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In unserer Rubrik Indie-Check stellen wir regelmäßig ein interessantes PC-Spiel eines unabhängigen Entwicklerstudios vor. Die Rubrik wird von unseren Usern Der Marian, Zaunpfahl, Vampiro und Dominius betreut.
Das Hamburger Studio Rockfish Games schickt uns in einen Weltraum-Roguelike-Shooter.
Everspace sieht dank der Unreal Engine 4 schon mal gut aus, ob es sich auch gut spielt, erfahrt ihr im folgenden Indie-Check zur PC-Version. Everspace steht Interessierten auch auf Xbox One zum Kauf zur Verfügung.
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Unser Jäger in einem Asteroiden-Feld. Die Außenansicht lässt sich für Screenshots pausieren. |
(Un-)Endliche Weiten
Auf den ersten Blick erinnert Everspace an Weltraum-Klassiker wie
Freespace, es steuert sich aber eher wie ein 6DOF-Shooter à la
Descent. Denn trotz Weltraum spüren wir nur wenig von der Schwerelosigkeit, Trägheit und Schub wirken sich nur minimal auf das sehr direkte Flugverhalten unseres Jägers aus. Die Kämpfe gegen andere Raumschiffe fühlen sich daher recht statisch an, oft ist es einfacher stationär zu bleiben und Feinde aus einer einfachen Drehung heraus zu beschießen. Zumindest in den ersten paar Sektoren und im einfachen Schwierigkeitsgrad. Mit zunehmender Spieldauer werden die Feinde nicht nur zahlreicher, sondern auch stärker und größer.
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Die Zwischensequenzen werden in Comic-Panels erzählt. |
Aber zurück zum Anfang: Pilot Adam erwacht an Bord eines Raumschiffs inmitten eines Trümmerfeldes eines lange vergangenen Krieges zwischen der menschlichen Kolonialflotte und den Okkar in einer neutralen Zone mit verlorenem Gedächtnis.
Als einziges Ziel dient nur ein Satz Koordinaten am anderen Ende der Zone. Wie er dort gelandet und was eigentlich passiert ist, erfahren wir über hübsch gezeichnete Comic-Zwischensequenzen, je weiter wir kommen.
Typisch Roguelike: Crafting und Co.
Um unser Ziel zu erreichen, müssen wir uns durch 7 Sektoren mit jeweils vier bis sechs Level vorkämpfen, die wir über eine sehr stark von
FTL inspirierte Karte anwählen. Wobei wir dank dem Roguelike-Charakter des Spiels in den ersten Anläufen kaum über den ersten Sektor hinaus kamen, die Gegner werden doch recht schnell gemeiner und vor allem zahlreicher. Sterben wir, ist das Spiel aber nicht vorbei, wir starten schlicht am Anfang neu, behalten jedoch die unterwegs gesammelten Credits, die sich in verschiedene Upgrades investieren lassen. Nach und nach bekommt unser Raumschiff mehr Trefferpunkte, stärkere Schilde und bessere Sensoren, auch neue Waffen und passive Gimmicks wie eine Raketenabwehr-Drone lassen sich einbauen. Viele davon finden wir in verlassenen Raumstationen oder können sie bei Händlern erwerben. Außerdem können wir unterwegs allerlei Rohstoffe wie Erz, Kristalle und Metallschrott sammeln aus denen sich ebenfalls Verbesserungen herstellen lassen. Die gefundenen Sachen sind oft wesentlich besser als unsere Start-Ausrüstung und alles was wir craften können. Leider lassen sich diese aber nicht mit auf den nächsten Anlauf nehmen, sind wir tot ist auch unser Inventar futsch.
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Das erste Achievement im Spiel sagt eigentlich schon fast alles. |
Zufallsgenerierte Level mit Bombast-Grafik
Die einzelnen Level setzen sich aus zufallsgenerierten Elementen zusammen. Einzelne Raumstationen und Asteroiden-Felder erkennt man oft wieder, insbesondere ein Level mit sehr markanten Fels-Formationen taucht häufiger auf. Die Umgebungen sind aber abwechslungsreich genug und immer wieder mit verschiedenen Feindverbänden und neuen Ecken zum erforschen ausgestattet, sodass die Wiederholungen kaum stören. Zumal die Umgebungen selbst auf niedrigen Grafik-Einstellungen immer noch sehr gut aussehen.
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Erkundungstour in einer verlassenen Raumstation. Hier lassen sich oft Upgrades und bessere Waffen finden. |
Fazit
Die von knapp 11.000
Kickstarter-Unterstützern investierten 420.000 Euro waren nicht verkehrt angelegt. Everspace beeindruckt mit seiner Grafik, die Story ist angenehm mysteriös gehalten, passt sehr gut zu dem harten Sci-Fi-Setting und bietet einige überraschende Antworten auf die Fragen, die sich am Anfang stellen. Der Roguelike-Aspekt macht die ersten zwei, drei Anläufe ein wenig frustrierend, weil man schlicht nicht allzu weit kommt. Der Schwierigkeitsgrad "Normal" ist doch recht anspruchsvoll und macht die Kämpfe gegen mehrere Gegner grade in späteren Sektoren ein wenig anstrengend, auf leicht kommt man hingegen fast schon zu einfach voran. Die zwei weiteren freischaltbaren Schiffe bringen zusätzlich zu dem Upgrade-System und den vielen verschiedenen Waffen noch mehr Abwechslung und motivieren so auch nach Beenden der Haupt-Story noch weitere Anläufe in den Weltraum zu unternehmen, um auch die letzten versteckten Geheimnisse der Spielwelt zu entdecken.
- Weltraum-Roguelike-Shooter
- Einzelspieler
- Für Fortgeschrittene und Profis
- Preis: 27,99 Euro (Steam / GOG)
- In einem Satz: Everspace ist eine gelungene Kreuzung aus Freespace und FTL mit klasse Grafik
Sehr schöner Check. :-)
Das Spiel wird ganz sicher später mal gespielt. Vielleicht dann mit der Playstation 4 Version.
Ich bin sehr irritiert von den Nutzerbewertungen und den Erfahrungen meiner STEAM-Freunde. Bei den meisten reicht es zu nicht für mehr als ein paar Stunden Spass. Wäre schön, wenn hier auch mal ein paar Spieler was schreiben würden.
TotalBiscuit hat vor einiger zeit auch ein langes Video zu Everspace veröffentlicht:
https://www.youtube.com/watch?v=5RNERXdLmyQ
Vielleicht kannst du an seinen Ausführungen/Kritikpunkten festmachen, ob das Spiel was für dich ist.
Ich habe Everspace erst auf Normal gespielt und bin relativ schnell gestorben. Habe jetzt um die 8 Stunden auf der XBox One hinter mir, motiviert zum Weiterspielen bin ich aber weiterhin, trotz der etwas fehlenden Komplexität des Spiels. Passt aber perfekt für eine kleine Runde Abends unter der Woche. Derzeit baue ich auf dem Schwierigkeitsgrad "Leicht" Pilot und Raumschiff weiter aus, das geht richtig ins Geld, daher grase ich momentan jeden Sektor abkribisch ab und stürze mich auf jeden Feind. Daher habe ich auch noch keinen kompletten Run durchgeführt. Im Sektor 5 war ich mal, dann hat mir aber ein Gravitationsloch den Garaus gemacht. Das nächste Ziel ist es, irgendwann wieder auf "Normal" umzusteigen, um den 25%-Credits-Mali zu umgehen. Das dicke Colonial Gunship habe ich zwischendrin mir gegönnt, ich bevorzuge aber doch eher den mittleren Jäger, das Startschiff. Alles in allem finde ich Everspace richtig gut, den Kauf habe ich jedenfalls nicht bereut. ;)
Ich habe es nach ca. 8-10 Stunden einmal bis in den vorletzten Sektor geschafft und bin da durch eigene Dummheit drauf gegangen. Die meiste Zeit habe ich es auf einfach gespielt. Aber selbst wenn ich da durch die Story durch gekommen wäre, ich habe das Gefühl noch nicht alles gesehen und erlebt zu haben. Aus Spoiler-Gründen will ich da nicht näher ins Detail gehen ;)
Je nach Spielweise und Erkundungsdrang kann man theoretisch in 1,5 bis 3 Stunden durch die Story kommen. Wenn man vorher schon Geld ins Raumschiff investiert hat.
Gibts inzwischen eine Übersetzung für das Spiel?
Ach ich Eumel.... sehe es auf den Screenshots....
Trotzdem eine berechtigte Frage. Ist komplett auf deutsch, Text und Ton. Wäre es anders, wäre es im Text aber auch erwähnt.
Ist außerdem von einer Firma aus Hamburg. ;)
Klingt nach Anstrengung...
Vielleicht probiere ich es mal im Winter ;-)
Everspace sieht extrem lecker aus!
In Ermangelung eines potenten PCs hoffe ich auf eine PS4-Version.
Herbst 2017 für PS4
Schöner Indie-Check zu Everspace. :)
Ich spiele es selbst derzeit auch gerade, auf der Xbox One. ;)
> Einzel- und Multiplayer
Es gibt einen Multiplayer? Auf Steam ist es als Einzelspieler katalogisiert. Ich würde mich ja sehr über Coop freuen, aber bisher hatte ich davon nichts mitbekommen.
Ups! Copy-Pasta-Fehler, danke für den Hinweis. Löffel Tomatensoße dazu? ;)
Klar, Pasta geht immer.
Bisserl Coop Play wäre natürlich toll gewesen, aber ich verstehe, daß das vermutlich sehr viel Mehraufwand bedeutet hätte.
Klang schon in der letzten DU-Galerie sehr interessant, und tut es hier weiterhin. Steht auf der Warteliste :)
Hm, als Backer habe ich es gespielt und als zu hektisch und "überambitioniert" wahrgenommen. Mir haben die Kämpfe schlicht keinen Spaß gemacht. Es war bockschwer, aber zumindest die Grafik ist prima.
Mir hats nicht gereicht und ich habe es als Fehlkauf abgestempelt. Allerdings war das noch ohne Storymodus. Vielleicht reißt der es ja raus.
Korrektur: "... ,sind wir tod ist auch unser Inventar futsch." tot
Schöner Artikel. Der Schwierigkeitsgrad "leicht" könnte für mich passen, um ohne großen Frust die schöne Grafik und die Story genießen zu können.
Dann hätte ich nach "tot" aber bitte auch ein Komma. :p
thx für den Check! :)
dem schließe ich mich an :)
Spiel macht irgendwie Laune. Hab jetzt etwas mehr als 10h auf der Uhr und bin noch nicht gesättigt.
Sehr schön auf den Punkt gebracht. Ich spiele es auch gerade regelmäßig in kurzen Sessions, (noch) auf Normal. Es ist schon knackig schwer, aber so langsam komme ich dahinter und kann die Risiken besser einschätzen und komme dadurch immer weiter - klassisches Roguelike halt.
Die Tage wurde ja ein Performance/Grafik-Patch (30FPS@4K/60FPS@1080p und erweiterte Effekte) für die Xbox One Version veröffentlicht, so dass ich mich auf der Xbox One X gleich mal wieder ins Everspace-Universum stürzte, sieht jetzt wirklich deutlich schöner aus in 4K. Freue mich schon auf die kommende Encounters-Erweiterung. ;)
Zusammen mit der neuen Erweiterung vielleicht doch mal einen Blick wert.
Ein wunderschönes Spiel, mich stört nur der Rougelike Ansatz...
Mich auch. :) Aber der Nachfolger ist besser geworden.
Freue mich sehr auf die Xbox Series X-Version von Everspace 2, wird gleich zum Gamepass-Release gespielt. ;)