Harold Halibut: Handgemachtes 3D-Adventure landet auf Kickstarter

Das deutsche Indie-Studio Slow Bros. hat eine Kickstarter-Kampagne zu seinem handgemachten 3D-Adventure Harold Halibut gestartet. Das Spiel erzählt die Geschichte des namensgebenden Protagonisten, der auf einem versunkenen Raumschiff, tief unter der Wasseroberfläche eines unbekannten Planeten lebt. Jahrhunderte zuvor, im Jahre 1970, wurde das Erzeugungsschiff als die letzte Hoffnung der Menschheit auf die Suche nach einer neuen Heimat ausgesandt, doch schlechte Planung und Streitigkeiten im Cockpit führten zu einem Crash auf einem fremden Planeten, der sich als reiner Wasserplanet entpuppte. Harold, der viele Jahre nach dem Crash geboren wurde, ist an Bord des Schiffes als Hausmeister und Laborassistent tätig. Als er eines Tages dem leitenden Wissenschaftler Jeanne Mareaux bei der Entwicklung eines neuen Startprozesses für das Raumschiff hilft, wird sein Alltag durch eine Begegnung aus den unerforschten Tiefen des Planeten unterbrochen...

Der einzigartige Grafikstil von Harold Halibut entstand mit Hilfe 3D-gescannter Miniaturmodelle, die zunächst in Handarbeit modelliert wurden. Durch das Verfahren soll im Spiel die Stimmung klassischer Stop-Motion-Filme erzeugt werden. Laut dem Game Designer Onat Hekimoglu kommt 3D-Scanning zum ersten Mal in der Geschichte der Videospiele in einem solchen Ausmaß zum Einsatz. Gleichzeitig betont er, dass der Titel keine einfache Tech-Demo ist, sondern eine tiefgehende persönliche Geschichte erzählt, die von mehr als 30 Charakteren im Spiel beeinflusst wird. „Wir wollen eine konsistente Erfahrung schaffen, in der der visuelle Stil, die Atmosphäre und der Humor ein stimmiges Gesamtbild ergeben“, so der Entwickler.

Insgesamt 150.000 Euro benötigt das Team aus Köln, um den Titel fertigzustellen. Seit dem Start sind bereits 6.340 Euro von 143 Unterstützern zusammengekommen. Die Aktion läuft noch 29 Tage und sollte das Spiel erfolgreich finanziert werden, gibt es noch diverse Zusatzziele (Stretch-Goals), die erreicht werden können. Ab 200.000 Euro versprechen die Entwickler beispielsweise vertonte Zwischensequenzen und bei 50.000 mehr wird das ganze Spiel durch professionelle Sprecher vertont. Zu weiteren Zielen gehören zusätzliche Schauplätze (ab 300.000), weitere Charaktere (ab 350.000), zusätzliche Animationen (ab 400.000), Lokalisierungen in Deutsch, Französisch, Italienisch und Spanisch (ab 450.000), sowie ein Kurzfilm-Prequel (ab 500.000).

Natürlich gibt es auch Belohnungen für die Unterstützer. Einsteigen könnt ihr ab 20 Euro, für die ihr eine digitale Kopie des Spiels bekommt. Zudem gibt es weitere (digitale und physische) Editionen mit zusätzlichen Boni, wie Artbook, Soundtrack und modellierten Kunstwerken der Entwickler. Ab 500 Euro gibt es ein Portrait von euch im Spiel, ab 5.000 Euro winkt ein „Meet and Greet“ mit den Entwicklern und wer 8.500 Euro hinblättert, landet auch selbst als Charakter im Spiel. Die Veröffentlichung von Harold Halibut ist zunächst für den PC (Steam und GOG), Xbox One und die PS4 geplant. Da der Titel aber auf der Unity-Engine basiert, sind laut den Entwicklern auch Umsetzungen für andere Plattformen möglich. Derzeit wird auch eine Veröffentlichung für Mac und Linux erwogen. Als große Nintendo-Fans wollen die Entwickler zudem die Switch bedienen, allerdings gibt es diesbezüglich noch nichts Handfestes.