Xbox Game Pass: Microsoft äußert sich zur Händler-Kritik

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Denis Michel 287333 EXP - Freier Redakteur,R10,S1,A8,J10
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4. Februar 2018 - 11:55 — vor 6 Jahren zuletzt aktualisiert
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Letzten Monat gab Microsoft bekannt, seine Exklusivtitel zukünftig direkt beim Launch auch im kostenpflichtigen Xbox-Game-Pass-Abo anbieten zu wollen. Die Ankündigung wurde seitens einiger Händler scharf kritisiert. So meldete gameware.at an, die Microsoft-Konsolen aus seinem Sortiment zu entfernen, da diese kein Verdienst, sondern nur Aufwand bedeuten, wenn Microsoft am Softwarevertrieb zukünftig nur noch selbst verdienen will. Nun hat sich der Redmonder Hersteller in einem Statement gegenüber Games Industry zu dem Thema geäußert und gab an, dass die Kritiker in diesem Fall in der Unterzahl seien und die Mehrheit der Händler die Änderungen am Pass begrüßt. Seitens eines Sprechers des Unternehmens heißt es dazu:

Die Resonanz auf die News war so weit positiv. Wie wir bereits in unserer Ankündigung erklärten, gehört es zu unserem Plan, auch ausgewählten Händlern Möglichkeiten zu bieten, den Xbox Game Pass selbst zu vertreiben und zu promoten. Tatsächlich waren wir von der großen Nachfrage seitens der Händler angenehm überrascht und überlegen derzeit, ob und wie wir unsere Pläne für den Vertrieb des Passes ausweiten könnten. Wir begrüßen die Rückmeldungen zu unserem Vorhaben und werden unsere Pläne entsprechend weiterentwickeln.

Der Sprecher fügte außerdem hinzu, dass Microsoft keinen Rückgang bei den Bestellungen von Xbox-Produkten feststellen konnte, sondern eher ein höheres Interesse am Xbox Game Pass und dem kommenden Online-Piratenabenteuer Sea of Thieves verzeichnet. „Wir sind dafür bekannt, lange Partnerschaften mit unabhängigen Händlern rund um die Welt zu pflegen und wir glauben nach wie vor daran, dass diese Händler einen einzigartigen und wertvollen Platz in diesem wirtschaftlichen Ökosystem einnehmen“. Die Originalmeldung findet ihr unter dem Quellenlink.

Inso 18 Doppel-Voter - P - 11401 - 4. Februar 2018 - 12:12 #

Pressemitteilungen halt. Kam bestimmt mindestens so gut an wie die One bei ihrer ersten Vorstellung :D

XAN_PLAY 10 Kommunikator - 361 - 4. Februar 2018 - 12:24 #

Die Zukunft wird zeigen, in der Schritt sinnvoll war oder nicht. Da bleibt nur abwarten.

euph 30 Pro-Gamer - P - 130159 - 4. Februar 2018 - 12:44 #

Spielegrotte will auch keine Xboxen mehr verkaufen, auch wenn das auch nicht unbedingt einer der riesen Shops ist.

Wesker (unregistriert) 4. Februar 2018 - 12:51 #

Der Schritt ist gut, nur schlecht für den Einzelhandel.
Bin da aber auch von der zynischen Sorte und sage, dass man für Fortschritt gewisse Opfer bringen muss.

Ich habe aber auch leicht Reden, da ich nie im Einzelhandel irgendwelchen Videospielkram gekauft habe. Mit Ausnahme der Nintendo Switch, weil sie vergriffen war, und grauen Joy-Cons, weil über Amazon nicht lieferbar bzw. zu teuer.

Lobo1980 19 Megatalent - P - 13383 - 4. Februar 2018 - 13:23 #

Diese Entwicklung gibt es schon länger, Videospiele und Zubehör im Ladengeschäften zu verkaufen lohnt sich scheinbar immer weniger. Wenn ich nur mal anschaue, welche Läden in der Stadt überhaupt noch Videospiele verkaufen, sieht es schon nicht mehr gut aus.

v3to (unregistriert) 4. Februar 2018 - 12:54 #

Das übliche Marketing-Geschwurbel und recht sicher zu früh für eine Einschätzung. Für mein Empfinden ist aber absehbar, dass Gameware.at nicht der letzte Händler sein wird, der hinten rüberfällt.

Mir liegt da immer noch die eine Auf-ein-Bier-Folge im Ohr, wo ein ehemaliger Einkäufer von Expert schilderte, dass zu seiner Zeit gerade mal 15% Multiplattform-Order auf die XBOX One verteilen. Wenn man als Händler solche Zahlen vor sich hat, käme ich auch ins Grübeln, sobald ausgerechnet First-Party-Titel zu Release in digitale Abomodelle aufgenommen werden. Ausstellungsfläche kostet Geld, Personal bzw Reklamationsabwicklung ebenfalls und dann ändert der Hersteller die Rahmenbedingungen für erwartbare Gewinne einseitig zu seinen Gunsten?

Punisher 22 Motivator - P - 32223 - 4. Februar 2018 - 13:04 #

Ich habs schonmal gesagt irgendwie, ich glaube nicht dass der GamePass Retail-Käufer abzieht, schon gar nicht solange es die Titel zum Vollpreis gibt. Wer heute noch Retail kauft tut das aus Überzeugung (oder weil er wegen schlechter Internetverbindung keine Wahl hat). Wenn dann zieht sich Microsoft dadurch eher die eigenen Digitalkäufer ab.

Die Impulskäufer, die Mittags durch die Läden ziehen und schauen was es grad so gibt zieht man mit dem Pass sowieso nicht an (stationärer Handel).

Den Schritt die Konsolen und Spiele aus dem Sortiment zu nehmen halt ich für Unsinn - wenn der Pass mehr Xbox-Spieler generiert kaufen die auch allgemein wieder mehr ein. Und es ist ja nun mit den Exklusivtiteln allenfalls ein kleiner Prozentsatz an aktuellen Titeln, die man nicht mehr kaufen muss - damit gilt wieder der Satz von oben, die digitalkäufer sind eh schon weg (stationär wie Versand), und die Retailkäufer sind Retailkäufer weil sie es wollen.

v3to (unregistriert) 4. Februar 2018 - 13:16 #

Es ist immer eine Frage der Verhältnismäßigkeit. Ich glaube auch nicht, dass zb ein Real oder Media-Markt die Konsole aus dem Sortiment nehmen. Das ist schon eine andere Klientel, als Leute, die hauptsächlich digital Spiele kaufen. Bei klassischen Spiele-Händlern, die eh unter Druck stehen oder kleinere Märkte, die eine Videospielecke führen, ist das schon was anderes.

Punisher 22 Motivator - P - 32223 - 4. Februar 2018 - 13:37 #

Wie gesagt, ich bin mir da nicht so sicher... ich finde das schwierig einzuschätzen, schon weil für mich persönlich die Disk & Packung dank DayOne-Patches, langweiliger und gehaltloser Packungen (im wahrsten Sinne des Wortes) eh völlig unattraktiv geworden ist. Werde aber wenn ich mal wieder da bin mal bei meinem Händler fragen, wie er das sieht - schon aus Neugier.

Die einzigen, bei denen ich mir vorstellen kann, dass das negative Auswirkungen hat sind die Grauzonen-Key-und-Account-Seller... aber ich glaube bei denen hat auch weder MS noch Sony groß Bock, Rücksicht zu nehmen.

DarkVamp 12 Trollwächter - 1166 - 4. Februar 2018 - 12:57 #

Reaktion war merkwürdig seites des Handels und für mich null nochvollziehbar. Außerdem sicherlich eher ein kleiner Prozentsatz.

Ich kaufe seit Jahren nur Digital und mag den Einzelhandel sowieso nicht....

Funatic 20 Gold-Gamer - - 24650 - 4. Februar 2018 - 13:06 #

Dumm nur das der Einzelhandel seine Mitarbeiter nach Tarif bezahlt, Steuern löhnt, die Innenstädte attraktiv macht und auch mal da ist wenn einem kurzfristig einfällt das man was dringend braucht. Aber da du den Einzelhandel ja nicht magst erklär ich dir auch nicht warum „Der Handel“ so reagiert.

Lobo1980 19 Megatalent - P - 13383 - 4. Februar 2018 - 13:54 #

Warum, Z.B. Amazon bezahlt seine Mitarbeiter auch nach Tarif, nur halt nach Logistik, nicht Einzelhandel. Das Problem ist doch, das der Einzelhandel sich selber abschafft. Für mich sind bei vielen Produkten der Onlinehandel lieber als das Ladengeschäft. Schlecht gelaunte Mitarbeiter, viele Ware, die gar nicht vorrätig ist usw. Dazu kommt, das viele Mitarbeiter (gerade in kleineren Shops) nur auf 450€ Basis arbeiten und somit fast gar keine Steuern

Und wem tut das weh? Bis jetzt haben sich nur Onlinehändler darüber beschwert, von Mediamarkt, Saturn, Gamestop oder Müller habe ich solche Kommentare nicht gehört

Michl Popichl 24 Trolljäger - 52778 - 4. Februar 2018 - 17:43 #

Media Markt & Saturn gehören zusammen.

Lobo1980 19 Megatalent - P - 13383 - 4. Februar 2018 - 17:45 #

Ja und nein. Offiziell gehören sie NICHT zusammen, sondern haben nur den gleichen Mutterkonzern.

Michl Popichl 24 Trolljäger - 52778 - 4. Februar 2018 - 17:54 #

ach und deswegen geht der gewinn beider wohin ?

Lobo1980 19 Megatalent - P - 13383 - 4. Februar 2018 - 19:03 #

Was hat das eine mit dem anderen zu tun?

Michl Popichl 24 Trolljäger - 52778 - 4. Februar 2018 - 19:43 #

oh man (Kopfklatsch)

Lobo1980 19 Megatalent - P - 13383 - 4. Februar 2018 - 20:22 #

Gefühlt stimmt deine Aussage, aber es sind 2 verschiedene Firmen, egal wie oft du dir gegeben den Kopf klatscht

kommentarabo 15 Kenner - 2841 - 11. Februar 2018 - 18:08 #

das stimmt, spielt in diesem kontext aber mal so gar keine rolle.

Punisher 22 Motivator - P - 32223 - 4. Februar 2018 - 14:00 #

Seh ich leider ähnlich wie Lobo. Ich würde gern den (kleinen) Einzelhandel mehr unterstützen, aber wenn die nicht mal bereit sind, nicht vorhandene Ware für mich zu bestellen oder horrende Aufpreise dafür verlangen, unfreundlich sind, keine Ahnung von ihren Produkten haben und noch dazu teurer sind als Online (was ich bei einem guten Service verschmerzen könnte) sehen mich halt nur sehr wenige Geschäfte nach dem ersten Besuch wieder. Die Erkenntnis, dass man gegen Online nur mit Service punkten kann ist hat sich wohl noch nicht durchgesetzt.

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36260 - 5. Februar 2018 - 0:39 #

In vielen Innenstädten finden sich nur noch die Läden großer Ketten. Ob die wirklich die Innenstädte attraktiver machen? Kleine, unabhängige Buchhändler, Games-Geschäfte etc. gehören unterstützt, aber bei den meisten der Großen würde ich keine Träne vergießen. Der Saturn hier in Köln-Hansaring hat eine große Videospiel-Abteilung, da schau ich auch gerne vorbei, aber ist damit die Ausnahme und nicht die Regel.

kommentarabo 15 Kenner - 2841 - 11. Februar 2018 - 18:12 #

ich hab noch nie was für meine konsole so ganz furchtbar dringend gebraucht, dass es nicht auf amazon warten konnte. und auch der einzelhandel hat abends und am sonntag geschlossen.

das konzept einzelhandel ist bei digitalen gütern so überholt wie videotheken.

Vidar 19 Megatalent - 15012 - 4. Februar 2018 - 13:45 #

Wie wohl digitales Brot schmeckt..

TheRaffer 23 Langzeituser - P - 40319 - 4. Februar 2018 - 14:36 #

Ungefähr so:
mal nach Brot
mal nach nichts
mal nach Brot
mal nach nichts
...

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56371 - 4. Februar 2018 - 15:42 #

Muaha, Kommentar-Kudos :))

Es gibt halt nur 10 Arten von Menschen. Solche, die Binärcode verstehen und solche, die es nicht tun ^^

TheRaffer 23 Langzeituser - P - 40319 - 4. Februar 2018 - 15:48 #

Danke! Ich war mir nicht sicher, ob man es versteht. ;)

Kinukawa 21 AAA-Gamer - P - 25745 - 4. Februar 2018 - 17:21 #

Du hast dieses spezielle Aroma der frischen knackigen Kruste vergessen.

blobblond 20 Gold-Gamer - P - 24478 - 5. Februar 2018 - 7:35 #

Das wäre dann aber ein Quantencode bzw. ein Quantenbrot!

Elton1977 21 AAA-Gamer - - 28894 - 4. Februar 2018 - 13:07 #

Ist schon irgendwie verrückt, im Grunde ist die Aktion von Microsoft ja für den Verbraucher nicht negativ, aber trotzdem ist der Aufschrei jetzt wieder Riesengroß. Ich habe im Einzelhandel schon lange kein Spiel mehr gekauft, weil ich auf diesen bei Videospielen einfach nicht mehr angewiesen bin. Bei anderen Dingen, wo Beratung noch ein wichtiges Merkmal für mich ist, handele ich natürlich noch anders.
Bei der GamePass-Thematik ist mir die Diskussion jedenfalls eindeutig zu einseitig negativ geführt.

joker0222 29 Meinungsführer - 114715 - 4. Februar 2018 - 14:57 #

Es ist schon bemerkenswert wie z.b. oft davon geredet wird, dass man hier eine kleine unabhängige Spieleseite unterstützen will, aber andererseits schulterzuckend zur Kenntnis nimmt, wenn ein Riesenkonzern den Shops die Butter vom Brot nehmen will.

Punisher 22 Motivator - P - 32223 - 4. Februar 2018 - 18:58 #

Wir sprechen von drei, vielleicht vier Spielereleases im Jahr. Und das sind Exklusivspiele, also gerade in Europa auf der XBO nicht gerade Millionenseller (Halo 5 hat in ganz Europa knapp 1,5 Mio Exemplare abgesetzt, laut VgChartz-Schätzwerten), auf dem PC kauft eh fast kein Mensch mehr Retail.

Wenn diese 3 oder 4 Spiele im Jahr also die Existenz eines Händlers gefährden - was macht er denn, wenn in einem Jahr einfach mal 3 od. 4 Spiele weniger erscheinen?

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36260 - 5. Februar 2018 - 0:46 #

Außerdem erscheinen beispielsweise zu Sea of Thieves noch zwei Bücher ("Sea of Thieves: In Universe" und "The Art of Sea of Thieves"), ein Comicband, sowie ein Xbox-One-Controller im Design des Spiels. Da muss man vielleicht auch als Händler sein Portfolio mal erweitern. Ich würde die Artbooks zu Spielen auch im Handel kaufen, aber die wollen offenbar keine englischsprachigen Bücher verkaufen.

Extrapanzer 17 Shapeshifter - P - 7553 - 6. Februar 2018 - 1:20 #

Das Problem ist weniger die Verfügbarkeit ausländischer Titel, sondern die saftigen Preisaufschläge, die der lokale Handel verlangt. Das ist ja gerade die Warengruppe, wo man vielleicht ein haptisches schönes Exemplar im Laden entdeckt, aber nach dem Blick auf das Preisschild von der jäh auf den Boden aufschlagenden Kinnlade geweckt wird und dann selber importiert, oder importieren lässt.

euph 30 Pro-Gamer - P - 130159 - 5. Februar 2018 - 8:09 #

Ich glaube nicht mal, das es um die Existenz geht. Aber, von Sea of Thievs vielleicht mal abgesehen, sind doch Halo oder Forza noch die Titel, die sich für Xbox wenigstens mal mehr verkaufen. Ansonsten scheinen Xbox-Sachen sowieso eher schlecht zu laufen - die Frage, ob man den Platz mit Xbox-Konsolen und Spielen daher nicht für andere Konsolen nutzt, mit denen sich mehr verdienen lässt, scheint mir da eher die Frage zu sein.

Punisher 22 Motivator - P - 32223 - 5. Februar 2018 - 9:58 #

Das mit dem mehr verdienen durch Sortimentreduzierung auf Topseller ist so eine Sache. Das kann gut gehen, muss aber nicht.

Wenn ich in einen Laden gehe und da nicht bekomme, was ich suche, geh ich in einen Anderen. Wenn ich da immer kriege was ich will bleibe ich bei diesem Laden, auch wenn ich z.B. zu einem späteren Zeitpunkt doch eine PS4 kaufe. Bzw. wenn ich beide Konsolen besitze geh ich in den Laden, in dem ich für beide was bekomme. Das kann also auch fix nach hinten losgehen. Ich tippe ja bei sowas immer ein wenig auf "auf das unbeliebte Unternehmen draufhauen, um beim Rest der Käufer ein besseres Standing bzw. überhaupt umsonst Presse (=Werbung) zu bekommen" - von diesem Händler der die XBO auf dem Programm nehmen will hatte ich z.B. noch nie was gehört.

Ob das jetzt allerdings viel cleverer ist weiss ich auch nicht.

euph 30 Pro-Gamer - P - 130159 - 5. Februar 2018 - 10:02 #

Letztlich sollte ein "guter" Laden auch die Sachen von MS haben, da hast du schon recht, auch wenn sie damit nur deutlich geringere Umsätze machen können. So offen beschwert haben sich ja bisher wohl nur nicht ganz so große Händler - die meisten nehmen es ja erstmal so hin.

Punisher 22 Motivator - P - 32223 - 5. Februar 2018 - 10:27 #

Wie gesagt, es geht ihnen ja nicht viel verloren, wenn sie 3-4 Titel im Jahr weniger verkaufen... die echten Umsatztreiber wie CoD, Battlefield und Fifa sind ja davon erstmal nicht betroffen - gleichzeitig können sie die Kärtchen für "1 Month Game Pass" verkaufen, die quasi gar keine Verkaufsfläche benötigen... ich glaube immer noch an die gratis Werbungs-Theorie. ;-)

v3to (unregistriert) 5. Februar 2018 - 12:27 #

Genau auf den Punkt mit den eigentlich umsatzstärksten Titeln wie Battlefield und Co ging ja seinerzeit das Statement von dem Expert-Einkäufer. Dort sprach er von einem Order-Verhältnis bei Multiplattform-Titeln von 85:15 zwischen PS4 und XBOX One. Das ist bereits eine Weile her und wird von Händler zu Händler sicher unterschiedlich ausfallen, nur wie gesagt: Wenn man mit solchen Zahlen zu tun hat und die Umsätze bei Forza, Gears of War und Halo zurückgehen sollten, wird der Handel darauf in irgendeiner Form reagieren, zb die bereitgestellte Regalfläche zurückgehen.

Allerdings finde ich die XBOX One ganz allgemein schwer einzuschätzen, was deren Marktrelevanz angeht. Recht wahrscheinlich rennen der Konsole gerade PS4 und Switch bei den Umsätzen davon, allerdings wenn ich mir die Preise hier im örtlichen Geschäften anschaue, scheint die XONE (jedenfalls die S-Variante) inzwischen auf die Budget-Käufer abzuzielen.

euph 30 Pro-Gamer - P - 130159 - 5. Februar 2018 - 12:28 #

Ein mir bekannter, größerer Indiehändler sprach mit Bezug auf die ganze Diskussion von "lächerlichen" Verkaufszahlen von Xbox-Exklusiven-Spielen. Und auch bei Multititeln ist das Verhältnis von PS4 zu Xbox-Käufern wohl recht eindeutig zugunsten von PS4. Xbox ist so oder so also eher Nische.

Punisher 22 Motivator - P - 32223 - 5. Februar 2018 - 14:44 #

Spricht ja nichts dagegen, wenn die Händler das tun. Wie gesagt halt ichs nur grundsätzlich für keine schlaue Idee aus o.g. Grunde. Die XBO ist gerade in Deutschland nicht extrem relevant (wobei sich auch hier die Verkaufszahlen International nach den Schätzungen den 40 Mio annähern), was ich allerdings persönlich im Freundeskreis beobachtet habe (vorsicht, Filterblasen-Beobachtung) ist, dass die XBO-Besitzer wesentlich geneigter sind ihre Games digital zu kaufen als die reinen PS4-Spieler - da haben sogar viele XBO'ler gar keine Discs mehr.

Bei mir übrigens auch so, auf der XBO kaufe ich nur noch digital, auf der PS4 eher Retail - das liegt aber auch daran das der Download im PSN leider selten auch nur Ansatzweise meine Leitung ausnutzen kann, im Gegensatz zu XBL. Allgemein ist es glaub ich schwierig, eine Gesamtrelevanz inzwischen aus reinen Retail-Verkäufen abzuleiten, der PC wäre sonst beispielsweise auch izwischen tot. Für den Einzelhandel stimmt die Beobachtung allerdings.

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62104 - 4. Februar 2018 - 18:54 #

Doch, hier ist noch jemand der auch auf dem PC Retail kauft.

Punisher 22 Motivator - P - 32223 - 4. Februar 2018 - 18:58 #

Huch, echt? Okay, warte, ich ändere das oben schnell...

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62104 - 4. Februar 2018 - 18:59 #

...eigentlich wollte ich oben antworten, verdammt. ,)

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 4. Februar 2018 - 19:28 #

Dafür geselle ich mich dann auch hier unten zu Dir.

MachineryJoe 18 Doppel-Voter - 9259 - 5. Februar 2018 - 10:09 #

Ich bin jederzeit bereit, Retail im Elektronikfachgeschäft zu kaufen, schlendere immer sehr neugierig und zeitraubend durch die jeweiligen Reihen und finde mittlerweile nur noch Landwirtschaftssimulatoren und ganz alte Spiele, die dennoch überteuert angeboten werden. Verkäufer sind nur an den Mobiltelefonständen zu sehen und das Angebot bei Headsets, Eingabegeräten, PCs oder Kameras ist auch sehr, sehr eingeschränkt, insbesondere dann, wenn man sich vorher informiert hat.

Ich glaube, der Einzelhandel ist zu einem Phänomen geworden, das im Augenblick die weniger gut informierten Käufer und Gelegenheitskäufer abdeckt. Und das ist sehr schade, weil ich gerne Arbeitsplätze in der Region fördern will. Es schadet am Ende uns allen, wenn nur noch riesige internationale, insbesondere US-amerikanische Konzerne den Markt beherrschen und wir zu einer Nation von abhängigen Konsumenten mutieren, die um Logistik-Arbeitsplätze beim Vertrieb konkurrieren. Die volkswirtschaftlichen Multiplikatoreffekte entstehen nicht im Vertrieb, sondern eher dann, wenn die ganze Wertschöpfungskette abgedeckt wird. Aber das wäre eine andere Geschichte, die im Bereich der IT auch eher traurig aussieht.

bo_1977 07 Dual-Talent - 141 - 5. Februar 2018 - 18:50 #

Ich kann die Reaktion von Gameware nicht nachvollziehen (habe meine One X dort gekauft). Das ist der Lauf der Dinge, dass immer mehr Spiele / Filme etc. pp. digital erworben werden. Dass Microsoft noch einen Schritt weiter geht und Exclusives (und nur die) zeitgleich im GamePass veröffentlicht, ist aus Sicht der Verbraucher zu begrüßen. Ist der Schaden für den Einzelhandel dadurch wirklich so groß? Um welche Stückzahlen reden wir hier, die durch diese Maßnahme nicht mehr retail erworben werden? Letztlich schneidet sich Gameware doch ins eigene Fleisch (an Konsolenverkäufe sollten doch einige EUR hängen bleiben).

Auch ich kaufe fast nur noch digital, da:
- quasi sofort verfügbar (mit vernünftiger Internetanbindung)
- unzählige Sales im PS- und XBox-Store; die Preise fallen rasant;
Wolfenstein II The New Colossus war zwei (?) Wochen nach Release für
35 EUR zu haben
- Downloads z.B. aus dem UK-Store ohne Probleme möglich (XOne)
- Retail bietet, außer dem einfachen Wiederverkauf, für mich keine Vorteile mehr; die Verpackung enthält lediglich noch die BluRay bzw. die Cartridge (relativ lieblos); wenn ich an Wii-Spiele (Super Mario Galaxy 2) oder an alte PC-Spiele denke (Indiana Jones und der letzte Kreuzzug, das Adventure), dann bekam man einen echten Mehrwert, wenn man die Packung kaufte; heutzutage Fehlanzeige
- die Retailpreise sind völlig überteuert; wenn ich mir die Preise im lokalen MM ansehe, dann frage ich mich, welche Stückzahlen die überhaupt noch absetzen.

Hatte Microsoft nicht auch in den Raum gestellt, dass man an einer Möglichkeit arbeite, Digitalkäufe künftig "übertragen" zu können? Wer kauft dann noch retail (außer den Konsumenten mit schwacher Internetverbindung)?

euph 30 Pro-Gamer - P - 130159 - 6. Februar 2018 - 7:28 #

Meines Wissens nach verdienen Händler am Verkauf einer Konsole nicht wirklich viel, die Marge dort ist nicht besonders hoch. Und wenn erstmal alle Kunden so einkaufen wie du, dann gibt es für gamesware und Co. keinen Markt mehr, warum sollten sie dann noch die dazugehörigen Konsolen verkaufen.

Bezüglich deine Vor- und Nachteilen von digital und Retail finde ich es interessant, dass unter fast jeder Sale-News im PSN-Bereich zu lesen ist, dass selbst die redutzierten Preise dort immer teurer sind, als die Retail-Preise. Im lokalen MM bekommst du wahrlich selten ein Schnäppchen, aber wenn du anderweitig kaufst, fährst du mit Retail eigentlich immer günstiger. Und solche schnellen Preisreduzierungen wie bei Wolfenstein 2 sind ja eher die Ausnahme und liefen parallel auch bei der Retail-Version, die du da zur gleichen Zeit schon für unter 30 Euro haben konntest.

Extrapanzer 17 Shapeshifter - P - 7553 - 6. Februar 2018 - 1:35 #

Als Kunde sehe ich nicht, warum mich der Game Pass in einen Laden führen sollte, kann ich doch mein Guthaben bei jedem Discounter aufstocken, wo ich sowieso dauernd einkaufe.
Für Händler sehe ich höchstens einen Vorteil, wenn die bisher auf zu viel grünen Boxen sitzenbleiben und tatsächlich habe ich einige Microsoft-Titel für die XBox doch sehr schnell sehr günstig bekommen. Mit dem neuen Modell bestellt man nur noch minimale Mengen für den Erstverkaufstag und wenn Kunden leer ausgehen, dann verkauft sich ein günstiger Kurzzeitpass vermutlich wesentlich besser, als ein 70 Euro Guthaben für den Online-Store.
Der Kunde hat das Gefühl, er macht ein Schnäppchen, wenn er auch lieber eine grüne Schachtel gekauft hätte und der Händler nimmt immerhin ein paar Brotkrumen, statt gar nix.