Komplex-schweres Rollenspiel

GC 2018: Outward angespielt, gemeine Geister erschlagen

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22. August 2018 - 12:53 — vor 5 Jahren zuletzt aktualisiert

Teaser

In diesem Rollenspiel gilt es nicht nur, richtige Ausrüstung und Waffen zu haben, auch die richtigen Elementareffekte wollen weise gewählt sein. Sonst sind die knackig-schweren Kämpfe schnell vorbei.
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Bei dem Ausdruck "schweres Rollenspiel" zuckt wohl jeder Dark Souls-Geschädigte instinktiv zusammen. Als mir also im Zuge meiner Anspielsession von Outward auf der Gamescom 2018 erste Informationen zum Spiel offenbart wurden, stellte ich mich direkt auf gnadenloses Backenfutter ein. Glücklicherweise konnte ich mit einem Entwickler gemeinsam im Splitscreen spielen, der mich behutsam durch einen nicht gerade ungefährlichen Dungeon geführt hat.

Davor ging es allerdings an die Grundlagen. In Outward steuert ihr keinen übermächtigen Helden oder den Abkommen einer edlen Reihe von Kriegern, sondern einfach nur einen simplen Bewohner der Welt. Eure Fähigkeiten im Kampf und mit der Magie sind dementsprechend ausbaufähig, zudem funktioniert die Mechanik nicht über einen klassischen Skilltree, in dem ihr die benötigten Fähigkeiten freischaltet und direkt einsetzen könnt. Ihr erlernt nicht einen Feuerball-Zauber und setzt ihn dann ein, sondern beschwört einen Flammen-Segen, mit dem ihr dann einen Manastein aufladen könnt. Zu guter letzt erschafft ihr noch einen Elementarkreis auf dem Boden, aus dem heraus ist es euch dann möglich mit Hilfe eures frisch verzauberten Steins eine Feuerkugel zu schießen.

Je nach Spielweise könnt ihr euren Segen auch anders einsetzen, beispielsweise um eure Waffe mit Spezialschaden auszustatten. Oder ihr nutzt ihn als Wärmequelle, in Outward ist es nämlich wichtig, sich passend einzukleiden. Geht ihr ohne Winterjacke in ein Schneegebiet nehmt ihr unweigerlich Schaden. Damit euer Charakter gut ausgeruht und bei vollen Kräften ist – habt ihr Schaden genommen, regenerieren sich eure Leben nur noch bis zu einem gewissen Punkt, nicht mehr vollständig – gilt es, ein Lager aufzuschlagen und einige Stunden zu ruhen. Hier könnt ihr wählen, wieviel Zeit euer Nicht-Held mit tatsächlich schlafen, wie viel mit Waffenreparatur und wie viel er mit Wache halten verbringen soll. Denn liegt ihr im Zelt kann es auch passieren, dass ihr von Feinden angegriffen werdet.

In dem Dungeon angekommen, stellen sich uns fiese Geister in den Weg. Bevor ich in die Schlacht ziehe lege ich allerdings erstmal meinen Rucksack ab. Zwar habe ich so weniger Items am Körper, dafür rollt mein Krieger aber auch schneller und ich bin im Kampf dynamischer. Die Gegner schlagen kräftig zu und ziehen mir eine Menge Leben ab, ich muss also geschickt um sie tänzeln, blocken und im richtigen Moment zuschlagen. Das Kampfsystem braucht, besonders wenn ihr Dark Souls gewohnt seid, etwas Einarbeitungszeit, funktioniert dann aber sehr gut. So kämpfe ich mich mit meinem Koop-Kameraden durch das Verlies, dank guter Absprache erlegen wir auch den am Ende lauernden, stärkeren Geist ohne große Gegenwehr.

Interessant finde ich auch, dass der Tod nicht zwangsläufig bedeutet, dass ich an einem Checkpoint wiederbelebt werde. Abhängig davon, wem ich zum Opfer gefallen bin, erwache ich beispielsweise in einem Banditenlager oder einer Wolfshöhle. Freilich verletzt, aber immerhin am Leben. Wie ich entkomme bleibt zu gewissen Teilen mir überlassen, ich kann mich versuchen wegzuschleichen oder aber durch eine Finte aus meiner Zelle kommen und mir meinen Weg freiprügeln.

Outward macht einen interessanten Eindruck. Das etwas eigene Kampfsystem mit seinen verschiedenen Skills und Mechaniken verlangt etwas Einarbeitungszeit, diese lohnt sich aber. Die Auseinandersetzungen spielen sich dynamisch, vor jedem Aufeinandertreffen muss ich genau überlegen, welche Ausrüstung ich wähle. Durch die Koop-Mechaniken ergeben sich gewisse taktische Möglichkeiten, so können ein Fern- und ein Nahkämpfer einfach nur einen Rucksack mitführen, der dafür aber dementsprechend schwer ist. Nachdem der Bogenschütze aber ohnehin im Hintergrund bleibt, muss er sich normalerweise nicht schnell bewegen und so kann der Schwertkämpfer an der Front heftig austeilen und flott in Sicherheit rollen. Über die Größe und Komplexität der Spielwelt kann ich noch nicht viel sagen, optisch ist der im Februar erscheinende Titel aber bereits jetzt sehr ansprechend.

Tasmanius 21 AAA-Gamer - - 28819 - 3. März 2019 - 22:15 #

Ist während der GG völlig an mir vorbeigegangen, schaut aber sehr interessant aus!

Open-World-RPG
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