Mit Lenovo hat nach Acer, HP, Dell und Asus nun der letzte große OEM-Hersteller sein VR-Headset für die Windows-Mixed-Reality-Plattform vorgestellt. Allerdings solltet ihr euch von dem Namen "Mixed Reality" nicht täuschen lassen: Mit der HoloLens von Microsoft haben diese Headsets wenig gemeinsam, der Träger ist von der Umwelt weitestgehend abgeschirmt. Der Clou ist allerdings das Inside-Out-Tracking, das bedeutet, es werden keine externen Kameras oder Sensoren wie bei der Oculus Rift (Oculus Rift: Die besten Spiele) oder der HTC Vive (HTC Vive: Die besten Spiele) benötigt.
Die Sensorik der MR-Headsets sitzt in der Brille selbst und ist auch für das Tracking der optionalen Motion-Controller verantwortlich. Dadurch benötigt ihr zum Anschließen lediglich einen HDMI- und einen USB-Anschluss am Rechner. Auch die sonstigen Systemanforderungen sind vergleichsweise moderat: Microsoft unterscheidet hier zwei Geräteklassen, von denen die Niedrigere bereits mit einer Intel-Chipsatzgrafik arbeitet. Die für Spieler interessantere Geräteklasse erfordert mindestens eine NVidia GTX 965M oder eine AMD RX 460.
Die Headsets der Hersteller gleichen sich sehr stark, lediglich beim Design gehen sie eigene Wege. Als einziger Hersteller hat sich bisher Acer konkret zu technischen Daten geäußert. Demnach sind Displays mit 1.440 mal 1.440 Pixel pro Auge verbaut, der auch als Fliegengitter-Effekt bekannte Screen-Door-Effekt soll geringer ausfallen als bei Rift und Vive. Die Bildwiederholrate liegt bei 90 Hertz (niedrige Geräteklasse: 60 Hertz). Die Befestigung am Kopf ähnelt dem von der PSVR bekannten System mit Kopfband und Drehrad, die Brille hängt also vor dem Gesicht und wird nicht dagegen gepresst. Für einen schnellen Blick in die Umwelt könnt ihr die Brille einfach hochklappen.
Das Gewicht fällt mit bis zu 400 Gramm deutlich geringer als bei bisherigen Headsets aus. Die Preise liegen je nach Hersteller zwischen 300 und 350 Euro für das Headset und noch einmal 100 Euro für die Bewegungscontroller. Die Software-Unterstützung für Mixed-Reality-Headsets hält mit dem Fall Creators Update am 17. Oktober 2017 Einzug in Windows 10, zu diesem Zeitpunkt sollen auch erste Geräte im US-Store von Microsoft zur Verfügung stehen. Der Termin für den Verkaufsstart in Deutschland steht noch nicht fest.
Das Wichtigste zum Schluss: Welche Spiele werden darauf laufen? Dank Kompatibilität zu SteamVR steht euch das volle VR-Spieleangebot für PCs (per ReVive auch die Titel des Oculus-Stores) zur Verfügung – lediglich die Motion-Controller werden derzeit in der VR-Ansicht als Vive-Controller dargestellt.
Auf diese Dinger bin ich sehr gespannt, vor allem darauf wie die bekannten Spiele funktionieren, wenn die Motion Controller aus dem Sichtbereich geraten.
Laut dem heise-Bericht (Seite 2) ganz gut.
Die sind technisch und preislich sehr interessant und könnten mich auch reizen.
Interessante Entwicklung, bin sehr gespannt. :)
Finde ich auch. - Jetzt doch noch dieses Jahr zugreifen, oder lieber ganz geduldig bleiben?
Viele denken ja tatsächlich nur an die Brille, jedoch nicht an das andere zwingend benötigte Equipment und das Handling mit dem selbigen.
Noch bleibe ich geduldig.
Ich werde zum Jahresende bei den Teilen zuschlagen, da sind sicher attraktive Bundles zu erwarten. Unbedingt Bewegungscontroller mit einplanen, gibt kaum noch SteamVR-Titel ohne. Und die meisten Titel haben keine alternative Steuerung mehr per Gamepad.
Das sieht höchst interessant aus. Da werde ich mich wohl mal genauer einlesen. Ich hoffe, die Motion-Controller haben typische "Xbox-Controller" Qualität.
Laut diversen Hands-On Berichten fühlen sie sich, hauptsächlich wegen des geringen Gewichts, nicht allzu hochwertig an.
Kenn ich!
Dabei sagt das Gewicht eigentlich nichts über die Qualität aus.
Sind die 300 bis 350 die Sparversion oder die richtige?
Es gibt nur eine Version für die Headsets. Der Rest hängt an den Specs des Rechners. Ergo: 300-350 Headset + 100 Controller + PC.
Ahhh Danke, mein Multitasking (Fußball) war nicht so gut. Das ist ja dann richtig geil.
Microsoft investiert momentan so viel Ressourcen in VR und macht dabei scheinbar vieles richtig. Wäre interessant, ob da nicht auch was für die Xbox One X kommt. Müsste eigentlich, alles andere würde kaum Sinn machen, wenn man schon eine leistungsfähige Konsole auf dem Markt hat.
Genau das haben viele Microsoft bei der Vorstellung der XBox One X vorgeworfen, bei der man VR zumindest vorläufig eine klare Absage erteilt hat. MS sieht VR derzeit nur auf dem PC.
Da der Marktanteil von VR nicht einmal 1% betraegt, ist des auch egal :)