Games spielende Eltern kennen das Problem. Die Knirpse sitzen neben einem auf der Couch oder am Schreibtisch, um zu gucken, was Mama und Papa da auf dem Bildschirm so treiben. Ein blutiges Gemetzel sollte man den Kindern ebenso wenig zumuten wie einen Ego-Shooter.
Jonathan Biddle kennt dieses Problem. Weil er aber Director des Entwicklerstudios One Bit Beyond ist, arbeitet er selbst an einer Lösung. The Swords of Ditto heißt das knuffige Rollenspiel, das das vierköpfige Team derzeit entwickelt und das im März 2018 für PS4 und PC erscheinen soll. Darin begeben sich zwei Spieler gemeinsam in die Welt Ditto, um den bösen Mormo zu vernichten.
Dazu sollen die Spieler nur rund zwei Stunden benötigen. Das Spiel soll aber durchaus mehrmals gespielt werden. Nur findet es dann 100 Jahre nach dem letzten Durchgang statt. Die Welt hat sich geändert, in einer Ruhmeshalle hängen Bilder, die unsere Helden aus den vorangegangen Durchgängen zeigen - entweder in Siegespose oder als Verlierer. Ein weiterer Anreiz: Die Spielwelt wird jedes Mal zufällig generiert und ist nie gleich.
Der Vorrede ist das aber genug, gemeinsam mit Jonathan Biddle stürzen wir uns ins Spiel. Wie in einem alten Zelda betrachten wir die fantasievoll gezeichnete Spielwelt von oben. Unsere Helden tragen Schwert und Bogen, können aber auch Gegenstände wie Steine hochheben und auf Gegner werfen. Außerdem gibt es noch Spezialwaffen - und da zeigt sich ebenso viel Fantasie wie bei der Spielwelt. Es gibt beispielsweise einen Monsterfuß. Einmal aktiviert, trampelt er von oben einen Gegner platt. Wir können aber auch mit einem Golfschläger die Feinde vermöbeln.
Wie in einem Rollenspiel üblich, können wir unsere Helden auch ausrüsten. Aber weil The Swords of Ditto größtenteils jugendfrei bleiben soll, ziehen wir unseren Figuren keine Rüstungen an oder drücken ihnen Schwerter in die Hand, sondern bekleben sie mit Stickern. Das ist im Grunde genommen zwar nichts anderes, hat aber dann doch gefühlt eine andere Wirkung.
Das Co-Op-Spiel hat übrigens Vorteile. Stirbt einer unserer Helden, kann der andere ihn mit einer liebevollen Umarmung wiederbeleben und gibt die Hälfte seiner Lebensenergie ab. Gerade beim Spiel mit den Kindern von Vorteil ist die Tatsache, dass meist nur einer der Spieler den Ausgang aus einem Bildschirm finden muss. So werden Unterschiede beim Können geschickt aufgefangen.
Der Look gefällt mir sehr.
Furchtbares Art-Design.
Herrlich! Das werde ich mir zulegen. Ist ähnlich wie das wundervolle, aber leider an einem Wochenende durchgespielte "Cat Quest" :-)
Tue ich gerade wahrscheinlich ungerechterweise als "zu kindlich" ab, um es ernst zu nehmen.
Interessanter Ansatz. Bin gespannt.
Warum nicht? Mal im Auge behalten.
Hmm, an sich nicht schlecht. Aber wenn man quasi stets in der selben Welt spielt, nur jeweils 100 Jahre später, dann sollte mMn die Welt nicht jedesmal komplett zufällig generiert werden, sondern die vorherige Welt in Teilen verändern. Ich meine, innerhalb von 100 Jahren wachsen Wälder und werden Straßen vielleicht aufgegeben bzw. neu verlegt, aber Städte bleiben ja wohl in aller Regel an Ort und Stelle... ;)
Ich glaube im Laufe der Geschichte wurden viele Ortschaften und Städte aufgegeben und vergessen. Natürlich mit geringerer Wahrscheinlichkeit als bei Straßen, aber spannend wäre, wenn diese 100 Jahre Sprünge das auch abbilden würden.
Lassen sich spannende Geschichten drumherum erzählen...
Nur leider nicht, wenn das immer zufällig ausgewürfelt wird. ;)
Hast recht. Wäre toll, wenn solche Veränderungen abgebildet werden würden. Alle paar Spielrunden ein Dorf, das aufgegeben wurde, seltener eine Burgruine...
putzig! :)
Kommt mir so bekannt vor, gabs dazu hier schonmal ne Preview? War es nicht so, wenn man scheitert, dann ist die Welt in 100 Jahren düsterer?
Ja, das stimmt.
Sieht hübsch aus und der Ansatz mit den Zeitsprüngen gefällt mir auch. Aber für Singleplayer ist das wohl nichts, wie?