Sonntagsfrage: Spieletests sollten ... [Ergebnis]
Teil der Exklusiv-Serie Sonntagsfrage

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Benjamin Braun 440704 EXP - Freier Redakteur,R10,S10,A10,J10
PS3-Experte: Ist auf PS3-Spiele spezialisiert und kennt auch die Konsole selbst gutDarf als Pro-Gamer die seltene „30“-Medaille tragen.Sport-Experte: Kümmert sich bei GamersGlobal um Sport- und RennspieleAdventure-Experte; Kennt sich wie kaum ein Zweiter mit Adventures ausArtikel-Schreiber: Hat 15 redaktionelle Artikel geschriebenAlter Haudegen: Ist seit mindestens 5 Jahren bei GG.de registriertDieser User hat am GamersGlobal Grillfest 2018 teilgenommenGold-Jäger: Hat Stufe 11 der Jäger-Klasse erreichtHow-to-Guru: Hat 10 How-tos / Lösungen geschriebenRollenspiel-Experte: Kaum ein RPG, bei dem er nicht das Ende gesehen hat...Dieser User hat am GamersGlobal Grillfest 2017 teilgenommenAlter Haudegen: Ist seit mindestens 3 Jahren bei GG.de registriert

26. März 2017 - 9:00 — vor 7 Jahren zuletzt aktualisiert
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News-Update (Ergebnis):

Der größte Teil der Umfrageteilnehmer (44 Prozent) findet, dass Spieletests eine ausgewogene Mischung aus objektive Betrachtung und subjektiver Meinung enthalten sollten. 16 Prozent finden hingegen, dass sich ein Spieletest mit höchstmöglicher Objektivität mit einem Spiel auseinandersetzen sollte. Weitere 14 Prozent ist es egal, ob der Test eine eher objektive oder eher subjektive Herangehensweise verfolgt, so lange der Artikel fair mit dem Spiel umgeht. Nur 12 Prozent geben an, einen rein subjektiven Test lesen zu wollen.
 
... sollten eine ausgewogene Mischung aus objektiver Betrachtung und subjektiver Meinung enthalten.                                                                                                                                                                                                         44%
 
... sich mit höchstmöglicher Objektivität einem Spiel widmen.                                                                                                                                                                                                         16%
 
... , egal ob eher subjektiv oder objektiv, vor allem fair dem Spiel gegenüber sein.                                                                                                                                                                                                         14%
 
... subjektiv sein und die persönlich Haltung des Testers zum Spiel vermitteln.                                                                                                                                                                                                         12%
 
... so oder so in jedem Fall eine eine Zahlenwertung enthalten.                                                                                                                                                                                                         5%
 
... so oder so in keinem Fall eine Zahlenwertung enthalten.                                                                                                                                                                                                         5%
 
... generell abgeschafft werden.                                                                                                                                                                                                         4%
 


Ursprüngliche News:

Spielemagazine testen seit jeher die neuesten Computer- und Videospiele. Allerdings gibt es verschiedenste Varianten, wie deratige Tests aufgezogen sind. Der klassische Spielejournalismus versucht im Regelfall, sich dem gegenständigen Spiel mit einer gewissen Distanzierung zu nähern und die persönlich gefärbte Meinung des Testers im Zuge der objektivitierten Herangehensweise  nicht ins Zentrum eines Artikels zu stellen. Insbesondere im angelsächsischen Raum gehen die Spielemagazine teils einen ganz anderen Weg. Dort wird die Subjektivität des Spieletesters in den Vordergrund gestellt, was bisweilen den Eindruck hinterlassen kann, dass dies stark zu "Hop oder Top"-Tests führt. Umgekehrt wird Magazinen, die sich stärker dem klassischen Ansatz verschreiben teils vorgeworfen, zu zurückhaltend mit besonders guten oder besonders schlechten Wertungen umzugehen.

In unserer heutigen Sonntagsfrage möchten wir von euch erfahren, welche Art der Herangehensweise bei Spieletests ihr präferiert. Ist euch eine rein subjektive Herangehensweise lieber oder doch eher die "nüchterne" klassische Test-Variante? Vielleicht könnt ihr ja auch beidem etwas abgewinnen und euch ist am Ende vor allem wichtig, dass der Testbericht, unabhängig von objektiver oder subjektiver Ausrichtung, in erster Linie fair mit dem jeweiligen Spiel umgeht. Wie üblich bitten wir euch nicht bloß, an der Umfrage teilzunehmen, sondern eure Meinung in den Kommentaren ausführlicher zu schildern und mit der Redaktion sowie den anderen Usern zu diskutieren.

Ihr habt eine Idee für eine unserer kommenden Sonntagsfragen? Dann besucht einfach diesen Foren-Thread, in dem ihr uns Vorschläge für eine der kommenden Umfragen hinterlassen könnt – gerne auch mit möglichen Antwortmöglichkeiten. Ob zeitlose Themen oder brandaktuell spielt dabei keinerlei Rolle. Sofern wir eure Frage für interessant genug halten, könnte sie schon bald an dieser Stelle gestellt werden.

 

Spieletests sollten ...

... sich mit höchstmöglicher Objektivität einem Spiel widmen.
15% (109 Stimmen)
... subjektiv sein und die persönlich Haltung des Testers zum Spiel vermitteln.
12% (88 Stimmen)
... sollten eine ausgewogene Mischung aus objektiver Betrachtung und subjektiver Meinung enthalten.
44% (311 Stimmen)
... , egal ob eher subjektiv oder objektiv, vor allem fair dem Spiel gegenüber sein.
14% (98 Stimmen)
... so oder so in jedem Fall eine eine Zahlenwertung enthalten.
5% (38 Stimmen)
... so oder so in keinem Fall eine Zahlenwertung enthalten.
5% (39 Stimmen)
... generell abgeschafft werden.
4% (29 Stimmen)
Gesamte Stimmenzahl: 712
Pro4you 19 Megatalent - 16342 - 26. März 2017 - 9:16 #

Für jeden zugreifbar sein.

Hedeltrollo 22 Motivator - P - 35988 - 26. März 2017 - 10:25 #

Du meinst sicher kostenlos.

Pro4you 19 Megatalent - 16342 - 26. März 2017 - 10:47 #

Ist das eine ernst gemeinte Ergänzung oder ein versteckter Vorwurf?

Skuld 13 Koop-Gamer - 1760 - 27. März 2017 - 14:24 #

Möglich wäre auch, dass es sich um einen Korrekturvorschlag handelt, da es sich bei "zugreifbar" nicht um ein reguläres deutsches Wort handelt.

DBGH SKuLL 13 Koop-Gamer - 1684 - 26. März 2017 - 10:53 #

Sind sie doch immer oder habe ich was verpasst...?

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 26. März 2017 - 10:59 #

Ich glaube Contra möchte ums Eck ein wenig weinen, dass es hier Tests gibt die exklusiv für Premiumenten sind.

Pro4you 19 Megatalent - 16342 - 26. März 2017 - 11:14 #

Witzig, dass mir der Community-Moderator einen Seitenhieb mit dem alten Nicknamen geben will, nach dem Motto ich sei ja immer gegen. Zudem kann ich für mich selber sprechen, kein Grund gehässig zu werden

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 26. März 2017 - 11:40 #

Das unterstellst du mir, habe ich nicht deshalb geschrieben.

xris 15 Kenner - 3236 - 26. März 2017 - 9:16 #

Vor allem sollten sie alle Spiele gleich behandeln und nicht in Spiele mit Wertung und "nicht Spiele" ohne Wertung unterscheiden.

Vidar 19 Megatalent - 15012 - 26. März 2017 - 9:33 #

Da eine Wertung bzw Kritik nie 100% Objektiv sein kann, da jeder Kritiker ein andres empfinden hat was negativ ist und was nicht (zb Questdesign), sollte es eine gute Mischung aus beiden sein. ABER wenn man schon auf eine Wertung setzt sollte sie dennoch nachvollziehbar sein.
Finde es kommt immer häufiger vor das Text und Wertung nicht wirklich zusammenpassen. Hier ist mir das glaube ich aber noch nicht untergekommen.

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62104 - 26. März 2017 - 10:45 #

Jep, so sehe ich das auch.

Zaroth 18 Doppel-Voter - 10638 - 26. März 2017 - 9:34 #

Die Antwortmöglichkeiten dieser Frage machen die Auswahl schwierig. Ein Test könnte ja auch fair und gemischt objektiv-subjektiv sein und keine Zahlenwertung enthalten.

Im Lauf der letzten Jahre bin ich immer mehr der Überzeugung, dass Zahlenwerte unter den Tests abgeschafft werden sollten. Diese schaffen eine Schein-Objektivität, die einfach nicht vorhanden ist. Selbst bei "objektiven" Tests steckt immer noch eine (für den Leser schwer nachvollziehbare) Gewichtung des jeweiligen Redakteurs dahinter.
Außerdem suggeriert sie, dass grundverschiedene Spiele (auch innerhalb des gleichen Genres) vergleichbar sind.
Ohne Testnote würde der Fokus der Leser möglicherweise mehr auf dem Inhalt des Tests und dem Spiel an sich liegen, als der Vergleich mit anderen Spielen.

Vidar 19 Megatalent - 15012 - 26. März 2017 - 9:41 #

Stimme ich zu, hab das einfache Einschätzen mittlerweile auch lieber als ne Zahl. Mag zb das aktuelle Eurogamer Prinzip

Desotho 18 Doppel-Voter - 9437 - 26. März 2017 - 9:57 #

Die Zahlenwertung ist halt was, das erfasst man mit einem Blick und kann das Spiel grob in eine Kategorie stecken.
Interessant ist die eigentlich nur, wenn ich den Test am Ende gar nicht lese.
Wobei das "Empfehlenswert" und so was Eurogamer hat für mich dieselbe Funktion hat.

DBGH SKuLL 13 Koop-Gamer - 1684 - 26. März 2017 - 10:55 #

Wobei die fehlende Zahlenwertung schon einen mehr dazu zwingt den Text zu lesen.

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83928 - 26. März 2017 - 13:36 #

"Die Antwortmöglichkeiten dieser Frage machen die Auswahl schwierig. Ein Test könnte ja auch fair und gemischt objektiv-subjektiv sein und keine Zahlenwertung enthalten."

Jup, ich weiß deshalb auch nicht so recht, was ich wählen soll...

Bluff Eversmoking (unregistriert) 26. März 2017 - 9:36 #

...sollten Durchschnittsware nicht mit Wertungen jenseits 80% versehen.

andreas1806 17 Shapeshifter - 8196 - 26. März 2017 - 9:38 #

immer fair...

Desotho 18 Doppel-Voter - 9437 - 26. März 2017 - 9:41 #

Wenn ich nur eine Quelle zu Verfügung hätte, würde ich einen möglichst objektiven Test +vielleicht einen Meinungskasten vorziehen.

In der heutigen Zeit hat man so viele Quellen - da finde ich auch stark persönlich gefärbte Reviews ok.

Pomme 17 Shapeshifter - P - 8623 - 26. März 2017 - 9:46 #

...keine in Fließtext verpackten Aufzählungen von Features sein.

Pomme 17 Shapeshifter - P - 8623 - 26. März 2017 - 9:46 #

...sich vom gekünstelten "wir" verabschieden.

BigBS 15 Kenner - 3261 - 26. März 2017 - 12:17 #

Da bin ich bei dir.

Tasmanius 21 AAA-Gamer - - 28819 - 26. März 2017 - 12:26 #

Oh ja bitte!

Lacerator 16 Übertalent - 5303 - 26. März 2017 - 12:54 #

Schließe mich an.

maddccat 19 Megatalent - 14116 - 26. März 2017 - 14:08 #

This! :)

zfpru 18 Doppel-Voter - 10896 - 26. März 2017 - 10:07 #

Bei Spieletest sollte gelten, fair geht vor.

Maestro84 19 Megatalent - - 18467 - 26. März 2017 - 10:10 #

Fair geht vor und große Namen sollten nicht aus sonstigen Gründen schon vorab für einen Bonus oder Malus sorgen.

Anno Anonym (unregistriert) 27. März 2017 - 0:43 #

Pauschaler: ... erwartungs- & vorurteilfrei sein. Auch bei einer 2 im Namen.

Cyd 20 Gold-Gamer - P - 22602 - 26. März 2017 - 10:26 #

Mich interessieren bei Tests - als Kaufberatung - wenn überhaupt nur der Metacritic-Score für eine grobe Einschätzung, ob das Spiel für viele Tester ein Totalausfall ist oder nicht. Eventuell schaue ich mir noch das Fazit von dem einem oder anderem Test an... aber einen ganzen Test lese ich nie für die Kaufentscheidung. Videos auf Youtube vermitteln mir schon einen sehr guten Eindruck, ob es mir persönlich gefallen könnte oder nicht. Fahre damit sehr gut. NMS hätte ich mir aufgrund der Tests wohl nicht (gleich) gekauft. Das Spiel hat seine Macken, macht vieles falsch, die Bewertungen um die 6/10 sind objektiv gesehen mehr als gerechtfertigt... all die negativen Punkten immer wieder zu lesen, hätten mich eventuell zweifeln lassen. Ich hätte was von einem eingeschränktem Inventar gelesen, was ich z.B. überhaupt nicht mag. Aber siehe da: Aufgrund der Videos, meiner persönlichen Einschätzung wie es für mich sein könnte, holte ich mir NMS und hatte damit so viele Stunden Spaß, wie schon lange nicht mehr mit einem Videospiel. Mich persönlich störten all diese Macken und Fehler 0. Das Inventar lässt sich ruckzuck erweitern und stellt schnell kein Problem mehr dar. In einem Zelda BotW ist das eingeschränkte Inventar für mich schon eher hinderlich, aber auch kein großes Problem (was in den Tests wohl weniger bemängelt wird, als bei einem NMS).

Nachdem ich ein Spiel gespielt habe, schaue ich aber auch gerne mal ausführlicher rein, wie es jemand anderem mit diesem Spiel erging, was ihm gefiel oder nicht, im Vergleich zu mir.

COFzDeep 23 Langzeituser - - 41400 - 26. März 2017 - 10:22 #

Ich hab mal "höchstmögliche Objektivität" gewählt für den Test an sich. Als Zusatzinfo finde ich allerdings einen oder mehrere Meinungskästen sehr wichtig, um zu erfahren wie die Redakteure ticken, um sie besser kennenzulernen und einschätzen zu können.

Tritokx 17 Shapeshifter - 6656 - 26. März 2017 - 10:34 #

Mit gefallen die Tests bei eurogamer ausgesprochen gut. Mittlerweile sind das auch die einzigen, die ich überhaupt noch lese. Hier bei GG lese ich nur noch die Meinungskästen, der eigentliche Test wird nur überflogen.

Loco 17 Shapeshifter - 8999 - 26. März 2017 - 10:38 #

Objektiv und fair, aber die subjektive Meinung darf dennoch nicht fehlen. ein Spiel kann objektiv gar nicht mal so schlecht sein, subjektiv aber eben trotzdem 0,0 Prozent Spaß machen.

Azzih (unregistriert) 26. März 2017 - 10:45 #

Da es bei Spielen kaum genormte und vergleichbare Kriterien gibt, ist es natürlich schwierig da eine fundierte und wirklich objektive Wertung abzugeben. Spielspass lässt sich schlicht nicht objektiv abbilden und schon gar nicht in ner 100er Skala.

Deswegen sind diese Meinungskästen sowie ein guter Text, der auch auf Probleme eingeht, sehr wichtig. Ausserdem sind imo subjektive "Erlebnisberichte" zu Spielen interessanter und besser zu lesen als irgendwelche drögen Abhandlungen nach pseudo-objektiven Kriterienkatalogen.
Denn im Endeffekt ist das Spieleerlebnis beim Konsumenten dann eh wieder ein subjektives Erlebnis.

thhko 16 Übertalent - P - 5807 - 26. März 2017 - 10:48 #

Eine Zahlenwertung sollten Test meiner Meinung nach schon haben. Zumindest wenn ich ein Spiel vorher gar nicht auf dem Schirm hatte, habe ich dann zusammen mit einer Genrezuordnung einen groben Anhaltspunkt, ob es sich lohnen könnte, den Test überhaupt zu lesen.

Blockdrift 13 Koop-Gamer - P - 1467 - 26. März 2017 - 10:49 #

Ich hätte gerne zwei ausgwählt. Mischung aus Objektiv und Subjektiv und eine Zahlenwertung. Fangt bloß nicht mit dem Mist an wie Eurogamer. Ich will bei Spielen die mich weniger interessieren einfach nur unter den Text gucken können und da sofort sehen wo es ungefähr liegt.

Sciron 20 Gold-Gamer - 24182 - 26. März 2017 - 10:51 #

...sich nicht von großen Entwicklernamen einschüchtern lassen.

doom-o-matic 17 Shapeshifter - P - 8582 - 26. März 2017 - 11:05 #

Textuelle Wertungen find ich ja super, da sie das Stigma von "niedrigen" Prozenten nehmen. Eine Bewertung mit dem Wort "Durchschnitt" klingt doch weniger schlimm als "50%", oder? Was ich auch super finde waere in Spezialfaellen eine Wertung fuer Genreliebhaber. Fuer ein Puzzle Quest Episode 98 waere eine Allerweltswertung von "Genuegend" wahrscheinlich, aber fuer Genreliebhaber kann das trotzdem ein "Gut" bis "Sehr gut" sein. Das koennte man echt mehr herausstreichen.

Generell aber sollten bei jedem Test auch die subjektiven Eindruecke des Testers angebracht werden, laengere Meinungskaesten wuerd ich echt unterstuetzen.

Maverick 34 GG-Veteran - - 1330481 - 26. März 2017 - 11:06 #

Habe für "Eine ausgewogene Mischung aus objektiver Betrachtung und subjektiver Meinung" gestimmt, das ist für mich die beste Herangehensweise.

Pat Stone 18 Doppel-Voter - - 12853 - 26. März 2017 - 11:20 #

Ich denke, die Mischung macht es, um der geneigten Leserschaft die Inhalte mit all ihren Vor- & Nachteilen am ehesten nahezubringen.

malkovic (unregistriert) 26. März 2017 - 11:34 #

Ich hab mal "in keinem Fall Zahlenwertung" gewählt, weil ich Tests in dieser Schulnotenform für überholt halte. Auch ist es in Zeiten, in denen sich die Spielqualität großer Titel nur noch minimal unterscheidet, schwierig, Spiele genau über diese Qualität vergleichbar machen zu wollen. Sprich: Mit Zahlenwerten will man eine qualitative Vergleichbarkeit erreichen, die man nicht erreichen kann (Sieht man an vielen vielen Notendiskussionen im Kommentarbereich).

Mich intessieren die persönlichen Eindrücke der jeweiligen Tester viel mehr. Die Noten ignoriere ich weitgehend, so lange es keine 5 Punkte oder so sind.

EvilNobody 15 Kenner - 3141 - 26. März 2017 - 11:35 #

Wurde die Sonntagsfrage gewählt, weil ich beim Testvergleich von Mass Effect so rumgeheult habe? xD
Naja, ich mag´s subjektiv am liebsten. So braucht man sich auch gar nicht erst streiten, ob ne 9.5 für Dragon Age Inquisition zu hoch ist. Dem Tester hat es so gut gefallen, er konnte begründen warum, also alles paletti. Wenn man da jetzt mit Objektivität argumentieren würde, gäbe es (wie auch geschehen) ellenlange sinnlose Diskussionen.
Daher sind beide Jörgs (Langer & Luibl)auch meine absoluten Lieblinge: geradlinig, ehrlich, begeisterungsfähig, kritisch.

Mo von Wimate 19 Megatalent - P - 15357 - 26. März 2017 - 11:42 #

Ich würde einen möglichst objektiven Test bevorzugen, der keine Zahlenwertung hat und von der größtmöglichen Anzahl an Redakteuren mit einem subjektiven Kommentar versehen ist.

Faerwynn 20 Gold-Gamer - P - 20280 - 26. März 2017 - 11:44 #

[x] ...subjektiv sein und vor allem das Besondere und Spielenswerte an einem Spiel herausheben.

Mich interessiert die Wertung kaum, ich will nur völligen Mist (Bugs, etc.) wissen. Stattdessen werde ich ein Spiel mit einem neuen oder besonderen Spielprinzip mit hoher Wahrscheinlichkeit kaufen.

sneaker23 17 Shapeshifter - - 7332 - 26. März 2017 - 12:36 #

Ich liebe die Tests in der PCGamer(UK): das Spielerlebnis wird zunächst sehr subjektiv beschrieben, um dann später im Artikel Spielmechanik, Grafik etc. aus einer mehr distanzierten Sicht zu analysieren. Diese Antwortmöglichkeit fehlt mir (subjektive Meinung? triffts nicht, find ich), deswegen habe ich mich für das Extrem entschieden: rein subjektiv.

Lacerator 16 Übertalent - 5303 - 26. März 2017 - 11:46 #

Da eine 100%ige Objektivität sowieso unmöglich ist, warum es überhaupt versuchen? Ich stelle mir da einen Tester vor, der das getestete Spiel nicht mag, sich aber trotzdem für den Test versucht Gründe zusammenzureimen, warum es anderen Leuten da anders gehen könnte.

Bezogen auf eine Wertung und am Beispiel von, sagen wir, Torment könnte es dann passieren, dass der Tester sich sagt: Hmm, für Leute denen bei einem RPG Story, Lore, Charaktere und Dialoge am wichtigsten sind, ist es eine 90. Für die, die am liebsten kämpfen und ihren Helden leveln ist es aber maximal eine 70. Abschließende Wertung: 80. Um es allen recht zu machen.

Das ist doch absurd, aber so stelle ich mir, vereinfacht gesehen, Objektivität bei Spieletests vor.

Ich bin für 100%ige Subjektivität, gern auch ohne Wertung. Von daher bevorzuge ich eurogamer und Rock, Paper, Shotgun.

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33460 - 26. März 2017 - 12:54 #

War auch mein erster Gedanke, aber ich denke, für einen rein subjektiven Ansatz ist GG einfach zu klein. Da hat man ja im Kern dann nur gute Wertungen, die den Geschmack von hauptsächlich drei Leuten trifft. Ich glaube nicht, dass das gut funktioniert.

Lacerator 16 Übertalent - 5303 - 26. März 2017 - 13:39 #

Das mag wohl sein. Sicher muss man sich auch irgendwo am Mainstream orientierten, um keine zu großen Risiken einzugehen. Und es gibt ja letztendlich auch Gründe, warum der Mainstream Mainstream ist, ganz objektiv betrachtet. :)

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 26. März 2017 - 18:30 #

Ähmm weil eine 100%ige Demokratie nicht möglich ist, lassen wir es und gehen in die Tyrannei? Nur weil ein Ideal per Definition nicht erreichbar ist, heißt es doch nicht, daß eine Annährung daran sinnlos wäre.

Ich halte natürlich auch dein vereinfachtes Beispiel der Objektivität bei Spieletests für absurd. Du könntest ebenso Torment vorwerfen, daß es kein Rennspiel ist, aber das wäre eine rein subjektive Betrachtung, weil es offenkundig weder ein Kampfrollenspiel noch ein Rennspiel sein möchte, selbst wenn es Elemente davon beinhaltet.
Ein objektiver Spieletest stellt letztlich 3 Fragen: Was will das Spiel (scheinbar) erreichen? Welchen Weg nimmt es dahin? Erreicht es sein Ziel?

Ein subjektiver Test hat ohne Frage den Vorteil, daß der Leser, nachdem er einen Tester mit sehr ähnlichen Geschmack gefunden hat, nicht mehr aus der Objektivität seine Subjektivität ableiten muß.
Was heißt jenes nun? Ich kann mit GTA wenig anfangen und gebe im in meiner rein subjektiven Wertung (ich nehme hier Wertungen, weil ich nicht mehrere Kurztest schreiben möchte) zwischen 3 und 6 von 10 Punkten, in meine Objektivität komme ich auf 7 bis 8 von 10 Punkten. Aber subjektiv kann ich eine 10 von 10, weit weniger nachvollziehen als bei einer objektivierten Meinung, obwohl in beiden Fällen nur die Gewichtung von Aspekten unterschiedlich ist.

Aladan 25 Platin-Gamer - P - 57121 - 26. März 2017 - 11:48 #

Ich mag es vor allem subjektiv. ;-)

Unregistrierbar 18 Doppel-Voter - 10829 - 26. März 2017 - 11:53 #

Sie müssen vor allem unterhaltsam sein.
Informationen sind im Überfluss vorhanden, damit hebt man sich nicht mehr wirklich ab. Mit unterhaltsam geschriebenen Tests hingegen wird der Journalismus zu einer Facette der Unterhaltung selbst.
Deshalb stellt sich manchmal auch die Frage, ob mancher Verriss bewusst scharf formuliert wird oder als Frontalangriff auf heilige Kühe (siehe Jim Sterlings 7/10 bei Zelda Breath od the Wild) formuliert - es erregt Aufsehen.

Ausnahme: wenn man eine Seite, einen Schreiber schon seit einer Weile liest und seine Einstellung zu Spielen kennengelernt hat. Bei Jörg Langer weiss ich, woran ich bin und kann das, was er schreibt, mit der Zeit immer besser einordnen. Dann beginnen Tests, durch das Schreiber-Leser-Verhältnis immer objektiver zu werden.

Sokar 24 Trolljäger - - 48144 - 26. März 2017 - 11:59 #

Ich bevorzuge die sachliche und möglichst objektive Bewertung. Letztendlich geht es bei einem Test für mich darum herauszufinden, ob das Spiel mir Spaß machen würde. Ein rein subjektiver Ansatz funktioniert da nur wenn der Tester die exakt gleiche Vorlieben hat wie ich, ansonsten ist er für mich wertlos. Und das geht quasi nicht, schon gar nicht wenn es um unterschiedliche Genres geht: in einem hat er sehr ähnliche Vorlieben zu meinem, in einem anderen komplett andere.
Wertungen sind mich nicht so wichtig, eigentlich nur um die kompletten Gurken aus zu sortieren. Die Pro/Kontra-Liste hier am Ende eines Tests bietet für mich da die meisten Informationen kompakt zusammengefasst. Komplette Tests lese ich nicht mehr so viele, zum einen wegen der Zeit, zum anderen da ich gemerkt habe dass sie mich ein Stück weit beeinflusse - mir fallen im Test genannte Negativ-Punkte auf obwohl ich sie sonst wahrscheinlich nicht beachtet hätte oder sie mir gar aufgefallen wären.

Vampiro Freier Redakteur - - 121643 - 26. März 2017 - 11:58 #

"sollten eine ausgewogene Mischung aus objektiver Betrachtung und subjektiver Meinung enthalten"

Ich möchte objektive Dinge erfahren, wie funktionieren Spielmechaniken usw., die dann aber subjektiv bewertet werden.

Eine rein subjektive Bewertung nützt mir nur dann was, wenn ich den Tester einschätzen kann (darum finde ich z.B. bei GG die Meinungskästen sehr hilfreich, oder aber die Meinung der Leute bei 3MA kann ich gut einschätzen).

Eine rein objektive Bewertung ist nicht möglich.

Toxe (unregistriert) 26. März 2017 - 12:21 #

Zahlenwertungen sollten verschwinden und durch ein Daumen-rauf/runter/neutral System ersetzt werden. Die echte Meinung muss im Text stehen und kann nicht durch eine Zahl ausgedrückt werden.

Sciron 20 Gold-Gamer - 24182 - 26. März 2017 - 13:43 #

Lies halt Spieletests in der TV Spielfilm ;).

maddccat 19 Megatalent - 14116 - 26. März 2017 - 14:17 #

Dann aber bitte nur für einzelne Disziplinen wie Grafik, Sound, Story, Gameplay etc. und keinen "Gesamt-Daumen" für das Werk!

MasterOfVDL 13 Koop-Gamer - 1247 - 26. März 2017 - 12:23 #

Ich finde beides - objektiv uns subjektiv - gut. Ein Test sollte daher auch beides beinhalten.
Jedoch sollte man klar zwischen beidem Trennen - dazu reicht schon, wenn man einen subjektiven Abschnitt einleitet mit "von der Spielerfahrung her..." oder "ich habe das Spiel empfunden...", so das klar ist: Hier konnte kein objektives "Raster" angelegt werden.

Ein solches Raster ist auch hilfreich - gerade bei technischen Details, die man gut in Zahlen fassen kann. Ohne ein solches Raster wäre es meiner Meinung nach aber auch schwer, eine rein objektive Meinung abzugeben. Hier muss man die subjektive Wahrnehmung beschreiben.

Das ist der Grund, warum ich beides in einem Test wichtig finde.

Weizegger 13 Koop-Gamer - 1482 - 26. März 2017 - 12:23 #

... nur von Fans oder Experten des Genres oder der Serie geschrieben werden.

Peter Verdi 17 Shapeshifter - - 8356 - 26. März 2017 - 12:32 #

... sollten eine ausgewogene Mischung aus objektiver Betrachtung und subjektiver Meinung enthalten, wobei die beiden Teile strikt getrennt gehalten werden sollten, mit einem objektiven Test und einem subjektiven Meinungskasten, wie das eigentlich hier ja sehr schön praktiziert wird.

v3to (unregistriert) 26. März 2017 - 12:36 #

'vor allem fair gegenüber dem Spiel sein' habe ich gewählt, obwohl das die so schwammigste Antwortmöglichkeit der Umfrage ist.

Mal so gesagt: GamersGlobal repräsentiert für mich die erzkonservative Form des Spieletests, zum Glück nicht so spaßbefreit wie zu Jörgs Gamestar-Zeiten und angenehm auch, dass man die Wertung abschalten kann (für mich ein echter Mehrwert). Ich bin froh, dass es diese Art Tests noch gibt. Sie ist ein Gegenpol zu einer subjektiven Betrachtungsweise, bei der sozusagen die geeichte Waage weggelassen wurde, was ich vor einer Kaufentscheidung eines Spiels ebenfalls sehr schätze. Die Mischung macht's.

Allerdings: Müsste ich mich unter den von mir konsumierten Publikationen für eine einzige entscheiden, fiele GG ziemlich schnell durch das Raster. Das gleiche Schicksal würde allerdings auch 4Players, Gamestar und Polygon treffen. Als Einzelmedium geben mir Spielebesprechungen in Diskussionsform, wie bei der Auf-ein-Bier-Wertschätzung oder damals bei Wir-schweifen-ab (wie ich das Format vermisse) schon deutlich mehr.

Labrador Nelson 31 Gamer-Veteran - P - 266657 - 26. März 2017 - 12:40 #

Selbstverständlich so objektiv wie möglich! Seine persönliche Meinung kann man ja immer in einer Art Meinungskasten unterbringen. So wie bei GG eben! :)

Golmo (unregistriert) 26. März 2017 - 12:52 #

Komische Antwortmöglichkeiten und keine Mehrfachauswahl möglich.

EddieDean 16 Übertalent - P - 5343 - 26. März 2017 - 13:04 #

Deshalb habe ich mich für die letzte Option entschieden, die ist wenigstens witzig :-)

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110372 - 26. März 2017 - 13:41 #

Ist bei Umfragen halt so.

maddccat 19 Megatalent - 14116 - 26. März 2017 - 14:09 #

Kommt auf die Umfragen an. :)

Simonsen 16 Übertalent - 5410 - 26. März 2017 - 18:58 #

Bei gut gestellten Umfragen nicht.

Toxe (unregistriert) 26. März 2017 - 14:23 #

Finde die Antworten auch nicht gut.

Harry67 20 Gold-Gamer - - 24322 - 26. März 2017 - 13:32 #

Sollten fair gehalten sein, auch wenn jeder wohl wieder anderes darunter versteht. Ein gewisses Wohlwollen, darf man vielleicht ebenfalls voraussetzen. Insbesondere wenn man selber nicht annähernd in der Lage ist, ein vergleichbares Produkt herzustellen.

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36258 - 26. März 2017 - 13:34 #

Mir haben die Tests in der GEE damals gut gefallen, die hatten einen ausgefallenen Schreibstil und haben nicht bloß Checklisten abgeklappert. Bei Tests lese ich in der Regel nur die Meinungskästen, den Rest überfliege ich grob. Über viele Spiele weiß man ja bei Release schon ganz gut Bescheid.

rammmses 22 Motivator - P - 32644 - 26. März 2017 - 13:41 #

Sollten sich vor allem ihrer inhärenten Subjektivität bewusst sein und nicht auf prätentiöse Objektivität setzen. Grundsätzlich sind Analyse und Meinung entscheidend, ein schlechter Spieletest beschreibt (nur) das Spiel.

JensJuchzer 21 AAA-Gamer - P - 28207 - 26. März 2017 - 13:42 #

... sollten eine ausgewogene Mischung aus objektiver Betrachtung und subjektiver Meinung enthalten.

Die subjektive Meinung soll aber keinen Einfluss auf die Wertung haben, sondern nur im Meinungskasten stehen. Gerne dann auch etwas ausführlicher.

Mantarus 18 Doppel-Voter - 10404 - 26. März 2017 - 14:19 #

Eigentlich würde ich ja: ... sollten eine ausgewogene Mischung aus objektiver Betrachtung und subjektiver Meinung enthalten. auswählen aber ohne Zahlenwertung gehts halt nicht, deswegen hab ich mich für die Zahlen entschieden.

vgamer85 (unregistriert) 26. März 2017 - 19:25 #

Ich ebenfalls, ich denke eine Note gehört dazu.

Politician 13 Koop-Gamer - 1286 - 26. März 2017 - 15:06 #

Spieletests sollten sich bewusst sein, dass sie immer subjektiv sind. Der objektive Ansatz ist für mich mehr oder weniger Selbstbetrug, weil Spiele nur zu einem geringem Teil wirklich objektiv zu bewerten sind. Spieletests, die sich ihrer subjektivem Ansatzes bewusst sind, sind meiner Meinung nach auch fairer, da nicht der Eindruck erweckt wird, eine objektive, unumstößliche Wahrheit darzustellen.
Ich denke, dass man jedes Spiel in legitemer Form als mittelmäßig bewerten kann, wenn man einem bestimmten Fokus hat. Objektivit ist nur in bestimmten Bereichen wie Bugfreiheit, Technik und grunsätzlichem Balancing sinnvoll. Artdesign und auch Spielmechanik sind letztlich immer von subjektiven Erwartungen und Vorlieben abhängig.

Deshalb finde ich die Person des Testers auch häufig wichtiger als die Website auf welcher ein Test erscheint. Auf Zahlenwertungen könnte ich persönlich verzichten, aber sie sind insofern sinnvoll als das sie einen Anhaltspunkt dafür geben, welchen Test zur Meinungsbildung interessant sein könnte. Es ist nämlich immer interessant einen Test zu lesen, der ein Spiel feiert und einen, der ein Spiel nicht gut findet.

Nokrahs 16 Übertalent - 5996 - 26. März 2017 - 15:20 #

"so oder so in keinem Fall eine Zahlenwertung beinhalten"

Für mich persönlich, der seinen ersten Kontakt mit der Spielepresse hatte, als es nur "Print" gab und Informationen einem Spiel eigentlich nur einen Artikel benötigten, welcher gleichzeitig Ankündigung, Vorschau und Test" war, sind die Unmengen an Informationen heutzutage einfach nur überflüssig.

Beispiel: 73 News, 14 Videos, 5 Artikel und 163 Bilder zum aktuellen "Mass Effect" Spiel. Brauche ich das? Nein!

Dieser "Hype" nahm über die Jahre immer weiter zu und seit jeder auch im Internet unterwegs ist, kann man sich teilweise schon viele Monate vorab über ein Spiel informieren, stundenlang oder Tage lang Material dazu sichten und wenn es dann erscheint oft an einem Abend durchzocken.

Aber das gehört wohl an eine andere Stelle. Zur Sonntags-Frage an sich:

Die Tests sind im Grunde noch in Ordnung, sollten aber gerade heutzutage keine technischen Probleme in die Wertung mit einfließen lassen, da praktisch kein Spiel ohne mehrere "Patches" im Nachgang auskommt und eigentlich erst dann ein relevantes Urteil auch im Bezug auf die Technik möglich ist.

Beispiel "Arkham Knight" welches bei GG für die PC Fassung aufgrund der katastrophalen technischen Umsetzung eine "7" erhalten hat, die dann aber nie angepasst wurde, als das Spiel gesund "gepatched" war.

Erst kürzlich habe ich dieses Spiel auf dem PC gespielt und es läuft absolut perfekt und sieht mit den Zusatz Effekten sogar noch weit besser aus als die PS4 Fassung.

Hätte ich einfach nur den alten Test dazu hergenommen und die "7" gesehen, dann würde ich als Kunde der nach Bewertungen einkauft (bin ich nie gewesen), dieses ausgesprochen gute Spiel wohl verpasst haben.

Besser ist es dann schon, wenn die Wertung in Zahlen komplett wegfällt und ich tatsächlich nur Test/Meinung vor Augen habe. Dort stehen dann auch die Gründe für Abwertung genau beschrieben und ich würde mich weiter umhören, ob das inzwischen gut funktioniert.

Quellen gibt es ja unüberschaubar viele, trotzdem bevorzuge ich einen zentralen Anlaufpunkt für Informationen.

So wie viele eben beim Spielekauf die "Steam" und nicht die vielleicht günstigere und DRM-freie GOG Fassung wählen. Schwer zu erklären für, bin kein Psychologe.

Ein Vorteil von Webseiten gegenüber Print ist doch auch, dass man Testnoten später anpassen kann. Die Gamestar macht das hin und wieder mit den "Kontrollbesuchen" für MMO oder Nachtests fertiger Spiele (mit allen Patches). Ist natürlich nur selten weil zeitaufwändig und Zeit kostet bekanntlich auch Geld.

Dieser Aufwand könnte komplett eingespart werden, wenn es eben keine Bewertung gibt. Die ist am Ende des Tages nur für den Publisher und alle anderen die Geld mit dem Produkt verdienen relevant.

Bei einem "Metascore" von 90 oder höher, wird da schon mal der Sekt kaltgestellt und gefeiert, selbst wenn das Spiel vielleicht am Ende des Tages eigentlich schlechter ist als die Wertung vermuten lässt.

Bei geringem Metascore gibts nur Mineralwasser und trockene Brezeln im Konferenzraum wo dann ausgelotet wird, was denn schief gelaufen sein könnte, auch wenn das eigentliche Produkt möglicherweise viel besser ist als die Bewertung.

Deswegen meine Meinung "weg mit den Zahlen", aber um himmels Willen nur wenn das alle so machen. Würde GG jetzt keine Zahlen mehr unter die Tests schreiben, wäre das ein Todesurteil weil die "Kaufen nach Bewertung" Leserschaft dann unter Umständen wegfallen würde.

Ein Teufelskreis.

Freylis 20 Gold-Gamer - 23164 - 26. März 2017 - 15:27 #

"egal ob eher subjektiv oder objektiv, vor allem fair dem Spiel gegenüber sein."
CHECK.
Gerade bei Spielen gibt es 100% Objektivität überhaupt nicht. Und wie Tests von beispielsweise Alien Isolation oder The Last Guardian gezeigt haben, können mitunter sogar objektiv quantifizierbare spielmechanische Konzepte wie Künstliche Intelligenz von professionellen Reviewern sehr subjektiv interpretiert werden. Das einzige, was danach bleibt, ist demnach die Beurteilung von Spielspaß. Und die verlangt nichts anderes, als dass sich ein professioneller Reviewer tatsächlich auf ein Spiel einlässt, also ein Höchstmaß an Fairness gegenüber einem Titel anwendet. Dazu gehört es, dass man sich auf die spezifische Stimmung eines Titel einlässt. Wenn ich in einem Review (egal wo und von wem im Netz) sofort merke, dass jemand keine Lust auf ein Genre hat oder einfach nicht in der richtigen Tagesform ist, intensive Spielerfahrung zuzulassen, würde ich sagen: Entweder das Testen vertagen, bis die Erkältung vorüber ist und Schwiegermutter sich wieder beruhigt - oder das Werk von jemand anderem testen lassen, der zumindest das Genre mag und darin bewandert ist.
Sobald ich bei einem Test Teilnahmslosigkeit, antagonistische Schlechtmacherei, durchweg zynisch/sarkastische Untertöne oder reine Selbstbeweihräucherng und Profilierung des Testers ob seines vermeintlichen Fachwissens bezüglich bestimmter Spielmechaniken höre, bin ich aus dem Rennen. So etwas nennt sich Verriss. Und egal ob beabsichtigt oder unbeabsichtigt, so etwas muss ich mir nach 35 Jahren Erfahrung in der Videospielbranche nicht geben. Da ist mir dann mein eigenes Urteil wichtiger und richtiger.

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 26. März 2017 - 15:41 #

Ein Test ohne Sarkasmus? Bäähhhh!

Freylis 20 Gold-Gamer - 23164 - 26. März 2017 - 15:48 #

Solange er nicht zum Selbstzweck verkommt oder als Mittel zum Zweck missbraucht wird, um eine schlechte Bewertung aus mangelndem Interesse, mangelnder Zeit oder mangelnder Kompetenz zu rechtfertigen... jederzeit. ;)

Harry67 20 Gold-Gamer - - 24322 - 26. März 2017 - 17:25 #

Genau so. Perfekt beschrieben.

Cupcake Knight 18 Doppel-Voter - 11032 - 26. März 2017 - 15:45 #

[x]... , egal ob eher subjektiv oder objektiv, vor allem fair dem Spiel gegenüber
Da man nur eine Antwort aussuchen kann, muss es diese werden.
Man kann nicht jedes Spiel gleich bewerten, da es ein Unterschied macht ob es ein Spiel von einem großen Konzern oder nur ein Spiel von einem kleinen Team oder gar nur einer Person ist.
Da es keine objektiven Tests gibt, sollte man erst gar nicht probieren einen objektiven Test zu schreiben, da immer eine persönliche Meinung einfließt und damit falsche Tatsachen vorgespielt werden. Daher lieber subjektiv schreiben, aber dabei fair bleiben.
Dazu bin ich der Meinung das man Wertungen abschaffen sollte, zumindest solche Kleinteiligen bis 100. Bis jetzt konnte mir nämlich noch niemand erklären wieso dieses Spiel jetzt nicht 1 Punkt mehr oder weniger hat, daher gibt es für mich in diesem System keine Objektivität.

Rainman 25 Platin-Gamer - - 55815 - 26. März 2017 - 16:00 #

So wie es hier bei GG gehandhabt wird: möglichst objektiv, mit einem zusätzlichen Meinungskasten. Und eine Zahlenwertung zum Abschluss ist auch okay, klar.

Ganesh 16 Übertalent - 5116 - 26. März 2017 - 16:48 #

Ich finde, man zieht die Frage schon falsch auf, wenn man von 'Tests' spricht. Ein Test ist immer möglichst objektiv. Und letztlich eine Kaufberatung. Eine Kritik ist ein anderes Genre: eine subjektive Verarbeitung des Stoffes und der Eindrücke, die er hinterlasse hat, für den Leser.

Klar, aus dem Test kann man auch subjektives Empfinden des Testers schließen und eine Kritik kann eine Kaufentscheidung informieren. Dennoch sind das wesentlich andere Funktionen.

Ich für meinen Teil wünsche mir ja nicht subjektivere 'Tests', sondern Kritiken.

malkovic (unregistriert) 27. März 2017 - 5:55 #

Dem möchte ich beipflichten. Spiele-TÜVs sind tatsächlich überholt. Und man merkt es vielen Tests auch an, dass sie bereits in Richtung Kritiken gehen.

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 27. März 2017 - 10:15 #

Die Frage ist doch eher, ob Du aus Unkenntnis verkürzt Lessings Form der Literaturkritik als universellen Standard wiedergibst oder weil Dich an dem in der Tat falschen Wortteil "Test" störst.

Ganesh 16 Übertalent - 5116 - 27. März 2017 - 11:25 #

Ich hatte da jetzt keinen speziellen Autor/Theoretiker im Blick. Ebenso wenig möchte ich einen universellen Standard fordern, den gibt es ja gerade bei Kritiken nicht.

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 27. März 2017 - 11:51 #

Ganz grob zusammengefasst störte sich Lessing an dem Konzept der Objektivität der Literaturkritik und erfand die Subjektive Literaturkritik (Bevor sich ein Kundiger aufregt: Ja das ist so falsch, aber in der gröbsten Vereinfachung passt es meines Erachtens). Diese Streit ob nun der objektive oder subjektive Ansatz (und jenes sind die beiden universellen Ansätze) bei einer Kritik ist also schon etwas älter, als den meisten Menschen bewusst ist.
Auf Lessing kam ich deswegen, weil Deine Wortwahl sehr nahe am Kern seiner These ist.

Ganesh 16 Übertalent - 5116 - 27. März 2017 - 13:42 #

Okay, ich kenne mich mit der Geschichte der Literaturkritik in der Tat zu wenig aus, danke für deinen kurzen Einblick!

Theoretisch gibt es ja auch immer noch erkenntnistheoretische Fragen, die die Rede von der Objektivität erschweren könnten - mit denen wollte ich mich bewusst aber nicht befasst haben. Mir geht es nur um Textgattungen, die halt unterschiedliche Ziele verfolgen.

TheRaffer 23 Langzeituser - P - 40315 - 26. März 2017 - 17:06 #

Ohne subjektive Meinung geht es gar nicht, da man Spieletests nicht vollkommen objektivieren kann. Allerdings darf man auch offensichtliche Mängel nicht mit rosa Brille übertünchen. Die Mischung machts!

Maverick_M (unregistriert) 26. März 2017 - 17:22 #

Ich schwankte zwischen "subjektiv sein und die persönliche Haltung des Testers zum Spiel vermitteln." und "Ganz abgeschafft werden". Wenn man mit Test eine irgendwie geartete Bewertung gleichsetzt, dann lieber letzteres.

Ansonsten hab ich mich dann doch für

[x] subjektiv sein und die persönlich Haltung des Testers zum Spiel vermitteln.

entschieden. (Da fehlt übrigens ein "e" bei "persönliche" ;)) Denn Spielekritiken, ganz im Stile von Literatur- oder Filmkritiken wären durchaus eine Bereicherung. Dieses öde und wenig sinnvolle Abhaken und Nacherzählen einer Checkliste des klassischen deutschen Spieletests dagegen ist einfach nur kontraproduktiv und darf gerne aussterben.

funrox 16 Übertalent - P - 5178 - 26. März 2017 - 18:41 #

Tests haben ja immer etwas subjektives. Das sieht man ja schon an den unterschiedlichen Wertungen einzelner Spiele.
Ich muss da immer an Shannara denken. Damals kaufte ich mir das Spiel nur aufgrund des Tests in der PC Player. Danach wusste ich, dass die Redakteure meinen Geschmack genau getroffen hatten.

Extrapanzer 17 Shapeshifter - P - 7553 - 26. März 2017 - 19:47 #

Lieber ein objektiver Test mit drei Meinungskästen, als ein subjektiver Test von einem Redakteur, der dem gleichen Spiel mit Mario Sprites eine 90 geben würde, mit den echten Sprites aber nur eine 60.

Hohlfrucht (unregistriert) 27. März 2017 - 8:04 #

Was bringen mir drei Meinungskästen wenn zwei der Redakteure das Spiel nur kurz angespielt haben?

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 27. März 2017 - 10:40 #

Drei Meinungen.

Hohlfrucht (unregistriert) 27. März 2017 - 12:07 #

Es ging mir um den Wert der zwei zusätzlichen Meinungen, welche nur auf geringer Spielzeit basieren. Aber ich denke das weißt du ;o)

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 27. März 2017 - 12:26 #

Stimmt ;-)
Es ging mir nur darum, dass die Länge der Spielzeit in aller Regel irrelevant ist - wenn der Fisch verdorben ist, muss ich den Teller nicht leer essen. Und genauso merke ich auch innerhalb weniger Stunden, wenn ein Spiel etwas taugt.
Natürlich kommt es gelegentlich vor, dass ein Spiel gegen Ende massiv durchsackt (siehe Risen 1), aber genau dafür ist der Haupttester zuständig. Eine "begleitende" Einschätzung können aber auch Spielejournalisten liefern, die sich nur kurzfristig mit dem Spiel befasst haben.

Hohlfrucht (unregistriert) 27. März 2017 - 12:59 #

Es kommt wohl darauf an was man von einem Test / einer Meinung erwartet. Wenn das Spiel absolut nichts taugt dann merke ich das wohl auch schon nach 1-3 Stunden. Ich wage allerdings mal zu behaupten, dass Spiele die derart schlecht sind nur selten 3 Meinungskästen bekommen. Wahrscheinlich sogar selten mehr als Einen.

Die Spiele die ich bevorzuge stammen hauptsächlich aus Genres bei denen das Spiel erst nach längerer Spielzeit sein Potential entfaltet (oder eben auch nicht). Und da interessiert mich natürlich wie es nach 10 Stunden aussieht. Macht es immer noch Spaß? Ist der Glanz des Neuen verflogen?

Unabhängig vom Genre setzt bei vielen Spielen nach 8 - 10 Stunden ein gewisser Sättigungseffekt ein. Wenn ein Spiel mich darüber hinaus trotzdem fesseln kann, ist es für mich ein gutes Spiel. Sowas kann man allerdings nach 1-3 Stunden nicht ermessen, auch nicht als Spieleredakteur.

Daher stehen Meinungen von Leuten, welche das Spiel nur kurz angespielt haben für mich auch nicht sehr hoch im Kurs. Die zwei zusätzlichen Meinungskästen sind daher nett gemeint für mich allerdings nutzlos, da ich der Aussage keinen Wert beimesse. Hinzu kommt, dass ich für Ersteindrücke Videoformate ohnehin besser finde.

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 27. März 2017 - 13:14 #

Die Diskrepanz entsteht dadurch, dass wir Spiele offenbar unterschiedlich einschätzen/beurteilen. Wenn ich in einem Test Begriffe wie Dramaturgie oder Inszenierung entdecke, weiß ich, dass es nichts für mich ist, weil ich Dramaturgie in einem Film zwar sehr schätze, in einem Spiel aber überhaupt nicht. Ein Spiel will ICH spielen, statt als Betrachter eine Inszenierung zu bestaunen.
Insofern bin ich einem zweiten oder dritten Tester sehr dankbar, wenn er aufwändige Inszenierungen einfach nur mal erwähnt.

Hohlfrucht (unregistriert) 27. März 2017 - 14:08 #

Naja, das ist sicherlich ein Aspekt eines Spiels der relevant sein könnte. Aber aus meinem Beitrag zu schließen, dass ich eher aufwendig inszenierte Spiele bevorzuge finde ich etwas seltsam. Unter meinen Lieblingsspielen befinden sich mit Dark Souls oder Bloodbourne auch eher Gameplay lastige Spiele mit wenig pompöser Inszenierung.

Mir ging es in meinem Kommentar mehr darum heraus zu stellen, dass ein Redakteur der das Spiel nur kurz angespielt hat keine Aussagen über die Langzeitmotivation treffen kann. Mein Ziel ist es normalerweise ein Spiel auch durchzuspielen. Manchmal schaffe ich es allerdings nicht über die X Stunden Marke, weil der Effekt des Neuen und Tollen nachlässt und das Spiel mich darüber hinaus leider immer nur mit den gleichen Aufgaben füttert (Beispiel: Dragon Age Inquisition, welches ich nach gut 10 Stunden nicht weiter gespielt habe weil es mir zu MMO-artig wurde).

Es gibt allerdings auch Spiele die mich auch nach 10 Stunden noch weiterhin faszinieren, weil Sie z.B. eine gewisse Tiefe haben so dass ich erst nach vielen Stunden alle Mechaniken durchschaut habe. Oder vielleicht wird die Story nach gut 10 Stunden so dermaßen spannend / interessant, dass ich das Spiel nicht weglegen kann (slow burner). Das kann mir Jemand der das Spiel nur kurz angespielt hat nicht sagen.

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 27. März 2017 - 14:23 #

"Mir ging es in meinem Kommentar mehr darum heraus zu stellen, dass ein Redakteur der das Spiel nur kurz angespielt hat keine Aussagen über die Langzeitmotivation treffen kann."
Absolut korrekt. Ich gehe nur noch einen Schritt weiter - die Story interessiert mich auch nicht ;-)
Was mich interessiert, sind Spiele wie Sim City u.ä., und auf der andere Seite Indys, die nur ein paar Stunden dauern (die dürfen dann auch eine Handlung haben). Die meiste Zeit habe ich aber mit Sims 2+3 verbracht, und die haben weder Inszenierung noch Handlung, was sie mir genau deswegen so sympathisch gemacht hat.
Kurz gesagt: Im Grunde erwarte ich von Tests nur, dass sie mir verraten, was ich NICHT spielen will - nur diese Info ist für mich wichtig.

Hohlfrucht (unregistriert) 27. März 2017 - 14:37 #

Da kommen wir der Sache natürlich schon näher. Im Grunde musst du dafür nur Metacritic.com aufrufen und siehst schon ob das Spiel kompletter Müll ist oder einigermaßen was taugt. Das setzt natürlich voraus dass die Zahlenwertung nicht irgendwann abgeschafft wird.

Es gibt übrigens auch Spiele mit Langzeitmotivation die nicht storylastig sind. Das schon genannte Bloodbourne fällt mir da ein oder 4X Spiele wie Stellaris oder reine Onlinespiele wie Titanfall.

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 27. März 2017 - 14:44 #

...und mein noch immer geliebtes Unreal Tournament 2004 ;-)

Hohlfrucht (unregistriert) 27. März 2017 - 15:23 #

Igitt, ein UT'ler :P
Ich war eher in der Team Fortress Ecke unterwegs.

Toxe (unregistriert) 27. März 2017 - 15:52 #

Wir wissen alle, daß Quake 3 der König war. Belügt Euch doch nicht selbst. ;-)

Hohlfrucht (unregistriert) 27. März 2017 - 17:58 #

Ketzer! :p

Maverick_M (unregistriert) 27. März 2017 - 18:12 #

Och ich mochte beide. Q3A und UT hatten beide ihren speziellen Charme. Mehr gespielt hab ich aber glaub ich einfach UT...

"M-M-M-MONSTER KILL!!!"

Hohlfrucht (unregistriert) 28. März 2017 - 8:07 #

Team Fortress Classic

"MEEEEDDIICC!!"

Maverick_M (unregistriert) 28. März 2017 - 16:30 #

Der Klassiker bei uns im TS:

BF2

"KUMBULA!"

Maverick_M (unregistriert) 27. März 2017 - 17:51 #

Nunja, Du hast schonmal drei Meinungen. Die ggf. sogar ganz unterschiedlich sein können.

Wie Du diese Meinungen dann für Dich bewertest, bleibt dann vollkommen Dir überlassen!

Hohlfrucht (unregistriert) 27. März 2017 - 17:58 #

s.o.

HAL9000 14 Komm-Experte - 2673 - 26. März 2017 - 19:58 #

"Dort wird die Subjektivität des Spieletesters in den Vordergrund gestellt, was bisweilen den Eindruck hinterlassen kann, dass dies stark zu "Hop oder Top"-Tests führt."

Kann mir den Satz mal jemand erklären, am besten mit Beispiel?

Der ganze Text klingt auch etwas Schwarz/Weiß, als ob man einen Test vollständig objektiv schreiben könnte oder als ob "subjektive Tests" keine nachvollziehbare Argumentation liefern würden.
Ich bin für Punkt 2 und 4, wobei ich nichts gegen eine Zahlwertung habe, diese aber auch nicht unbedingt vermissen würde.

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 27. März 2017 - 11:25 #

Ich hatte schon weiter oben als Beispiel die GTA - Serie. Ich mag auf der einen Seite keine Sandkastenspiele und finde auf der anderen Seite viele Element in GTA schlecht umgesetzt: Die erzählte Geschichte sowie die Charaktere sind hohl; Die oft gepriesene Satire ist derartig entstellt, daß sie nicht vorhanden ist; Wer es für gesellschaftskritisch hält, sollte den Begriffe noch einmal nachschlagen; Warum hat ein Spiel in dem man hauptsächlich herumfährt eigentlich so schlechte Fahrzeugmodelle; Warum darf ich die Person, die am liebsten sofort bei der Einführung erschießen möchte, erst am Ende erschießen?
Gut den 4. Teil würde ich besser sehen und den 5. habe ich nicht gespielt, aber allgemein wäre das meine subjektive Ansicht zur Serie und ein ziemlicher Verriss. Aus der mir möglichen objektiven Warte, träfen noch immer einige Negativpunkte zu, aber ich würde sie anders gewichten. Die gesellschaftskritische Satire wäre zum Beispiel immernoch schlecht, aber ist es, weil die Masse sie auch verstehen soll. Andere Punkte entfallen, kommen hinzu oder verkehren sich sogar: Aus meiner Abneigung gegen den Sandkasten wird zum Beispiel ein Lob des Funktionsumfangs, weil man auch Golf spielen oder einen Ironman im Spiel machen kann.

Als lobenes Gegenbeispiel fällt natürlich gerade nichts ein, aber ich denke, NMS könnte da herhalten.

HAL9000 14 Komm-Experte - 2673 - 27. März 2017 - 12:19 #

Was bringt mir ein Test von einem Tester, dem das Spiel nicht gefällt, der aber versucht zu denken wie jemand, dem die Spielelemente Spaß machen? Das hat nicht das Geringste mit Objektivität zu tun, dabei würdest Du nur eine imaginäre andere subjektive Position einnehmen. Solange die Negativpunkte begründet sind, ist doch alles gut. So kann ich abschätzen, ob mich das auch stört oder eben nicht.

Nimm den Zelda-Test von Jim Sterling: Er hat begründet, warum das Spiel für ihn nur eine 7/10 ist. Ich stimme den Punkten nicht zu, kann sie aber akzeptieren. Würde ich ähnlich ticken wie Jim würde ich die Finger vom Spiel lassen. Das hat viel mehr Wert, als wenn er versucht hätte, diese für ihn störenden Mechaniken auszublenden.

Ein wahrhaft objektiver Test wäre schrecklich langweilig und müsste verifizierbar/reproduzierbar sein. Das ist in Teilen sogar möglich, wenn man messbare Kriterien für die Spielgüte definieren würde. Polycount/Texturauflösung/Framerate wären mögliche Kandidaten. Nur was sagt das über den Spielspaß aus, der ja letztlich das Ergebnis sein soll?
Bei Filmen und Büchern habe ich das Gefühl, dass Subjektivität in Kritiken allgemein akzeptiert wird. Nur bei Spielen scheint mir der Wunsch einer Objektivität wie bei Kühlschränken/Fernsehern immer noch in großen Teilen vorhanden zu sein. Ich denke, das hängt indirekt mit der Akzeptanz eines künstlerischen Mediums zusammen.

EvilNobody 15 Kenner - 3141 - 27. März 2017 - 12:50 #

/signed

Wie man das mit der Objektivität bis zur Absurdität übertreiben kann, hat die Gamestar gezeigt, wo sämtliche Kategorien von 1-10 bewertet wurden. Absolut für die Tonne und das haben sie ja auch selber gemerkt, als dann vermehrt Indie-Spiele auf der Bildfläche auftauchten.

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 27. März 2017 - 15:26 #

Bei mangelhaften Verständnis einer Thematik, rate ich dazu sich auszuschweigen, zu bilden und durch Verständnisfragen aufzufallen.

Der Gamestar - Jörg - Langer - Florian - Stangl - Gedächnissystem hat zu erst einmal nichts mit Objektivität oder Subjektivität zu tun. Der prinzipielle Fehler dieses Systems liegt darin, daß es eher ein Testsystem ist und kein Kritiksystem. Ähnlich wie Literatur, Filme oder Bildnisse kann man Spiele aber nicht messen. Es gibt keine Maßeinheiten für Handlung oder Stil, aber es gibt Kriterien dafür mit denen man auch etwas so abstraktes textlich bewerten kann. Ich kann nicht ausschließen, daß es durch perfekte Kenntnis aller nötigen Disziplinen möglich wäre, nur mittels Zahlen so ein Niveau zu erreichen, aber ich bezweifel es stark.

Ein Test und sein Ergebnis sind auch mitnichten zwangsweise objektiv. Ich kann zum Test mathematischen Fähigkeiten eine Grundschulklasse eine Abschlussmathearbeit zum Abitur vorlegen und so fehlerfrei die Unfähigkeit der Grundschüler beweisen. Das ist nun im Kern weder objektiv noch subjektiv, sondern es ist nur unfair und unsinnig. Ich tätige so einen Testaufbau um meine eigene subjektive Meinung, daß alle Kinder dumm sind, zu belegen. (Ein wahres Beispiel hätte ich erst suchen und überpfrüfen müssen, aber solche unfairen Test gab es immer wieder.)

EvilNobody 15 Kenner - 3141 - 27. März 2017 - 17:40 #

Komm von deinem hohen Ross runter. Den ersten Absatz hättest du dir sparen können.
Die Gamestar habe ich angeführt im hier angwandten Sinne von "Objektivität", was der Duden dazu sagt oder man im Kunst- bzw Philosophiestudium dazu lernt ist hier irrelevant.
Und ein Testsystem, wie du es nennst, braucht man bei Spielen eben nicht, sofern man sie als Kunst betrachtet. Sowas ist für Waschmaschinen oder Staubsauger bestimmt perfekt, aber für ein Spiel braucht es (meiner Meinung) nach ein Kritiksystem.

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 31. März 2017 - 11:36 #

Wenn Du Dich schon am erstem Absatz störst, solltest Du ihn nicht noch bestätigen.
Du hast ein Beispiel gebracht, wie falsch man Objektivität verstehen kann, wenn man eben keine Ahnung davon hat und künstlerische sowie philosophische Thesen dazu außer acht lässt. Dazu passt dann auch wunderbar Dein letzter Satz.

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 27. März 2017 - 13:38 #

Du machst da aus meiner Sicht einen typischen Gedankenfehler. In der objektiven Kritik löscht der Kritiker sein Selbst vollständig aus und beschreibt den Gegenstand der Kritik. Alle Wertungen erfolgen aufgrund eines objektiven Standpunktes und der Leser leitet daraus seine eigene subjektive Beurteilung ab. Beide Seiten müssen also einen immerwährenden Mehraufwand leisten. In der subjektiven Kritik leistet der Leser nur einmal einen Mehraufwand in dem er aus der Schar aller Kritiker den einen Kritiker findet, dessen Vorstellungen sich mit seinem genau decken und vertraut im anschließend blind bzw. braucht keine Ableitungen zu treffen.
Dies ist bei beiden Formen das Ideal und damit per Definition ein nicht zu erreichender Zustand. Weder kann ein Mensch seine Subjektivität ablegen noch können zwei Menschen eine derartige Deckung erreichen. Am Ende müssen also immer Ableitungen getroffen werden und der Geschmack des Testers ermittelt werden.

Ich nehme mal meine Aussage zur Satire als Beispiel:
Die subjektive Aussage, GTA enthält keine Satire, ist solange wertlos bis Du entweder meine Definition von Satire und mein "Humorverständnis" kennst oder GTA kennst und so eine Ableitung triffst.
Die objektive Aussage, die Satire in GTA ist massentauglich, warnt jeden Kenner guter Satire, lässt halbwegs Satire interessierten Extra3 - Gucker aufhorchen und die ahnungslose Masse schreit "KUNST!"..... Hier können 3 plakative Gruppen also unterschiedliche Ableitungen treffen, die je nach Leser der Aussage subjektiv alle richtig sind.

Deine Behauptung nur die Spielepresse wäre Objektivitätsanalfixiert ist übrigens falsch. Subjektive Betrachtungen sind eher massenfähiger, während die objektive Warte im der kleineren Kreis behandelt werden. Kein auch nur halbwegs auf seinen Ruf bedachter Filmkritiker würde behaupten, daß es Filmfehler gibt, während die Masse den Kondensstreifen eines Flugzeugs gar nicht anders sehen kann.

HAL9000 14 Komm-Experte - 2673 - 27. März 2017 - 14:59 #

"In der objektiven Kritik löscht der Kritiker sein Selbst vollständig aus und beschreibt den Gegenstand der Kritik. Alle Wertungen erfolgen aufgrund eines objektiven Standpunktes und der Leser leitet daraus seine eigene subjektive Beurteilung ab."

Wie gewichtet denn der objektive Standpunkt und wie soll er überhaupt in der Lage sein, zu rezipieren, wenn er "entmenschlicht" ist? So eine Rezension würde ich habe gerne lesen und behaupte, dass diese niemandem gerecht werden würde. Interessant ist natürlich, dass sie absolut und zeitlos wäre, was aber nicht das Geringste mit realen Rezensionen zu tun hat.

"Die objektive Aussage, die Satire in GTA ist massentauglich, warnt jeden Kenner guter Satire, lässt halbwegs Satire interessierten Extra3 - Gucker aufhorchen und die ahnungslose Masse schreit "KUNST!"....."

Die Aussage ist nicht nur nicht objektiv, sie ist auch noch wertlos, weil Du gleichermaßen ein Urteil über den Massengeschmack als auch die Qualität der Satire fällst. Eine objektive Aussage, die in die Richtung geht, könntest Du nach einer repräsentativen Umfrage treffen, die nach Bildungsschicht unterteilt ist. So drückst Du nur parallel Dein Missfallen über den seichten Charakter der Satire aus, als auch über die Anspruchslosigkeit der Masse aus.

"Deine Behauptung nur die Spielepresse wäre Objektivitätsanalfixiert ist übrigens falsch. Subjektive Betrachtungen sind eher massenfähiger, während die objektive Warte im der kleineren Kreis behandelt werden."

Pseudoobjektivität gab es schon immer in der Spielepresse und die Masse (warum reitest Du eigentlich so darauf herum?) hat früher auch an die Existenz der objektiven Tests geglaubt. Gamestar hat früher ja nur Punkte addiert. Viel objektiver geht es ja gar nicht, das war Mathematik! Nein, wenn es um "Massengeschmack" geht, dann fordert der immer noch wie vor 20 Jahren die Objektivität als Ideal und die Prozentwertung als Ergebnis.
Der Grund, wieso Gamestar das System geändert hat, war doch auch nur ein Eingeständnis, dass die Endbewertung immer schon subjektiv war und die Einzelnoten häufig mühevoll so gerechnet werden müssten, dass es passt.

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 27. März 2017 - 16:16 #

"Wie gewichtet denn der objektive Standpunkt und wie soll er überhaupt in der Lage sein, zu rezipieren, wenn er "entmenschlicht" ist? So eine Rezension würde ich habe gerne lesen und behaupte, dass diese niemandem gerecht werden würde. Interessant ist natürlich, dass sie absolut und zeitlos wäre, was aber nicht das Geringste mit realen Rezensionen zu tun hat."
Dazu widerhole ich mich einfach Mal:
"Dies ist bei beiden Formen das Ideal und damit per Definition ein nicht zu erreichender Zustand. Weder kann ein Mensch seine Subjektivität ablegen noch können zwei Menschen eine derartige Deckung erreichen. Am Ende müssen also immer Ableitungen getroffen werden und der Geschmack des Testers ermittelt werden."

"Die Aussage ist nicht nur nicht objektiv, sie ist auch noch wertlos, weil Du gleichermaßen ein Urteil über den Massengeschmack als auch die Qualität der Satire fällst. Eine objektive Aussage, die in die Richtung geht, könntest Du nach einer repräsentativen Umfrage treffen, die nach Bildungsschicht unterteilt ist. So drückst Du nur parallel Dein Missfallen über den seichten Charakter der Satire aus, als auch über die Anspruchslosigkeit der Masse aus."
Ich treffe eine Aussage über die Qualität der Satire, daß ich eine Aussage über die Anspruchslosikeit der Masse ausübe mag Dir so erscheinen, stimmt aber höchstens, da wo ich die fikitve subjektive Ableitung der Masse tätige. Abgesehen davon das ich das Wort "plakativ" nicht umsonst benutze, gibt es nun wirklich genügend untersuchen, welche belegen, daß der Massengeschmack gerade vom kleinsten gemeinsamen Nenner abhängt.
Dein Gedanke das Bildungsschichten dafür überhaupt eine irgendwie relevante Unterteilung darstellen, halte ich übrigens dem Zeitgeist geschuldet.

Dein letzter Punkt spricht übrigens ebenfalls gegen die Masse. Die Einstellung "Viel objektiver geht es ja gar nicht, das war Mathematik!" zeigt mir höchstens wie von Dir angesprochenen mit dem Konzept der Objektivität anfangen kann.

HAL9000 14 Komm-Experte - 2673 - 27. März 2017 - 16:45 #

"Dies ist bei beiden Formen das Ideal und damit per Definition ein nicht zu erreichender Zustand. Weder kann ein Mensch seine Subjektivität ablegen noch können zwei Menschen eine derartige Deckung erreichen. Am Ende müssen also immer Ableitungen getroffen werden und der Geschmack des Testers ermittelt werden."

Tut mir leid, aber ich sehe dieses Ideal der völligen Objektivität nicht. Am Ende möchte ich ein Urteil und das soll bitteschön nichts verschweigen, nur weil der Rezensent meint, das ist vielleicht nicht relevant, weil subjektiv.

Die Bildungsschichten bezogen sich darauf: "...warnt jeden Kenner guter Satire, lässt halbwegs Satire interessierten Extra3 - Gucker aufhorchen und die ahnungslose Masse schreit "KUNST!" Das schwang für mich im Subtext mit, hast Du offensichtlich anders gemeint. OK. Sehe aber weiterhin nicht, was gerade an einer These "Das ist massentauglich" objektiv sein soll. Das wäre bei einer Rezension eine subjektive Vermutung. Zusätzlich hilft es dem Leser auch nicht weiter. Viel spannender ist da doch das, was Du vorher geäußert hast: Deine Interpretation.

"Die Einstellung "Viel objektiver geht es ja gar nicht, das war Mathematik!" zeigt mir höchstens wie von Dir angesprochenen mit dem Konzept der Objektivität anfangen kann."

Irgendein Wort fehlt in dem Satz und ich werde daraus nicht schlau.
Ich hoffe, die etwas sarkastische Ironie in meinem Satz kam rüber. Das war damals der Versuch einer Meinungsobjektivierung, also einer Kreisquadratur.

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 28. März 2017 - 13:56 #

Die Frage wäre ja, was er außer seiner Meinung verschweigen könnte? Natürlich könnte er den falschen Maßstab anlegen oder Fehler machen, aber dann reden wir von einem schlechtem Test / einer schlechten Kritik. Selbiges kann aber in der Subjektivität ebenso passieren.

Ich verstehe was Du meinst und würde mich billig verteidigen: Es hat schon seine Gründe warum ich keine Kritiken schreibe. Siehe den letzten Absatz, wo drei Wörter fehlen.^^
Nein ich nehme an, daß Du "massentauglich" gerade mit meinen drei beispielhaften Ableitungen ausschließlich negativ bewertest. Letztlich drückt es aber nur aus, daß das Niveau derart niedrig ist, daß jeder es verstehen kann. Natürlich ist jenes ein Wertungsurteil der Qualität an Hand der Kriterien, setzt einen gewissen allgemeinen Kenntnisstand voraus und letztlich muss der Leser richtig entscheiden, wo er sein Niveau ansetzt. Da ist dann auch der Unterschied zwischen einer Aussage, daß bei GTA keine Satrie stattfindet und den Schritt runter vom Elfenbeinturm, daß ich sie von da oben nicht gesehen habe. Genauso sollte man bei einem Lob von manchen hochgeistigen Werken nicht vergessen zu erwähnen, daß sie Mastrubationslektüre für Elfenbeinbewohner sind.

v3to (unregistriert) 27. März 2017 - 14:35 #

Die GTA-Serie halte ich auch für ein gutes Beispiel, wie sich der Storyfokus heutzutage auf das Qualitätsempfinden bei Spielern auswirkt.

GTA5 sonnt sich ja in obersten Wertungssphären, macht mir aber überhaupt keinen Spaß. Bzw das stimmt so nicht, ich hatte ein paar Stunden sogar großen Spaß, solange ich ohne irgendwelche Missionen oder Story zu verfolgen einfach durch die Stadt gebrettert bin. Die Spielmechanik finde ich auch toll, kann allerdings die Protagonisten schlichtweg nicht ausstehen. Ich mag keine dauer-prollenden Gangster spielen, ich finde keinen Zugang zu der angeblich vorhandenen Satire oder Coolness (Vice City fand ich cool). Die Handlung macht mir fast alles kaputt.

GTA5 war auch so ein Fall, wieso mMn eine bestimmte Ausrichtung bei Tests nicht ausreicht. Ein echtes Negativbeispiel war der Test auf 4Players, der sich einerseits erfreulich ausführlich mit der Handlung auseinandersetzt - im Gegenzug mit popkulturellen Referenzen um sich warf, dass ich auf halber Strecke mangels Kenntnis der entsprechenden Bücher oder Fernsehserien raus war. Der Test auf GamersGlobal war dagegen sehr ergiebig, rauschte mit Überschwang in den Schlussfolgerungen schon ziemlich an mir vorbei (mit den Meinungskästen gehe ich noch weniger dacor).

Da frage ich mich schon, wie man sich beim Lesen eines objektivierten Ansatzes auf dem Level eine Wertung zurechtdenken soll. Nebenbei bemerkt: Ich mag diese Art Spiel durchaus gerne, wie zb Saints Row 3+4, Mafia 2 und auch Vice City.

Ehrlich gesagt, hielte ich es für besser, Spiele nach handwerklichen und künstlerischen Belange getrennt zu behandeln und bewerten. Das gibt es in letzter Zeit häufiger, dass die Waage recht eindeutig ausschlägt und die inneren Werte kontrovers aufgenommen wurden. Ich denke gerade an aktuelle Titel wie Last Guardian, Watch Dogs 2, ... oder auch Telltale-Spiele oder Walking-Sims, bei denen regelmäßig die Diskussion aufkommt, wie man damit angemessen umgeht.

Sp00kyFox (unregistriert) 27. März 2017 - 14:56 #

wobei das in der GTA-serie ja schon länger so ist, dass man sich im laufe der kampagne durch verschiedene milieus durcharbeitet. in GTA5 ist die hood-szene auch nur zu beginn mit franklin. spätestens wenn man dann micheal kennenlernt, hält man sich in anderen stadtgebieten auf und hat damit kontakt zu anderen gesprächspartnern aus anderen sozialen gruppen.

v3to (unregistriert) 27. März 2017 - 15:45 #

Im Kern ist das für mich der gleiche Punkt mit Zeitversatz. Bis dahin bin ich nie gekommen, würde es soweit sicher auch nicht spielen (da mir die spielbaren Charaktere hochgradig unsympathisch sind) und um sowas schert sich meines Wissens auch kein Test. Muss auch nicht unbedingt, nur wovon ich nichts halte, dass man aufgrund irgendwelcher spielehistorischer oder sonstwelcher Belange hätte darauf kommen können, was einen erwartet. Wenn das im Rahmen von Tests vorausgesetzt wird, versagen sie für mich im Rahmen einer Produktempfehlung.

Inzwischen warte ich auch bei solch storylastigen Spielen einige Monate, wie sich die Diskussion unter Spielern entwickelt, oder was in meinem Bekanntenkreis für Erfahrungen gesammelt wurden. Geht es um den Spielejournalismus, sind Diskussionsformate in Podcasts auch hilfreich.

Ich habe btw bis heute nur rudimentäre Erfahrung mit der GTA-Serie, bzw kenne die Serie vor Teil 4 nicht (bzw Vice City habe ich erst nach GTA5 eine Weile gespielt), hatte an Teil 4 wg des Fahrverhaltens frühzeitig das Interesse verloren. Teil 5 habe ich gekauft, weil dort die mir aufgestoßenen Schwächen des Vorgängers glattgebügelt wurden, wg der opulenten Präsentation und weil mir, wie im vorangegangen Kommentar erwähnt, das Genre durchaus liegt und entsprechend Interesse am Genreprimus bestand.

Cupcake Knight 18 Doppel-Voter - 11032 - 27. März 2017 - 16:09 #

Es gibt mehrere Spiele die darauf angelegt sind,dass der Hauptcharakter unsympathisch bzw. einen fragwürdigen Job hat,wie zB in Papers Please, Orwell oder Beholder.
Ich finde auch nicht, dass ein Hauptcharakter in einem Spiel sympatisch sein muss.

v3to (unregistriert) 27. März 2017 - 16:49 #

Nein, muss er natürlich nicht. Und ich bitte auch, meinen Kommentar nicht allgemeingültig zu verstehen.

Von den von dir angegebenen Beispielen finde ich beispielsweise Papers Please für grandios und dabei würde es mich nicht wundern, wenn jemand anders genau gegenteiliger Meinung ist. Das ist eine Gradwanderung, die für mich persönlich etwas auf der Abstraktionsebene läuft (bzw bei Papers Please ist es mir als Spieler überlassen, ob ich ein Arschloch spiele oder nicht, mit entsprechenden Konsequenzen). Etwa vergleichbar, warum ich beispielsweise die Nightmare-on-Elmstreet-Filme gerne abfeier, dagegen Helloween nicht ertrage.

Da gibt es mMn auch kein richtig oder falsch, allerdings läuft gerade bei den cineastisch geprägten Spielen viel darauf hinaus, dass das Story-Umfeld entscheidend für den Spaß ist. So ganz alleine fühle ich mich da auch nicht, denn wenn in meinem Freundeskreis diskutiert wird, geht es bei AAA-Spielen eigentlich immer um die Story oder die Charaktere, ob jemand was damit anfangen kann oder nicht. Vor allem wurden die Spiele ja trotzdem Dank entsprechender Wertungen gekauft und die Erkenntnis folgte später.

Despair 17 Shapeshifter - 7557 - 27. März 2017 - 19:06 #

Bei "vorgefertigten" Spielcharakteren ist es mir egal, ob es sich um einen Sympathen oder einen Unsympathen handelt. ich steuere zwar den Charakter und drücke ihm dadurch meine Handlungsweisen auf, betrachte ihn aber gleichzeitig von außerhalb - quasi wie der Zuschauer den Hauptdarsteller eines Films. Ich leite ihn durchs Spiel, aber das bin nicht ich.

Bei einem komplett selbst erstellten Spielcharakter ist das anders. Dem hab' ich nicht nur Aussehen und innere Werte verpasst, sondern auch ein Teil meines eigenen Charakters (oder sollte ich eher "Seele" sagen?). Soll heißen: Ich kann meine liebevoll erstellte Spielfigur auf keinen Fall so böse spielen, wie einen Trevor in GTA V. Seltsam, aber so sieht's aus. :D

v3to (unregistriert) 27. März 2017 - 19:21 #

Ja, verstehe ich. Gerade bei Trevor geht mir das allerdings nicht so. Bzw für mein persönliches Empfinden stellt er einen Charakter dar, den ich nicht spielen mag. Noch nicht mal, weil ich mich mit ihm irgendwie identifizieren würde. Es ist mir einfach zuwider, diesen Psychopathen zu steuern. Beim Film ist das schon noch etwas anderes, wobei es auch dort vergleichbare Beispiele gibt.

Despair 17 Shapeshifter - 7557 - 27. März 2017 - 20:51 #

Ja, manchmal ist einfach ein Grenze überschritten. Ich kann durchaus verstehen, dass man mit Trevor nichts zu tun haben will. Mir passiert das eher bei "Gesamtkunstwerken", die aus irgendeinem Grund einen Kotzreiz bei mir auslösen, nicht bei einzelnen Charakteren oder Schauspielern. Filme wie "300", "Wir waren Helden" oder Spiele wie "Hatred" - da bin ich raus. Oder bei Musikern, die dubiose Parolen und Ansichten den Leuten über ihre Musik eintrichtern wollen.

Maverick_M (unregistriert) 28. März 2017 - 2:12 #

Was gefällt Dir denn an 300 nicht?

Despair 17 Shapeshifter - 7557 - 28. März 2017 - 10:58 #

Ich halte "300" für ein dummes, inhaltlich bedenkliches Machwerk mit Schmalspur-Handlung und sich schnell abnutzenden Effekten. Style over Substance der miesesten Art. Der Film wird immer einen festen Platz in meiner persönlichen Hass-Top Ten haben.

Sp00kyFox (unregistriert) 28. März 2017 - 14:02 #

also immerhin ein derart relevantes filmisches machwerk, dass es in deine negativ-top-liste kommt. ist doch auch was ^^

Despair 17 Shapeshifter - 7557 - 28. März 2017 - 15:05 #

Da ich leider keine goldenen Himbeeren verteilen darf, dürfte Zack Snyder diese Ehre herzlich egal sein.^^

EvilNobody 15 Kenner - 3141 - 28. März 2017 - 14:12 #

Stimme ich absolut zu. Der Film hätte auch von Leni Riefenstahl sein können. Körperkultur bestimmt hier alles, Story, Charaktere...alles scheinbar belanglos.

Maverick_M (unregistriert) 28. März 2017 - 16:31 #

Also wenn Dir der tolle 300 schon nicht gefällt... Guck Dir bloß nicht den Nachfolger an :D

Despair 17 Shapeshifter - 7557 - 28. März 2017 - 16:56 #

Die Gefahr besteht ganz und gar nicht.^^

wilco96 15 Kenner - 3578 - 26. März 2017 - 22:15 #

eine eine

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45115 - 26. März 2017 - 23:53 #

Sie sollten vor allem fair sein. Damit meine ich: Zuallererst, bevor überhaupt mit dem Bewerten angefangen wird, sollte der Tester herausfinden, was das Spiel sein möchte, wo seine Prioritäten offensichtlich liegen sollen. Und auf dieser Grundlage sollte dann bewertet werden, ob das Spiel seine gesteckten Ziele erreicht.
Ein Beispiel: Ein CoD hat seine Prioritäten im Multiplayer, der Singleplayer ist hinterrangig und soll auch nicht die höchsten Ansprüche intellektueller Erzählkunst erfüllen. Wenn ich nun in einem Test lese, dass die Story mehr oder weniger hanebüchen und simpel gestrickt ist und diese Feststellung auch noch in die Wertung einfließt, finde ich das Spiel absolut nicht fair bewertet.

Maverick_M (unregistriert) 27. März 2017 - 0:22 #

Diese Herangehensweise hat aber ein inhärentes Problem: Wer sagt, wo die Prioritäten liegen!? Bestes Beispiel hast Du ja schon genannt: ich finde den CoD MP absolut belanglos, um nicht sogar zu sagen: Schlecht. Mich interessiert nur der SP. (Anders bei BF: Dort interessiert mich eigentlich nur der MP.)
Der Test wäre aus meiner Sicht dann einfach komplett unsinnig, bzw. würde die falschen Prioritäten setzen.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45115 - 27. März 2017 - 3:49 #

Dass bei CoD der MP dennoch absolut höchste Priorität hat, steht vollkommen außer Frage: Er ist nicht nur in der Basisversion um Welten umfangreicher als die Kampagne, er wird zudem regelmäßig mit jeder Menge neuer Inhalte gefüttert. Viel mehr als in anderen Spielen mit Multiplayer.
In den allermeisten Fällen wäre ein Spieler (und erst recht ein professioneller Tester) in der Lage zu erkennen, welches "Profil" ein Spiel hat. Das zeigt sich sogar schon in Teilen, bevor selbst Hand angelegt wird - nämlich darin, wie das Marketing zum Spiel aufgezogen wird.

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 27. März 2017 - 9:51 #

Das gleiche Problem hat aber jede Kritik und Analyse anderer Medien ebenfalls, sobald man den handwerklichen Bereich verlässt. Im Falle von Spielen wie Cod oder ähnlichen Spielen würde ich immer davon ausgehen, daß es sich beim SP und beim MP um zwei von einander getrennt zu betrachten Spielen handelt.

Sp00kyFox (unregistriert) 27. März 2017 - 13:40 #

das halte ich für keinen sinnvollen ansatz. es kann nicht zielführend sein, dass ein spiel in der unzulänglichkeit seiner ausführung diktiert, nach welchen kriterien es zu bewerten wäre.

natürlich macht es keinen sinn einem spiel dinge vorzuwerfen, die in kontext seines designs unpassend sind (zB schlechte waffenvielfalt in einem adventure). aber zu dem spiel passende kritik wird nicht dadurch entkräftet, indem man sagt, dass das spiel ja gar nicht so sein möchte. das spiel selbst hat ohnehin keine absicht und was der entwickler sich dazu gedacht hat, ist für den spieler und somit auch tester ebenfalls unerheblich.

da sollte schon ein allgemeinerer maßstab angesetzt werden. und wenn dann ein spiel all seine "selbstgesteckten ziele" erreicht und dennoch mumpitz ist, dann hat es halt trotzdem eine schlechte wertung verdient.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45115 - 28. März 2017 - 9:02 #

"aber zu dem spiel passende kritik wird nicht dadurch entkräftet, indem man sagt, dass das spiel ja gar nicht so sein möchte."
-> Richtig. "Passend" ist hier das Zauberwort. Passende Kritik ist von meinem Beitrag überhaupt nicht betroffen.

"da sollte schon ein allgemeinerer maßstab angesetzt werden. und wenn dann ein spiel all seine "selbstgesteckten ziele" erreicht und dennoch mumpitz ist, dann hat es halt trotzdem eine schlechte wertung verdient."
-> Das ist nicht das, was ich geschrieben habe. Ich habe geschrieben, dass in einem Test die Prioritäten des Spieles bzw. der Entwickler berücksichtigt werden sollen. Wenn diese Prioritäten eine gute Qualität aufweisen, kann ein Spiel kein Mumpitz mehr sein. Ich greife nochmal Super Mario auf, welches ich bei EvilNobody bereits angeführt habe: Super Mario hat eine völlig bescheuerte Story. Diese müsste bei Deinem allgemeineren Ansatz in die Bewertung einfließen. Dies wiederum würde bedeuten, dass kein einziges Super Mario besser als Durchschnitt wäre. Wäre das eine faire Beurteilung? Nein. Die Story hat keine weitere Bedeutung für den Spielspaß bzw. die allgemeine Qualität des Spieles, sie dient nur dazu, dem Spieler überhaupt eine Motivation zu geben. Nicht aber, ihn emotional irgendwie mitzunehmen oder spannend zu sein. Oder sonstwas. Ein Super Mario möchte ein erstklassiger Plattformer sein und daran sollte das Spiel dann auch gemessen werden. Deswegen bekommt ein Super Mario auch immer sehr gute Wertungen. Weil es das, was es sein möchte, sehr gut macht.

Sp00kyFox (unregistriert) 28. März 2017 - 14:02 #

passende kritik ist aber unabhängig von zielen die sich der entwickler gesetzt hat und die für spieler und tester irrelevant sind. wir sehen nur das fertige produkt und haben es daran zu beurteilen und nicht an irgendwelchen spekulativen absichten.

ich fixiere jetzt mal dein beispiel auf Super Mario World. da ist es so, dass der story auch im spiel keinen großen raum zu verfügung gestellt wird. entsprechend wenig relevanz hat es für den test. anders sieht es bei späteren mario-spielen aus, wie etwa Super Mario Sunshine. dort nimmt es einen relevanten anteil im spiel ein und daher macht es sinn es bei dem titel zu kritisieren, was im übrigen auch gemacht wurde. jetzt kann man sagen, Nintendo wollte halt eine unsinnige und langweilige story in dem spiel haben. mag sein, aber das macht es nicht besser und die kritik daran nicht nichtig.

will sagen, passende kritik richtig sich an dem produkt aus. was der entwickler wollte oder nicht, spielt keine rolle. dieses argument habe ich schon öfter gesehen und eigentlich immer im zusammenhang, dass anhänger der marke oder des entwicklers mit dem entsprechenden test unzufrieden waren und meinten die redaktion hätte das spiel bitte anders sehen müssen, denn die negativ-punkte waren ja offensichtlich vom entwickler so beabsichtigt. und das ist nun mal blödsinn. schlechtes design wird durch absicht nicht besser.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45115 - 29. März 2017 - 12:38 #

Nun, ich hoffe Du weißt, dass ich nicht zu diesen "Jammerpötten" gehöre, die alle Naselang der Welt erklären müssen, wie unpassend diese oder jene Wertung gewesen sei ;)

Wenn die Story in SMS einen relevanteren Platz eingenommen hat, ist die Priorität derselbigen offensichtlich auch gestiegen und das wiederum wird ebenso offensichtlich vom Entwickler beabsichtigt sein. Dann ist es auch sinnvoll, die Story in einem Test zu thematisieren. Nur sollte man den Aspekt in der Endwertung nicht stärker einfließen lassen als das eigentliche Gameplay, denn das hat nach wie vor auch in einem SMS höchste Priorität. Wenn es dann in diesem Punkt versagt, ist eine niedrige Wertung absolut gerechtfertigt. Nicht aber, wenn eine niedrige Wertung wegen der belanglosen Story gegeben wird.

Vielleicht habe ich mein CoD-Beispiel auch einfach nicht differenziert genug dargelegt - beziehungsweise ich muss es auch korrigieren. Die Story in einem CoD sollte natürlich auch mit in die Wertung einfließen. Ich bin aber durchaus der Meinung, dass der Einfluss in die Wertung deutlich geringer ausfallen sollte als beim Multiplayer, welcher nun einmal das Herzstück eines jeden CoD ist.

Sp00kyFox (unregistriert) 29. März 2017 - 14:13 #

ja, so habe ich dich hier in den diskussionen auch nie wahrgenommen :)

ich denke wir sind da eigentlich schon einer ansicht. ich meine nur, dass diese prioritäten am werk selbst sichtbar wären und unabhängig davon was das spiel oder der entwickler "wollte" (was du aber wohl genau damit meintest). dass man ein spiel nicht nach kriterien bewerten sollte, die unter berücksichtung des fokus des spiels geringer oder keine relevanz haben, ist natürlich richtig. vlt habe ich mich schlussendlich hier auch nur an den formulierungen gestört, dass man einem spiel absichten unterstellt. nichts für ungut ^^

so hätte SMS mit einer besseren story mitunter auch höhere wertungen kriegen können. aber natürlich war, trotz des größeren story-anteils im vergleich zu vorherigen serien-teilen, auch hier gameplay und level-design der deutlich größere teil des spiels und damit auch insgesamt wichtiger für die wertungen.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45115 - 30. März 2017 - 7:50 #

"ich meine nur, dass diese prioritäten am werk selbst sichtbar wären und unabhängig davon was das spiel oder der entwickler "wollte" (was du aber wohl genau damit meintest)."
-> Äh ja, im Prinzip meinte ich es so. Wenn die gestellten Prioritäten am Spiel selbst nicht erkennbar sind, haben die Entwickler was verkehrt gemacht^^

EvilNobody 15 Kenner - 3141 - 27. März 2017 - 11:40 #

Aber eine hanebüchene Story bleibt nunmal hanebüchen, völlig schnurz was das Spiel will.
Sonst könnte man ja als Entwickler sagen "Tja, das Spiel SOLLTE ja durchschnittlich sein" und entzieht sich so jeder fundierten Kritik.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45115 - 28. März 2017 - 9:03 #

Klar bleibt sie hanebüchen. Die Frage ist, ob und inwieweit sie denn überhaupt in die Wertung einfließen sollte. Die Story in einem Super Mario ist hanebüchen, aber es würde wohl kaum einer auf die Idee kommen, dies zu kritisieren und sogar in die Bewertung einfließen zu lassen. Und warum? Weil die Story in diesen Spielen schnurz ist.

EvilNobody 15 Kenner - 3141 - 28. März 2017 - 10:15 #

Okay, jetzt verstehe ich besser was du meinst.
Trotzdem wäre ein Mario mit richtig geiler Story doch auch mal was, oder? Und würde dann vielleicht sogar besser bewertet werden.:D

Sp00kyFox (unregistriert) 28. März 2017 - 14:03 #

wie oben gesagt: Super Mario Sunshine ist ein mario-spiel bei der der entwickler der story mehr platz eingeräumt hat. daher kamen tatsächlich viele auf die idee diese zu kritiseren und auch in der wertung zu berücksichtigen.

almay 13 Koop-Gamer - 1474 - 27. März 2017 - 10:35 #

Mir geht die Blog-Kultur mit ihrer extremen Subjektivität doch schwer auf die Nerven.
Ein klar getrennter, subjektiver Meinungskasten ist natürlich absolut in Ordnung und sogar hilfreich um den Test besser einordnen zu können. Darüber hinaus interessiert es mich aber nicht, wie persönlich begeistert ein Tester war, sondern ich will möglichst objektive Fakten anhand derer ich einordnen kann, wie das Spiel mir wohl gefallen würde.

Klar ist kein System perfekt und auch der Versuch objektiv zu werten führt ab und zu dazu, dass die Essenz eines Spiels etwas verloren geht. Gleichzeitig kann sich ein Tester auch nie vollkommen herausnehmen. Trotzdem ist es unter allen mangelhaften Herangehensweisen immer noch die mit Abstand beste.

Cyd 20 Gold-Gamer - P - 22602 - 27. März 2017 - 10:49 #

Alle Tests sind doch höchst subjektiv. Objektivität würde doch dazu führen, dass alle Tester zum gleichen Ergebnis kommen müssen. Das mag bei der Technik noch funktionieren, bei allem was man Messen kann, aber beim Gameplay fängt es schon an nur noch subjektiv zu sein... daher auch die oftmals extrem unterschiedlichen Wertungen (dem einem stört dieses oder jenes im Spiel, dem anderem nicht).

almay 13 Koop-Gamer - 1474 - 27. März 2017 - 11:20 #

Ich habe ja geschrieben, dass sich ein Tester nicht vollkommen raus nehmen kann. Klar wird alles was er schreibt subjektiv gefärbt sein.

Die Frage ist aber die nach dem Anspruch. Versucht er wenigstens drei Schritte zurück zu gehen und das Spiel aus einer neutralen perspektive zu sehen? Beschreibt er zunächst objektive Fakten? Versetzt er sich in verschiedene Spielertypen und beleuchtet das Spiel aus deren Perspektive?

Heutzutage ist es leider en vogue all das gar nicht mehr zu tun sondern immer mehr nur noch auf die emotionale Reaktion des Testers einzugehen. Das gibt dann besseren Lesestoff, ist für mich als Spieler aber viel weniger informativ.

EvilNobody 15 Kenner - 3141 - 27. März 2017 - 11:46 #

Da traust du den Testern aber viel zu viel zu. Wie soll sich denn ein Kritiker in die Persepktive jedes verschiedenen Spielertyps versetzen? Und dann auch noch aus deren Sichweise beleuchten?
Dass Objektivität nicht gegeben sein kann sieht man schon an Titeln wie "Mad Max". Das wurde teils echt abgesraft, viele Spieler fanden es aber richtig gut.
Da hab ich lieber einen begeistert-subjektiven Test als einen bemüht-objektiven, der niemandem hilft.

almay 13 Koop-Gamer - 1474 - 28. März 2017 - 1:19 #

In meinem ursprünglichen Kommentar habe ich geschrieben, dass ein möglichst objektiver Test unter allen mangelhaften Herangehensweisen die mit Abstand beste ist. Und ich habe dabei zufällig genau an Mad Max gedacht. Hier hat man wirklich das Problem, dass man dem Spiel objektiv keine gute Wertung geben kann, Zu generisch die Open World, zu einfallslos die Quests, repititiv, der immer gleiche Bossgegner, viel Füllstoff, etc. Gleichzeitig ist das Setting frisch und sehr gut eingefangen und das Auto als "neues" Element macht ungemein viel Spaß. In so einem Fall müsste man vielleicht dem Meinungskasten mehr Gewicht einräumen, nach dem Motto: Leute wir können dem Ding aus genannten Gründen keine bessere Note geben, aber hier sind die Gründe warum Ihr es evtl. trotzdem unbedingt Spielen müsst.
Und ohne es gespielt zu haben kann ich mir vorstellen, dass Mass Effect Andromeda ein umgekehrter Fall davon sein könnte, ein Spiel bei dem man in alle Boxen ein Häkchen setzen kann, wo der Funke am Ende aber nicht überspringt.

Wie gesagt, alles nicht ideal, aber wenn Tests hauptsächlich subjektiv wären, dann wären sie überhaupt nicht mehr hilfreich. Du wirst nie dein perfektes Ebenbild im Spieleredaktionsbüro finden und selbst wenn, dann wird es nicht alle Spiele testen die Dir evtl. wichtig sein könnten. Dann aber kannst Du nie aus einem Test Rückschlüsse auf deinen persönlichen Geschmach ziehen,

Cyd 20 Gold-Gamer - P - 22602 - 27. März 2017 - 12:36 #

"Die Frage ist aber die nach dem Anspruch. Versucht er wenigstens drei Schritte zurück zu gehen und das Spiel aus einer neutralen perspektive zu sehen?"

Wie würde man denn diese neutrale Perspektive festlegen können?

"Versetzt er sich in verschiedene Spielertypen und beleuchtet das Spiel aus deren Perspektive?"

Ein Tester soll sich in viele andere, verschiedene subjektive Meinungen versetzen, die er selbst nicht mal vertritt und die Summe dieser aufgesetzten subjektiven Meinungen wäre dann ok? Hmmm... eventuell hast du gerade ein subjektives Extrembeispiel im Kopf und ich kann es daher nicht nachvollziehen. ;)

Benjamin Braun findet ein "Last Guardian" nicht so pralle, Jörg Luible finde es hingegen grandios. Beide haben Recht. Gibt kein richtig oder falsch, da beide eben anders empfinden, völlig subjektiv bewerten. Und das ist auch gut. Hätte Benjamin dem Spiel eine bessere Noten geben müssen, da er sich in Spielertypen versetzen soll, denen es gefällt? Oder bei Jörg umgekehrt, das Spiel abwerten, da es einigen Spielertypen nicht gefallen könnte? Denke nicht... umso besser das Subjektive begründet wird, desto besser kann ich mir ein Bild von machen, ob ich in diesem Fall nun dem einem oder anderem für mich persönlich, ganz subjektiv zustimme.

almay 13 Koop-Gamer - 1474 - 28. März 2017 - 0:56 #

Zum ersten Punkt: Klar muss sich ein Tester in andere Spielertypen hineinversetzen. Und während das nie zu 100% geht kann man sich dem schon annähern. Z.B.: Wenn ich einen Ego-Shooter spiele, dann merke ich schon, ob er für sein Genre gut oder schlecht ist. Wenn ich also einen guten Shooter vor mir habe sollte ich ihn nicht abwerten, nur weil ich zufällig Shooter nicht mag. Umgekehrt kann ich durchaus den Anspruch an mich haben als Batman Fan ein Batman Spiel so versuchen zu bewerten als ob es ein mir unbekannter Superheld ist und dem Spiel somit nicht direkt einen Bonus zu geben. Für den Rest gibt es dann den Meinungskasten.

Zum zweiten Punkt: Klar, über Geschmack kann man streiten. Gerade deshalb braucht es objektive Kriterien. Ansonsten kannst Du Spuelejournalismus direkt in die Tonne treten, dann ist alles relativ. Nochmal, 100% geht sicher nicht, aber trotzdem sollte ein Tester Objektivität anstreben, denn nur dann kann ich als Leser extrapolieren und abklopfen, inwieweit mein subjektiver Geschmack von einem Spiel getroffen wird.
Zu deinem Beispiel: Benjamins Test zu The Last Guardian machte auf mich einen deutlich objektiveren Eindruck, Er hat klar Stärken und Schwächen benannt und daraus konnte ich für mich schließen, dass es höchstwahrscheinlich ein Spiel ist welches mir gefallen wird. Aus Jörg Luibles Lobhudelei war mir das nicht ersichtlich. Der Test hat mir mehr über Jörg als über The Last Guardian verraten.

v3to (unregistriert) 28. März 2017 - 1:09 #

Bei The Last Guardian fand ich beide Tests nur begrenzt hilfreich, dagegen die Stunde der Kritiker enorm aufschlussreich.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45115 - 28. März 2017 - 9:07 #

Ich fand beide Tests hilfreich - aber nur, weil beide Tests so unterschiedliche Herangehensweisen hatten. So konnte ich für mich eine ziemlich gute Einschätzung zum Spiel geben, mit der ich für mich persönlich auch Recht behalten habe.

v3to (unregistriert) 28. März 2017 - 9:38 #

Ja. Zusammen haben die Tests die beiden Seiten schon gut abgedeckt. Jeden einzeln für sich genommen fand ich schwierig. Benjamin's Test war mMn etwas sehr analytisch für ein Spiel, dass so sehr auf eine emotionale Bindung abziehlt. Bei Jörg Luibl war das zwar nicht der Fall, allerdings saftete dort Hype und Ueda-Fanboytum in jedem Absatz durch. Da war die Stunde der Kritiker doch weitaus authentischer, warum es einen Typ Spieler anmacht und den anderen nicht.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45115 - 28. März 2017 - 11:49 #

Ja, da kann ich Dir vollkommen zustimmen.

Ganesh 16 Übertalent - 5116 - 27. März 2017 - 13:45 #

Das Ziel eines subjektiven Tests ist halt auch keine Kaufberatung. Bestenfalls fühlt sich der Leser angeregt, selbst über den Gegenstand nachzudenken. Mit einer Kaufentscheidung hat das nur nachrangig zu tun.

almay 13 Koop-Gamer - 1474 - 28. März 2017 - 0:40 #

Guter Punkt. Vielleicht sehe ich Spielejournalismus diesbezüglich zu eng. Gleichzeitig ist mein persönlich oberstes Kriterium natürlich die Kaufberatung. Gut, Reports können auch interessant sein, ebenso Biographien, etc. Aber darum geht es hier ja nicht, sondern um das Berichten über Spiele.

Ganesh 16 Übertalent - 5116 - 28. März 2017 - 8:10 #

Witzigerweise glaube ich, dass auch der Umfragenersteller/Jörg den Spielehournalismus zu eng definiert. Früher gab es gute Gründe für eine Kaufberatung: Mehr Schrott von Top-Herstellern, weniger Geld beim Zielpublikum, gleichzeitig feste Releases.

Heutzutage gibt es zwar noch Schrott, aber die Magazine haben selten Ressourcen ihn zu behandeln. Das Zielpublikum hat heute deutlich mehr Geld, es hängen nicht alle vom Taschengeld ab. Und gleichzeitig ist der Testgegenstand heutzutage auch nicht mehr klar terminiert. Wenn viele Spiele sich ständig wandeln, entweder weil sie F2P sind oder weil sie schlichtweg ständig gepatcht werden, weiß man doch gar nicht, was man testen soll.

Tasmanius 21 AAA-Gamer - - 28819 - 27. März 2017 - 11:46 #

Wenn über subjektive Tests gemeckert wird, liest sich das oft, als wären das unter Drogen entstandene Texte, in denen der Autor versucht in Reinform zu beschreiben, wie ihn ein Spiel fühlen macht.
Ein guter subjektiver Test verargumentiert seine Meinung genauso schlüssig wie ein guter objektiver. Oftmals sogar viel akribischer und detailreicher, da immer noch der Aspekt des sich Rechtfertigens hinzu kommt.
Ein guter obejktiver Test und ein guter subjektiver Test werden sich inhaltich nicht sonderlich unterscheiden, lediglich die Formulierungen (im schlimmsten Fall greift ein objektiver Test auf das unsägliche "Wir" zurück) und eventuell die gezogenen Schlussfolgerungen differieren.

Ein Glück, dass man einfach mehrere Tests lesen und aus jedem etwas mitnehmen kann :-), die Welt ist ja nicht schwarzweiß.

MachineryJoe 18 Doppel-Voter - 9259 - 27. März 2017 - 12:30 #

Eine interessante Frage, die nicht so direkt zu beantworten ist:

Ihr Informationsgehalt steigt, wenn Sie subjektiv und objektiv sind, beides aber stark voneinander abgegrenzt wird, wegen der Geschmacksfrage, die bekanntlich unterschiedlich ist.

Eine Testnote allein wäre dann Quatsch, weil sie ja entweder subjektiv, objektiv oder beides wäre, also bräuchte es mehrere Testnoten von verschiedenen Testern, um die Bandbreite zu erkennen. Ich persönlich verzichte darauf und mache mir lieber selber ein Bild. Mein Geschmack unterscheidet sich nämlich stark vom Mainstream.

In den politischen Medien bevorzuge ich eher neutrale Berichterstattung und das verhältnismäßig korrekte Gegenüberstellen der verschiedenen Seiten, sollte es solche geben. Da scheitert der Mainstream komplett und vermittelt eher ein Bild, das er beim Käufer erwartet oder das von der Chefetage bevorzugt wird. Meinung und Fakt wird auch da gerne vermischt. Das führt dann oft zur Desinformation und ich finde, dass Spielemedien hier sogar besser sind, weil sie technische und geschmackliche Bewertung häufig voneinander trennen.

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 27. März 2017 - 12:38 #

Ich weiß, daß ich ein Fanboy der Objektivität bei der Beurteilung bin und ebenso das es vielen Menschen anders ergeht. Was ich aber nicht verstehe und da gleite ich ironischerweise sicherlich sehr in die Subjektive ab, warum ich hier bei den Befürwortern der subjektiven Kritik "Argumente" lese, welche die unterschiedlichen Entwicklungen aus gut 2.500 Jahre Kunstkritik, 300 Jahre Literaturkritik und 100 Jahre Filmkritik vollständig samt all ihren Fehlern, Verbesserungen und Vorzügen ignorieren.

Ganesh 16 Übertalent - 5116 - 27. März 2017 - 13:48 #

Weil die meisten Menschen keine Ahnung davon haben... :D Nee, im Ernst, ich lese kaum Literatur- (zählen Bewertungen auf Goodreads?) und Filmkritiken, weil weder Literatur noch Filme einen vergleichbaren Stellenwert in meinem Medienkonsum haben. Bei Spielen hingegen konsumiere ich massig subjektive Videos, Podcasts, WoTs, etc.

malkovic (unregistriert) 27. März 2017 - 15:11 #

Das Problem fängt schon bei der Wortwahl an.

Objektivität und Subjektivität sind nicht das Gegensatzpaar, als das man sie umgangssprachlich verwendet. Objektiv heißt lediglich gegenständlich. So ziemlich jede Kritik hat einen Gegenstand, also ist sie per se objektiv. Weil man das aber insgeheim weiß, behilft man sich mit Skalierungen. 50% objektiv, 75% objektiv usw., ein Notausgang, der das Dilemma nicht auflösen kann.

Was noch wichtiger ist: Das Subjekt, welches die Kritik verfasst, steht dazu keineswegs in Gegensatz. Irgendjemand muss ja kritisieren, also ist eine Kritik auch gleichzeitig subjektiv.

Lange Rede, kurzer Sinn: Kritik kann sachlich sein oder tendenziös, sie kann konstruktiv sein oder destruktiv, sie kann wohlwollend sein oder plakativ. Subjektiv (von einem Subjekt) und objektiv (gegenständlich) wird sie immer gleichzeitig sein.

Unter diesem Gesichtspunkt bin ich ein Fanboy der persönlichen, auf der Erfahrung eines Spieleredakteurs beruhenden, gerne auch mal polemischen Kritik, die nicht an Spitzen spart.

Referat Ende ;)

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 31. März 2017 - 10:43 #

Abgesehen von der Kürze gebe ich Dir im Fach Deutsch eine 2 und in Philosphie eine 4.

malkovic (unregistriert) 3. April 2017 - 5:34 #

Moment mal, ich hab in meinem Statement nur mehr Absätze wie du drin ... also von wegen Länge und so...

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 3. April 2017 - 12:19 #

Eine offene Frage ist in der Regel auch kürzer als ihre Antwort und eine Schulnotenbewertung eines Referates ist eigentlich nur eine Zahl. Ich kann für die Deutschnote auch gerne die Maßstäbe meines ehemaligen Deutschlehrers anlegen und reche mit einer Verschlechterung der Note.
Fall es nur um die Länge geht: Natürlich habe ich den Kürzeren. :-)

malkovic (unregistriert) 4. April 2017 - 5:49 #

Jetzt wäre ich noch gespannt auf deinen Philosophielehrer...

Grandmarg 15 Kenner - 2944 - 27. März 2017 - 12:55 #

Es wundert mich, dass 4% Wollen, dass Spieletests abgeschafft werden sollten o.O Mit welcher Begründung Bitte??

Toxe (unregistriert) 27. März 2017 - 12:57 #

Bei diesen Antwortmöglichkeiten und einer Einzelauswahl ist die Umfrage generell nicht super aussagekräftig.

Cupcake Knight 18 Doppel-Voter - 11032 - 27. März 2017 - 16:13 #

Ich habe zwar was anderes geantwortet, aber als Argument dafür taugt:
"Weil man Kunst nicht testen kann, wo ist der Test zur Mona Lisa, zu Beethovens 9ter oder zu Die Vögel von Hitchcock?"

Skuld 13 Koop-Gamer - 1760 - 27. März 2017 - 14:29 #

... können eine Mischung aus subjektiven und objektiven Darstellungen sein, die nicht notwendigerweise im Verhältnis 50:50 stehen müssen. Wichtiger wäre mir, dass die entsprechenden Bereiche verbal gekennzeichnet werden, oder es gar eine entsprechende Artikelstruktur gibt.