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Der Arcade-Check stellt ein interessantes Downloadspiel vom Xbox-Marktplatz vor, egal ob Indie oder Vollpreis. Die Rubrik wird von unseren Usern Vampiro, mrkhfloppy und Old Lion betreut.
Bereits im Juli dieses Jahres hatten die Entwickler von The Game Bakers mit
Furi einen Action-Prügler auf den Markt gebracht, der aufgrund seiner Kombination aus Schwertkampf und Twin-Stick-Shooter für Aufsehen sorgte. Nachdem die Rezeptur des Spiels verfeinert und Furi nun auch für Xbox One verfügbar ist, klären wir, ob sich die Anschaffung lohnt.
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Das Häschen schickt uns auf die Reise. Raus aus der Gefangenschaft. |
Boss-Marathon
Die
Souls-Reihe,
Bloodborne oder vielleicht sogar
Hyper Light Drifter sind allesamt Beispiele für Titel, deren epische Bosskämpfe ein Highlight im jeweiligen Spiel darstellen. Um aber zu den Zwischen- beziehungsweise Endgegnern zu gelangen, muss jedes Mal ein mühsamer Weg gegangen werden, der mitunter tödlicher sein kann, als der entscheidende Kampf selbst. Das hat nun ein Ende. Mit Furi erscheint ein Titel auf der Xbox One, der auschließlich aus Kämpfen gegen Bossgegner, den sogenannten Wächtern, besteht.
Die Rahmenhandlung um die ungewöhnliche Idee ist trivial. Ihr wacht angekettet in einem trostlosen Raum auf und erhaltet die Info, dass ihr euch in einem Gefängnis befindet und befreien müsst. Eure Ketten werden gelöst, ihr erhaltet ein Katana und tretet aus der Zelle. Begleitet von einem Geist im Hasenkostüm – nein, das ist kein Witz – kommt ihr allerdings nicht weit. Kaum in Freiheit, erwartet euch der erste Wächter, der gleichzeitig auch als Übungsgegner herhalten muss. Habt ihr den besiegt, und das ist gar nicht so einfach, begebt ihr euch zur nächsten Plattform und stellt euch dem nächsten Wächter. So geht es weiter bis zum Ende.
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Wächter Kette stellt sich uns als erster in den Weg. |
Übertrieben schwer?
Was sich hier relativ simpel liest, ist allerdings die pixelgewordene Hölle auf Konsolen. Das Tutorial startet mit der Einführung in den Kampf. Hier lernt ihr, dass ihr mit dem rechten Stick Dauerfeuer gebt, während ihr mit Druck auf A durch die Gegend dasht. Drückt ihr dann X verteilt ihr kräftige Hiebe oder zielt mit dem rechten Trigger aus der Ferne auf euren Gegner. Sollte dieser zum Gegenschlag ausholen, pariert ihr mit B.
Alles kein Problem? Mitnichten. Der Wächter, Kette heißt der übrigens, hat nicht weniger als sechs Lebenspunkte. Um einen dieser Lebenspunkte zu zerstören, müsst ihr seine Lebensleiste zweimal leer prügeln. Aber glaubt ja nicht, dass der Bursche das stillschweigend über sich ergehen lässt. Blitzschnell kurvt er um euch herum, verschießt endlose Salven, springt auf euch zu und schwingt seinen Schmerzen verursachenden Stab, löst Schockwellen aus und knabbert so an euren drei Leben. Ihr werdet zunächst darauf bedacht sein, nicht selbst ins Gras zu beißen, bevor ihr überhaupt an einen eigenen Angriff denken könnt.
Ich habe über 90 Minuten gebraucht, um dieses Mistvieh von Kette zu besiegen und dabei Blut und Wasser geschwitzt. Die Angriffsreihenfolge bleibt zwar immer gleich und es ist viel Auswendiglernen nötig, allerdings beträgt die euch gegebene Reaktionszeit nur ein paar Hundertstelsekunden, sodass ihr oft schlicht überfordert seid.
Als nächstes fährt eine Amazone auf einem Einrad durch eine Art Labyrinth und jagt euch mit einem Laserstrahl durch die Gänge. Waren zuvor noch zwei Leerungen der Powerleiste nötig, um ein Leben zu zerstören, müsst ihr es nun dreimal schaffen. Kurzum, das Spiel ist bockschwer und eher was für eingefleischte Masochisten, denen auch eine Wurzelbehandlung ohne örtliche Betäubung oder ein Spiel des HSV nichts ausmachen.
Was das Spiel rettet, ist die ungewöhnliche Gestaltung der einzelnen Wächter, speziell designt vom
Afro Samurai-Schöpfer
Takashi Okazaki, die mit individuellen Fähigkeiten ausgestattet wurden. Ebenso erwähnenswert ist der treibende House-Soundtrack der von namenhaften Künstlern wie
Carpenter Brut,
Danger,
The Toxic Avenger,
Lorn,
Scattle,
Waveshaper und
Kn1ght beigesteuert werden. Grafisch hat das Spiel aufgrund des Settings wenig zu bieten, da ihr meist in einer auf den Boss abgestimmten Arena antretet. Die Kamera zoomt manchmal ziemlich stark raus, sodass ihr Schwierigkeiten bekommen könntet, die Übersicht zu behalten.
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Kein Entkommen. Die Angriffe der Wächter sind knüppelhart. |
Fazit
Furi ist ein Spiel für Hardliner. Sucht ihr eine Herausforderung und möchtet euch das langweilige Drumherum sparen und ausschließlich "Endkämpfe" bestreiten, bietet der Titel genau das, was ihr sucht. Alle anderen seien eher gewarnt, denn das Spiel bietet Anlass für wahre Frustorgien und wütenden Fluchsalven – auch wenn ihr den "normalen" und nicht gleich den hohen Schwierigkeitsgrad wählt. Ebenso sollte noch erwähnt werden, dass bereits alle Verbesserungen, die auf dem PC bereits verfügbar sind, auf Xbox One eingebaut wurden und ein extra Boss namens The Flame in der Version für die Microsoft-Konsole bereits enthalten ist.
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Twinstick-Shooter mit Schwertkampfelementen
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Einzelspieler
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Für Masochisten
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Preis am 16.12.2016: 19,99 Euro
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In einem Satz: Schwer, schwerer, Furi
Ich hatte viel Spaß mit Furi. Das Spiel hat mich tatsächlich mal wieder an meiner Zockerehre gepackt. Wo man beim Boss zunächst kein Land sieht, merkt man von Partie zu Partie wie man besser wird. Und so manches mal habe ich mich gefragt, warum ich mir das gebe um am nächsten Abend doch wieder zu probieren den Sieg zu erringen - was dann irgendwann auch immer geklappt hat.
Zur Info: Ich habe den zweiten Wächter immer noch nicht kleingekriegt. Die olle Nudel auf ihrem Rad macht mich fertig. Ehrlich.
Abschließend: Für mich ist nun Winterpause. Danke an alle Leser, die sich in diesem Jahr die 25 Arcade-, 22 Indie-, 18 PSN- und die 13 eShop-Checks durchgelesen haben. Ich kann für mich sagen, dass es wieder viel Spaß gemacht hat, einige davon zu schreiben. Auch glaube ich, dass mal wieder einiges an solider Kost, Überraschungen und Gurken dabei waren, die euch hier nähergebracht wurden. Bis zum nächsten Jahr.
Danke Dir! Schönen Urlaub!
Vielen Dank für die Arbeit :) Furi ist mir definitiv viel zu schwer, so wie sich der gute Test liest. Da bleib ich bei Dark Souls, das reicht ^^
Verzichte gern auf beides ... auf Arbeit fluche ich schon genug rum ...
Danke für die viele Arbeit - ich lese sie immer wieder gerne.
Am zweiten Wächter habe ich auch lange geknabbert :-)
Vielen Dank für Deine Arbeit !
Nicht nur meine. ;-)
DU benutzt doch nen Textgenerator :-)
Viel Spaß in Italien
Ich habe das Ding erfunden!
Auch von mir danke für dein Engagement und das deiner Autoren-Kollegen!
Ein riesen Danke an Dich und alle anderen Autoren für die Checks! Habe bestimmt nicht alle, aber doch viele davon gelesen! Ihr leistet einen wertvoller Beitrag auf GG!
Das möchte ich genau so unterschreiben und mich dem Dank anschließen.
Was, nur 13 eShop-Checks? Ist ja mal wieder typisch GamersGlobal.
Das Trollen muss jetzt aber noch ein wenig überzeugter rüberkommen, darauf springt doch keiner an ;-)
Natürlich fliegt gleich eine Premiumente zur Verteidigung ein^^
Der war schon besser ;-)
Schönen Dank für deine Arbeit hier.