langweilige Story hin.
Und solange die Industrie nicht untersucht, was Blizzards Spiele groß macht, solange kann Blizzard sich nur selbst vom Thron stoßen.
Entwickler bzw. Publisher haben eine sehr unkomfortable Position im MMO-Markt.
Einerseits sehen sie an WoW was die Leute mögen und wie die Wünsche der Spieler befriedigt werden. Das verleitet dazu selber ein Produkt zu entwickeln, welches eben diese MMO-Spieler anspricht. Das ist eine Situation die es auch abseits des MMO-Markt gibt. Gute, funktionierende Spielmechanismen werden übernommen: Uncharted orientiert sich am Deckungssystem von Gears of War, Dantes Inferno kopiert God of War, Darksiders übernimmt Teile aus God of War und Zelda usw.
Andererseits wissen sie genau, dass ein neu erschienenes Spiel, niemals so umfassend wie ein 5 Jahre altes WoW ausfallen kann. Das ist der Punkt der den MMO-Markt vom restlichen Spielemarkt unterscheidet: Sonst ist es kein Problem an die Contentmasse eines Konkurrenzspiels ranzukommen.
Entwickler können aber nicht einfach etwas ganz neues auf die Beine stellen, da sie nicht wissen können wie die Spielmechanismen ankommen. Das Risiko ist einfach zu groß da etwas "exotisches" auf die Beine zu stellen (was unter Umständen mächtig flopt).
The Old Republic ist (zumindest von der Idee her) meiner Meinung nach der ideale Kompromiss. Das Setting unterscheidet sich komplett von WoW, was das ganze frisch und anders wirken lässt. Die Spielmechanik selber ist WoW ähnlich, wird aber durch bestimmte, eigenständige Features (Dialoge, moralische Entscheidungen) ergänzt. Wird sich zeigen obs funktioniert oder dennoch zu sehr an WoW dran ist.
Nur wenn sie das Neue-Spiel zu sehr angleichen verlieren die aktuellen WoW-Spieler ihren Anreiz überhaupt von WoW wegzugehen.
Moralische Entscheidungen und eine lineare Story passen für mich eher zu einem Singleplayerspiel, weniger in ein MMO. Die gestern noch wohlüberlegte Dialogoption verkommt beim übernächsten Charakter zu einem schnellen Weggeklicke, weil man ja schon alles kennt.
Mehrere Startzonen, WoW hat insgesamt acht und das ist ein oft unterschätzter Faktor für den Erfolg dieses Spiels, kann da Abhilfe schaffen. Aber ob das nicht zu aufwändig mitsamt Stories? Jedenfalls wache ich heute noch schweissgebadet auf und höre einen rothaarigen Barkeeper fragen:"So you want to draw steel with your companions?". Würg.
Abwechslung für die Twinker unter uns ist extrem wichtig. Warhammer Online hat das ganz gut gemacht. Dafür anderes wiederum ganz schlecht. Wo wir dann beim Punkt wären: klar wurde viel kopiert, aber jedem Spiel nach WoW hat irgend etwas gefehlt. Sei es eine offene Welt, mehrere Startzonen, Balancing, Crafting, etc.
Blizzard hat das Spiel 5 Jahre lang konsequent weiterentwickelt. Jeder Patch brachte neue, sinnvolle Komfortfunktionen oder Inhalte. Das Spiel ist mittlerweile so "polished", dass da schon etwas Revolutionäres kommen muss, um es vom Thron zu stoßen.
Das Schöne ist, dass das irgendwann passieren wird. Ich bin gespannt :)
Ein Neues MMO muss den WoW-Spieler nur einen sehr guten Grund geben, ihren WoW-Account mit mehreren Charaktern und unzählichen Items, Level usw. aufzugeben und zudem noch Spaß machen.
Kann doch nicht so schwer sein... ^^
Also ich weiß, wie man WoW stürzen kann und dazu brauchts nichtmal ne teure Lizenz: Man muss einfach ein MMO programmieren, dass mehr Spaß macht als WoW und konsequent weiter ausgebaut wird, am besten mit monatlichen Content-Patches, damit die Spieler sehen, dass sie für ihr Geld auch was kriegen.
Auch hat WoW ja einige Schwächen, wie wäre es also, wenn man die Stärken von WoW nimmt und die Schwächen ausbügelt? Es sind einfach viel zu viel halbherzig umgesetzte MMOs rausgekommen und, Überraschung, die will keiner spielen.
Ist in Arbeit. Nennt sich Geheim-MMO von Blizzard.
Erinnert meine Worte ;)
Hehe. Auf das Pferd setze ich auch :)
wenn einfach so einfach wäre...
Das kann man aber nicht ohne sehr sehr viel mehr Geld und Arbeit zu investieren als Blizzard das bei WoW in der Entwicklung getan hat.
Selbst dann würde man keine Millionen Spieler binnen Monaten von dem Spiel abziehen können, da ein MMO aus mehr besteht als nur dem eigentlichen Spiel. Ich sehs ja an mir selbst: Ich hab ca 1,5 Jahre Guild Wars intensiv gespielt und warte jetzt ca 1,5 Jahre auf den Nachfolger, bin aber immer noch täglich mehrfach im Forum meiner Gilde und auf diversen Fanseiten unterwegs.
Die weibliche Komponente ist bei WOW auch nicht zu unterschätzen, da kann imo glaube nur das durchgestylte Aion "etwas" mithalten.
Davon abgesehen, dass es sicher sehr schwierig ist, WoW zu übertrumpfen: Ich finde es schon erstaunlich, dass sich die Entwickler ganz offen dazu bekennen, "nur" noch Platz 2, 3 oder 4 in der Liste erfolgreicher MMOs erreichen zu können. Die Anerkennung, dass ein Konkurrent erfolgreicher und - das ist Ansichtssache - besser ist, trifft man (auch in anderen Branchen) so oft auch nicht an. Aber wahrscheinlich bleibt ihnen aufgrund der Dominanz von WoW auch nichts anderes übrig ...
Ist einfach eine Sache des Selbstbewusstseins. Wenn du gegen jemanden verlierst, lobe lieber deinen Gegner, als zu erkennen, dass du selbst zu schlecht warst. Aus seiner einer Ansicht heraus wird man sich allerdings nie verbessern.
Ganze 6 Monate habe ich es mit WoW ausgehalten. Aber ok, ich bin auch der typische Diablo (2) Spieler was sollich mit solchen Spielen wie WoW, wo die Gegner wie am Gummiband gezogen sich bewegen.
Und der ganze Clan und Gruppenkram in WoW gint mir auch auf die Nerven, das war ja reinste Vereinsmeierei.
Hmmm...schon interessant das ein altes Spiel so viele interessiert...
Ja, ja ^^
64k ought to be enough RAM for anybody - Bill Gates
Oder "Ich sehe weltweit lediglich ein Potenzial für 2-3 PCs." Inklusive Laptop habe ich alleine schon 4 Stück rumstehen.
Man beachte, dass die genannten "Big-Name-MMOs" alle völlig andre Szenarien haben als das bunte Fantasy-Gedöns von WoW. D.h., man spricht (teils) andere Käufergruppen an und kann damit auch Erfolg haben. Wenn man WoW zu ähnlich wird, gibt es für die Spieler meist keinen Grund zu wechseln, deswegen floppt sowas dann. Ein STO, SW:TOR oder auch W40K Online. könnte so also ordentlich punkten,w enn di Qualität stimmt. Die Userzahl von WoW werden und müssen sie aber nicht erreichen um Gewinn zu machen.
ich freue mich auf Star Wars the old republic :D ich kann dieses Fantasy zeug nichtmehr sehen mittelalter schwerte zwerge ohje..
Aber ich bezweifel auch das es WoW vom Thron stoßen wird..
Aber es können ja auch Mmorpgs neben wow exestieren
Ich warte auch auf Sw:Tor. Ich fand die Kotor teile schon ziemlich geil und hab kürzlich nochmal das 2. durchgespielt. Ich glaube zwar nicht, dass sie damit WoW den rang ablaufen können, zumindest nicht in kurzer zeit, aber man merkt wow schon an, dass es langsam nicht mehr so reizvoll ist wie früher.
Die Firmenpolitik von Blizard hat sich in den letzen jahren auch stark verändert. Man merkt schon, dass es immer mehr um kommerz geht, wurde wow urprünglich nur so hochgejubelt weil es von "blizzard" war, was kostenlose updates in rauen mengen bedeutet, ist ihr name mitlerweile längst kein qualitätssiegel mehr. Bioware hat ihnen da deutlich den rang abgelaufen. Hatte in den letzen jahren viel mehr top releases als blizz, die außer den WoW erweiterungen nichts gerissen haben und entwickelt jetzt ToR. Damit können sie eigentlich nur erfolg haben, denn die maßstäbe liegen niedrig, da es kaum konkurrenz gibt (ausgenommen WoW). Wenn sie sich als zweites großes MMO etablieren können, dann haben sie auch eine reele chance das veraltete WoW k.o. zu schlagen...
Das next gen mmo von Blizz hat genau zwei möglichkeiten, es wird einschlagen wie eine bombe, oder es wird gnadenlos floppen, weil mit WoW die maßstäbe reichlich hoch gesetzt wurden kann es diese nur übertreffen, was ein mega erfolg wäre, oder nicht erreichen, was eine blamage wäre.