Indie-Check: Serial Cleaner - Taktische Tatort-Reinigung im 70er-Stil
Teil der Exklusiv-Serie Spiele-Check

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Zaunpfahl 17564 EXP - 19 Megatalent,R9,S3,A6,J2
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20. Juli 2017 - 13:31 — vor 6 Jahren zuletzt aktualisiert
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In unserer Rubrik Indie-Check stellen wir regelmäßig ein interessantes PC-Spiel eines unabhängigen Entwicklerstudios vor. Die Rubrik wird von unseren Usern Der Marian, Zaunpfahl, Vampiro und Dominius betreut.

Hotline Miami einmal andersherum, denn das polnische Studio iFun4all schickt uns seit wenigen Tagen mit Serial Cleaner in die 70er, um dort als Tatort-Reiniger die Spuren der Mafia und eines Serienmörders aufzuräumen. Was das Spiel taugt, erfahrt ihr in unserem neuesten Indie-Check.
Serial Cleaner - Taktische Übersicht
Ein Tatort in der taktischen Übersicht.
Blutiges Handwerk
Bob Leaner ist ein Cleaner. So bezeichnet die Mafia jemanden, der hinter ihnen aufräumt und Beweise verschwinden lässt. Unser Bob hat sich auf Leichen und Blutspuren spezialisiert, die er von Tatorten seiner Mafia-Freunde entfernt. Einerseits um seine Schulden bei Joe zu begleichen, andererseits weil es das einzige zu sein scheint, was er gut kann. Zu seinen Klienten gesellt sich aber auch eine mysteriöse Figur, die irgendwie mit dem Echo-Killer zu tun hat. Dieser Serienmörder hinterlässt in der ganzen Stadt immer bizarrer werdende Leichenstapel, die selbst Bob erschüttern lassen. Aber die Aufträge werden gut bezahlt und irgendwie muss er ja die Wett-Schulden bei der Mafia auch wieder loswerden. Erzählt wird das ganze über kurze, komplett ins deutsche übersetzte Text-Einblendungen, die wir in den Leveln zu lesen bekommen.

Spielmechanisch beschränkt sich Serial Cleaner auf drei Aktionen: Leichen aufsammeln und entweder im eigenen Auto oder speziellen Orten im Level entsorgen, sich vor den patrouillierenden Polizisten verstecken und mittels Staubsauger Blutflecken entfernen. Häufig müssen auch noch Beweismittel wie etwa die Mordwaffen eingesammelt werden. Das klingt im ersten Moment recht simpel, wird im Spielverlauf mit immer größeren Karten und mehr Gegnern aber schnell knifflig.

Während die ersten Levels nur eine handvoll einfacher Polizisten mit sehr direkten Patrouillenwegen haben, werden es schnell mehr Gegner und schwieriger zu erreichende Ziele. Das Gemeine: Wir dürfen uns gegen die Polizei nicht selbst wehren, zudem laufen die Cops schneller als wir. Werden wir entdeckt, helfen nur Verstecke oder Abkürzungen wie Lüftungsschächte.
Serial Cleaner - Polizist
In Verstecken können uns die Polizisten nicht entdecken, auch wenn sie direkt davor stehen.
Ablenkung durch Lärm
In vielen Levels können wir die Gegner aber auch anders ablenken, etwa indem wir ein Radio einschalten und die Polizisten von dem Lärm anlocken lassen. Das hält zwar nicht sehr lange, reicht aber oft, um ungesehen einen Patrouillenweg zu passieren und eine Leiche einzusammeln. Von dem nun verschwundenen Beweisstück irritiert, verweilen die Gegner auch noch kurz am Fundort und geben uns so die Möglichkeit zu entkommen. Allerdings verursachen wir mit dem Mehr an Gewicht auf der Schulter auch mehr Lärm beim Laufen und müssen daher auf weitere Wachen aufpassen. Manchmal können wir Gegenstände verschieben, um die Routen der Gegner zu ändern oder sie sogar in einzelne Räume einzusperren.

Bonus-Inhalte
Serial Cleaner - Kuckucksnest
Einer der freischaltbaren Bonus-Level, inspiriert durch den Film "Einer flog über das Kuckucksnest".
Oft sehr gut getarnt verstecken sich in vielen Levels Filmrollen und Magazine. Mit Letzteren schalten wir Outfits für unseren Charakter frei, die aber nur für optische Abwechslung sorgen. Die Filmrollen hingegen bieten Zugang zu zehn Bonus-Leveln, die durch Filme inspiriert wurden. In "Cleaning the Nest", beziehungsweise auf deutsch "Einer säuberte das Kuckucksnest", müssen wir in einem Krankenhaus putzen. Diese Aufträge haben nichts mehr mit den 20 Story-Missionen zu tun, erhöhen aber die Gesamtzahl auf 30 Levels.


Fazit
Der Schwierigkeitsgrad von Serial Cleaner steigt nach den ersten drei Missionen rapide an, und kaum ein Level lässt sich im ersten Versuch bewältigen. Da die Leichen, Blutspuren und anderen zu entsorgenden Beweismittel immer mit leichtem Zufallsfaktor auf den Karten platziert werden, muss man sich für den nächsten Anlauf auch immer leicht neue Taktiken überlegen. Die Geschichte übersteigt kaum das Niveau eines Groschenromans und wird mit den kurzen Texteinblendungen auch nicht sonderlich gut präsentiert. Dafür gefällt uns die zum 70er-Jahre-Setting passende Grafik mit ihren vielen Pastelltönen und schön gezeichneten Hintergründen. Noch besser passt der Soundtrack, der zwischen Disco-, Funk- und Rocksongs wechselt und wirklich gut gelungen ist.
  • Taktische 2D-Puzzle-Stealth-Action
  • Einzelspieler
  • Für Fortgeschrittene
  • Preis: 14,99 Euro (Steam, GOG, auch für PS4 und Xbox One erhältlich)
  • In einem Satz: Anspruchsvoller Stealth-Puzzler für Putz-Fanatiker
Aladan 25 Platin-Gamer - P - 57121 - 20. Juli 2017 - 14:07 #

Danke für den Check. Könnte auch von den Typen handeln, die immer bei John Wick aufräumen. ;-)

OTK 14 Komm-Experte - 1876 - 20. Juli 2017 - 14:16 #

Ja, daran hatte ich auch gedacht :)
Ich glaube, das Spiel schaue ich mir mal an. Danke für den Check ;)

Zaunpfahl 19 Megatalent - 17564 - 20. Juli 2017 - 18:27 #

Mein erster Gedanke war "Mr. Wolf" aus Pulp Fiction, John Wick kenne ich (noch) nicht.

Drugh 17 Shapeshifter - P - 6541 - 21. Juli 2017 - 10:09 #

Meine erste mediale Begnung mit Cleanern war bei "Leon der Profi". Oder war es Nikita? Wo die einen in der Badewanne mit Säure zersetzt haben: "Der hier lebt ja noch!"

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75380 - 21. Juli 2017 - 16:17 #

Léon benutzt den Begriff aber als Synonym für Auftragskiller, denn er räumt ja nicht das weg, was er verursacht. ;)

TheRaffer 23 Langzeituser - P - 40319 - 20. Juli 2017 - 14:28 #

Danke für den Hinweis auf das Spiel. Diesmal passe ich aber. Scheint nicht meins ;)

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75380 - 20. Juli 2017 - 18:32 #

Klingt nach etwas, das mir keinen Spaß machen würde. ;)

mik 13 Koop-Gamer - 1350 - 23. Juli 2017 - 10:27 #

Hört sich im prinzip ähnlich an wie PartyHard, nur dass man da der Mörder ist.

Zaunpfahl 19 Megatalent - 17564 - 23. Juli 2017 - 15:42 #

Tatsache, den Vergleich hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm. Jetzt wo du es sagst: ja, da gibts definitiv Ähnlichkeiten.

Janosch 27 Spiele-Experte - - 86768 - 3. März 2019 - 13:09 #

Ich hatte ja an Schotte gedacht, aber darum habdelt es sich hier definitiv nicht... Danke für den Check, aber nicht mein Putzmittel...

Mitarbeit
Action
Taktik-Action
16
iFun4all
Curve Digital
29.09.2016 (Steam Early Access) • 11.07.2017 (Playstation 4) • 14.07.2017 (PC, Linux, MacOS, Xbox One) • 30.11.2017 (Switch)
Link
6.6
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