Als Sniper - Ghost Warrior 3 (im Test: Note 5.5) Ende April auf den Markt kam, war es gleich von mehreren spielerischen wie technischen Mängeln behaftet. Auf den Konsolen dauerte der Ladevorgang mehrere Minuten, auch kritisierten wir in unserem Test, dass die offene Spielwelt kaum Anreize biete, sich um die Nebenaufgaben zu kümmern. Gerade die Ausrichtung der Open World nennt nun auch Marek Tyminski, CEO beim verantwortlichen Studio CI Games, als einen der größten Fehler in der Entwicklung.
Demnach habe man zu viel Wert darauf gelegt, sich mit anderen AAA-Produktionen messen zu können. Dafür allerdings seien sowohl das Team als auch der gesteckte Zeitrahmen für die Entwicklung zu klein gewesen. Tyminski weiter:
Als wir mit Sniper - Ghost Warrior 3 loslegten, legten wir uns auf ein zu großes Spiel mit einer Open World fest. Jetzt wissen wir, dass unser Vorhaben zu ambitioniert war [...].
Entmutigen lässt sich CI Games allerdings nicht. Stattdessen wolle man aus den Fehlern lernen und beim nächsten Titel, der nach Tyminskis Angaben ein taktischer Shooter werden soll, auf eine offene Spielwelt verzichten. Bestehende Mechaniken, die eine Open World nicht zwingend erfordern, sollen zudem weiter ausgebaut werden.
Endlich sieht auch mal ein Hersteller ein das Open-World nicht immer automatisch gut ist.
Ha, endlich sagts mal einer!
Schade, anscheinend war die Open World in Sniper Ghost Warrior 3 noch das gelungenste an dem Spiel. Eine Mission wird z.B. nicht automatisch abgebrochen wenn man sich außerhalb der "Mission Area" bewegt, wie es in diversen anderen OW Shootern passiert.
https://gamecritics.com/daniel-weissenberger/gamecritics-radio-sniper-ghost-warrior-3-the-definitive-podcast/
Den Podcast grad gestern gehört und jetzt hab ich plötzlich Lust das Spiel mal selbst auszuprobieren, nachdem es eh grad 50% billiger ist.
Vielleicht ist die Welt auch einfach nur zu groß. Grundsätzlich sind offene Levels ja sinnvoll für ein Sniper Spiel, siehe die Sniper Elite Reihe.
Das Team scheint so klein zu sein, dass man tatsächlich Lehren zieht ;-)
Also..einerseits ist Eigenkritik ja löblich, andererseits haben sie zwei Sniper-Spiele gemacht, die sehr schlauchig waren vom Leveldesign her und die bei Kritikern eher so mittelprächtig abgeschnitten haben, dann haben sie mit Teil 3 die Open-World Idee (was eigentlich zum Spielprinzip passt wie die Faust aufs Auge, wenn man mich fragt) sich offenbar die Finger verbrannt und wollen jetzt wieder zurück zu Schlauchlevels? Weil sie das vorhin so gut hinbekommen haben? Ach.
Naja, man sammelt ja Erfahrung und wird immer besser, vielleicht bringt eine Rückbesinnung auf mehr Linearität ja dadurch ein besseres Spiel...
Ja, es gibt derzeit einfach viele Open-World-Titel... schön dass man eventuelle Fehler eingesteht.
Ehrlich und offenbar lernfähig - wünscht man sich häufiger :)
Na bei einem Sniper Spiel finde ich große riesige Areale schon wichtig.
Aber das muss ja gar nicht mit einer Open-World als viel mehr mit einfach nur großen Karten geschehen.
Delta Force mit seinen unbegrenzt großen Karten, auch im Multiplayer, war zwar auch cool damals, weil man sich da einfach in die Bergkette zurückziehen konnte, die man in der Entfernung gesehen hat.
Aber wie gesagt, das geht auch einfach mit großen Karten.
Sehe diesen Open-World Trend auch eher kritisch, liegt aber auch daran, weil ich lieber der Storyangetriebene Spieler bin, der eine spannende dicht erzählte Story haben will. Dazu haben abgeschlossene Level tatsächlich immer den Vorteil, dass durch unterschiedliche Levels die Umgebung auch immer etwas abwechslungsreicher ist.
Eine Open World muss halt abwechslungsreich sein und darf wenig Generisches beinhalten.