Teaser
Warhammer trifft erneut auf Left 4 Dead. Im Gegensatz zum ersten Teil aus dem Jahr 2015 wurden allerdings einige Punkte verbessert. Worum es sich dabei im Detail handelt, erfahrt ihr im Indie-Check.
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In unserer Rubrik Indie-Check stellen wir regelmäßig ein interessantes PC-Spiel eines unabhängigen Entwicklerstudios vor. Die Rubrik wird von unseren Usern Der Marian, Zaunpfahl, Vampiro und Dominius betreut.
Die End Times sind keine angenehme Zeit, läutete
Games Workshop damit doch das Ende der traditionsreichen
Warhammer-Welt zugunsten des ungeliebten Reboots
Age of Sigmar ein. Zuvor ließen es die Engländer aber noch einmal richtig krachen und überschwemmten die Ländereien des Imperiums mit Rattenmenschen, Chaosbarbaren und allem anderen, was die Warhammer-Welt an finsteren Antagonisten noch so zu bieten hat.
In eben dieser Zeit spielt auch die
Vermintide-Reihe des schwedischen Studios
Fatshark, deren erster Teil
Warhammer - The End Times Vermintide (im Test: Note 6.0) im Jahr 2015 ein Überraschungserfolg mit treuer Fanbasis, aber auch Schwächen in der Umsetzung war. Nun sind die Skaven, verschlagene Rattenmenschen, die aus unterirdischen Gängen heraus die Menschheit terrorisieren, zurück. Und dieses Mal haben sie sich mit den Anhängern des Seuchengottes Nurgle zusammengetan. Im Indie-Check verraten wir euch, was
Warhammer - Vermintide 2 taugt.
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Ein zufälliger Zwischenboss heizt uns mit seinem Warpflammerwerfer ordentlich ein. |
Koop im Stil von Left 4 Dead
Vermintide 2 ist wie sein Vorgänger ein Koop-Survival-Spiel, das sich sehr vieler Spielelemente aus der beliebten Left 4 Dead-Reihe bedient. Bis zu vier Spieler – bei weniger Spielern werden die freien Plätze mit halbwegs kompetenten Bots gefüllt – kämpfen sich in der in drei Handlungsstränge aufgeteilten Kampagne durch 13 Levels. Jede absolvierte Mission gibt Erfahrungspunkte, wodurch die Helden bis zu Level 30 aufsteigen können und durch Talentpunkte verbessert werden dürfen. Die Helden unterscheiden sich erneut erheblich voneinander und reichen vom schwer gepanzerten Zwergenkrieger über die schnelle Elfenbogenschützin bis hin zur Feuermagierin, die sich bei übermäßigem Einsatz ihrer Kräfte selbst in die Luft sprengt. Neu ist, dass alle Helden nun auch über drei freischaltbare Karrieren verfügen, die unterschiedliche Schwerpunkte wie Nah- oder Fernkampf, mehr Rüstung oder mehr Schaden setzen.
Neben Talentpunkten und Berufen gibt es erneut Equipment in Form von Lootboxen. Das System ist jedoch fair gestaltet: Zum einen könnt ihr keine weiteren Boxen über Echtgeld hinzukaufen. Zum anderen entspricht der Inhalt immer in etwa dem aktuellen Itemlevel.
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Der Magus ist einer der neuen Gegner, die Nurgle, dem Chaosgott von Krankheit und Verfall, huldigen. |
Größere Gegnervielfalt
War im ersten Teil die Vielfalt bei den Gegnertypen ein Kritikpunkt, hat Fatshark hier für Vermintide 2 ordentlich nachgebessert. Neben allerlei Ratten dürfen wir uns nun auch durch schwer gepanzerte Chaoschampions, Seuchenmagier und zufällige Bosse wie die Chaosbrut schnetzeln. Spürbar anders verhalten sich diese jedoch nicht. Bedingt durch die Vorlage stechen sie natürlich auch optisch nicht stark heraus – auch die neuen Feinde kommen hauptsächlich in Grün- und Brauntönen daher. Dennoch ist es ein spürbarer Fortschritt im Vergleich zum eintönigen Vorgänger.
Wo und wann wir auf welche Gegner treffen, bestimmt eine übergeordnete KI. Sie sorgt dafür, dass keine Langeweile aufkommt, und passt sich dem Spielstil der Gruppe an: Wenn wir jeden Winkel nach Tränken und Pfeilen absuchen und langsam vorankommen, steigt die Chance auf einen spontanen Überfall entsprechend deutlich an. Gehen wir gar ohne den Schutz unserer Gruppe alleine auf Itemjagd, kann uns jederzeit ein Skavenassassine angreifen und kampfunfähig machen, bis wir Hilfe von einem Mitspieler bekommen. Manchmal kommt es dadurch zu unfairen Situationen, etwa wenn wir in einem engen Minenschacht auf einen nahkampfstarken Boss wie einen Rattenoger oder eine Chaosbrut treffen oder zwei Bosse relativ kurz aufeinander folgen. Insgesamt funktioniert das System aber ordentlich. Vor allem sorgt es dafür, dass sich auch bekannte Karten immer etwas anders spielen.
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Die 13 Missionen sind abwechslungsreicher als im Vorgänger, gerade die ersten wiederholen sich aber doch relativ schnell. |
Nur ein gutes Team überlebt
Gute Teamarbeit ist in Warhammer - Vermintide 2 überlebenswichtig. Der niedrigste Schwierigkeitsgrad, auf dem alle Helden beginnen müssen, ist auch noch mit zufälligen Mitspielern machbar. Aber schon auf der nächsthöheren Stufe nimmt der Schaden der Gegner spürbar zu, während Tränke und Munition deutlich knapper werden. Auf den oberen beiden Stufen werdet ihr hingegen ohne gutes Teamplay und mündliche Absprachen kaum noch Land sehen. Die Bots, die schon im Vorgänger ein Kritikpunkt waren, sind übrigens nicht mehr als Lückenfüller, falls ein Mitspieler im Laufe der Partie aussteigt: Ein Solospiel ist Vermintide 2 trotz der Möglichkeit, eine Partie mit drei Bots zu starten, definitiv nicht. Zum Glück beträgt die Wartezeit bei der Option "Schnelles Spiel" zumindest in den Abendstunden nie mehr als einige Sekunden. Da schon der Vorgänger eine treue Community hatte und vom Entwickler lange mit kostenlosen sowie kostenpflichtigen DLCs unterstützt wurde, ist auch in naher Zukunft kein akuter Mangel an Mitspielern zu befürchten.
Grafisch ist Vermintide 2 sehr gelungen. Gab es die optische Abwechslung im Vorgänger erst durch DLCs, sorgt Fatshark dieses Mal von Anfang an dafür, dass ihr nicht immer durch dieselben Umgebungen lauft. Ein Handlungsstrang spielt im wesentlichen in einer zerstörten Stadt und den Höhlensystemen darunter, der zweite und dritte bieten dagegen auch große Außengelände mit elfischen Ruinen, zerstörten Farmen und die Belagerung einer Burg. Gerade die ersten Missionen werden aber im "schnellen Spiel" deutlich öfter vorkommen und können mit der Zeit etwas langweilig werden.
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Die Gegner sind selten allein unterwegs. Daher ist gutes Teamwork auf höheren Schwierigkeitsgraden Pflicht. |
Fazit
Warhammer - Vermintide 2 ist ein gelungener Nachfolger, der den ersten Teil dank der etwas größeren Gegnervielfalt und des neuen Klassensystems in vielen Punkten verbessert. Wer partout nicht mit anderen Spielern online spielen, sondern die Kampagne solo erleben will, ist hier falsch. Wer aber Koop-Action mag und idealerweise ein paar Freunde von dem Titel überzeugen kann, wird mit einigen Stunden spannender Action belohnt, die auf den höheren Schwierigkeitsstufen auch äußerst anspruchvoll wird und ehrgeizigen Spielern lange eine Herausforderung bieten kann.
- Online-Koop mit bis zu vier Spielern
- Für Fortgeschrittene und Profis
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- In einem Satz: Vier Spieler gemeinsam gegen die Rattenplage.
Schöner Check. Vielleicht muss ich da doch mal eintauchen!
Hab damals die Beta des Vorgängers gespielt und war nicht so überzeugt. Mal schauen, wann es als GWG-/PSN+-Titel kommt.
GWG müsste vor 2 Monaten gewesen sein, hast du damls verpasst. Oder meinst du Teil2?
Grüße
CptnKewl
Im Dezember 2017 kam das Spiel als GWG-Titel, aber ich glaube er meint eher Teil 2. ;)
Jup, ich meinte den zweiten Teil.
Das Spiel im Indiecheck? Oha...
Hab mich auch gewundert. Da hätte ich gerne ein Testvideo gesehen. Der Check selbst ist aber gut, obwohl das Spiel nix für mich ist.
Es ist halt komisch. Als Indie-Titel würde ich Vermintide 2 nicht bezeichnen. Der erste Teil ist damals von Benjamin getestet worden.
Wunder mich auch. Aber der Check ist schön geschrieben und gibt gute Einblicke. Vielleicht schau ich doch mal rein :-)
Ein schöner Gast-Check zu einem meiner Meinung nach interessantem Spiel.
Guter Check. ;)
Habe noch den Vorgänger ungespielt auf der HD meiner XBox One liegen, kam ja Ende des Jahres als Games with Gold-Titel dazu.
Schönen Dank für den Indie-Check.
Schöner Check für ein Spiel, was für mich nicht Indie ist. Liest sich aber sehr gut. Das Spiel selbst geht leider neben der ganzen Soielekonkurrenz und dem Zeitmangel unter.
Ich glaube, man sollte Indie nicht zu hoch hängen.
Ja, es riecht schon langsam...^^
Gibt es Ingamekäufe mit Rattenzahlung?
Hab mal kurz in dem Vorgänger reingeschaut bei einem FreeWeekend. War nichts für mich.
Sieht interessant aus. Muß ich mir mal genauer ansehen...
Für mich aktuell das beste Spiel, das dieses Jahr erschienen ist und auch ein gutes Beispiel, für eine faire Preisgestaltung. Schade, dass dieses Spiel der Redaktion keinen Test wert ist :-(
Trotzdem danke für den schönen Indie-Check.
Wenn man mal überlegt, dass sich das Spiel bisher allein auf dem PC (einzige Plattform bisher, Konsolen kommen noch) über 800.000 mal verkauft hat und von Spielern und Testern gefeiert wird, ist ein Indie-Check wirklich bisschen wenig.
Aber gut, Koop-Spiele sind jetzt auch nicht gerade die Stärke von GG. Danke auf jeden Fall für den Check. Vielleicht wird so noch der ein oder andere auf das Spiel aufmerksam.
Scheint ja ein gelungener Nachfolger zu sein, wenn sich das Teil innerhalb der kurzen Zeit und nur auf Pc so gut verkauft. Mal im Hinterkopf behalten. ;)
Definitiv! Mit dem Klassensystem, mehr Waffen und den sehr unterschiedlichen Karten und Schwierigkeitsgraden ist es momentan so ziemlich das beste Koop Spiel, was ich mir vorstellen kann.
Besser Indie als gar nicht. Und die Kapazitäten sind ja beschränkt. Vielleicht folgt ja noch ein Video.
Ist auch gar nicht als Vorwurf gedacht. Ich weiß, dass solche Spiele hier keinen großen Stellenwert haben. Wobei so ein livestream im Team... Hach träumen darf man ja noch.
Twitch-Livestream? Geile Idee, wenn die Redaktion z.B. Harald noch dazu holt und dann 4P-Coop spielt wird das garantiert lustig und man kann die Livespendenfunktion wieder einbauen. Ich wäre dabei :D
Ich weiß gar nicht was ihr habt, der Check hat doch sogar mehr Text als der Test zu Far Cry 5.
Hmm, der Vorgänger konnte mich nicht lange bei der Stange halten. Liegt aber auch an zuwenig Partnern.
Schöner Check, gut gemacht!
Allein ich wünschte mir, dass es bei den Checks irgendwann mal echte Teaser-Bilder gäbe.
Ich finde die ewig gleichen, und geschmacklich nicht unumstrittenen (das bin ich, wie ich mich höflich ausdrücke) Mono-Bilder arg diskutabel.
Jetzt wo du es sagst... Vielleicht kann man ja ein spezifisches Teaserbild machen, in dem im Eck dann ein Stempel für Indie, Arcade, PSN oder was auch immer ist. Dann hätte man den Bezug zum Spiel UND zum Check.
Haben wir so schonmal getestet. Es blieb dann aber letztlich wegen dem Wiedererkennungswert beim einheitlichen Teaser.
Ich mag auch die einheitlichen Teaser lieber. Man könnte ja eventuell einen Screenshot mehr einbauen.
Und wenn man den Teaser mal überarbeitet? Da ist doch bestimmt noch Luft nach oben ;-)
Wäre zumindest schön, wenn die checks vom Design an das aktuelle GG Design angepasst werden würden.
Also noch unübersichtlicher können wir die Bilder nicht machen.
Was genau ist daran denn unübersichtlich? Fände das nahezu perfekt dafür, einfach das "Test" durch den jeweiligen "Check" wechseln. https://imgur.com/a/6rOfn
Wenn ich bisschen was mit Grafiken drauf hätte, würde ich es sofort umsetzen, denn die Checks sind meiner Meinung nach eines der Highlights auf Gamersglobal und verdienen ein grafisches Update. ;-)
Nur zu.
Leider bin ich grafisch so garnicht veranlagt. Aber vielleicht gibt es ja in der GG-Community den ein oder anderen, der da was drauf hat? :-)
Ganz bestimmt gibt es die.
Was ich herausragend fand war die Optik bzw. das Leveldesign. Fatshark sollte sich überlegen, ob sie nicht ein Einzelspieler-Warhammer in Forme eines Rollenspiels oder Action-Adventures machen wollen. In puncto Immersion habe ich keine Bedenken.
Einem Titel mit Einzelspieler-Fokus wäre ich auch nicht abgeneigt, wenn die Qualität stimmt. ;)
Bei RPG wäre ich sofort dabei.
Ich auch. :)
Gegen ein gutes Action-Adventure-RPG (in der Art von Dark Messiah of Might&Magic beispielsweise) hätte ich auch nichts einzuwenden. ;)
Nicht meins...
Wurde in einem AeB-Podcast abgefeiert. Damals dachte ich: "Wenn's für die PS4 kommt, schlage ich zu." Ich warte noch immer ...