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Jede Woche stellen wir euch ein interessantes eShop-Spiel für WiiU, 3DS oder Virtual Console vor, egal ob Indie oder Vollpreis. Um diese Rubrik kümmern sich unsere User mrkhfloppy und Vampiro.
Mit
Harvest Moon 64 schauen wir uns für diesen eShop-Check mal wieder einen Titel der Virtual Console auf der WiiU an. Harvest Moon? Genau, das ist der geistige Vater des Indie-Hits
Stardew Valley. Die ursprünglichen Entwickler der Harvest Moon-Reihe haben dieser bereits bei den letzten beiden 3DS-Titeln ade gesagt und widmen sich nun der Reihe
Story of Seasons, deren zweiter Teil 2017 auch in Europa auf den Markt kommen soll. Ob nun aber Harvest Moon 64 nicht nur ein Oldie, sondern auch ein Goldie ist, zumal er erstmals in Europa erscheint, haben wir auf unserer kleinen Farm versucht rauszufinden.
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Vom Feld in die Kiste zum Feld und in die Kiste. Unschön: Die schwarzen Balken. |
Knuddeloptik vor traurigem Hintergrund
Spiele aus der frühen bis mittleren 3D-Zeit altern häufig eher schlecht. Umso erfreulicher, dass die Knuddeloptik von Harvest Moon 64 auch heute noch ansehnlich ist. Weniger erfreulich ist jedoch die Hintergrundgeschichte. Denn euer Großvater ist verstorben und ihr sollt, obgleich ein junger Bub, seine Farm auf Vordermann bringen. Eine erfolgreiche Farm ist auch das Spielziel, denn eines Tages wird euer Vater vorbeischauen, um euren Fortschritt zu bewerten. Um zu wissen, was es überhaupt wie zu tun gilt, gibt es einige Tutorials. Aber einen Blick ins elektronische Handbuch empfehlen wir euch auch. Denn nachdem unsere Feldfrüchte einfach nicht wachsen wollten, kamen wir so zur Erkenntnis, dass wir tatsächlich jeden (!) Tag, außer bei Regenwetter, das Feld bewässern müssen, damit die Ernte beizeiten eingefahren werden.
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Bei Festen ist das ganze Dorf auf den Beinen und ihr könnt beispielsweise Preise gewinnen – und eurer Herzensdame etwas schenken. |
Klein, aber oho (und repetitiv)!
Dringend müsst ihr Geld verdienen. Dazu könnt ihr Fische fangen, Objekte wie Pilze sammeln, etwas auf dem Feld anbauen und auch Tiere (Kühe, Hühner) halten. Fertige Produkte packt ihr in eine Kiste, die ein leicht gruselig wirkender aber netter Mitmensch täglich leert. Jeden Tag (es gibt einen Tag-Nachtwechsel und ihr müsst auch schlafen) geht ihr raus aufs Feld, erntet, gießt, pflanzt an, versorgt die Tiere. Das klappt trotz leicht fummeliger Steuerung gut, ist aber natürlich repetitiv. Harvest Moon 64 kommt aber auch mit vielen netten Ideen und Auflockerungen daher. Eure Farm könnt ihr erweitern, die Werkzeuge verbessern, damit die Arbeit leichter von der Hand geht, eine der verfügbaren jungen Damen mit Geschenken bezirzen (und mit ihr ein Kind zeugen!) und euren jeweiligen Rivalen nicht zum Zuge kommen lassen und natürlich die zahlreichen Feste wie das Pferderennen, die zur Interaktion mit den Mitbürgern ermutigen und euch Gewinne ermöglichen. Und dann gibt es noch eine Höhle, in der die Erntewichtel hausen, die euch bei der harten Arbeit unterstützen können.
Wirklich charmant ist auch, dass die Tiere bei Regen in ihren Stall gebracht werden müssen, damit sie sich nicht erkälten. Als Haustiere haltet ihr euch von Beginn an einen Hund und bekommt auch ganz schnell ein Pferd. In unserer Spielzeit hat sich jedenfalls eine nette Kleinigkeit nach der anderen aufgetan, was auch sicher noch einige Zeit anhält, nämlich zumindest alle vier Jahreszeiten, die je 30 Tage haben. Und was hat es eigentlich mit dieser zerstörten Brücke auf sich? Nach dem dritten Frühling kommt euer Vater und bewertet eure Leistungen. Wir bewerten Harvest Moon 64 schon jetzt.
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Morgens beißen die Fische ja besser, auch bei Regen? Sobald etwas am Haken zappelt, müsst ihr die gehaltene B-Taste schnell wieder loslassen. Echtes Angeln ist chilliger. |
Fazit
Harvest Moon 64 hat nicht nur eine etwas fummelige Steuerung, sondern auch ein umständliches Interface. Erntet ihr beispielsweise eine Feldfrucht, habt ihr sie in der Hand. Wollt ihr sie nicht gleich in die Box packen, müsst ihr erst ins Inventar, sie zu den "Belongings" (das Spiel läuft nur auf Englisch) packen, später zur Box gehen, den Gegenstand in die Hand nehmen und dann in die Box werfen. Trotz solcher Umständlichkeiten entfaltet Harvest Moon 64 eine gewisse Suchtwirkung. Oh, nur noch x Gold bis zum nächsten Saatgut, und dann nur noch y Gold bis zum ersten Hühnchen! Dann gibt es täglich Eier! Außerdem passiert tatsächlich überraschend oft eine neue Kleinigkeit oder es gibt ein Fest. Anspruchsvoll ist das alles nicht. Als interessierte Erwachsene könnt ihr euch den überraschend gut gealterteten "Lebens-Simulator" anschauen. Zum nebenbei spielen und ausspannen finden wir ihn aber wegen kleiner Nervfaktoren weniger geeignet. Ansonsten ist er auf jeden Fall etwas für den Sprössling, der dann gleich noch Englisch lernen kann. Vorher solltet der werdende Farmer einen
Blick in einen Guide werfen.
- Lebens-Simulation
- Einzelspieler
- Für Anfänger und Fortgeschrittene
- Erhältlich im eShop für die Virtual Console seit 23.02.2017 für 9,99 Euro
- In einem Satz: Gut gealtertes Harvest Moon mit kleinen Überraschungen und Suchtfaktor trotz repetitiven Gameplays
Da kommen Erinnerungen hoch :-D
Hoffentlich nicht an dein Abendessen ;-)
Danke für den Check! Das Fazit passt auch für meine ganz persönliche Lebenssimulation "Gut gealtert, mit kleinen Überraschungen und Suchtfaktor trotz repetitiven Gameplays" :D
Gerne :-)
Hahaha, das ist ja dann echt passend :D
Bei mir würde passen:
"Genre-Mix mit ständiger Suche nach Nahrung, schlechten Autos und kaum bezwingbaren Bossen".
"denn in eines Tages"
Da wäre eine Korrektur nötig ;-)
Vielen Dank :)
Danke für den Check :) Ich hab die Version auf dem GBC gespielt, die auf dem N64 hatte mir nicht so arg zugesagt. Aber irgendwie haben die Spiele was.
Warum nur für WiiU? Auf dem 3DS, wo es kein wirklich gescheites Harvest Moon gibt, hätte ich es sofort gekauft... Seit Back to Nature (welches ja der N64 Variante sehr ähnlich ist) und Friends of a Mineral Town (was auch ein 2D Remake von Back to Nature war) gab es da nichts gutes mehr...
Ich rate mal: es läuft über die virtual console und ich meine, da schafft der 3ds n64 spiele nicht. In der Wikipedia geht es hoch bis snes.
Schöner Check zum Oldie-Titel. :)
Noch 2 Korrekturhinweise:
Vorher solltet der werdende Farmer=sollte der
seit 23.02.2017=seit 23.2.2017
Den Hinweis hat wohl keiner mehr gelesen ;-)
Ist nicht das erste Mal, dass die Korrekturhinweise etwas später noch umgesetzt werden. ;)
Könntest du das nicht auch selber machen?
Doch, aber ich möchte erstmal dem Autor die Gelegenheit geben, die Korrektur selbst durchzuführen. ;)
Ah, alles klar. Danke für die Erläuterung.
So zufrieden bin ich mit der Erläuterung nicht.
Ich wüsste nicht, was ich meiner Erklärung noch hinzufügen sollte. ;)
Nicht meine Art von Spiel, fürchte ich...
Hab ich nie gespielt. Danke für den Einblick.