Anmerkung: Das Teaserbild ist mit einer einfachen rot/cyan-Brille in 3D zu betrachten
Auch wenn im Zusammenhang mit Computerspielen immer wieder von 3D-Grafik gesprochen wird, handelt es sich doch zumeist nur um eine zweidimensionale Darstellung von dreidimensional wirkenden Objekten. Wirkliche "Tiefe" besitzen Spiele und auch Filme bislang nicht. Einige Kinos haben aus diesem Grunde eine schon früher erprobte Technologie wieder zum Leben erweckt - die Stereoskopie. Um dreidimensionalen Effekt zu erreichen, müssen entsprechende 3D-Filme allerdings entsprechend produziert werden. Zwei versetzt angebrachte Objektive nehmen das Bild aus unterschiedlichen Blickwinkeln auf. Die zwei menschlichen Augen mixen ja auch zwei versetzt eintreffende Bilder zu einem dreidimensionalen Bild. Im Kino benötigt man dann noch eine mehr oder weniger aufwändig produzierte 3D-Brille um den Effekt genießen zu können.
Bereits vor einigen Monaten brachte nVidia eine 3D-Vision getaufte Brille auf den Markt, welche in fast allen gängigen 3D-Spielen einen teilweise recht beeindruckenden Stereoskopie-Effekt erzeugen konnte. Leider wird für die Nutzung dieser Brille ein PC-Monitor mit mindestens 120hz Wiederholfrequenz vorausgesetzt. Außerdem setzt nVidia natürlich auch eine Grafikkarte aus eigenem Hause für den Einsatz von 3D-Vision voraus.
Während sich nVidia mit ihrer Entwicklung eher auf PC-Spiele konzentriert, hat Mitbewerber ATI eher den Einsatz im Heimkino im Auge. Zusammen mit dem Softwarehersteller Cyberlink arbeitet ATI an einem BS3D (Blu-Ray-Stereoscopic 3D) genannten Standard. Allerdings wird es sich bei BS3D wohl weiterhin nur um einen Nischenmarkt handeln. Denn auch für dreidimensional wirkende Heimkinos benötigt man in Zukunft eine Kombination aus geeignetem Abspielgerät, TV-Gerät oder Monitor mit echten 100-120hz Wiederholrate und einer Shutterbrille.
ATI erwartet BS3D gegen Mitte 2010 auf dem Markt, auf der CES 2010 wollen die Hersteller erste Previews der Öffentlichkeit vorführen.
fürs Heimkino fänd ich diese Brillen doch eher seltsam.. Heimkino ist ja doch eher etwas geselliges, da möchte ich meine Nachbarn "normal" sehen könen. und für ab und an mal nen Film damit schauen sind die wohl etwas zu teuer
Der Preis wird wohl tatsächlich ein Faktor bleiben. nVidia verlangt für seine 3D-Vision-Brillen ca. 150 Euro. Da wird sicherlich einiges an Gewinn für den Vertriebspartner PNY und auch für nVidia hängen bleiben, dennoch werden die Teile wohl nicht unter 50 Euro angeboten werden können. Einfachere Technologien versprechen statt 3D-Genuss eher Motion-Sickness oder verschlucken Farben (siehe auch die rot/cyan-Brillen). Dazu kommt der teure Bildschirm. Ich denke, das Thema "Geselligkeit" ist da noch der geringste Faktor ;) . Denn auch mit einer Brille auf der Nase kann man Filme schauen, schaut halt nur etwas skurril aus ;) .