Headup und Big Moustache Games schicken euch in Grimmwood in einen finsteren Wald, in dem ihr in Echtzeit ums Überleben und den Fortbestand eures Dorfes kämpft. Jedoch nicht alleine. Gemeinsam mit 39 anderen Mitspielern (oder neun im Blitzmodus) bildet ihr eine Dorfgemeinschaft.
So sieht das Dorf aus, das ihr verteidigen wollt. Allerdings schreitet ihr nicht selbst durch den Ort, sondern klickt lediglich die Gebäude an. |
Auf, Kameraden, in den Wald!
Um einem fürchterlichen Krieg und dem totalen Chaos zu entkommen, habt ihr gemeinsam mit anderen Siedlern die Flucht ergriffen. Voller Hoffnung und einem starken Überlebenswillen sucht ihr eine neue Bleibe in einem großen, mysteriösen Wald und merkt schnell, ihr seid hier nicht willkommen. In jeder Nacht um Punkt Mitternacht wird euer Dorf von fiesen Monstern angegriffen. Also müsst ihr den vorangehenden Tag nutzen, um eure Verteidigung vorzubereiten.
In Grimmwood könnt ihr einen eigenen Charakter erstellen, ob Männlein oder Weiblein bleibt euch überlassen. Das Aussehen und die Eigenschaften eures Alter Egos und ebenso die Gegenstände im Inventar, mit denen ihr ins Spiel startet, sind zufällig festgelegt. Ihr könnt aber neu würfeln, sollte euch die Auswahl nicht zusagen. Optional könnt ihr eurem Charakter noch eine ausführliche Hintergrundgeschichte andichten.
Carpe diem
Grimmwood klingt auf dem Papier nach einem They Are Billions-Klon. Auch wenn es Ähnlichkeiten Numantians Titel aufweist, gibt es einen großen Unterschied: Es spielt in Echtzeit, mit einem Tag seid ihr tatsächlich 24 Stunden beschäftigt. Die Zeit nutzt ihr, um auf der großen Spielkarte allerhand Nützliches zu finden, um euer Dorf und eure Mitspieler zu stärken und zu unterstützen. Im Dorf gibt es die Townhall, in der ihr den Status sämtlicher Siedler überblickt. Im Storage lagert ihr alles, was ihr finden könnt. Am Brunnen könnt ihr trinken und (wenn vorhanden) euren Trinkbeutel füllen. Ihr habt ein eigenes Haus mit eigenem kleinen Storage, in dem ihr Dinge lagert, die ihr anderen Spielern nicht zugänglich machen wollt. Lebensmittel zum Beispiel, solltet ihr eine längere Wanderung geplant haben. Dann gibt es noch Dorfgräben, Mauern und Defensivtürme, die es im Spielverlauf auszubauen und zu verstärken gilt. Damit Letzteres möglich ist, braucht ihr Material, das ihr in der Umgebung eures Dorfes findet.
Auf der Suche nach Brauchbarem nutzt ihr das Hexfeld. Das Spiel verrät euch aber, wie viele Objekte es zu finden gibt. So verschwendet ihr keine wichtigen Stamina-Punkte. |
Die Karte in Grimmwood ist in Hexfelder aufgeteilt. Bevor ihr ein Gebiet verlasst, könnt ihr zunächst scouten, um sicherheitshalber zu prüfen, ob Feinde in der Nähe sind. Ist die Luft rein, geht ihr auf die Suche: Teiche zum Angeln, Holz, Wildtiere, manchmal Leichen oder Rucksäcke, die ihr looten könnt. Was ihr findet, kommt erstmal in euer platzbeschränktes Inventar. Die Dinge könnt ihr also selbst nutzen (Lebensmittel zum Beispiel), oder ihr stellt es im Storage im Dorf der Allgemeinheit zur Verfügung. Denn ein weiterer besonderer und wichtiger Aspekt sind die Mitspieler.
Was ihr auch in Grimmwood anstellt, kostet wichtige Stamina-Punkte, die sehr schnell zur Neige gehen. Und das Material muss nicht nur gefunden, sondern auch weiterverarbeitet werden. Ihr benötigt Werkzeuge, die zunächst hergestellt werden müssen und so weiter. Sich alleine auf den allnächtlichen Kampf vorzubereiten, ist daher kaum möglich.
Fazit
Als ich anfing, das Spiel zu testen, war es noch in der Beta-Phase und eigentlich gar nicht spielbar, weil es an Mitspielern fehlte. Ich hatte achtmal begonnen und war jedes Mal alleine. Nach dem Release am 2. August habe ich nun eine Partie mit 17 Mitspielern am Laufen und Grimmwood entfaltet sein Potenzial. In einem Chat unterhalb der Map findet (auf Englisch) ein reger Austausch statt. Als ich ein Hexfeld vom sicheren Dorf entfernt keine Staminapunkte mehr hatte (dazu von Hunger und Durst geplagt) schrieb ich, ob jemand in der Nähe sei, um mir zu helfen. Prompt tauchten zwei Spieler auf und versorgten mich mit Ess- und Trinkbarem, sodass ich etwas Stamina dazugewonnen und es satt und gesund ins Dorf geschafft habe. Big Moustache Games verspricht, das Spiel „über Jahre“ zu supporten. Bislang hätten sie lediglich die Hälfte ihrer Ideen umgesetzt und es sei längst nicht so groß, wie sie es geplant hätten. Wir dürfen also gespannt sein, was noch kommen wird. Aber sicher ist bei jetzigem Stand: Grimmwood steht und fällt mit der Anzahl der aktiven Spieler.
Das klingt ja nach einem interessanten Konzept, danke für den Check :-)
Von der Idee her finde ich das gar nicht schlecht, aber wäre mir zu zeitaufwendig...
>> "mit einem Tag seid ihr tatsächlich 24 Stunden beschäftigt"
Wie muss ich mir das vorstellen? Läuft die Zeit auch weiter, wenn ich nicht spiele?
Ja, genau. Es gibt ja noch 39 andere Spieler, die während deiner Abwesenheit Holz sammeln etc.
Und muss dann quasi auch einer online sein, wenn die Turmuhr Zwölf schlägt?
Anscheinend reicht es das Dorf vorher vorbreitet zu haben. Die Überraschung kommt dann am nächsten Morgen wenn man aufwacht.
Du musst während eines Angriffs nicht online sein. Wenn du nach einem Angriff wieder ins Spiel kommst, bekommst du ein ausführliches Journal, wie das Dorf angegriffen und verteidigt, oder im schlimmsten Fall ausgelöscht wurde.
So hab ichs verstanden, wenn da noch andere Spieler mit drinhängen.
Bei Hexfeldern drücke ich in puncto Optik sehr gerne 1-2 Augen zu. Aber dieses wirklich interessante Konzept kommt auf Videos und Bildern einfach zu spröde rüber. Wird wieder so ein Hardcore-Freaks-Game...
Und macht das Spiel jetzt Spaß? Ich verstehe ja, dass man es besser nicht alleine spielt. Aber ansonsten?
Das Spiel selbst wäre jetzt nicht so meins aber der Echtzeitansatz klingt interessant.
Hm. ne, eher nicht. Danke für den Check!
Danke für den interessanten Check, aber nichts für mich.
Danke für den Check.
Hört sich gut an. Werde ich sicher mal spielen.
Danke für den Check. ;)
So ein Echtzeitansatz ist eher nichts für mich.
Das hört sich für mich eher wie ein Browsergame an. Finde den Ansatz sehr interessant aber hätte lieber eine feste Menge an Stamina gehabt, so dass ich sozusagen täglich vor Mitternacht meinen Spielzug mache. So scheint es, als ob man wirklich 24h mit anderen Leuten spielen sollte.
Richtig, das ist im Kern die uralte O-Game Spielmechanik, die danach in vielen Browsergames in zig Varianten recycled wurde. Die Mechanik ist auch gut, nur halt sehr zeitintensiv :)
Schöner Check, danke dafür! Aber nachdem ich bestimmt ein ganzes Lebensjahr in solche Art Games gesteckt habe, fasse ich das Ding hier bestimmt niemals an ^^
Dank für den Check, aber seit O-Game bin ich von Echt-Echtzeit Spielen, bei denen alles futsch ist wenn man mal einen Tag nicht online ist, kuriert.
Danke für den Check, ist vielleicht einen weiteren Blick wert.
Schöner Check. Ich habe allerdings, wie oben schon mal nachgefragt wurde, eine Aussage zum Zeiteinsatz vermisst.
Wie lange dauern denn einzelne Aktionen, wie zB Holzsammeln?
Vom Echtzeit-Ansatz mit weiterlaufenden Spielen hat mich eines dieser Browser-Spiele leider kuriert. Nie wieder. :P
Einzelne Aktionen sind mit einem Mausklick erledigt, kosten dich aber Stamina-Punkte, die dir irgendwann gänzlich ausgehen. Du kannst sie durch essen, rasten (minimal) oder nichtspielen regenerieren.
Ah danke. So verstehe ich das System besser. :)
Danke für den Check, aber wenn ich in einem Spiel in Echtzeit täglich in meinen Aktionen eingeschränkt bin, kann ich auch Farmville spielen. Ist zwar ein anderes Genre in anderem Setting, doch aus dem Check lese ich das so heraus. Was sich die Entwickler dabei gedacht haben ist mir schleierhaft.
Keine Ahnung, ob dein Vergleich jetzt passt, aber gefühlt drückt es irgendwie meine Verwirrungen von weiter oben aus. ;)
https://youtu.be/84Db3xWlTJE
Erklärvideo von Nookium. Und die Grafik sieht "bewegt" doch tatsächlich richtig nett aus!
Mit dem Konzept wäre es auf Android oder iOS wesentlich besser aufgehoben.
Klingt toll, danke für die Vorstellung! :D
Klingt wirklich nach einem "Zeitfresser", da kann es noch so interessant sein.
Das Konzept klingt zunächst super und ich finde auch den Grafikstil passend und stimmungsvoll.
Ich kann mir aber nicht vorstellen, das zu spielen. Ich möchte mich nicht derart an ein Spiel binden müssen. Dem (selbstgemachten) "Zwang" von Onlinetiteln werde ich mich nie wieder unterwerfen.
Wenn es mal einen anderen Modus gibt, in dem das Spiel weiterläuft, wenn eine Mindestanzahl an Spielern da ist, dann vielleicht.
Alles in allem klingt es sehr interessant, aber allein das Wort Online-Mehrspieler schreckt mich gewaltig ab...
Find die Grafik toll.