Von der Spielepresse bislang weitgehend unbeachtet, entstand beim Entwicklerstudio Ntronium Games in den letzten Monaten das rundenbasierte Weltraum-Strategiespiel Armada 2526. Dessen Vorgänger ist das vor fast 20 Jahren veröffentlichte Armada 2525, das von Spiele-Designer R. T. Smith erfunden wurde. Smith ist Gründer von Ntronium Games und war in der Vergangenheit unter anderem als Lead Designer maßgeblich an einigen Spielen der Total War-Reihe beteiligt.
Gestern, am 24. November 2009, gab Publisher Matrix Games bekannt, dass das Spiel ab sofort käuflich für Windows XP, Vista und 7 erworben werden kann. Ob es auch eine deutschsprachige Version geben wird, ist derzeit nicht bekannt. Für alle Interessierten, die bereits seit längerem mal wieder Lust auf klassische Weltraum-Strategie und -Taktik haben, könnte Armada 2526 möglicherweise einen Blick wert sein. Grund genug, sich die Merkmale des 4x-Spiels – englisch: „explore, expand, exploit, exterminate“; auf deutsch in etwa: „erforschen, ausbauen, ausbeuten und auslöschen“ – etwas genauer anzuschauen.
Zum mächtigen Imperium aufsteigen
Wie auch bei anderen, vergleichbaren Spielen ist das Ziel, die eigene Rasse zu einem galaktischen Imperium auf- und auszubauen. Auf dem Weg dorthin stehen dem Spieler unter anderem die Erforschung des Weltraums, Forschung und umfangreiche Technologie-Bäume sowie Diplomatie und Handel zur Verfügung. Fremde Kolonien können entdeckt oder eigene auf anfangs unbekannten Planeten gegründet werden, mit deren Hilfe eine Vielzahl von Gebäuden und Forschungseinrichtungen gebaut sowie schlagkräftige Raumschiff-Flotten (wie üblich mit zahlreichen Upgrade-Varianten) für Angriffe und Verteidigung aufgestellt werden können. Dementsprechend fehlen natürlich auch nicht große Weltraum-Schlachten mit verfeindeten Rassen.
Rundenbasiertes Spielen
Auf der Strategie-Karte wird dem Spieler angezeigt, in welchem Teil der Galaxie er sich gerade befindet und was dort passiert. Mithilfe der Karte können unter anderem Kolonien verwaltet oder Flotten manövriert werden. Der Fokus in diesem Teil des Spiels liegt auf dem Planen und Koordinieren: Ohne zeitlichen Druck können Entscheidungen getroffen oder Strategien überlegt werden. Ist man sich seiner Sache, beendet man seinen Zug, woraufhin dieser simultan mit den Zügen der KI-Gegner ausgeführt wird.
Riesiges Universum, starke KI, kein Multiplayer
Nach Angaben auf der offiziellen Website wurde Armada 2526 so entwickelt, dass eine große Anzahl computergesteuerter Gegner sowie genug Raum für selbige bewältigt werden kann. Auf diese Weise wird es dem Spieler möglich sein, immer wieder neue Allianzen oder Handelsrouten bilden zu können.
Das standardmäßige Szenario ist weniger umfangreich und soll in einem normalen Zeitrahmen bewältigt werden können. Mit 12 verschiedenen Rassen – siehe auch unsere Screenshot-Galerie – soll der Wiederspielwert hoch sein; wer mag, kann natürlich auch Spiele mit zwei oder drei Gegnern starten.
Nach Aussage des Entwicklers liefert die Künstliche Intelligenz sowohl würdige Feinde als auch Gegner, gegen die es Spaß macht zu spielen. Im Gegensatz zu anderen Spielen wurde die KI schon bei Beginn der Entwicklung integriert, so dass die Entwickler genügend Zeit hatten, um sie beim Einfügen neuer Spiel-Features weiter zu verfeinern.
Einen (Online-)Mehrspieler-Modus gibt es derzeit leider nicht. Über die Hotseat-Funktion ist es allerdings möglich, auch gegen einen menschlichen Gegner zu spielen. Dabei werden dem Spieler, der gerade am Zug ist, nur die für ihn relevanten Daten auf dem Bildschirm angezeigt. Hat er seinen Zug beendet, wechseln die Spieler.
Die Schlachten und das Kämpfen
Eines der Haupt-Merkmale von Armada 2526 sollen die epischen Weltraum-Schlachten sein, in die durchaus auch mehrere hundert Schiffe verwickelt sein können. Dabei liegt der Schwerpunkt weniger auf dem unüberlegten Auswählen irgendwelcher Einheiten, sondern viel mehr auf dem taktischen Handeln oder auch dem Bilden von Formationen. Neben den Weltraumschlachten sind auch Kämpfe auf dem Boden sowie gleichzeitige Luft-Boden-Gefechte möglich, um zum Beispiel einen schwach verteidigten Planeten einnehmen zu können.
Damit der Spieler aufgrund der vielfältigen strategischen Möglichkeiten sowie der zahlreichen eigenen und feindlichen Schiffsvarianten nicht den Überblick verliert, kann das Spiel jederzeit pausiert werden. Auf diese Weise können Befehle in aller Ruhe und nach reichlich Überlegung gegeben werden.
Wird ein Angreifer seine Eroberung nicht schnell genug erfolgreich zu Ende bringen können, wird die Schlacht natürlich im nächsten Zug fortgeführt, was beiden Seiten die Möglichkeit gibt, Verstärkung zu rufen.
Micro-Management mit Unterstützung
Viele Entscheidungen und detailliertes Vorgehen sind nötig, um als starke Macht in die Geschichte einzugehen. Zu viel Micro-Management kann sich jedoch auch negativ auf den Spielspaß auswirken und somit zur lästigen Routine werden. Armada 2526 geht den Weg, dass der Spieler sich nicht um jede noch so kleine Einzelheit kümmern muss. Statt dessen trifft er für jede Kolonie die wichtigsten Entscheidungen, wodurch man sich auf das Strategische konzentrieren kann und eine Partie – so der Herausgeber Matrix Games – auch in einem vernünftigen Zeitrahmen beenden kann. Des weiteren bringt das Spiel ein umfangreiches Tutorial und Berater-Funktionen mit.
Die einzelnen Kolonien entwickeln sich durch den Bau verschiedener Wirtschafts-, Forschungs- und Militär-Einrichtungen. Die Anzahl dieser Gebäude ist dabei abhängig von der Größe der Bevölkerung. Da das Erbauen benötigter Einrichtungen somit begrenzt ist, werden Entscheidungen nötig sein, welche Kolonie sich auf welche Art und Weise entwickeln bzw. spezialisieren soll.
Weitere Informationen, Preise und Videos
Weitere Informationen zum Spiel, wie beispielsweise die genauen Systemvoraussetzungen oder eine Zusammenfassung der Spiel-Merkmale, findet ihr auf der Matrix Games-Produktseite oder der offiziellen Website zum Spiel. Armada 2526 kostet derzeit 27,99 EUR (Download-Version) oder 33,99 EUR (Datenträger-Version und Versand oder Datenträger-Version mit Versand und Download). Bestellt werden kann das Spiel beispielsweise auf der Produktseite bei digitaldriver.com.
Wer sich für das Weltraum-Spiel entscheidet, sollte beachten, dass bereits ein erster Patch erschienen ist, der die Einzelhandelsversion von Armada 2526 auf die Version 1.01 aktualisiert. Heruntergeladen kann der nur fünf MB kleine Patch unter anderem bei Worthplaying oder AtomicGamer. Abschließend haben wir ein fast dreiminütiges Promo-Video eingebettet, das durch Ingame-Grafik und Gameplay-Szenen einen guten Eindruck ermöglicht. Ein weiterer Trailer zeigt etwas mehr die Raumschiffe und Schlachten.
Sieht für mich aus wie der Schatten von GalCiv 2-also ein gescheites Kampfsystem, dafür weniger ausgefeiltes Handels und Diplomatie (etc.) System. Aberbehalts mal im Auge, sieht nicht übel aus!
Mich erinnerts an Imperium Galactica... und irgendwie will mir nicht wirklich ein Unterschied auffallen wieso dieses Spiel hier besser ist... vor allem die Bodenkämpfe sehen arg komisch aus, mit den Miniplaneten im Trailer :/
Schade um das gute game wen es nicht in Deutschland erscheint.
Schon eher Old School mäßig,könnte ein Interessanter Titel gewesen sein.
Warum hast Du das nicht als User-Artikel mit mehr Bildern veröffentlicht? :)
Weil ich das Spiel selbst nicht gespielt habe und meiner Meinung nach ein Angetestet- oder User-Artikel somit nicht wirklich gerechtfertigt wäre (ich zähle ja auch nur ein paar Merkmale des Spieles auf).