Auf der gestrigen Microsoft-Pressekonferenz wurde erstmals Gameplay-Material zu Anthem vorgeführt, dem neuen Action-RPG von Bioware. Im Anschluss an diese Vorführung gab Game Director Jonathan Warner im Youtube-Livestream zur E3 2017 weitere Informationen zu dem Abenteuer mit Science-Fiction-Thematik preis.
So biete Anthem den Spielern eine "sehr große offene Welt zum Erkunden". Die Siedlung aus dem Video mit Spielszenen hört auf den Namen Fort Tarsus und fungiert als Hub, in dem Spieler ihre Javelin-Kampfanzüge anpassen und Aufträge annehmen können. Die Entwickler bei Bioware würden Wert darauf legen, dass ihr Titel von jedem seinen Vorlieben entsprechend gespielt werden kann – das schließt auch eine reine Singleplayer-Erfahrung mit ein. Diese bestätigte auch Corey Gaspur, Lead Designer des Projekts, via Twitter. Der Übergang zwischen gemeinschaftlichem und Solo-Spiel verlaufe "nahtlos", so Warner weiter.
Die Welt im Anthem-Universum wird eine unbarmherzige sein, in der sich die Menschen am unteren Ende der Nahrungskette wiederfinden. Daher sind die Exo-Anzüge für die von den Spielern gesteuerten Freelancer lebensnotwendig. Das Spielgeschehen ist im Kern auf Schießereien ausgerichtet, doch die Anpassung der Javelins soll verschiedene Spielmöglichkeiten eröffnen. Dabei treten die Spieler nicht nur gegen bösartige Kreaturen an, sondern auch gegen andere Menschen mit Kampfanzügen. Letzteres wollte Warner allerdings betont nicht als Bestätigung von PvP-Inhalten verstanden wissen.
Der RPG-Shooter wird so konzipiert, dass er stetig erweitert werden kann und soll die Spieler mit seinen Inhalten "eine lange Zeit" an sich binden. Die Geschichte soll dabei nicht zu kurz kommen. Warner beschreibt sie als eine "tolle Bioware-Story", die den Spielern gleichzeitig den Raum gebe, eigene Geschichten im Zuge ihrer Entdeckungreisen zu erzählen. Zur Frage, ob es in Anthem auch Raum für romantische Entwicklungen im Stile von Mass Effect - Andromeda (im Test: Note 8.0) gibt, wollte sich der Game Designer noch nicht äußern. Anthem wird im Laufe des nächsten Jahres für PC, Xbox One und PS4 veröffentlicht werden.
Ajo, nichts anderes habe ich erwartet. Ist bei vergleichbaren Spielen ja auch nicht anders gelöst.
Ich finde, das Spiel wurde nicht gut vorgestellt. Nach dem Trailer weiß ich jedenfalls nicht, was Anthem überhaupt für eine Art von Spiel sein soll. Ein MMO mit Soloption? Ein Shared World Shooter wie Destiny? Ein RPG? Gibt es eine lineare Story? Geht es eher um's Lootsammeln?
Alles was ich weiß ist: da ist eine Welt voller Viechzeug und ich kann da in einem Kampfanzug rein und ballern. Auch mit Kumpels. Sehr dünn.
Es wird wohl genau alles davon sein. Es ist ein MMO-Shooter mit offenen Zonen, in die man jederzeit allein kann, um Aufgaben zu lösen. Gruppenspiel ist zu jeder Zeit möglich, man sammelt wohl neues Material, Ausrüstung und Erfahrung und die Story wird wie immer recht linear ablaufen (Missionsbasiert).
Hauptsache alle Zielgruppen abgreifen.
Was spricht dagegen? Wenn es gelingt die Konzepte so zu gestalten, dass eben für jede Zielgruppe was dabei ist und keiner anderen etwas fehlt, ist das vorbildliches Gamedesign.
Ich kann mich nicht erinnern mal ein Spiel gesehen zu haben, dass es allen recht machen konnte und trotzdem gut war. Je näher Spiele diesem Ziel kommen, desto eher sind sie langweilig und generisch, ohne bemerkenswerte Eigenheiten.
Dem widerspreche ich. Vorbildliches Gamedesign zeichnet sich zielgruppenspezifisch aus. Freilicht deckst du damit nur eine Gruppe ab und vielleicht noch jene am Rand, doch dafür hast du auch ein Spiel, das weiß was es ist und was es will. Allerdings, was ist vorbildlich? Für den Spieleenthusiasten bestimmt das spezifische, für den stark monetär geprägten Publisher zweifelsohne, so viele Leute wie möglich abzudecken.
Jemand oder etwas, dass alles kann bzw. alle erreichen will, zeichnet sich genau dadurch aus, dass es den Versuch unternimmt, jedoch in sämtlichen Disziplinen scheitert - zumindest wenn ich Scheitern so definiere, dass keine der Zielgruppen richtig zufrieden ist, da hier und da immer etwas fehlt was das oder jenes Spiel besser konnte. Böse Zungen nennen es weichgespült, ich nenne es anspruchslos. Dafür gibt es gerade bei den Spielen, jedoch auch bei Filmen sehr gute Beispiele (z. B. bei Spielen Dead Space, dessen Nachfolgeteile mehr Zielgruppen abpassen sollten wie jene, die weniger schreckhaft sind. Herzlichen Glückwunsch für ein Horrorspiel - dementsprechend wurde es (nicht) angenommen).
Das ist natürlich meine persönliche Meinung, ich übertrage sie nicht auf andere. Wie für mich ein 'echtes' Restaurant: es hat nur 5 Gerichte auf der Speisekarte, und nicht 100.
Stimme zu.
Vor allem auch RPGs zeigen in den letzten Jahren, wie ein Verwässern der Zielgruppe dem Spiel schadet, weil es seine Kernkompetenzen vernachlässigt (spontan fallen mir ein: Fallout 4, Mass Effect: Andromeda).
Es gibt jedoch auch gute Beispiele für entsprechende Zielgruppen. Um bei RPGs zu bleiben: Pillars of Eternity, Wasteland 2, Divinity-Reihe, The Witcher-Reihe.
Die ersten drei von mir genannten Spiele entstammen (nicht ganz zufällig) aus Crowdfunding-Projekten, die man durchaus kritisch sehen kann. Vor ein paar Tagen schrieb ich dass das 'goldene Zeitalter' des Crowdfundings vorbei ist. Doch eines hatten diese Produktionen stets gemeinsam: zielgruppenspezifische Spiele. Denen war und ist es durchaus bewusst, genau nur die eine Gruppe zu bedienen. Sowas hätte keinen Erfolg gehabt, wäre es in der Vergangenheit anders gewesen. Heute setzt sich in Crowdfunding wenn überhaupt nur Vertrauen durch, z. B. Obsidian vs. unbekannt.
Klingt nach einer Synthese aus The Division und Destiny. Ich bleibe skeptisch.
Stellt sich halt die Frage welchen Content es als Solo Spieler gibt.
"Single Player Erfahrung" das kann alles mögliche sein.
Wenn es wie bei Destiny1 gelöst ist macht das Solo Spielen im Endgame keinen Spass weil man außen vor bleibt.(Wird sich zeigen ob das Destiny2 besser lösen kann)
Du kannst dir allein wegen dem Genre schon sicher sein, dass es genau so gelöst sein wird. Die Story bis ins Endgame = Solo Spielbar. Instanzen und Raids = ohne Gruppe nicht spielbar
Davon gehe ich auch aus und das ist in einem MMO ja auch gut so.
Destiny 2 wird es genau so lösen wie Destiny 1, nämlich gar nicht. Der Endgame Content wie Raids oder hochstufige Strikes ist auf Gruppen ausgelegt, und das wird sich in Destiny 2 nicht ändern. Einzig die Suche nach Raid-Gruppen wird Destiny 2 vermutlich etwas einfacher machen.
Wer keine MMOs mag, der muss halt meistens auf einen (wesentlichen) Teil des Endgames verzichten. Grundsätzlich ist das aber bei jedem Spiel so, das nicht "genau" die eigenen Ansprüche trifft.
Und ich finde es nebenbei gesagt erstmal gut, dass Bioware hier eine neue Marke an den Start bringt. Ob es gelingt, lässt sich anhand eines Trailers nicht wirklich sagen ;)
Ich frage mich immer diese Lösung für ein solches Spiel nicht sowieso völlig ausreicht. SP und Endgame sind doch eh 2 paar Stiefel. Entweder ich spiel was durch und bin danach fertig ca. 40Std bei RPGs. Oder ich spiel MP mit Endgame usw und hab halt dann 200Std. auf der Uhr. Ist doch beides nicht zu vergleichen und ich glaub dass die wenigsten in SP Games mehr als 100Std fressen, selbst bei einem Witcher.
Witcher derzeit 179h. Allerdings mit Addon, dafür aber noch so einiges zu tun.
also wenn man den E3 Trailer von Anthem dem von Destiny gegenüberstellt könnte man meinen dass dafür exakt die gleichen Leute verantwortlich waren, fast das gleiche drehbuchhafte Gebrabbel und Gameplay.
Aber egal, ich absolut davon überzeugt dass BioWare hier den Dylan, Bob der Spiele abliefert oder das WOW/Super Mario/Tetris/Candycrush der Shooter RPGs!
und hey, es ist BioWare! wie schlimm kann es schon werden?
Hauptsache am PC!
Haut mich nicht um, das Artdesign ist zusammengeklaut und das Gameplay wirkt auch bekannt. Mal schauen.
Na, das klingt doch schonmal gut. Bleibt also auf der Merkliste :).
Kann man es auch offline spielen so wie Ghost Recon: Wildlands?
Würde ich nicht von ausgehen.
"tolle Bioware-Story"
Soll ich das jetzt mitlerweile als Warnung auffassen?
So weit her ist es mit den Biowarestorys zuletzt nicht gewesen.
So großartig besonders waren sie eh nur im Kontext des Mediums, aber selbst da hat man sich doch in den letzten Spielen ziemliche Fehltritte geleistet.
Und wenn der Kram im Grunde ein Destiny 2 wird, dann wird es mit den Erzählmöglichkeiten nicht weit her sein.
Geschichte erzählen bekommt von allen MMOs, die ich bisher gespielt habe, am Besten Star Trek Online hin. Und das auch nur, weil der Großteil der Story in instanzierten, gescripteten Solomissionen erzählt wird, die an ein Solo RPG mit 3rd Person Kämpfen erinnern.
Da bin ich ja beruhigt. Vielleicht ist es ja doch was für mich.
Ach Gott, Bioware.. naja, solange man allerlei Beziehungen mit NPCs jeglichen Geschlechts, Form und Farbe anfangen kann, ist das Spiel ja automatisch ein Meisterwerk.
Nein. Es interessiert mich auch weiterhin eher nicht.
Herbe Enttäuschung... Weniger Action, mehr Story Bioware...
Gibt's dazu was auf der Gamescom?