Ein Unternehmen namens dynaTrace hat eine Befragung von ca. 500 Entwicklern und IT-Spezialisten in den USA, England und in der DACH-Region, also in Deutschland, Österreich und der Schweiz, durchgeführt. Darin ging es um die Relevanz der Zeitgrenzen bei der Entwicklung von Software.
Ungefähr 90% der Teilnehmer gaben an, dass ihre Unternehmen durch zu kurze und unrealistische Zeitvorgaben unter Druck geraten würden, Software vorzeitig zu veröffentlichen. Ca. 60% der Befragten sollen hier drin teilweise starke Auswirkungen auf die Qualität der Produkte gesehen haben. Auch bemerkenswert ist, dass ca. 50% der Teilnehmer aus dem deutschsprachigen Raum Produktmängel erst nach Veröffentlichung bemerken würden.
Unangemessene Zeitvorgaben sind ein Problem. So lange es Fehler sind, die sich per Patch beheben lassen geht's ja noch!
Wobei es sehr ärgerlich ist, wenn man ein Spiel kauft und erstmal als Beta-Tester fungieren darf. In anderen Bereichen würde man die gekaufte (mangelhafte) Ware zurückgehen lassen, was bei Software in der Regel ja so ohne Weiteres nicht mehr möglich ist.
Man beachte, dass es sich hierbei weniger um Spieleproduzenten als um Spezialisten für Businesslösungen handeln wird. Und genau da ist eine fehlerhaft ausgelieferte Software noch eine Ecke problematischer. Der Kunde hat nämlich vielleicht für die Entwicklung des Programmes viel Geld bezahlt. Er setzt jedoch auch die Zeitschranken. Der Entwickler steckt da ganz schön in der Zwickmühle.
Das schlimme ist ja auch, dass man es Software oftmals nicht sofort anmerkt wie gut oder schlecht sie entwickelt ist. Genau das stellt sich nämlich erst im laufenden Betrieb heraus, wenn es eben schon zu spät ist. Letztendlich unterstreicht dies auch die Wichtigkeit von ausgiebigen Testphasen, idealerweise Beta-Tests unter Realbedingungen.
Sag nur Gothic 3...